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Komplette Version Nucleoplastie L5/S1 - ja oder nein?

Bandscheiben-Forum > LWS-Forum
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Munch
Hallo Pauline,

vielen Dank für deine ausführliche Schilderung.

Ich nehme mir deine Tips zu Herzen und versuche einen passenden Arzt zu finden der mich tatsächlich betreut.
Bis jetzt war es eher so als "Abnehmen, Bewegen und Schmerzmittel wenn's sein muss".
So richtig ernst nehmen mich die Ärzte anscheinend nicht.

Aber es geht weiter und ich lerne dazu. Bin ja nicht der erste (und auch nicht der letzte) mit diesen Problemen.

Wünsche allen ein schönes Wochenende!

Gruß
Munch
paul42
Hallo Munch

auch wenn dein Befund ziemlich aktuell ist, kann sich jederzeit was verändern.

Lt. Befund werden aber keine weitere degenerative Prozesse beschrieben, so dass es sich hier vorrangig um ein akutes BS Ereignis handelt.

Jedoch muss man Tangierung und Krompression an den betr. Nervenwurzeln diffenzieren.
Der lokale Rückenschmerz ist dabei gar nicht so entscheidend, die Auswirkungen spürt man in Beinen und Füßen, bis in die Zehenspitzen.

Je nach Art und Stärke, spürt man zuerst Taubheit, kribbeln, Pelzigkeit.
Das steigert sich zu muskulären Krämpfen, brennen der Haut, eingeschränkter Reflexe und geht dann einher mit schleichendem Kraftverlust und Minderung der Wegstrecke

Wenn einem dann die Beine wegsacken oder man mit dem Fuß an der Treppenstufe hängen bleibt, sind das Lähmungserscheinungen..

Zehen und Hackenstand, sowie der Kraftgrad des Fußes sind also ganz wichtige Untersuchungen für den Arzt.

Da dein Vorfall noch ziemlich frisch ist, sollte man zunächst den konservatven Weg versuchen.

Hier bringen PRT Behandlungen z.T. gute Erfolge, wobei oftmals nicht gleich die 1. Behandlung hilft.

Die konservative Behandlung braucht Zeit und Geduld., aber das gilt auch für die Zeit nach einer OP.

Ab 3-4 Monat sollte dann auch die Einschätzung eines Neurologen erfolgen, um das Leistungsvermögen der betr. Nerven zu beurteilen.

Klick mich

viele Grüße

paul42
Munch
Guten Abend Paul42,

vielen Dank für deine ausführliche Nachricht und Erklärungen.

Du hast Lähmungserscheinungen gut beschrieben, und soweit ist es bei mir zum Glück noch nicht.
Der Kraftverlust im linken Bein wird sehr langsam besser, wobei es Tagesform abhängig ist. Mal etwas besser, mal etwas schlechter.
Jedoch muss ich dazu sagen: die Ärzte schienen durchweg von dem Kraftverlust "unbeeindruckt". Mir kam es irgendwie so vor als ob ich alles noch etwas zu gut könnte (selbst als ich nur humpeln konnte).

Ich hatte Anfangs, in den ersten paar Wochen, fast ausschließlich starke Rückenschmerzen. Diese wurden aber von den von dir sehr treffend beschriebenenen Symptomen im Bein und Fuß fast vollständig abgelöst.
Der Rücken schmerzt eigentlich nur noch bei bestimmten Bewegungen, eher zweitrangig.

Noch einmal Danke an alle!
Der Austausch hilft mir wirklich dabei meine Situation besser einzuschätzen.
Außerdem ist der Input bezüglich der Ärztewahl für mich gerade sehr wertvoll.
Morgen habe ich meinen ersten Termin bei einem NC, den ich ohne euch wohl nicht hätte.

Gruß
Munch
Munch
Ein Hallo an alle,
ich melde mich mal mit den "Ergebnissen" zurück.

Zielbder Ärztebesuche sollte sein herauszufinden ob PRT Spritzen evtl Sinn machen würden, um den "Heilungs"-Prozess zu unterstützen.


Gestern (Ansässiger NC mit top Bewertungen):
Sehr schöne Praxis in München. Sehr freundlich.
Hat meine MRT Bilder gesehen und gemeint das hätte nach der Diagnose direkt operiert werden sollen. Können wir jetzt aber auch machen.
Ich habe ihm meinen Werdegang geschildert, und auch das es mir als das MRT gemacht wurde deutlich schlechter ging (Taubheit, Gefühlsstörungen, Schmerzen, Probleme beim gehen wegen Kraftverlust).
Dann hat er gemeint ich solle aufstehen und mich auf Zehenspitzen und Hacke stellen. Funktionierte beides (auf beiden Beinen, einzeln wollte er nicht sehen).
Dann sagte er ich habe eine Fußsenkerparese 3/5 und da operiert man.
Spritzen macht keinen Sinn, nur die OP.
Eine weitere Bildgebung auch nicht, er habe ja die 2 Monate alten Bilder.
Den angebotenen Termin habe ich abgelehnt.
Danach habe ich bzgl der Fußsenkerschwäche recherchiert und war geschockt darüber das der Arzt meinen Zustand entweder sehr falsch einschätzt oder schlicht gelogen hat.

