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Komplette Version BSV HWS und LWS und keine Therapie?

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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MBELLENBAUM
Guten Morgen zusammen,

kurzes update. Es geht endlich weiter. Der Orthopäde hat mir noch einmal eine Spritze gesetzt, Lidocain, jetzt zwei Wochen lang morgens und abens ibu 600, 4 x am Tag Novalgin und für den Ernstfall Tramal. Dann zwei Tage aussetzen und wieder drei Tage Medizin nehmen. Hab heute 2 x wöchentlich Akupunktur (insgesamt 10 Anwendungen) und ich kann eine ambulante Reha beantragen, wenn ich nicht unbedingt stationär möchte.

Ich bin mal gespannt. Die Medizin nehme ich schon ein paar Tage, aber natürlich bin ich nicht schmerzfrei. Hat jmd vll Erfahrung? Sollte ich damit schmerzfrei sein oder nur insgesamt nur eine Besserung der Schmerzen?

GLG
Mira
Pinguin
Hallo, lieber Andre,

mit Deiner Annahme, bzw Meinung liegst völlig richtig.

L.G.
Konstanze


Liebe mira,

na siehst Du es geht doch!.
Ich freu mich für Dich, dass jetzt endlich was passiert.
Nun wünsche ich Dir natürlich von ganzem Herzen, dass die Therapien auch zum Positiven bei Dir anschlagen.
Und nein, Du darfst nicht davon ausgehen, dass Du grundsätzlich schmerzfrei
sein wirst, wenn Du ein paar Medikamente einnimmst.

Wenn diese lindernd wirken, dann ist das schon mal ein gutes Zeichen.
Du musst jetzt die Wirkung des Gesamtpaketes, sprich; Medikamente, Akkupunktur, Spritzen, Physiotherapie und letzendlich die Reha abwarten.
Das Zauberwort eines Bandies heißt " GEDULD".

Aber darf ich fragen, weshalb Du eine ambulante Reha machen willst?
Ich finde, dass gerade eine Frau bei einer ambulanten Reha eben nicht zur Ruhe kommt, weil sie zu Hause ja ihr Pflichten immer im Hinterkopf hat.
Ich kenne natürlich Deine Beweggründe nicht, aber trotzdem bitte ich Dich die Sache noch mal zu überdenken.
Denn das macht eine Reha eigentlich auch aus, dass Du weg vom Alltag, Deinen Pflichten usw. bist
und Dich nur auf Dich konzentrieren kannst.
Somit haben dann natürlich auch die Therapien die Chance besser zu wirken.

Ich wünsche Dir ales Gute

Für mich gehts leider Donnerstag wieder ab in die Klinik.
Ich hoffe nur, dass nicht wieder operiert werden muss.

Liebe Grüße sendet Dir
Konstanze
Housebrenner
Hallo Mira wink.gif

Ich habe deinen Eintrag beim Surfen entdeckt und musste mich deswegen gleich hier anmelden. Mir geht es genauso wie dir. Ich bin seit Anfang Oktober alleingelassen und finde nirgends die richtige Hilfe, die mich auch wirklich weiterbringt.

Ich habe schon seit Jahren immer wieder mal mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Ich machte wenig bis gar keinen Sport, sitze viel im Büro, ernährte mich ungesund und hatte deswegen auch leichtes Übergewicht. Im Frühjahr 2015 habe ich dann Entschluss gefasst, dass es so nicht weitergehen kann. Ich habe mir eine Schrittzähler-App auf das Handy gepackt und bis von Anfang März bis Mitte/Ende Mai jeden Tag zwischen 8-10 Kilometer gewalkt. Ich habe meine Ernährung umgestellt und habe in dieser Zeit ca. 7 Kilo abgenommen. Ich fühlte mich fitter und hatte in dieser Zeit keine Rückenschmerzen bzw. nur selten, wenn ich schwer getragen hatte.

Im Juni bekam ich dann wegen Überlastung beim Tragen eine Nabelhernie, die leider operiert werden musste. Die OP hat mich komplett zurückgeworfen. Ich bin 3-4 Wochen nur gelegen und gesessen, da ich Schmerzen an der OP-Narbe hatte. Nach Abklingen der Schmerzen bin ich dann wieder losmarschiert und war schnell wieder bei meinen 8-10 Kilometern pro Tag. Ich merkte aber schnell, dass es anders war, wie im Frühjahr. Ich fühlte mich schneller schlapp und hatte schnell Muskelschmerzen in beiden Oberschenkeln und im Gesäß. Hinzu kamen Schmerzen an der linken Ferse beim Knicken des Fußes und am kleinen Zeh, vor allem an der Außenkante. Meine Beschwerden führten mich zu einem Orthopäden. Der meinte nach der Untersuchung (ohne MRT oder so), dass ich wohl einen leichten Bandscheibenvorfall im Bereich der LWS habe. Oder aber eine Vorwölbung, die auf die Nervenwurzel drückt. Mit KG und manueller Therapie sei das aber hinzubekommen. Zudem solle ich weiter Sport machen und auch Rückentraining machen.

Gesagt - getan. Ich bin weiter fleißig gelaufen und habe mich zusätzlich in einem Sitnessstudio angemeldet. Dort wollte ich Gerätetraining machen und zudem Reha-Sport bzw. Rückenschule. Und damit nahm das Verhängnis seinen Lauf.

