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Komplette Version Schmerzen am Kopfansatz bis teils vor zum rechten

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Pauline69
Am besten wäre so ein Bild, ein sehr guter Längsschnitt, auf dem der Liquorsaum (weiß) vor und hinter dem eigentlichen Rückenmark dargestellt ist im besten Fall, den dazugehörigen Querschnitt.

Meist kannst Du bei den Programmen, zwei Bilder nebeneinander legen und der „gelbe Strich, zeigt bei passenden Höhe im Längsschnitt den dazugehörigen Querschnitt an.

Frontalaufnahmen sind dazu nicht geeignet.

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blumi
Hallo Crossover,

so wie das auf den queren Einstellungen aussieht ist dein Rückenmark nicht in Bedrängniss, und das ist schon mal sehr gut.

Allerdings haben die Nervenwurzeln durch die Vorfälle nicht mehr wirklich viel Platz.

Ich könnte mir gut vorstellen, das diese verärgerten Nervenwurzeln deine Beschwerden auslösen, denn dein Körper versucht natürlich, darauf zu reagieren, und das tut er dadurch, dass er anspannt und anbaut.

Ich könnte mir gut vorastellen, dass gezielte Spritzen um die Nervenwurzel herum (sogenannte PRTs) dir Erleichterung bringen können.

Ein Kissen sollte möglichst flach sein, sodass dein Hals nicht noch zusätzlich nach vorne gekrümmt wird.

Die bis zum Auge ausstrahlenden Schmerzen können gut durch die reaktiv verspannte Muskulatur kommen, die lokalen Schmerzen einerseits durch die dort ansetzende Tiefenmuskulatur als auch durch die reaktiv verändereten gelenke, die sich seitlich der Wirbelkörper befinden.

Ein TENS-Gerät (Reizstrom zum selnbsauflegen) kann der Muskulatur viel gutes tun, wie Pauline schon meinte eine gute manuelle Therapie, bei Osteopathen wäre ich eher zurückhaltend, weil die an der HWS auch viel kaputt machen können. Wärme oder Kälte musst du ausprobieren, beides kann helfen.

LG, Elke

crossover
Befundbericht liegt mir leider noch nicht vor.

Ihr habt mir auf meinem zukünftigen Weg toll weitegeholfen; danke Euch. Die Erklärung von Pauline, wie ich die Bilder anzuschauen hab, dass sie Sinn ergeben hat mir auch geholfen
Habe mir die Bilder in der 4er Gegenüberstell-Ansicht angeschaut u zwar beim Liquorsaum Verengungen festgestellt, aber nicht ganz weg ist, dass das Rückenmark abgedrückt würde; da bin ich schon erleichtert

Mehrere Personen aus meinem Leben haben mir sofort zu einem Osteopathen geraten, als ich von meinen Beschwerden erzählt habe
Nun weiß ich, dass ich diesen Weg erst einmal nicht einschlage

Auf einen Neurochirurgen hätte ich jetzt nie gedacht, dass es mich dorthin leiten sollte

Meinen MRT-Befund hat mein Hausarzt und mein überweisender Neurologe am Freitag bekomme.
Da mein Neurologe erst ab Mitte September wieder offene Sprechstunden anbietet, werde ich mich erstmal an meinen Hausarzt wenden, um eine Überweisung zur Neurochirurgie zu erhalten
Leider ist auch dieser bis 2.9. in Urlaub
Bleibt mir dadurch erst mal wieder abwarten
Pauline69
Liebe Crossover,

dann versuche doch schon mal einen Termin in einer neurochirurgischen Klinik zu vereinbaren, die Überweisung kannst Du Dir dann ja nächste Woche geben lassen.

Auch wenn die Wartezeiten in einer Neurochirurgie meist nicht sehr lang sind, kann es nicht schaden, schon mal den Termin zu vereinbaren.
Wenn sie Dich fragen, wie die Fragestellung aussieht, sagst Du, Beurteilung bei Bandscheibenvorfall C5-C7 zwinker.gif

Und lass Dir den MRT Bericht beim Hausarzt ausdrucken.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei den nächsten Schritten, wenn Du magst, berichte doch mal weiter.

Liebe Grüße,
Pauline

P.S. Nein, nein, kein Osteopath! Lieber sanft über manuelle Therapie
Wenn man nicht selbst betroffen ist, können Empfehlungen durchaus nicht ganz gut sein zwinker.gif
crossover
Hallo miteinander, es sind jetzt einige Monate vergangen. Meine Schmerzen sind nach wie vor omnipräsent; eher sogar öfter und stärker.

