Hi Wallaby,


ja es stimmt, es ist echt nicht leicht einem Bandi und seinen Auas nur hilfreich zur Seite stehen zu dürfen... Ein Sch....gefühl. Ich würde ihm gerne helfen und kann nichts machen, ausser ihn zu manchen Ärzten zu begleiten und ihm natürlich seine Launen zu verzeihen.
Wir haben echt schlimme Zeiten hinter uns gebracht und wer weiss, was noch alles auf uns zukommt....?
Aber seit einiger Zeit bin ich so voll Hoffnung, dass irgendwann alles so laufen wird, dass es für uns richtig ist. Wie weiss ich noch nicht. Aber nach dem Absetzen eines Medikamentes, dass Kurt sehr aggressiv gemacht hat, ist hier auch wieder Frieden eingekehrt. Ich gehe davon aus, das wir nicht mehr auf dem absteigenden Ast sind.

Wie die OP jetzt letztendlich ablaufen wird, was die da wie machen und wie das nach der OP sein wird, wissen wir ja noch nicht mal genau. Der Doc war zwar sehr nett und hat viele Fragen beantwortet, aber Kurt muss ja ohnehin da rein und wir lassen uns das noch mal ausführlich erklären.
Am liebsten würde Kurt sich überhaupt nicht operieren lassen. Das sein rechter Arm aber nicht so will, wie er soll und jetzt die linke Seite zunehmend Zicken macht passt ihm aber gar nicht. Ausserdem wurde ihm bei einer gutachterlichen Untersuchung vor 3 Jahren ziemlich der Teufel an der Wand vorgemacht. SOOOO viele OPs gehen schief und die Betroffenen sitzen dann für den Rest ihres Lebens im Rollstuhl. Lassen Sie das bloss nie machen!
Bei Kurt war damals aber noch keine OP in Sicht. Aber diese "Warnungen" hat er immer noch im Hinterkopf.
Die einzigste Antwort, die mir darauf einfiel war, das ich ihn lieber lebend im Rollstuhl als tot auf beiden Beinen mit nach Hause nehmen würde...
Ich hoffe, er hats verstanden!

Im Übrigen hatte ich heute ein unterirdisches Erlebnis. Ich musste ja nun den Gutachtertermin absagen. Und was bekomme ich zu hören? Das Kurt ja heute den Termin gehabt hätte, ihn aber telefonisch selbst abgesagt hätte. Daraufhin hat er ja den Ausweichtermin in 2 Wochen bekommen.....
Habe mich direkt nach dem Telefonat hingesetzt und ein Telefonprotokoll aufgeschrieben. Das ist schon auf dem Weg zu unserem Anwalt. Denn da waren noch so ein paar unterirdische Anmerkungen, die ich so nicht stehen lassen kann. Der Anwalt kann das dann mit den anderen Unterlagen ans Sozialgericht weiterreichen.
ICH WAR (bin!) ECHT SAUER!


Bis heute kein Anruf aus der Klinik, also wird Kurt übers WE noch zu Hause sein. Bin echt gespannt, ob dann wirklich am Montag ein Bett frei ist....

Grüsschens
Martina

Hallo Martina,

ich bin ganz froh, daß meine Frau ganztags arbeiten geht, denn so ist sie nicht ständig mit meinem dämlichen Rücken konfrontiert.

Ich werde ihr aber auch mal vorschlagen, mit zum Arzt zu gehen. Beim nächsten Mal geht es dann sowieso um die OP. Vielleicht ist es leichter, wenn sie alles aus erster Hand erfährt und direkt alle ihre Fragen stellen kann.

Falls es Kurt ein wenig beruhigt: In meiner Reha habe ich von Merheim nur Gutes gehört. Mein Physiotherapeut sagte, daß sie von dort immer gute Ergebnisse zurückbekommen. Ich würde auch dorthin gehen, wenn ich mit meiner Klinik nicht zufrieden wäre. Lähmung nach der OP war zunächst auch meine größte Angst. In der Reha und beim Arzt sagte man mir, bei ihnen sei bisher noch kein Patient nach der OP gelähmt gewesen. 100 % ausgeschlossen sei das zwar nie, daher muß man die Kenntnisnahme dieses Risikos (und etlicher anderer, wie immer bei OP´s) unterschreiben. Und so wie es zur Zeit bei ihm ist, kann es doch nicht bleiben, das nervt, mich nervt´s auch, daher scheu ich das Messer nicht.

Einen zuverlässigen Anwalt zu haben, ist auch einiges wert. Man hat selber so wenig Kraft, sich mit Krankenkassen und anderen Instituten rumzuschlagen, wenn man krank ist oder sich um einen Kranken kümmert.
Bei mir ist´s noch einfach, ich hab sowieso null Ansprüche, außer gegen meine private KK. Ich hab aber sogar ´ne Berufsunfähigkeitsversicherung, klingt toll, oder? ABER: Berufsunfähigkeit wegen eines Rückenleides wurde damals vertraglich ausgeschlossen! Ich wusste aber damals schon, als ich es unterschrieb, daß genau wegen dieser Unterschrift mein Rücken zuerst untergehen würde. So ist das Leben.


