Hallo
Neben oder als Folge der bestehenden Borreliose und Anaplasmose könnte dies die Erklärung für die Rückenschmerzen und "komischen" Symptome sein:
Beitragskopie aus aus meinem Thread Infusionsbehandlung im Borrelioseforum:
"Viele hier haben die verschiedensten "Abweichungen" bei körperlichen Funktionen. Von der Herzfrequenz, hartes Herzpochen, Stolperer bis Durchfall und Harndrang. Ob Libidoprobleme oder Appetitstörungen oder was auch immer.
Gemeinsam ist hier vielen auch, dass kaum ein Arzt eine wirklich treffende Diagnose findet. Ursache liegt in der Unterschiedlichkeit der Symptome. Zum Einen glaubt man nicht an Zusammenhänge bei all diesen verschiedenen Sachen, zum anderen können die Symptome oft nur im Schub auftreten oder auch mal für Wochen ganz ausbleiben.
Nach zweijähriger Recherche und umfangreichster Ausschlussdiagnostik (andere Erklärungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, usw) bleibt nur eine Möglichkeit übrig. Diese stammt von einem Krankheitsbild, dass der Borreliose sehr sehr ähnlich ist und immer wieder für Verwechslungen sorgt - der ED (Encephalomyelitis disseminata, früher multiple Sklerose).
Abgesehen davon, dass "manche einen Zusammenhang Bb/ED vermuten", wird bei der ED von "autonomen Störungen" gesprochen. Die Ursachen sind wohl im neurologischen Bereich zu suchen und liegen im Grenzstrang/Sympathikus/Parasympathikus.
Möglicherweise treten die AS (autonome Störungen)in Verbindung mit radikulären oder pseudoradikulären Schmerzen (Rückenschmerzen, teils ausstrahlend) auf. Auch in Verbindung mit Wirbel-, Facettengelenk- und Rippel-Wirbel-Gelenk-Blockaden. Von den Ärzten dürfte man oft die Fehldiagnosen Wirbelsäulensyndrom oder BWS-Syndrom oder Bandscheibenvorfall oder Wirbelsäulenverkrümmung oder ähnliches erhalten haben.
Ruhetachykardie, aber auch Bradykardie bzw. zur körperlichen Belastung unpassender Herzschlag, spontane Krämpfe und Durchfälle, Blutdruckschwankungen, übermäßiges Schwitzen, Hitzewallungen, Impotenz usw usw alle diese Symptome können einzelne Ursachen haben und auf andere Probleme zurückzuführen sein. Schilddrüse, Hormone, Gefäßerkrankungen usw. Diese Ursachen sollten durch Differentialdiagnosen überprüft werden.
Wenn keine anderen Ursachen gefunden werden, dann denkt bitte mal an die "autonomen Störungen". "
Autonome Störungen bei EDIch denke, dass ich hier die treffendste Bezeichung für meine Symptomatik (und vermutlich auch anderer) gefunden habe, auch wenn sie inzwischen dank der Antibiosen sehr viel milder geworden ist.
Beachtet bitte (um nicht beim Arzt als Hypochonder oder Hysterisch oder Depressiv oder so eingestuft zu werden), dass dies nicht bedeutet ED/MS oder Borreliose zu haben. Die Symptomatik ist aber sehr ähnlich und man kann anderen mit wenigen Worten die Symptomatik verdeutlichen.
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Weitere Kopie um euch auf dem Laufenden zu halten:
Update
Nachdem ich die Sachen mit Internist und HA durchgesprochen habe fühle ich mich wieder sicherer. Beide folgen (siehe Anhang) meiner Analyse, dass am wahrscheinlichsten ist:
lange zurückliegende Infektion (ca. 1996/1997)
schwache, kaum vorhandene Immunantwort durch beruflichen Hyperstress/körperlichen Raubbau/schlimme Lebensereignisse
schleichend zunehmende Symptomatik und Chronifizierung
ab 2003 Mittelmeefleckfieber, stärkere Immunantwort durch gesünderen Lebenswandel
01/2005 starke neurologische Symptomatik, Entwicklung der Neuroborreliose und Anaplasmose
07/2005 nach 6 Monaten Differentialdiagnosen klinische Diagnose Neuroborreliose, erste Antibiosen mit 4 Wochen Ceftriaxon und 6 Wochen Roxi/Metro und 3 Wochen Doxy und 3 Wochen Fluco haben Neuroborreliose nicht ausgeheilt, erste Läsion im MRT. Die weitgehende, aber unvollständige Eradikation der Erreger und damit der ausgesetzten Immunantwort hat für annähernd Symptomfreiheit gesorgt.
