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Komplette Version Welche Behandlung bei Sequester?

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Sunny_11
Hallo Ronja,

na, da habt ihr ja was mitgemacht. Hoffentlich ist/bleibt bei ihm alles ok.

Was mich wundert ist, dass im Bericht vom NC vom 12.4. steht, PSR und ASR seitengleich mittellebhaft auslösbar und jetzt war der eine schwächer. Mein Orthopäde hat das nur unkommentiert bemerkt, schien ihn also nicht zu beunruhigen und jetzt später dachte ich drüber nach und es hat mich etwas verwundert. Ich bin mir immer nicht sicher, ob das "nach hinten ins Hohlkreuz überstrecken" in zahlreichen Übungen mir mit dem Sequester wirklich guttut. Ich habe keine unmittelbaren Schmerzen dabei, aber bin mir nicht sicher, ob meine Ausstrahlung ins Bein über den Tag nicht insgesamt etwas schlechter wird...
Hat jemand mit Sequester Erfahrungen mit solchen Übungen/Bewegungen?
In welchem Abstand ist denn bei so etwas eine Verlaufskontrolle im MRT angebracht, oder ist sowas nicht üblich?
Wie sinnvoll ist der Besuch eines Neurologen, oder ist dies unnötig?
Der Orthopäde sprach nur von Röntgen nach einem Jahr, um die Höhenminderung der Bandscheibe nochmal festzustellen, da wäre mir ein MRT schon lieber, eher auch früher, damit man einen genauen Vergleich hat, oder ist das übertrieben?

Gruß
sunny
Ronja
Hi Sunny,

was sind denn das für Übungen? Wer zeigt dir die Übungen - schon Physiotherapeut oder?
Ich habe keinen Sequester, sondern nur einen "normalen" BSV bei L5/S1. Aber generell alle Übungen gehen NICHT ins Hohlkreuz.
Das einzige was mir gezeigt wurde war die Entlastungsübung, welche du in Bauchlage und im Stehen machen kannst. Das heißt im Liegen drückst du dich mit den Armen hoch und man spürt die Entlastung. Im Stehen streckst du dich einfach nach hinten. Macht man oft automatisch.

Zu dem Reflex nochmal: Hat der Arzt den Reflex einmal ausführen lassen? Oder hat er die Reaktion kontrolliert?

Eine Röntgenkontrolle ist schon ok, kommt aber auch auf den Abstand an.
Ein MRT sollte eigentlich bei veränderlichen Beschwerden vom Arzt schon in Betracht gezogen werden. Kommt aber wohl auf die Gesamtsituation an.
Dein MRT ist allerdings noch nicht wirklich lange her, so dass der Arzt hier natürlich schon abwägt zwischen derzeitigem Zustand und Notwendigkeit.
Wenn du in einem Jahr keine großen Beschwerden hast, braucht es meiner Meinung nach auch kein MRT zur Kontrolle.

LG,
ronja
Sunny_11
Hallo Ronja,

die Übungen sind die beiden, die Du nennst. Das Hochstützen aus der Bauchlage und das maximale nach hinten "strecken" im Stand. Und dann noch mit den Unterarmen im Stehen gegen die Wand stützen, wobei man dann so schräg in Richtung Wand lehnt und dann immer mit dem Becken / Bauch so nach vorne in Richtung Wand schwingen lassen und wieder zurück. Fällt man dabei nicht ins Hohlkreuz? Die Übungen sind schon vom Physiotherapeuten, ja. Am Anfang sollte ich auch gar nicht die Wirbelsäule beugen, jetzt darf ich wieder.

Hat Dir das Hochstützen gut getan?

Der Reflex wurde vom Orthopäden mehrmal ausgelöst zur Kontrolle, ja. Zumindest der "schlechte".

Wegen MRT: mich hätte es eben in einem halben Jahr schon interessiert, wo sich der Sequester im Wirbelkanal hingeschoben hat und ob " die Gefahr gebannt" ist, dass er wieder verrutscht noch so groß ist und auf die Wurzel drückt oder nun eine sehr günstige Position hat. Manchmal löst sich sowas ja wohl auch komplett auf, oder? Da sagt jeder was anderes...
Ich bin eigentlich auch geritten und Ski gefahren zuvor und ehrlich gesagt würde ich mich das nicht mehr trauen, außer, ich habe auf einem Bild selbst gesehen, dass alles ok bzw. gebessert ist. Ein wirklich "medizinischer" Grund für ein MRT ist das natürlich nicht. Aber ich habe immerhin dieses MRT selbst gezahl beim Privatarzt, weil ich sonst eeeewig keinen Termin bekommen habe.