Viele Grüße,
Wallaby, dem eigentlich immer so ein Mist passiert.

Hallo Frosch

Da kann ich deinem mann nachfühlen....... das ist echt schlimm.
Aber 5 Jahre krankgeschrieben ? Wie geht das ? Mein Arbeitgeber hat das nicht mitgemacht

Bei mir wurde die HWS in Höhe C6/7 operiert und zwar nach der Cloward-Methode. Da wird die defekte Bandscheibe komplett entfernt und dann erfolgt eine Verbindung der beiden Wirbelkörper mittels eines Knochenspans (-dübels).
die Wirbelkörper liegen dann ja aufeinander, die verbindende Bandscheibe ist weg.
In beide Wirbelkörper wird jeweils eine halbrundes Koch gebohrt, das zusammen ein kreisrundes ergibt, Dahinein wird der Knochenspan (der zuvor aus dem Beckenkamm entnommen wurde) geschlagen. Ist echt wie einen Dübel in ein Loch in eine Wand hauen.

Danach musste ich recht lange eine ganz feste Halskrause aus Plastik tragen, also nicht diese weichen beigen Teile die man sonst so hat.
Weil die recht scharfkantig ist, wurde die mit Schaumstoff umwickelt. Darüber trägt man dann dekorativ einen Schal *g*. Sonst reibt man sich nämlich wund.

Eine Reha auf keinen Fall direkt im Anschluss daran, zumindest nicht bei einer OP nach dieser Methode. In meiner Kinik war ein Patient der sich nach einigen Monaten eine Reha gönnte und man hat bei der Massage den Knochenspan herausgedrückt und einen weiteren Vorfall verursacht, er musste erneut unters Messer.

Mandy

Hi,



war nix mit Montag ins KH kommen....
Heute Morgen da wie mit dem netten Doc abgesprochen angerufen und Station wusste von nix...
Morgen früh darf ich (bzw. Kurt) dann noch mal arufen und fragen aber richtig Hoffnung hat die Schwester mir nicht machen können. "Es warten ne ganze Menge Leute auf ein freies Bett..."
Ich habe ihr gesagt, dass Kurt den Arm nicht gut bewegen kann und ziemliche Schmerzen hat. Daraufhin sagte sie eben nur, "dann hoffen wir doch mal, dass es nicht ganz so lange dauert, aber letztendlich kann ich auch nichts dran drehen..."

Wir warten ja nun schon so lange auf alles Mögliche, meistens Ärzttermine oder so, da werden wir das hoffentlich auch noch überstehen...

@Mandy
Mein Mann ist seit fast 5 Jahren krank. Die ersten Monate "normal krank" also krankgeschrieben. Dann wurde ihm von der Schwerbehindertenvertretung geraten, einen Rentenantrag zu stellen. Das hat Kurt dann auch gemacht. Seit der Aussteuerung gilt Kurt als Arbeitslos nach §125 . Das heisst, er bekommt Arbeitslosengeld, bzw. jetzt -hilfe. Er ist bei seinem früheren Arbeitgeber aber NICHT gekündigt. Wenn Kurt jetzt plötzlich gesund sein sollte, könnte er rein theoretisch seinen alten Job wiederkriegen. Aber nur theoretisch, glaube ich. Denn schon vor 5 Jahren haben die massenhaft wegrationalisiert. Kurt hofft ja die ganze Zeit, dass er so schmerzfrei wird, dass er wieder arbeiten kann....

@Wallaby
Es ist ganz gut für deine Frau, dass sie den ganzen Tag aus dem Haus ist. Denn nur erfreulich ist es nicht, den ganzen Tag einen Bandi um sich rum zu haben
Bei mir ist es so, dass ich mich jahrelang erst Mal nur um unsere Brut ( 4 Kinder) gekümmert habe und dann um den kranken, alten Grossonkel. Der ist seit letztem Jahr im Heim, aber die Kurve arbeiten zu gehen, habe ich noch nicht geschafft. Erst mal hatte ich mit meinen pubertierenden Monstern massenhaft Probs und dann hats mich selbst erwischt. Erst habe ich gedacht, ich habe den 40er Blues. Aber mit dem habe ich fast ein Jahr gekämpft. Seit ein paar Wochen habe ich ihn besiegt und sobald Kurt operiert ist, gehe ich endlich wieder Geld verdienen. Harz 4 ist nämlich nicht besonders viel...

Wenn Kurt ins KH geht, melde ich mich noch mal...