01/2006 Das "Leben sie ihr Leben und vergessen sie die Krankheit, sie sind geheilt" hat die neurologischen Schäden vorangetrieben. Symptomatik/Immunantwort langsam wieder zunehmend
04/2006 Kieferzystenentfernungen haben erneute Immunreaktionen ausgelöst, zunehmende Symptomatik der weiterhin vorhanden Neuroborreliose, Entstehung weiterer Läsionen - Moxi und Amoxi haben nur gedämpft weil kaum wirksam
07/2006 erneut gestiegene Titer, positive LTT´s in verschiedenen Labors mit verschiedenen LTT´s (war im Prinzip nur für die Ärzte, da ich persönlich den Verlauf anhand der Symptome verfolgen kann)
08-12/2006 Wahlberg-Therapie mit 6 Wochen Ceftriaxon 2gr iV Wochentags, gefolgt von 3 Monaten Amoxi 3x1gr mit Probenecid 3x250mg hat zwar die Neuroborreliose ausheilen können, den Erreger aber noch nicht vollständig aus allen Nischen beseitigen können. Ursache vermutlich die KoInfektion mit Anaplasmen (Ehrlichien), die nicht mit den 3 Wochen Doxy 2005 ausgemerzt wurde.
Aus der chronischen Neuroborreliose mit Anaplasmose wurde wieder eine "normale" chronische Borreliose mit Anaplasmose. Allerdings fast Symptomfreiheit, da stark reduzierte Erregerlast.
01-04/2007 Trigeminusneuralgie, erneut zunehmende Symptomatik der Borreliose/Anaplasmose
Dieses Szenario erklärt OHNE einen einzigen Widerspruch die Laborverläufe, die Symptomatik, die festgestellten Schädigungen, die Befunde aller beteiligten Ärzte (ca. 30 inzwischen), die positiven und negativen Reaktionen auf die verschiedenen Antibiotikaklassen, das zufällige Ansprechen der Rückenschmerzen auf das Carbamazepin, die Messwerte aus der MS-Klinik, Liquorbefund, den Verlauf der Blutwerte, Cholesterin, Nierenwerte, B12, Folsäure,...
"Jetzt wird das Bild rund" meinte der behandelnde Hausarzt. "Warten wir die Erholung der Leber wegen der Schmerzmittel ab und dann kommt das Finale."
Tja schau mer mal. Ich dachte schon öfter, dass das "Finale" jetzt ansteht. Allerdings wusste ich da auch noch nichts von den Anaplasmen. Die brauchen andere Antibiotika als die Borrelien.
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Andree
Dein Drei-Säulen-Programm sieht gut aus, allerdings änderst/bekämpfst du damit "nur" verhaltensbasierende Ursachen. In Anführungszeichen, denn viele müssen diesen Schritt erst mal schaffen bzw. wagen ihn nie.
Ich vermisse allerdings eine vierte Säule - Differentialdiagnosen. Augen- und Gesichtsnerv sind oft die ersten Nerven die durch Erreger geschädigt werden. Eine Lähmung der Gesichtshälfte ist fast schon beweisend dafür und bei mir war das erste Symptom zusammengepresste Kiefer, weil eine Seite des Kiefers leicht krampfig ist. Wer Borreliose untersuchen/ausschließen will, sollte unbedingt "das richtige Labor" wählen. Nicht alle Labors können alle Borrelienarten nachweisen.
Bei mir jedenfalls stehen Vagus / Sympathikus / Parasympathikus / Rückenschmerzen / früher anfallartige, jetzt schwächere Symptomatik eindeutig im Zusammenhang mit durch von Zecken übertragenen Erregern (und das hat sicherlich nichts mit dem derzeitigen "Zecken-Hype" in den Medien zu tun).
Gruß
Alex