Rehlein123456
02 Aug 2014, 08:30
Hallo Paul,
erst einmal wieder vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Ja, es stimmt, die Entscheidung liegt allein bei mir!
Ich mache mir nur viel Gedanken dazu, ob ich mit "immer länger warten" immer mehr Probleme bekomme (Art Folgeschäden). Oft genug bekomme ich im Freundeskreis (und natürlich von meinem Mann) zu hören, dass ich an mich denken soll und die Arbeit auch mal Arbeit sein lassen soll (auf gut Deutsch mich mal krankschreiben lassen soll).
Bei der letzten PDA hatte ich es ja kräftig sitzen und mein NC wollte mich gleich für mindestens 2 Wochen krankschreiben. Da dies in dem Moment wirklich nicht ging ( 2 Tage-Donnerstag und Freitag) war auf der Arbeit kompensierbar, bekam ich auch von ihm eine Predigt gehalten.
Ich arbeite ja dran, habe schon reduziert und werde wohl noch weiter reduzieren müssen. Dafür ist aber eine Neueinstellung von Personal erforderlich. Ist in Bearbeitung..... (nur eine Frage wann.... habe das Gefühl der Chef ist für jeden Monat dankbar, den wir ohne Neueinstellung schaffen). Kostet ja was mehr....
Ich vermute, dass ich damit fast in Rente gehen könnte, die derzeitige Rente wäre mir aber schon etwas zu wenig.....
Die kommende Woche ist Betriebsurlaub, werde mich da mal richtig schonen und mal sehen, wie es dann aussieht mit den Beschwerden.
Zum Thema neurologische Ausfallerscheinungen habe ich noch eine Frage da ich nicht weiß ob ich es richtig differenziere!
Es heißt ja Darm-Blasen- und wohl auch sexuelle Probleme, mir fällt schon auf, daß ich manchmal etwas zu spät zur Toilette komme (und das nicht aus Zeitgründen) und ein Phänomen ist auch, daß ich in einer Schmerzattacke ein ganz komisches (fast taub ähnlich oder Art kribbeln) Gefühl im Unterleib bekomme und im Anschluß gibt es dann fast eine Art Orgasmus- und dies passiert auch während der Arbeit.
Ich muß gestehen, habe mich noch nicht getraut, das meinem NC zu sagen.... es passiert ca. 1-4 mal monatlich.
Gibt es hier im Forum andere, die ähnliches berichten? Zählt dies zu neurologischen Ausfällen?
Liebe Grüße vom Rehlein
Rehlein123456
02 Aug 2014, 08:34
Hallo Milka,
vielen Dank für deine Meinung!
Du bist noch sehr jung und es hat dich schon so erwischt..... das tut mir sehr leid!
Evtl. kannst du ja was dazu sagen, was ich eben an Paul schrieb- wegen möglicherweise neurologischer Ausfälle !?
Liebe Grüße vom Rehlein
Rehlein123456
02 Aug 2014, 08:53
Hallo Iviandri,
vielen Dank für deine Meinung!
Dich hat es ja richtig erwischt, das tut mir echt leid! Und es macht mir Angst, da du schreibst so war es bei dir auch mal- als es noch nicht so schlimm war... das sind genau meine Gedanken und Sorgen wie es in der Zukunft aussieht ....
Siehe auch meine Zeilen eben an Paul!
Diese Beinschmerzen, die mich dann manchmal nur bis 50m Gehen lassen, ich vermag es nicht zu unterscheiden ob es der reine Beinschmerz ist, das Bein ist dann ja auch "schwer" (z.B. nach der Arbeit muß ich es manchmal von Hand mit Anheben um es ins Auto zu bekommen- und dann erstmal 2-3 Minuten warten da ein Kupplung treten vorher nicht möglich ist).
Mit viel Sitzen oder Liegen kann ich ja ganz gut damit leben, aber das geht ja nun mal nicht auf Dauer.
Liebe Grüße vom Rehlein
paul42
02 Aug 2014, 12:26
Hallo Rehlein
Was du beschreibst ist eine durchaus ernstzunehmende Sache.
Zitat
Ich muß gestehen, habe mich noch nicht getraut, das meinem NC zu sagen.... es passiert ca. 1-4 mal monatlich.
Gibt es hier im Forum andere, die ähnliches berichten? Zählt dies zu neurologischen Ausfällen?
Solche Fälle gibt es hier im Forum durchaus.
Hat dich dein NC nicht danach gefragt ob du diesbezüglich Probleme hast?
