idefix
20 Jun 2005, 15:19
hallo Tantalus
?was sollen wir bloss machen?ich habe mitten in deinem schreiben aufgehört mir wurde
Bist du nicht eingesperrt worden, weildu dich zu deiner sicherheit gewehrt hast?
wirklich eine gute Leistung von dem ,was war es schon mal das Chaoskrankenhaus.
bis bald
Hi Tantalus
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(wenn’s noch interessiert) |
Aber jeden interssierts, warte schon gespannt auf Teil 3.
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ich weiß nicht, ob ich den Namen hier preisgeben darf |
Das lass mal lieber, bei positiven Berichten kannst du das ruhig machen, denn Namen und die Adresse will dann ja jeder haben, nur bei solch extrem schlechten Berichten wollen wir ja rechtlich nicht in Teufels Küche kommen.
Harro
Höckibär
20 Jun 2005, 15:39
Hallo tantalus,
ja, das war mir bekannt, dass man die Kava-Kava-Produkte aufgrund von Lebervergiftungen verboten hat.
Mich wundert nur, warum es weiterhin Anbieter gibt. --->
HIERGruß
Andreas
Hi Tantalus,
Danke für den Bericht, Kommentar erübrigt sich.
Aber schau mal, was ich noch gefunden habe:
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Eine gute Schmerzklinik weiß ich auch nicht ausser vielleicht Bad Mergentheim,da hört man jedenfalls gutes.Nich gehen sollte man in die Schmerzklinik in Rüdersdorf...das liegt bei Berlin.Ich war da 14 Tage mit einer schweren PnP und man hat mich nur rumliegen lassen.OK ich bekam Valoron und Neurontin aber keinerlei Betreuung und Hilfe.Keine Gespräche um bei der Verarbeitung von Schmerz zu helfen.Ein Nervenzusammenbruch von meiner Seite wurde einfach ignoriert und totgeschwiegen.......also vorsicht bei dieser Klinik |
Liebe Grüße und wartend auf Teil 3
Ralf
idefix
20 Jun 2005, 22:46
Hi tantalus
Ich habe mich wieder erholt und weiter gelesen
erschreckent aber gut zu wissen
Hallo Tantalus,
leider scheint es immer mehr dieser Schmerzkliniken zu geben, die mit einem vordergründig recht gut klingendem Konzept werben, aber dann durch verschiedene Gründe (Kosteneinsparungen?) mit äusserst seltsamen Methoden - und teilweise auch menschenverachtenden "(Miß-)Behandlungen agieren. Ich durfte das ja letztes Jahr selbst erleben, wenn Du magst, dann kannst Du es hier nachlesen
Klick Heute kann ich über die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe einfach lachen - auch wenn es mich manchmal immer noch wütend macht und ich auch traurig darüber bin, denn es wurde damals einfach wieder mal eine Hoffnung ganz brutal zerstört.
Es ist auch deshalb traurig, weil dadurch auch andere, vielleicht wirklich gute Schmerzkliniken, mit Mißtrauen betrachtet werden und deren Ruf darunter dann leidet, denn irgendwann heisst es dann nicht mehr "es war die und die Klinik", sondern es heisst dann "die Schmerzkliniken" sind schlecht. Und das wäre für die Kliniken, die sich wirklich um die Patienten bemühen doch sehr schade.
Auch ich habe meinen Bericht letztes Jahr an die Krankenkasse weitergeleitet und ich denke, dass es völlig richtig ist, wenn Du dies auch machst, denn nur so besteht vielleicht eine Möglichkeit gegen solche menschenverachtende "Behandlungen" vorzugehen und möglicherweise auch andere Leute davor zu schützen.
Ich bin gespannt auf Teil 3...
Liebe Grüße

Inka
tantalus
21 Jun 2005, 06:46
@ Höckibär und alle
hi Andreas
bei der angegebenen Bezugsquelle handelt es sich um homöopathische Mittel, extreme Verdünnung (D8), keinerlei Wirkstoff mehr enthalten, reiner Placeboeffekt, funktioniert bei mir nicht, weil daran glaube ich nicht.
Mehr Info:
http://www.apotheke-sommer.de/kava_kava.htmdazu meiner Meinung nach eine hoch brisante Info im Forum unter Medikamente/Kava-Kava/Skandal
da kann man schon wieder einmal sehen, was abgeht in diesem Land, wir sind schon längst eine "Bananenrepublik" ...
grüße
tantalus
tantalus
22 Jun 2005, 06:59
Teil 3
Jetzt wird es eigentlich nur noch amüsant – wenn’s nicht so traurig wäre.
Die Betten (Matratzen): Schlaf war schier unmöglich, meine Matratze war viel zu hart und durchgelegen, Lattenrost gab es auch nicht, ich habe keine Nacht mehr als 2 Stunden geschlafen und das nicht einmal am Stück.
Mein Heizkissen hat man mir verboten mit der Begründung, es könnte ja Flammen aufgehen. Schwachsinn, das Ding hat CE-Prüfzeichen und schaltet sich nach 90 Minuten selbst ab. Statt dessen gabs sogenannte Fango, 2 mal am Tag. In Wirklichkeit waren das irgendwelche undefinierbaren plattgelegegenen Kissen mit igrend etwas drin. Und richtig warm waren die auch nie. Völlig sinnlos.
Ein mal hat man mir einen frisch operierten Patienten ins Zimmer gelegt, angeblich war in der Chirurgie kein Bett mehr frei, in dieser Nacht habe ich nicht 1 Minute geschlafen, laufend kam eine Schwester um nach dem Mann zu sehen. Nun gut, man hat sich wohl gedacht: der, also ich, kann so wie so nicht schlafen, dann kann er auch auf unseren Patienten aufpassen ...