Nach den ersten Trainingseinheiten hatte ich Schmerzen im oberen Rücken, die Schultern und beiden Oberarmen. Ich dachte zunächst an Muskelkater. Ich hatte ja bereits längere Zeit nichts trainiert. Die Schmerzen gingen aber nicht weg, sondern wurden intensiver. Hinzu kamen nun leichte Taubheitsgefühle in den Fingern. Die Schmerzen brannten wie Hölle. Sämtliche Muskeln waren die Drahtseile verspannt und brannten bei jeder Bewegung. Auch im Liegen und beim Schlafen hatte ich abartige Schmerzen.

Ein anderer Orthopäde (der erste hatte keine Termine) diagnostizierte eine Vorwöbung der Bandscheibe HWS mit Tangierung der Wurzel C5. Ich solle einfach mehr Sport machen. Auf meine Schmerzen und Einschränkungen ging der nicht ein. Er schickte mich zum Hausarzt. Der soll mir was gegen Schmerzen geben. Dort bekam ich dann Diclo und Ibu. Beide vertrage ich aber nicht.

Zwischendurch versuchte ich zu arbeiten, was aber nicht ging. Beim Sitzen am PC (so wie jetzt auch) verspannte sofort alles und die brennenden Schmerzen wurden immer heftiger. Nach Auskunft des HA sei das von der Reizung C5 (in einem MRT-Bild zu sehen) und gehe irgendwann (?!) wieder weg. Krankgeschrieben bin ich nun die nächsten drei Wochen.

Ich habe noch Physio bekommen und soll einfach mehr Sport machen. Das ist aber gar nicht so einfach. Mache ich was für die LWS tun mir die Arme weh. Mache ich was für die HWS, tun mir die Beine mehr weh. Schwimmen und Walken geht nur kurze Distanzen und bei Bodenübungen gehe ich fast an die Decke.

Ich bekomme mittlerweile Ortoton und Tilidin, um wenigesten etwas durch denn Alltag zu kommen. Weiter Angedacht sind nun eine Schmerzklinik zur Verhinderung von chronischen Schmerzen und eine dreiwöchige Reha. Leider alles erst Ende Dezember/Anfang Januar.

Ich habe keine Ahnung, was ich bis dahin tun soll. Welche Übungen kann und soll ich machen, dass sowohl LWS als auch HWS was davon haben? Kommen meine Beschwerden auch wirklich von den Befunden oder ist noch etwas anderes kaputt gegangen. Termine bei anderen Ärzten zu bekommen ist (zumindest zeitnah) ein Ding der Unmöglichkeit.

Wo kann ich noch hin? Osteopath? Chiropraktik? Neurochirurgie?

Gruß Mike
Andre63
Hallo Mike,

ein Neurochirurg wär die richtige Adresse für dich, Osteopathie vielleicht dann, wenn kein Arzt weiterweiß.

Schmerzen in der Ferse, die abhängig von der Fußposition sind, sind eigentlich kein Anzeichen für einen BSV. Ein BSV an der LWS verursacht Schmerzen im Bein oder Fuß, wenn die betreffende Nervenwurzel im Wirbelsäulenbereich gedrückt wird. Wenn Du den Fuß ruhig hälst und den Rücken vorsichtig bewegst, falls das geht, kannst Du die Fersenschmerzen auslösen?

Der Sport muss schon der richtige bei Bandscheibenproblemen sein. Wichtig ist die Kräftigung der inneren Rückenmuskulatur von LWS und HWS. Am geeignetsten ist Physiotherapie, bei der Du entsprechende Übungen lernst... und zuhause auch machst biggrin.gif.

Bei einer Protrusion liegt festes Fasermaterial an der Nervenwurzel, das verschwindet leider nicht so schnell. Ein BSV ist, wenn er denn abgebaut wird, schneller auf Abstand zur Nervenwurzel als eine Protrusion.

Also geh am besten zum Neurochirurgen und verzichte auf Gerätetraining bis in den von Dir beschriebenen Schmerz.

Gruß

Andre
Housebrenner
Hallo Andre

Danke für die Tipps. Ich habe nun einen Termin bei einem Neurochirurgen und mein Physio macht mit mir nun Übungen nach McKenzie. Und was soll ich sagen: es wurde bereits über das Wochenende besser (vielleicht auch alles Einbildung). Speziell die Übungen für den Nacken (Übersteckung nach hinten) wirken gefühlt super. Noch in dem Moment, wo ich den Kopf im Nacken habe, verschwinden die brennenden Schmerzen und Missempfindungen in den Armen und Schulter bis fast gen Null. Sie kommen zwar nach kurzer Zeit wieder, aber die Zeitabstände werden deutlich länger, in denen ich einigermaßen schmerzfrei bin. Die Übungen LWS schlagen leider nicht an. Wäre ja aber etwas viel verlangt zwinker.gif Ich will es auf jeden Fall versuchen. Alles andere (KD, manuelle Therapie, usw.) haben ja bislang nichts gebracht.

Ich klammere mich gerade an jedem Strohhalm, um eine OP umgehen zu können. Also Augen zu und durch. Alle 2 Stunden Übungen machen und dazwischen, trotz Fersenschmerzen, das Reutlinger Umland plattlaufen. Gott sei Dank haben wir diesen Herbst so ein trockenes und schönes Wetter smilie_klatscht.gif
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