Hier der Bericht zum MRT.
https://i.postimg.cc/KzgpnmqX/2024-07-12-HWS-Bericht-NEU.jpg

Rechts und links vom Kopfansatz bei Beginn der ersten Halswirbeln hab ich einen äußerst drückenden Schmerz, der eigentlich nicht mehr weggeht. Fühlt sich vom Schmerz her an, als ob es dort angeschwollen ist; spürbar und sichtbar ist eine Schwellung nicht. Umfasse ich mit meiner Hand die Stelle im die ersten Halswirbel beim Kopfansatz, kann ich die Schmerzen verstärken.

Abends versuche ich beim hinlegen eine Position ohne Schmerzen zu finden; mal mit Wärmekissen, mal mit Kühlbeutel. Je nach Empfinden ist mal das eine oder andere besser. Ein leichtes verändern der Position reicht oft schon aus, dass ich die Schmerzen dann wieder nicht mehr wegbekomm.
Bin oft sehr müde. Meine Augenlider fallen mir zu und schlafe gleich ein.

Beruflich bin ich im Einzelhandel in der Beratung; meist stehend auf ermüdungsfreier Matte. Habe aber auch die Möglichkeit mit einem Stehhocker.

Bei ganz starken Schmerzen gibt es leichte Linderung, wenn ich meinen Kopf stark überzogen nach hinten drücke und gleichzeitig die Schultern nach oben ziehe, dann knaxt es.
Beim Kopfdrehen sind die Schmerzen auch ständig präsent.

In stressigen Situationen im Laden habe ich manchmal kurz das Gefühl, dass mir für einen Augenblick das Sichtfeld wegschwimmt.

Zur Behandlung habe ich bekommen:
- Ibuprofen 800mg
- Diclox forte 20mg/g Gel

Nachdem sich nicht merklich Schmerzlinderung eingestellt hat sind wir hier übergegangen:
- Etoricoxib Micro Labs 30mg

War aber auch keine Besserung, deswegen aktuell:
- Voltaren Resinat 145,6 mg Hartkapseln (Diclofenac-Colestyramin Hartkapseln, entspricht 75mg Diclofenac-Natrium)

Auch hier sehe ich keine Linderung.

Mein Leben beschränkt sich vermehrt nur noch auf arbeiten, Nahrungsaufnahme und schlafen.
Pauline69
Guten Morgen Crossover,

Zuerst einmal, das ist kein MRT Bericht, sondern der einfache Bericht eines Röntgen.

Auf einem Röntgenbild werden in aller erster Linie knöcherne Strukturen dargestellt, nicht die Weichteile, die Bandscheiben, die Nervenwurzeln oder Ähnliches.
Ich weiß nicht, ob noch kein MRT gelaufen ist, aber mit einem Röntgenbild kann man nur sehr bedingt etwas anfangen.

Solange es zu keinen sensiblen oder motorischen Auffälligkeiten kommt, ist ein MRT allerdings auch nicht unbedingt notwendig.

Das Röntgenbild spricht von erheblichen Verschleißerscheinungen, eine Osteochondrose ist eine Arthrose der kleinen Wirbelgelenke.
Osteophyten sind knöcherne Anbauten, diese sprechen für eine stressbedingte Absturzreaktion der Wirbelkörper.
Die Absturzreaktion bedeutet wiederum, dass irgendetwas an der Wirbelsäule im Argen ist.

Bist du denn zwischenzeitlich mal bei einem Neurochirurgen gewesen?
Glaube mir, weder ein Hausarzt noch ein Neurologe sind, in letzter Konsequenz, die richtigen Ansprechpartner!
Die Neurologen behandeln in erster Linie die Nerven, Hausärzte sind Allgemeinmediziner, Sie können alles ein bisschen, aber nichts richtig.

Das knacken und überdehnen der Halswirbelsäule solltest du besser lassen.
Wenn es zum knacken kommt, bedeutet das, dass die kleinen Knorpelschichten der kleinen Wirbelgelenke übereinander springen.
Dies ist nicht gerade für einen Heilungsverlauf förderlich.
Den Druck, den du auf den obersten Halswirbel auslösen kannst, spricht für eine muskuläre Angelegenheit.
Auf einen Bandscheibenvorfall kannst du von außen keinen Druck ausüben.

Du siehst, da ist bei weitem noch nicht alles geklärt.
Die Situation ist noch nicht überschaubar.

Eine muskuläre Dysbalance zeichnet sich durch druckabhängigen Schmerz aus.
Dies kann alleine dem altersentsprechenden Verschleiß zuzuordnen sein.

Meine Empfehlung nach wie vor, stelle dich zeitnah bei einem guten Neurochirurgen (in einer neurochirurgischen Ambulanz einer großen Klinik) vor. Keinen niedergelassenen Neurochirurgen wählen.

