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was kann das sein?
milka135
24 Aug 2018, 21:53
Hallo Seni,
hierzu:
Zitat (seni37 @ )
mit Gewichten zu trainieren und eben nicht nur mit Gummiband und Gummiball. Das hängt einem irgendwann mächtig zum Hals raus :-) Und ich hatte nie den Eindruck, dass es bei mir Wirkung hat.
muss ich sagen, dass kommt auch auf die Vorerkrankungen an. Ich gehe zwar auch einmal in der Woche auf meine Kosten zur KG-Geräte (Physiotherapie). Aber ich muss wegen meiner veränderten Muskelspannung bei den Gewichten aufpassen.
Liebe Grüße,
Milka
Pinguin
26 Aug 2018, 02:40
Liebe Seni,
zunächst einmal begrüße ich Dich hier im Forum recht herzlich.
Ich weiß allerdings nicht, ob Du hier schon mal aktiv gewesen bist.
Aber nun zu Deinem Problem;
Mit der Längsaufnahme des MRT `s kann man leider nicht all zu viel anfangen.
Besser wäre aus den Etagen C4- C6 die Querschnitte.
Trotzdem kann man aber eine Bandscheibenveränderung in der Etage C4/C5 erkennen.
Ob es sich dabei um eine Protrusion oder einen Prolaps handelt, ist schlecht zu beurteilen.
Auf dem Querschnitt erkennt man dann, ob die Facettengelenke, der Spinalkanal etc. mit beteiligt sind.
Mit dem Arm über Kopf Fahrrad zu fahren, stelle ich mir schon ein wenig amüsant vor und es sollte eigentlich nicht
die Wohlfühlstellung sein.
Ich kann Dir jetzt nur empfehlen, Dir einen Termin beim Neurologen und anschließend beim Neurochirurgen zu besorgen.
Der Neurologe sollte als weiterführende Diagnostik eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit durch führen, um zu schauen, ob und in wieweit diese bereits in Mitleidenschaft gezogen sind.
Mit den beiden Ergebnissen (MRT- Bilder+ Auswertung der Messung beim Neurologen) sowie einer von Dir angefertigten
Liste Deiner Beschwerden und eventuell Fragen, welche Du dem NC stellen möchtest, begibst Du Dich dann zum NC.
Der sollte Dir nach einer gründlichen Untersuchung mit verschiedenen Tests und einer Befragung nach Deinen Symptomen und Beschwerden sowie Sichtung der MRT Bilder, sagen können ob eine OP Indikation besteht oder wenn das nicht der Fall ist
erklärt er Dir die verschiedenen konservativen Möglichkeiten von Therapien, die in Deinem Fall sinnvoll wären.
Der Gedankengang von Milka ist gar nicht so schlecht, allerdings gibt es heut zu Tage keine Kuren mehr, sondern
sind das Rehamaßnahmen.
Was allerdings in meinen Augen sinnvoller und Erfolgsversprechender sein könnte ist eine stationäre multimodale
Schmerztherapie.
In dieser Maßnahme sind die Therapien intensiver und umfangreicher.
Außerdem besteht in einer solchen Therapie die Möglichkeit bei Bedarf weitere diagnostische Maßnahmen einzuleiten, was bei einer Reha
absolut unmöglich ist.
Du erhältst dort auf Deine Diagnose abgestimmte verschiedene physiotherapeutische, Ergotherapeutische Anwendungen, sowie
eine sehr gute ärztliche Überwachung, wenn nötig Medikamentöse Verordnungen usw.
allerdings sind die Wartezeiten auf eine solche Therapie sehr lang.
Ich habe zwar keine hellseherischen Fähigkeiten, aber ich denke schon, dass Deine Beschwerden recht gut auf konservativem Weg
behandelt werden können.
Eine OP würde erst dann in Betracht gezogen, wenn sich Ausfälle / Lähmungserscheinungen oder ein unerträglicher
physischer und psychischer Druck auf Dir lastet, dass Deine Lebensqualität wehement darunter leidet.