Liebe Grüsse
Martina

Hi Martina
das liest sich wie ein Fortsetzungsroman,
übelster Sorte.
Darf ja wohl alles nicht wahr sein.
Ich wünsche Euch alles Gute.
Deinem Mann und auch Dir.
Es ist für einen Bandi enorm wichtig jemand zu haben
der für einen da ist.
Auch wenn er nicht helfen kann.
Nicht jeder hat das Glück.
Ich selbst habe dieses Glück auch,
nur leider ist es mir nicht immer bewust.

Hi Regina,


ich hoffe ja (und eigentlich weiss ich es auch...), dass ich Kurt unterstützen kann.
Unser Fortsetzungsroman erfährt mindestens einmal im Monat eine Erweiterung. Für uns eigentlich nicht mehr lustig. Denn nach 5 Jahren hat man nicht mehr immer die Kraft, dem Paroli zu bieten.

Aber irgendwie bin ich ganz oft mit kleinen Verbesserungen zufrieden. Jetzt, trotz OPAussicht finde ich meinen Mann auf einmal wieder. Nachdem er von Amitriptylin aggressiv wurde und danach verschiedene andere "Seelenaufheller" verschrieben bekommen hat, bekommt er seit letzter Woche gar nichts in dieser Richtung.
Seit Freitag habe ich jeden Tag eine kleine Änderung an ihm festgestellt. Er wird dem Kurt, der er vor der Krankheit war jeden Tag ein bisschen ähnlicher.. Und das trotz der Schmerzen!
Ich weiss nicht, wie ich das in Worte fassen soll, aber ich glaube, mein Süßer ist auf dem Weg nach Hause. Wenn es so weitergeht und er sich weiterhin zum positiven zurückentwickelt, dann schaffen wir noch ganz andere Situationen zu bestehen!

Grüsschens
Martina

Hallo Martina ,
wie kann ich Dich verstehen.
Was tust Du wenn Dein Mann starke Schmerzen hat ?
Ich möchte helfen und weiss nicht wie.
Anfangs habe ich den Fehler gemacht und mit ihr geschimpf, weil ich der Meinung war sie hat sich wieder zuviel zu gemutet.
Aber das war wohl völlig daneben.
Wie verhälst Du Dich?

Hi,

ich bin auch der Schimpfer *schäm* ... Aber nur wenn ich weiss, das Kurt sich wieder mal zuviel zugemutet hat....
Hansi hat hier in nem anderen Thread mal gesagt, dass ich eine "Glucke" bin... Ich gebe es zu ( aber nur solange ich nicht zu den anonymen Glucken gehen muss ). Nein, jetzt mal im Ernst. Nach fast 5 Jahren, die Kurt es jetzt schon mit dem Rücken hat, da habe ich ihn zum "Zuschauer" erzogen. Wenn irgendwas besondere Schmerzen hervorgerufen hat - dann war es das. Er braucht das dann eben nicht mehr zu machen. Weder Einkaufen noch staubsaugen oder kehren. Kurt hat mich jahrelang bei der Kindererziehung unterstützt und wenn es mir mal nicht so prickelnd ging, hat er mir neben seinem Schichtdienst ne ganze Menge abgenommen. Wir haben innerhalb von noch nicht mal 7 Jahren 4 Kinder bekommen, dass heisst, bei uns war immer viel los. Auch mit Krankheiten und Krankenhausaufenthalten etc. Wir waren ein eingespieltes Team. Und sind es jetzt im Grunde genommen immer noch. Nur mit veränderten Rollen. Man gewöhnt sich an alles, sogar der dickköpfigste Bandi merkt doch wenn er wieder was gemacht hat, was ihm Schmerzen bereitet. Und Du kannst deiner Frau dann helfen, indem Du ihr die ein oder andere Arbeit abnimmst.
Allerdings ist es jetzt nicht so, dass Kurt den ganzen Tag faul irgendwo rumliegt, wenn es ihm einigermaßen geht. Ab und zu wird er zum Kochdienst berufen oder muss mich irgendwohin fahren( ich bin kein Autofahrer und wir wohnen aufm Dorf mit einer "tollen" Busverbindung). Das, was ihm keine Schmerzen bereitet, dass kann und soll er auch machen!
Wir haben echt schon schwere Zeiten durchgemacht, aber so langsam aber sicher bin ich doch davon überzeugt, dass es eine Paradoxwirkung von "Seelenaufhellern" war, die uns unser Leben im letzten Jahr so schwer gemacht hat.
Lasst euch nicht so sehr von der Krankheit unter Druck setzen!!!
Welche Probleme hat deine Frau denn??

Liebe Grüsse

Martina

Hi,


aufi gehts!

Grade kam der Anruf vom KH.

Ich habe richtig Herzklabaster, weil ich heute morgen noch dachte: Na ja wird wohl so schnell nix.....

Melde mich wieder

Martina

Hallo Martina

hier nimm sie mit
alles Gute für Euch.