ich denke, Du machst alles richtig.
Es hört sich alles sehr systematisch an und, so wie es sich anhört, bist Du wirklich in guten Händen.
Zu den PRT‘s kenne ich folgende Aussage: PRT‘s werden als Serie gegeben, meist wirkt nicht gleich die Erste, eine Serie darf 6 Spritzen nicht übersteigen, nach einer vollständig, durchgeführten Serie sollten mindesten 6 Monate dazwischenliegen, bis man eine erneute Serie durchführen kann.
Das Kortison kann bei einer zu häufigen Durchführung das umliegende Gewebe zerstören, es kann die Knochen selbst angreifen, aber auch Bänder, Sehnen und Muskeln.
Die Rheumatologen sagen, maximal 4 Kortisonspritzen pro Jahr und pro Gelenk.
Es ist wirklich positiv erstaunlich, wie gut die PRT Spritzen bei Dir anzuschlagen scheinen, da hast Du wirklich Glück, dass dem so ist.
Ich persönlich, würde aber aufpassen, dass es nicht zu viele werden.
Nun zu mir, ich bin im März 2024 an der 3.Etage an der Halswirbelsäule operiert worden. C4/C5
Ich hatte recht schnell nach meiner ersten Operation (Oktober 2018, C5-C7) einen kleinen Vorfall bei der Etage darüber.
Dieser hatte sich langsamer, aber stetig, immer weiter vergrößert.
Ich hatte bereits seit ungefähr 3 Jahren immer wiederkehrende, ziehende Schmerzen im rechten Arm.
Im letzten Frühsommer wurden sie deutlich stärker und regelmäßiger.
Ich stellte mich bei meinem Neurochirurgen erneut vor.
Er veranlasste in der Klinik neurologische Untersuchungen, um eine Bestätigung zu bekommen, dass eine mögliche Operation gerechtfertigt wäre, denn so schlimm sah der Bandscheibenvorfall auf den MRT Bildern noch nicht aus.
Der Neurologe fand keine Auffälligkeiten und erklärte mir, dass er davon ausgeht, dass die Schmerzen wieder nachlassen werden. Dem war auch erst einmal so.
Im Januar diesen Jahres wurden sie wieder schlimmer und waren nun konstant vorhanden.
Ein neues MRT zeigte eine recht deutliche Vergrößerung, das rechte Neuroforamen war nun deutlich eingeengt und der Liquorsaum vollständig aufgebraucht, der Rückenmark bereits deutlich eingedellt.
Wir besprachen und entschieden uns für eine OP.
Nach der OP konnte ich meinen rechten Arm nicht mehr anheben, ich konnte nicht zum Wasserglas greifen.
Ich hatte eine vollständige Lähmung des C5 Nerv‘s.
Es wurde noch am OP Abend ein Notfall MRT durchgeführt, um auszuschließen, dass kein intraoperativ, entstandener Bluterguss auf den Nerv drückt. Dem war nicht so.
Man erklärte mir, dass dies eine sehr selten, auftretende schwere Komplikation wäre, die Wissenschaft aber weltweit nicht weiß, warum diese Komplikation entstehen würde. Sie ausschließlich bei einer Operation auf dieser Etage auftreten würde.
Es könnte einige Monate, bis zu 1,5 oder 2 Jahre dauern, bis sich diese zurückgebildet hat, in 50% der Fälle käme es nicht zu einer vollständigen Rückbildung, einen Fall hätten sie, da habe sie sich nicht zurückgebildet.
Nach ca. 6-7 Wochen bemerkte ich eine leichte Verbesserung, ich konnte den Arm zumindest wieder auf ca. 30 Grad anheben. Zum Glück konnte ich von Anfang an den Unterarm vollständig bewegen und benutzen.
Nun sind 3,5 Monate vorbei, eine weitere Verbesserung hat sich noch nicht ergeben, ich komme aber zumindest wieder mit meiner Hand an mein Gesicht, kann also wieder beidhändig zum Beispiel Haare waschen.
Beim Zähneputzen muss ich den rechten Arm, mit meiner linken Hand, am Ellenbogen unterstützen.
Eine Aussage, ob und in wiefern sich die Lähmung verbessern wird, vermag niemand zu äußern.
Mein Neurochirurg, dem die gesamte Geschichte natürlich mehr als unangenehm war, der wirklich ein echt schlechtes Gewissen hatte und hat, sagte am Donnerstag zu mir, unter einem Jahr könne man überhaupt keine Prognose, bezüglich einer endgültigen Entwicklung abgeben.
Nun folgt nächste Woche noch einmal eine Vorstellung beim Klinik Neurologen, ich bin gespannt, wie er die Situation einschätzen wird.
Mir geht es gut, ich komme ganz gut klar, ich bin natürlich krankgeschrieben, denn wirklich benutzen kann ich den rechten Arm nicht. Aussage meines Neurochirurgen am Freitag, natürlich, sie sind ganz deutlich eingeschränkt

Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Verbesserung, berichte doch mal, wie es sich weiter entwickelt hat.
Liebe Grüße,
Pauline