Hallo zusammen,
nach längerer Zeit bringe ich mal wieder ein Update von mir, damit ihr einen Einblick in eine chronische "Schmerzkarriere" bekommt:
So langsam kann ich wirklich sagen, dass es mit meinen Schmerzen etwas besser wird
Aktuell bin ich dabei, in Absprache mit meinem Schmerztherapeuten, meine Medikamente zu reduzieren. Es sind zwar nur kleine Schritte, ich habe von 300mg Tramadol auf 250mg reduziert, aber ich denke, ich kann bald noch mal um 50mg reduzieren ohne dass ich das Gefühl habe, die Schmerzen werden wieder viel schlimmer. Es ist nur ein kleiner Schritt, aber jetzt, fast zwei Jahre nach meiner Versteifung, freue ich mich auch über kleine Schritte. Ortodon und Symbal (Ersatz für Ibuprofen) brauche ich nur noch sehr selten.
Ich hatte im Sommer noch mal einen Rückschlag - ich habe einen kleinen Zeh an einem Stuhl angeschlagen und musste danach fast eine Woche humpeln (so ein kleines Stück Knochen kann sehr schmerzen....

). 6x manuelle Therapie und ein mal Osteophatie haben mir dann so gut geholfen, dass es mir danach besser ging, als vor dem "Unfall".
Sitzen kann ich auch wieder besser, aber ich muss sehr darauf achten, dass ich regelmässig meinen Schreibtisch hoch fahre und nicht nur unsere Sekretärin los schicke die Post wegzubringen, sondern auch mal selber laufe
Sport mache ich auch noch regelmässig, 1-2 mal pro Woche Pilates und ich gehe noch regelmässig ins Fitnesscenter, so dass ich normalerweise 3 mal pro Woche etwas unternehme. Dazu kommen noch täglich eine halbe bis eine Stunde Spaziergang mit unseren zwei Hunden dazu.
Meine psychische Belastung möchte ich auch noch kurz beschreiben - ich habe einen pflegebedürftigen Vater, der seit dem Tod meiner Mutter im Februar immer mehr abbaut. Ich kümmere mich um ihn, d. h. fast jeden Tag vorbei schauen, Finanzen und Bürokratie regeln und nie wissen, was der nächste Tag bringt. Diese Situation belastet mich enorm, trotzden muss ich sagen, dass es auf meine Schmerzen aktuell keine grossen Auswirkungen hat - hoffentlich hält dass noch eine Zeitlang an. Ich habe das in den letzen Jahren schon anders erlebt, als meine Mutter schwer erkrankte und mein Vater schon pflegebedürftig war, ging es mir richtig besch.......
Insgesamt muss ich sagen, dass ich jetzt die Hoffnung habe, dass ich irgendwann vielleicht ohne Medikamente auskommen kann. Wann das sein wird, kann ich nicht sagen, aber ich will die Hoffnung nicht aufgeben. Mit meinen Schmerzen, die ich jetzt habe, kann ich gut leben, meine Gedanken kreisen nicht mehr dauernd darum. Ab und zu vergesse ich Abends sogar meine Medikamente pünktlich zu nehmen

nach 1-2 Stunden merke ich es zwar, aber alleine, das ich sie vergesse, stimmt mich positiv.
Die Taubheitsgefühle in meinem Bein und das Kribbeln und pelzige Gefühl sind besser geworden, es sieht so aus, als ob sich meine Nerven erholen.
Meine OP habe ich nicht bereut - mir geht es jetzt besser als vorher. Ich bin nicht schmerzfrei, habe aber die Chance auf eine weitere Verbesserung. Ich kann wieder mehr unternehmen, dieses Jahr bin ich mit meinen Freundinnen sogar 20 km gewandert
Liebe Grüße,
HundKatzeMaus