In deinen Befund steht doch ein Verdachtsmoment dazu.
Zitat
Geringgradige Duralsackeinengung mit einer sagittalen Weite von 7mm und geringgradiger Caudaalteration.
Ein neurologischer Totalausfall ist es nocht nicht, aber schon eine deutliche ernsthafte Irritation, die du weiter beobachten mußt.
Du solltest
unbedingt mit deinem NC Klartext reden, nur so kann er beurteilen ab wann gehandelt werden muss.
Sollte sich die Blase plötzlich unkontrolliert entleeren oder eine Entleerung plötzlich nicht mehr möglich sein ist dies ein
neurologischer Notfall und muss unbedingt zeitnah fachärztlich abgeklärt werden.
Eine OP wegen
Cauda equina Syndrom wäre eine Not- OP.
Lass dir von deinen NC eine Klinik in deiner näheren Umgebung benenen wo du dich als Notfall für den Fall der Fälle vorstellen kannst.
Sicherlich ist das ein Problem, was sehr persönlich und mit Schamgefühlen behaftet ist, aber die Prognosen auf Heilung werden deutlich schlechter wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst hat.
Ich denke so lange sollte man nicht warten bis eventuell dieser Fall eintreten könnte. Besser man plant im Vorfeld genau wie man versucht dir zu helfen.
Was deine Beinschmerzen betrifft.
Das du dein Bein schwer wie Blei empfindest, gibt Anlass zur Vermutung das die Leistungsfähigkeit der zuständigen Nervenwurzeln beeinträchtigt ist.
Mag sein das du dort einen Schmerz empfindest, dieser entsteht aber in der LWS und zwar dadurch, dass dort Nervenwurzeln bedrängt werden.
Typische Symptome die auf neurologische Beteiligung hindeuten sind z. B. Taubheit, Kribbeln, Krämpfe der Muskulatur, Brennen der Haut, Empfindungsstörungen der Hautoberfläche (Warm /Kalt).
Je nach Verlauf und Schwere der Kompression kommt es dabei auch zu Ausfällen der Kraft.
Wenn der Zehenstand und der Fersenstand nicht mehr möglich sind steigert sich die Kompression der Nervenwurzeln oftmals schleichend zu einer Lähmung, d.h. der Nerv wird so stark eingeengt, so dass eine störungsfreie Ansteuerung der Muskulatur nicht mehr möglich ist.
Auch ein Wegsacken des Beines beim Laufen oder ein Hängen bleiben an den Stufen beim Treppensteigen ist ein Verdachtsmoment was auf eine Lähmung hinweißt
Eine dauerhafte Kompression der Nerven kann auf Dauer zu einer irreversiblen Schädigung führen. Dies ist eigentlich lt. med. Fachliteratur eine OP- Indikation.
Eine neurologische Beteiligung kann durch eine EMG- Untersuchung durch einen Neurologen genauer beschrieben werden. Mit Hilfe der Untersuchung lässt sich das Restleistungsvermögen der bedrängten Nerven feststellen.
Du solltest es bei deinem nächsten Termin ansprechen. Auch die Feststellung des Kräftegrades ( Grad 0- 5) des Fußes gibt Aufschluss darüber ob eine Lähmung derzeit besteht.
So leid es mir tut irgendwann geht es wahrscheinlich auf den OP-Tisch.
Auf Lange Sicht betrachtet ist vielleicht sogar sinnvoller wenn man die OP gleich von L2 - S1 langfristig plant.
Aus meiner laienhaften Sicht ist das Procerdere auf Dauer die bessere Wahl weil alles innerhalb einer OP realisiert werden kann.
Macht irgendwie keinen Sinn jetzt nur L4-S1 zu versteifen mit der Gewissheit das man früher oder später dann nochmal operieren muss.
Ich denke, besser ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.
Mir wurde in meinem Fall damals von ärztlicher Seite zu einer ähnlichen Entscheidung geraten. Ich habe gekämpft wie ein Indianer um eine Minimallösung aushandeln. Von ärztlicher Seite gab es immer nur die Antwort, dann sehen wir uns in 2 Jahren wieder.
Ich mußte dann einsehen, das ich keine Chance habe, so gab es das volle Programm. Heute bin ich nach über 4,5 Jahren meinem Arzt immer noch sehr dankbar, dass er mir diesen Neuanfang möglich gemacht hat.
Lass dich bitte ausführlich beraten und pass gut auf dich auf
alles Gute
paul42