Heute Ambulante Sprechstunde (MVZ in dem ich Anfang Juni auch das MRT, 2 Spritzen und die Einschätzung zur konventionellen Behandlung bekommen habe):
Wir haben besprochen was nach meinem Besuch passiert ist (die Verbesserungen und der Vorfall mit dem Notarzt mit anschließender wieder Besserung. Ich habe meinen gestrigen Arztbesuch und die Einschätzung von dem Arzt beschrieben.
Daraufhin durfte ich auf den Zehenspitzen und den Hacken stehen, und mir wurde eine Parese von 4/5 bescheinigt. Aber deutlich besser als bei meiner Erstvorstellung im Juni.
Wir besprachen was ich zu Hause tue (Mobilität und Muskeltraining) und welche Medikamente ich nehme (1000mg Metamizol am Tag) und wann ich welche Schmerzen habe.
Der Arzt sieht keine OP Indikation, vor allem nicht da mein Zustand in jeder Hinsicht besser ist als bei Erstvorstellung.
Eine OP kann man aber trotzdem veranlassen wenn ich die schmerzen und Einschränkungen nicht mehr ertragen möchte/kann.
Aus medizinischer Sicht behandelt die Klinik den Patienten und nicht die Bilder. Deshalb soll ich wo weiter machen wir gehabt.
Über Spritzen können wir reden falls sich der Zustand verschlimmert.

Was sagt ihr dazu?

Gruß
Munch
paul42
Hallo Munch


Die Aussage stimmt, man operiert keine Bilder.

Zunächst sollte man die Möglichkeiten einer konservativen Behandlung weiter nutzen.

Wenn es dir gefühlt besser geht, ist das sicherlich noch keine Indikation zur OP.

Du brauchst aber Geduld.
Versuche es besser alles ambulant zu organisieren, damit dir auch ausreichend Ruhezeiten zur Verfügung stehen.

Eine Reha ist derzeit sicherlich ein viel zu straffes Programm und könnte schlimmstenfalls auch berufliche Konsequenzen erzeugen.

viele Grüße

paul42

Munch
Hallo Paul42,

danke für deine Antwort.

Das sieht der Arzt auch so.
Bezüglich der Krankengymnastik sagt er: wenn mir das nicht gut tut soll ich es nicht machen.
Es sei sowieso wichtiger was man zu Hause macht (wenn man weiß was man tut). Die 6x 15 Minuten KG würden nicht den Unterschied machen, sondern wie man sich sonst verhält.

Nach dem kleinen Schock beim NC freue ich mich das der Arzt im MVZ meine Situation deutlich besser einschätzt. Wobei die Einschätzung auch eher dazu passt wie ich mich fühle, und welche Tendenz ich selbst (als Mensch ohne medizinischen Hintergrund) sehe.

Danke nochmal an alle und schönen Abend
Gruß
Munch
Pauline69
Hallo Munch,

da kann ich Dir aus meiner eigenen Erfahrung nur sagen, höre auf Dein Bauchgefühl!

Ich habe in den letzten Jahren, bei diversen Arztterminen, verschiedenen OP Terminen, ganz genau sagen können, wem ich vertraue und wem nicht. Das spürt man.

Viele Grüße
Pauline
Munch
Hallo Pauline,
danke für die netten Worte.

Genau das Versuche ich. Mit etwas mehr Backround wissen fällt es mir auch leichter meinem Gefühl zu vertrauen.
Deshalb orientiere ich mich jetzt auch an der Meinung von dem MVZ.
Denn eigentlich ist es ja ganz gut zu wissen daß es noch Maßnahmen gibt, falls sich wieder etwas verschlechtern sollte.

Danke nochmal für den Support und Gruß an alle
Munch
mp72
Hallo Munch.

Deine Diagnose und Verlauf/Beschreibungen decken sich zu 80% -90% mit meiner aktuellen "Geschichte". Daher würde mich sehr interessieren wie es weiter ging/aktuell ist.

In der Hoffnung dass es dir Bestens geht und du Hobby und Beruf wieder ohne Einschrämkungen nachgehen kannst.

VG, mp
Pauline69
Guten Morgen MP,

Ich denke, das ist die falsche Denkweise „ohne Einschränkungen“, die wird es vermutlich nicht mehr geben!
Ob mit oder ohne OP!

Wenn man einen Bandscheibenvorfall hinter sich hat, egal ob der konservativ oder chirurgisch behandelt worden ist, muss man sein Leben und seinen Alltag hinterher anpassen.
Man muss versuchen, all die Dinge zu verbessern, die zu diesem Bandscheibenvorfall geführt haben
Übergewicht, einseitige Bewegung, zum Beispiel zu lange Sitzen, insgesamt zu wenig Bewegung.

Viele kommen nach einem Bandscheibenvorfall, im Alltag, wieder sehr gut zurecht.
Aber man muss dafür auch etwas tun.

Liebe Grüße,
Pauline
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