
Trotz Zuzahlungen, Gesundheitsreform und was uns Patienten noch so alles abschrecken soll einen Arzt zu konsultieren sieht man doch, dass wir nicht alle Hypochonder sind, denn die vollen Wartezimmer zeigen, dass hier Handlungsbedarf ist.
Klar ist aber, dass den Ärzten von Seiten der KK und den Versicherungsträgern die Daumenschrauben angezogen wurden, das Budget gekürzt und alles zu Lasten des Patienten geht. Die Intensiv-Betreuung muss da zwangsläufig auf der Strecke bleiben und die Ärzte müssen versuchen zu überleben, in dem sie die Patienten durch die Sprechstunde im Eilverfahren schleusen, eine Untersuchung von daher z.T. nur oberflächlich stattfindet und viele Leistungen nur noch unter Privater Abrechnung erfolgt. Dabei ist eine optimale Begutachtung des Patienten auch für den Arzt, egal welcher Fachrichtung, wohl recht schwer und "Hypochonder und Laumacher" wohl nicht immer sofort zu differenzieren. Die einfachste Art ist von daher, zunächst einmal alle unter dieser Kategorie abzuhaken. Es bedarf also für den wirklichen Patienten eine Arztodyssee, bis er eine angemessene bis erfolgreiche Behandlung erfährt.
Es wäre wohl richtig, dass eine intensivere Betreuung im Anfangsstadium die Folgekosten senken könnte, aber dieses Risiko wird eingegangen, spart man zunächst doch Kosten ein. Produziert werden auf diese Weise mehr chronisch Kranke, jedoch bedarf es noch ein wenig Zeit bis dieser Bumerang ankommt und die Folgekosten explodieren und nicht mehr vom Gesundheitssystem übernommen werden können. Und somit schließt sich wieder der Kreis. Es wird weiter eingespart auf Kosten des Patienten.
Auf der Strecke wird immer wieder der wirkliche Patient bleiben, gesundheitlich wie finanziell.