Du schreibst, Du hättest wohl immer in den Schmerz hinein trainiert, ....dass ist absolut in Fehler und Du solltest
dieses Trainingsverhalten unbedingt sofort abstellen/ unterlassen.
Wer hat Dir denn dazu geraten, so etwas zu tun? Das macht heut zu Tage kein Mensch mehr.
Wenn der Schmerz sich nämlich einmal in Deinem Kopf eingebrannt hat, ist es sehr schwer, bzw. fast unmöglich
diesen wieder "zu vergessen"
Dann bist Du ein chronischer Schmerzpatient.
Hierzu möchte ich noch kurz paar Worte schreiben.
Such Dir einen ambulanten Schmerztherapeuten /- Arzt , damit Du eventuell schon im Vorfeld einer Stationären Therapie
einen kompetenten Ansprechpartner hast, der Dich mit Medikamenten versorgen kann.
Dieser Facharzt hat z.B. ein ganz anderes Budget , als ein HA und kann diesbezüglich ganz anders agieren.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig weiter helfen konnte.
Wenn Du magst, kannst Du ja noch die entsprechenden Querschnitte hier einsetzen.
Darauf hin meldet sich sicher noch der ein oder andere.
Ich wünsche Dir für heute zunächst ein schmerztechnisch erträgliches Wochenende und viel
Erfolg bei den Ärzten sowie hoffentlich schnelle Genesung.
Liebe Grüße Konstanze
seni37
26 Aug 2018, 09:14
Hallo und guten Morgen Pinguin,
vielen Dank für deine Vorschläge und Hinweise.
Ich habe vom MRT etwa 60 Querschnittaufnahmen und bin völlig überfragt, welche da wohl die richtige ist, auch wenn einige ausscheiden. Ich kann gleich mal versuchen, ein Bild hier anzuhängen... .
Zu meinen Symptomen zählt ja, wie beschrieben, der Umstand, die Hand beim Radfahren "irgendwo weit oben" ablegen zu müssen. Das klingt vielleicht lustig, ist aber letztlich auch nur ein Beispiel für diverse Einschränkungen im Alltag (PC Arbeit, Telefonieren, Akten verräumen, Dinge heben etc.) Ich habe das Radfahren genommen, weil Mountainbiken neben Zeichnen (als Linkshänder aktuell auch schwierig) mein Hobby ist, was seit der Begebenheit im Urlaub halt stark eingeschränkt ist - soviel halt auch zur Lebensqualität.
Zunächst ist ja mein HA von einer starken Verspannung ausgegangen, da ich durch die Parese im rechten Fuß (BSV) halt rechtsentlastend laufe, was immer zu einer Schiefstellung führt. Der dann, nach 8 Wochen, hinzugezogene Orthopäde ist ganz fit und hat auch schon angedeutet, dass es eventuell nach dem MRT mit Nervengeschwindigkeitsmessungen weiter gehen könnte.
Die Sache mit "in den Schmerz hinein" habe ich übrigens nicht nur im Leistungssport, sondern auch im Rahmen einer Fitnessveranstaltung über unser betriebliches Gesundheitsmanagement bei einem Krankengymnasten erleben dürfen/müssen.
Wenn es nicht geht, höre ich natürlich auf :-)
Ich muss mal schauen, was mir der Orthopäde so alles anbietet, vielleicht ist da was ambulantes dabei, was letztlich sowohl gegen Schmerzen als auch gegen Bewegungseinschränkungen nützt.
Euch einen schönen Sonntag
Seni
seni37
30 Aug 2018, 13:00
Huhu Leute,
war heute beim Orthopäden zur Auswertung des MRT/Befundes. Er hat den Bericht in meinem Beisein zum ersten Mal überflogen und festgestellt, dass da alles nahezu wunderbar ist und die Symptome NICHT von der HWS kommen können.
Mich hat das ziemlich irritiert, da ich da irgendwie doch was erkenne...aber gut: soll mir Recht sein. Ich bin kein Mediziner.... Jetzt geht allerdings das Rätselraten weiter.
Ich habe zumindest eine Überweisung zur Neurologie mitbekommen und die haben doch tatsächlich schon im Dezember einen Termin für mich (...).