Gruß

Sunny
paul42
Hallo Sunny_11

Zum Sequester und gleichzeitigen Übungen kann ich dir leider nicht viel sagen.

Mein großer nach caudal umgeschlagener BSV von 2007 lag 2 Jahre so günstig, dass ich nach der Akutphase beschwerdefrei war.

Bei mir hat sich der BSV aber nicht abgebaut und 2009 hat es dann geknallt und ich habe mir den alten BSV komplett abgerissen.
Bei mir war damals in der Situation an Übungen nicht mehr zu denken.

Ich denke du solltest und kannst ruhig weiterhin leichte Übungen machen, so lange es für dich erträglich ist.

Ich würde aber nie bis in den Schmerz hineindehnen. Es gilt nicht darum sich am Maximum auszutesten, sondern nur einfach in Bewegung zu bleiben.

Die momentane Lage des Sequesters scheint es zu zulassen und ein wenig Bewegung ist sicherlich gut damit der Stoffwechsel akiviert wird.

Es kommt dabei immer auf die Lage an und die Art des BS- Materials an.

Man unterscheidet weiche und harte BS- Vorfälle und das gilt natürlich für die Art des Sequesters. Je mehr Wasser das Material enthält desto leichter kann das Material durch den Körper abgebaut werden. Mit dem Verlust von eingelagertem Wasser mindert sich das Volumen was bestenfalls zur räumlichen Entlastung beteiligter Nervenwurzeln führen kann.

Ich denke nicht, dass dazu ein regelmäßiges MRT notwendig ist. Man behandelt keine Bildern, sondern die Behandlung richtet sich nach den bestehenden Beschwerden.

Ich halte den Besuch beim Neurologen dabei für sehr viel wichtiger.
Verminderte Reflexe sind immer ein Anzeichen einer neurolgischen Beteiligung und daher sollte man eher regelmäßig prüfen ob beteiligte Nerven in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt werden.
Klick mich
Der Zehen- und Hackenstand sowie der Kraftgrad des Fußes sollten im konservativen Verlauf der Behandlung regelmäßig kontrolliert werden.

Das vermittelt dem behandelnen einen besseren Eindruck als ein Bild, was letztlich nur eine statische Momentaufnahme im Liegen wiederspiegelt.

Ich wünsche dir gute Besserung troest.gif
paul42
Sunny_11
Hallo paul42,

Danke für die informative Antwort.
Das hört sich bei Dir recht ähnlich wie bei mir an, finde ich. Mein Sequester ist nach kranial geschlagen und hängt auch noch an einem Fitzelchen an der "ursprünglichen Bandscheibe" fest, wie bei Dir anfangs auch. Derzeit kann ich mich halbwegs bewegen und leichte Übungen machen und auch endlich wieder wenigstens Spazieren gehen. Ich hoffe mal, ich werde auch weiter beschwerdefrei und vielleicht hab ich ja Glück und es schrumpft ein und reißt nicht komplett ab. Der Orthopäde zeigte mir im Sequester helle und dunkle Stellen und meinte, die hellen Stellen können einschrumpfen. Ich habe mal wo gelesen, dass ein "freier Sequester" besser abgebaut wird, weil er nicht mehr wie das restliche Bandscheibengewebe versorgt wird. Dann wäre es ja nachteilig, dass es bei mir noch an einem Stückchen dranhängt (falls es überhaupt noch so ist). Aber in erster Linie kommt es bestimmt auf die Lage an und da hat sich bei mir sicher etwas zum Guten getan, denn die unerträglichen Beinschmerzen haben sich schon sehr gebessert.

Ich werde den Orthopäden beim Kontrolltermin in 6 Wochen nach einer Überweisung zum Neurologen fragen, wenn der Reflex dann nicht wieder besser geworden ist. Oder muss man da vorher schauen lassen? Kann man da ohne Überweisung hin?

Gruß

sunny
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