Viele Grüße,
Pauline
crossover
Ganz großen Dank für Dein ausführliches Eingehen auf meinen Post @Pauline69! Weiß ich sehr zu schätzen!

Habe tatsächlich nur den Röntgenbericht hochgeladen. Bericht zum MRT hat nur mein Hausarzt und Neurologe.

Ich hatte stark gehofft, dass ich mit Möglichkeiten dieser beiden Ärzte Erleichterung hinbekomme, aber unterm Strich spür ich leider eine Verschlechterung, so dass es mir mittlerweile sogar schwer fällt mit jemanden neben mir am Tisch zu reden, wenn ich dazu meinen Kopf zur Seite bewegen muss.

Neurochirurgen hatte ich bisher noch ausgeklammert, da ich damit sogleich gedanklich einen operativen Eingriff verbinde.
Wie ich Deinen Zeilen entnehmen konnte, komme ich für einen Geilungsfortschritt an einem solchen Arzt wohl nicht vorbei.

Ich bin 42 Jahre und hatte in meinem Leben kaum Krankheitstage. Bin auch nach Erkältungen sehr schnell wieder fit und eigentlich nicht wehleidig. Die mittlerweile fast durchgehenden Schmerzen bringen mich aber ans Limit.

Gibt es sowas wie einen fast schon dauerhaften Muskelkatern, an den Muskeln am Kopfansatz? So fühlt es sich fast an - irgendwie auch wie eine Art Schwellung, die ich beim Abtasten aber nicht spüre. Der Schmerz ist durchgehend drückend; keineswegs stechend.
Pauline69
Hallo crossover,

eine Neurochirurgie aufzusuchen bedeutet auf keinen Fall, nur in Richtung Operation zu denken!
Neurochirurgen sind aber die einzigen Fachärzte, die alles rund um die Wirbelsäule wirklich beurteilen und einschätzen können.
Sie sehen tagtäglich MRT Bilder und die dazugehörigen Patienten, ambulant und die tatsächliche Situation während der Operation.
Das tun weder die Radiologen, noch die Neurologen oder die Hausärzte.
Neurochirurgen werden Deine Beschwerden und Deine Bilder zusammenführen und Dir einen Weg aufzeigen, dann weißt Du, in welche Richtung es gehen wird.

Ein guter Neurochirurg operiert nur dann, wenn es auch wirklich notwendig ist!
Eine wirklich notwendige OP Indikation ist insgesamt eher seltener.
Eine ausgeprägte motorische Schwäche oder ein Harn-oder Stuhlverhalt oder Verlust gehören dazu.
Alles andere kann und sollte vor allen Dingen erst einmal, ausgiebig, konservativ behandelt werden.

Ich glaube, dass ein Großteil deiner Beschwerden nicht direkt auf den Bandscheibenvorfall zurückzuführen ist, sondern sie eher muskulär bedingt sind. Der von dir beschriebene, drückende Schmerz am Kopfansatz kann nichts mit dem Bandscheibenvorfall selbst zu tun haben, dies sind die Muskeln, die vermutlich an dieser Stelle vollkommen verhärtet sind.
Ebenfalls dafür spricht, dass du sagst, es fühlt sich geschwollen an, auch das spricht für eine muskuläre Verhärtung.

Du scheinst aktuell mit der Behandlung deiner Ärzte nicht ausreichend gut versorgt zu sein.
Ich weiß leider nicht, was konservativ, schon alles gelaufen ist.
Eine umfassende, konservative Behandlung beinhaltet eine gute Physiotherapie (manuelle Therapie), gegebenenfalls eine Cortisonstoßtherapie oder PRT spritzen, eine ausreichende Schmerztherapie (dazu ist Ibuprofen nicht ausreichend) eventuell ein gutes Muskelrelaxans.

Und dann sollte man unter dieser Behandlung dem Ganzen 4-6 Monate Zeit geben, ehe man beurteilen kann, ob dieser Weg angeschlagen hat.
Doch selbst wenn dies nicht der Fall wäre, gibt es sehr viele Situationen, in denen man auf gar keinen Fall eine Operation in Betracht ziehen würde.
Um eine Operation in Betracht zu ziehen, muss es schon nachweislich deutliche Auffälligkeiten an der Wirbelsäule geben.
Einen großen Bandscheibenvorfall, der entweder den Spinalkanal sehr deutlich eingeengt oder eines der Nervenaustrittslöcher.
Und all dies würde ein seriöser Neurochirurg kompetent beurteilen.

Viele Grüße,
Pauline
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