Auf der Überweisung, die dann sicher ihr Gültigkeitsdatum verbraucht hat, steht: "unklare Dysästhesie" - und im Bericht der Radiologie steht: "breitbasige Bandscheibenextrusion" und unter anderem auch "Einengung des Neuroforamen"... .
Jedenfalls muss ich jetzt wohl bis Dezember mit den Unzulänglichkeiten leben, ohne dass irgendwelche flankierenden Maßnahmen angedacht sind.
Ist irgendwie unbefriedigend, wenn man deutlich eine Einschränkung hat, nicht weiß woher die kommt und daher nicht weiß, was man dagegen machen könnte... .
Gruß
Seni
maeranha
30 Aug 2018, 14:31
Hallo,
schon x in Betracht gezogen das es mehrere Neurologen gibt ?
Ich habe noch nie länger als 3 Wo auf irgend etwas gewartet wenn man sich kümmert....
Mit freundlichen Grüßen
Peter
Pinguin
30 Aug 2018, 22:07
Liebe seni,
Deine Erfahrung ist wieder einmal das typische Beispiel, dass eben Orthopäden NICHT die kompetenten
Ansprechpartner für Wirbelsäulenerkrankungen sind!!!!!!!!!!!
Schon alleine, dass er den Befund des Radiologen einfach abgelesen hat- da fällt mir nix mehr dazu ein.
Nur weil er Angst hat bei genaueren Erklärungen eventuell in Erklärungsnot zu geraten, weil er einfach unwissend ist - geht gar nicht.
Vergiss diesen Orthopäden einfach und such Dir jetzt möglichst schnell einen Neurochirurgen.
Nur er kann einschätzen, wie sich die Verhältnisse in Deiner HWS zusammensetzen und welche Therapie
für Dich zur Linderung führen könnte.
PRT `s wären eine davon, z.B.
Vielleicht findest Du ja für die Messung der NLG noch einen anderen Neurologen, auch wenn Du vielleicht paar Kilometer weiter fahren musst.
Gut wäre jedenfalls, wenn Du die Messungsergebnisse dem NC schon mit vorlegen könntest.
Alles andere wäre jetzt nicht sinnvoll.
Ich ärgere mich immer wieder maßlos, wie lapidar sich die Orthopäden gegenüber ihren Patienten
verhalten, ohne darüber nachzudenken, dass der Patient derjenige ist, der darunter leidet und für ihn wertvolle Zeit verstreicht.
"Nahezu wunderbar" sieht Deine HWS nun wirklich nicht aus.
Sicher kann es verschiedene Ursachen für Armschmerzen geben, dann aber bitte schön, soll er sie auch per Diagnostik ausschließen oder bestätigen.
Um aber noch einmal auf Dein Training im Fitnessstudio zu kommen -
wie lange haben denn diese Kollegen dort keine Weiterbildung mehr besucht?
Als ich im Juli nach meiner Knie OP in REHA war, wurde auch dort wieder überall gesagt, dass man niemals
in den Schmerz hinein trainieren soll.
Schmerz ist für unseren Körper ein Schutzmechanismus, der sich relativ schnell auch im Hirn einbrennen kann
und dann zählt man zu den chronischen Schmerzpatienten.
Und je mehr man dies trainiert, umso sensibler wird der Körper, das Schmerzlevel wird herabgesetzt.
Das Schmerztor öffnet sich viel eher, um die Meldung ans Hirn zu geben "Schmerz" .
Irgendwann ist die eigentliche Schmerzursache behoben, aber weil der Körper das so schön auswendig gelernt hat,
bzw. das Schmerztor gar nicht mehr geschlossen wird, kommen permanent die Signale ans Hirn.
Um aus dieser Spirale wieder heraus zu kommen, benötigt man zum 1. Hilfe und zum 2. viiiiiiiieeeel Zeit, wenn ganz dumm kommt sogar Medikamente.
Vielleicht meinen Eure Trainer damit auch den reinen Muskelschmerz, den man " als völlig gesunder" mal bei zu viel Gewicht auf ` m Trainingsgerät bekommt, oder wenn man statt 30 Wiederholungen versucht 40 zu machen, obwohl eigentlich schon nicht `s mehr geht.
