ICEMAN_
05 Jan 2020, 02:15
Hallo Sandy,
wie geht es Dir mittlerweile? Ich hoffe dass es Dir besser geht. Ich frage weil Dein BSV zeitlich ungefähr parallel zu meinem kam.
Du schriebst von Fußheberschwäche. Hat sich die mittlerweile gebessert? Bei mir ist es eine Fußsenkerschwäche und mein Wadenmuskel ist mittlerweile zusammen geschrumpft
D.h. der Muskel wird nicht mehr vom Nerv versorgt.
Ich bin daher auch am überlegen, ob das nun doch ein Anzeichen für OP statt konservativer Therapie ist. Mir wurde auch die letzten Tage geraten, beim Neurologen Leitgeschwindigkeit usw testen zu lassen.
Grüße, ICE
Fabian96
11 Jan 2020, 05:56
Hallo ICE,
Ich bekam Ende Oktober 2019 ebenfalls eine Fußsenkerschwäche (KG ca. 2/5), allerdings mit nicht mehr tragbaren Schmerzen, beides entwickelte sich innerhalb weniger Tage, erste Symptome des BSV waren allerdings schon seit März 2019 da.
Ich bin seit dem Sommer in den USA, mein Orthopäde hier hat mir sofort die OP nahegelegt, der ich mich dann am 7. November unterzog.
Stand jetzt: Ursprüngliche Schmerzen vollkommen verschwunden, Fußsenker nach eigenem Empfinden zu 85 Prozent wieder da, Tendenz steigend. Gehe wieder normal alle zwei Tage ins Fitnesstudio und der Wadenmuskel wächst auch dementsprechend.
Ich weiß nicht, ob das repräsentativ ist, ich bin erst 23 und bekam die OP ja relativ schnell nach Auftreten der Ausfallerscheinungen...geholfen hat es aber sehr massiv.
Gruß
Fabi
Sandy09
11 Jan 2020, 21:32
Hallo Iceman,
die Fußheberschwäche besteht immer noch. Allerdings scheint es langsam besser zu werden. Meine Orthopädin meinte, dass die Kraft besser geworden ist - nicht perfekt, aber besser und sie aktuell auch keine OP Indikation sieht. Mittlerweile kann ich auch wieder recht gut laufen und haben nur noch wenige Schmerzen. Allerdings werden die Zehen am Abend noch immer pelzig und das Laufen fällt mir dann schwerer. Aber auch das wird vergehen.
Ich mache weiterhin Physio und habe mich gegen eine OP entschieden. Ich hoffe, dass ich das in einem halben Jahr nicht bereuen werde, aber aktuell ist das der richtige Weg für mich. Ich hatte auch einen Termin bei einem Osteopathen und seitdem geht es aufwärts. Danach war ich zum ersten Mal seit Wochen in der Lage die Zehen ein bisschen anzuheben. Es sind nur kleine Schritte, aber für mich bedeutet das viel.
Da man über Wochen keinen Termin bei einem Neurologen bekommen hat, habe ich auch keine Nervenmessung vornehmen lassen. Wenn die Nerven geschädigt sind, werden sie sich regenerieren, mit oder ohne OP. Vielleicht sehe ich das zu blauäugig, aber ich fühle mich besser mit der Entscheidung, mich nicht operieren zu lassen. Zumal einem niemand garantieren kann, dass die Fußheberschwäche danach weg ist.
Wäre es nicht besser geworden, hätte ich mich bestimmt schweren Herzens für eine OP entschieden, aber ich bin froh, dass ich es nicht musste.
Ich kann dir deine Entscheidung nicht abnehmen und wie ich festgestellt habe, ist kein BSV wie der anderes. Ich kann dir nur wünschen, dass du den für dich richtigen Weg findest.
Viele Grüße