Die ganze Zeit sah ich aus als hätte ich 3 Nächte lang durchgesoffen, Herr der (Augen)ringe. Ich hab’s dann mit meiner Art Humor betrachtet: Schlafentzug soll ja hilfreich sein bei Depressionen ...
Alarmklingeln gibt es nicht, in keinem Zimmer.
Die Station hat 20 Betten – für Männer zwei Toiletten und eine funktionierende Dusche im Bad, dort die zweite Toilette. Da hatte ich noch Glück, daß zu dem Zeitpunkt überwiegend Frauen „zu Gast“ waren. Einmal wollte ich in die Wanne gehen, und konnte den Stöpsel nicht finden.
Um 8 Uhr gab’s Frühstück, theoretisch, praktisch immer zu spät. Um 8.30 war die erste Therapie im Keller, mindesten 5 Minuten bis dorthin. Was tun? weglassen, soll ungesund sein. In maximal 5 Minuten herunterschlingen, kann ich nicht. Danach frühstücken, klappt auch nicht so richtig - nach dem Frühstück ist Visite! Und die Putzfrau kommt auch noch zu dieser Zeit. Dieses Problem konnte ich bis zum Schluß leider nicht befriedigend lösen.
Seit Montag war bekannt, daß ich entlassen werde. Bis Samstag hat man es nicht geschafft meine Papiere fertig zu machen, das Einzige was ich bekommen habe war die Aufenthaltsbestätigung, und die gibt es beim Pförtner.
Mehrfach habe ich, und auch andere, die „Anweisung“ bekommen im Wald spazieren zu gehen, außerhalb des Klinikgeländes! Empfehlung meinerseits: die sollten sich mal ihre eigene Hausordnung durchlesen. Das kennt man ja, sollte wirklich mal was passieren, heißt es dann: wir wissen von nichts. Und ich bin dann der Dumme. Aber was soll’s: es müssen Kosten minimiert werden, wo es nur geht, zur Not wird halt umverteilt.
Nächtens, ich konnte ja nicht schlafen, bin ich öfters, sehr leise natürlich, über den Flur zum Balkon gegangen. Da konnte man dann ein deutliches Schnarchen vernehmen, das kam aus dem Zimmer der Psychotherapeutin, dort gibt es nämlich eine Couch. Und siehe da, es war die Nachtschwester, selig hat sie geschlafen. Da kann man wieder mal sehen, es geht doch: man kann auch im Schlaf Geld verdienen, man muß nur den richtigen Job haben. Die Tür stand halb offen, der Schlüssel im Schloß, von außen ... aber so bösartig bin ich nun auch wieder nicht. Wäre aber sicherlich interessant gewesen, was dann passiert wäre.
Das Geländer am Balkon ist viel zu niedrig (ein Patient war Bauingenieur), 5. Etage – das reicht um zu Tode zu kommen, wenn man bedenkt, daß die allermeisten Patienten zugedröhnt waren und über Schwindel und Gleichgewichtsstörungen geklagt haben. Aber man denke an die Kosten im Gesundheitswesen, es muß halt gespart werden, auf Teufel komm raus, und da zählt eben jeder Patient ...
Mir hat die ganze Sache absolut nichts gebracht, außer das es ein fehlgeschlagener Urlaub auf Kosten der Solidargemeinschaft war, mit dem Experiment Schlafentzug. Ich weiß zum Beispiel noch immer nicht, ob ich nun ein Schmerzgedächtnis habe oder nicht. Auch einige andere Fragen sind weiterhin ungeklärt.
Das Essen war brauchbar, und der Whirlpool, den ich 4 mal hatte und für mich die Tatsache, daß auf dem Balkon geraucht werden durfte.
Ansonsten: eine Klinik, in die man besser nicht hingeht.
Aber die Sache hat sich ohnehin bald von selbst erledigt. Das Ding wird abgerissen (gesicherte Info), noch in diesem Jahr, längst überfällig.
tantalus
tantalus
22 Jun 2005, 07:52
hallo idefix (claude?)
warum soll man mich einsperren wollen, ich habe nichts getan was das rechtfertigen würde.
Aber eigentlich überrascht mich die Frage nicht. Es hällt sich hartneckig die Meinung und Vostellung dass die Ärzte allmächtig sind, und die allermeisten verhalten sich auch so, habe ich im Krankenhaus auch wieder bemerkt.
Sind sie aber nicht, man muß wirklich keine Angst vor denen haben. Die haben auch keine Sonderrechte (mehr). Die Paragraphen über Entmündigung wurden ersatzlos gestrichen, und das ist auch gut so.
Seit dem 1.1.92 gibt es in Deutschland für Erwachsene keine Entmündigungen, Vormundschaften mehr, es gilt vielmehr das Betreuungsrecht und das geht nur über das Gericht (Vormundschaftsgericht, glaube ich). Ist nicht mehr so einfach jemanden einsperren zu lassen, wenn überhaupt, nur dann, wenn jemand eine erhebliche Gefahr für sich selbst oder Andere darstellt (wenn ich aufs Dach gestiegen wäre, und Selbstötung angekündigt hätte, zum Beispiel oder sowas in der Art). Und dann auch nur kurzfristig (24 Stunden, glaube ich) und in der Zeit muß ein Richter entscheiden. Und außerdem, ohne mein Einverständnis geht überhaupt nichts. Denn noch bin ich voll geschäftsfähig, wie es heißt. Und daran was zu ändern, ist fast unmöglich geworden. Gott sei Dank.
Also - wehrt euch, wenn euch Unrecht angetan wird, es kann nicht viel passieren.
grüße
tantalus
Bienli
22 Jun 2005, 18:58
Hallo Tantalus,
Wenns nicht so traurig wäre, könnte man lachen!!!!!
Bienli