Das sind aber zwei verschiedenen Schuhe.
Sobald eine Baustelle im Körper ist, sollte man aber auf deren Signale hören und diesen nicht mit noch zusätzlichen
" Quälereien" begegnen.
Versuch jetzt bitte einfach noch einen zeitnäheren Termin bei einem Neurologen und GANZ WICHTIG!! bei einem Neurochirurgen zu bekommen.
Wie schon geschrieben, so wunderbar sieh Deine HWS dann doch nicht aus.
Für heute liebe Grüße
Konstanze
Pinguin
30 Aug 2018, 22:17
Huhu,
noch mal kurz zu Deinem 2. Bild,
man erkennt dort sehr wohl eine Verlagerung der BS und ich meine auch zu erkennen, dass die Nerven
auf der rechten, sowie auf der linken Seite C3/C4 bedrängt werden.
Also eine Verengung der Neuroforamina.
Eine Spinalkanalstenose allerdings sehe ich eher nicht...
Wenn dies an dem ist, wie ich denke, dann würden sich Deine Beschwerden und Symptome
sehr wohl erklären und zwar im Zusammenhang mit der HWS!!!!
Ich bin allerdings nur eine erfahrene "Wirbelsäulen Tante" mit einer soliden Anatomie - und Neurologieausbildung,
aber ein NC kann das natürlich perfekt erkennen und auch erklären.
Liebe Grüße
Konstanze
cecile.verne
31 Aug 2018, 10:00
Hallo Seni
ich kann mich den Worten nur anschliessen: umgehend einen Termin bei einem Neurochirurgen abmachen, beim einem andern Neurologen anrufen und zeitnaher einen Termin abmachen!!!
Orthopäden sind einfach keine Wirbelsäulenspezialisten, das ist und bleibt ein ungünstiger Ansprechpartner!!
LG Cécile
seni37
31 Aug 2018, 11:15
Hallo zusammen,
danke cecile.verne und pinguin für eure Rückmeldungen.
Da ich selbstverständlich direkt mehrere Praxen angerufen habe, habe ich bis heute morgen auch mehrere Rückrufe mit verschiedenen Terminangeboten erhalten und konnte mir in meiner Wunschpraxis (die kennen meine komplette Geschichte) einen zeitnahen Termin sichern.
Ich habe aber auch schon trotz "Kümmern" lange warten müssen.
Mittlerweile ist der Schmerz aber auch auszuhalten und ich kann mich beim Radfahren wieder größtenteils am Lenker festhalten. Allerdings sind Daumen und Zeigefinger taub. Ich bin ja tatsächlich kein Geduldsmensch und hoffe, das sich das Rätsel bald einmal löst. Ist schon irgendwie ernüchternd, wenn man als Bewegungsmensch nun auch neben dem eingeschlafenen Fuß eine andere Baustelle hat, die nicht definierbar ist... . Vielleicht ist das auch eine Fehlhaltungsfolge von der LWS???
Gruß und schönes WE
Seni
seni37
05 Nov 2018, 11:31
Liebe Leute,
hier mal ein update (um auch ähnlich Verunsicherten Hinweise zu geben):
Ich war mittlerweile beim Neurologen und bei "meinem" - LWS bekannten- NC. Beide haben zweifelsfrei einen BSV an C6 erkannt, der auch die Nerven irritiert und daher alle Symptome erklärt.
Letzte Woche beim NC wurde mir dann auch angeraten, über eine OP nachzudenken, da meine linke Hand (ich bin Linkshänder und auf der Seite eigentlich kräftiger) an Kraft verloren hat und ich trotz nachlassendem Schmerz eben diesen Ausfall habe. Ich solle damit auch nicht allzu lange warten... .
Darüber muss ich nun erst einmal nachdenken, da mich bislang keiner wirklich ernst genommen und in der Folge auch nicht krank geschrieben hat und die Eskalation (OP) für mich gerade etwas unverhältnismäßig erscheint.
Bin da jetzt ziemlich verunsichert... .
euch eine schöne Woche
Gruß
Ines
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