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Komplette Version Versteifung oder Prothese? Und wo?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Pfisb
Hallo Kessi,

es läuft alles auf eine Op. raus, fragt sich nur mit oder ohne vorheriger Infiltrationstherapie.
Über eine Bandscheibenprothese hab ich mich noch nicht richtig informiert, da sie mir noch nicht angeboten wurde. Deswegen ja hier das Thema im Forum.
Tschüß,

Bernd
Mone68
Hallo Bernd wink.gif

Zitat
Trotzdem schlug er mir dann eine 3. normale Op vor, mit der Begründung: Solange noch etwas da ist kann man auch operieren. Echt toll, und 6 Monate später dann nochmal, oder wie?


Deswegen war mein Einwand, dass schon beim ersten Mal nicht gut operiert wurde geschweige dann beim 2. Mal. So etwas kann passieren das man ein 2. Mal operiert werden muß. Aber ein 3. Mal habe ich noch nie gehört und das ist auch nicht normal. Normalerweise entfernt man bei der ersten OP schon das was weich ist und nur noch rumschwabbelt. (hört sich blöd an, aber ich denke du weißt was ich meine)

Zitat
Dein Mann scheint echt Glück zu haben


Er hat zwischen L5/S1 noch Material und zwischen L4/L5 auch so eine Art Keil. Daher sagen die Ärzte laut Bilder - Versteifung. Aber das geht nur, wenn man das als Patient auch möchte zwinker.gif Alles außer OP ist ein Versuch wert. daumen.gif

LG Mone
Pfisb
Hallo Mone,

Du hast vollkommen recht. War heute bei meinem Orthopäden, und der sagte auch daß normalerweise der weiche Kern komplett raus kommt. Da aber ja noch immer etwas nachrutscht, war das bei den beiden Op´s wohl nicht der Fall. Oder man macht das heutzutage eben nicht mehr so. Ich frag nächste Woche bei einem ambulanten Termin in einem anderen Krankenhaus nach. Aber die beiden Operateure waren doch Prof`s, die sollten es doch eigentlich wissen? Bin mal gespannt.
Tschüß,

Bernd
Mone68
Hallo Bernd wink.gif

eben. Man hat mir gesagt das man alles entfernt was auf den Nerv drückt, dann wird die Bandscheibe ausgespült und dann das entfernt was noch da nicht wirklich an der Masse mehr verankert ist. Das es bei mir eigentlich mehr als 2/3 der Bandscheibe war wußte niemand. Auch auf den MRT (und ich war 5 x im MRT) hat es niemand gesehen.

Also bis jetzt lebe ich auch ohne Bandscheibe sehr gut. Ich weiß das ich am Ball bleiben muß mit Muskulatur etc. Aber das müssen "normal" operierte auch.

Ich bin gespannt was man dir im anderen KH vorschlagen wird. Berichte mal.

LG Mone
Nicoletta74
Hallo Pfisb,

mir wurde eine Bandscheibenprothese "angeboten", ich bin anscheinend der ideale Kandidat dafür, d.h. noch nicht zu alt, Höhenminderung ist noch nicht zu stark).
Schau doch mal unter "Prodisc" nach, den Hersteller baut der Arzt ein, bei dem ich war.
Er hat nur so geschwärmt von der künstlichen Bandscheibe, danach wäre alles gut und die Anschlußdegenration sei nicht das Problem wie bei der Versteifung.

Nachdem ich mir eine Zweitmeinung geholt habe, sah die Sache schon wieder anders aus. Der Arzt ist der Meinung, dass man genauso gut versteifen kann, es gibt noch keine Langzeiterfahrungen für die Prothesen (nur 10 bis 15 Jahre). Und es kann sein, dass die OP keine große Verbesserung der Beschwerden bringt.

Damit war das Thema für mich erledigt und eine Versteifung kommt für mich erst in Frage, wenn es gar nicht mehr geht.
Zum Glück kann ich momentan noch ganz gut mit den Beschwerden leben.

Warst du inzwischen schon bei dem weiteren Arzt? Was meint der?

Viele Grüße
Nicoletta
Pfisb
Hallo,

nun hab ich noch 2 weitere Meinungen eingeholt. Es wird wohl immer nur versteift zwischen Stuttgart und München, oder eben eine nochmalige, also 3. minimalinvasive Op angeboten. Dabei ist meine Bandscheibe höchstens noch 1/3 so hoch wie die anderen. Aber wenn innen nicht mehr viel vom Gallertkern ist, kann auch nicht mehr viel nachdrücken und darum ist die Scheibe wohl flacher, denke ich.
Beschwerdemäßig war diese Woche so beschissen wie noch keine in meinem Leben. Der Neurologe, der die Nervenleitmessung vor 2 Wochen gemacht hat, sagte aber er sehe noch keine Indikation für eine Op. Dessen Bein würde ich gerne mal für längere Zeit in meinen großen Schraubstock im Keller spannen, damit er auch mal weiß was Schmerzen sind.
Also hat hier jemand doch noch eine Idee wer wo diese ominösen Implatate doch noch verbaut, oder sind die echt schon wieder weg vom Fenster? Oder möchten die Ärztze nur nicht weg von Ihrer Versteifung?
Tschüß,

Bernd

paul42
Hallo Bernd

Wo Prothesen in der LWS noch verbaut werden kann ich dir leider nicht sagen. schulterzuck.gif

Das größte Problem ist dabei, dass es keine wirklichen Langzeiterfahrungen dazu gibt, auch wenn einige Hersteller damit protzen diese schon oft verbaut zu haben. rock.gif

Aus meiner Sicht besteht das Problem darin das eine enorme mechanische Belastung auf der Prothese besteht und dazu kommt das diese meist nur zwischen die WBK eingespannt wird. Es gibt Bewegungsabläufe des Körpers wo ein Vielfaches des Körpergewichtes auf eine gesunde BS ausgeübt wird. Diese Gewichtsbelastung muss von der Prothese dauerhaft kompensiert werden.
Es gibt dazu immer wieder Berichte die von einem verrutschen der Prothese oder gar auch von einem Bruch des Materials berichten.

Sicherlich erscheint die Prothese als das zunächst kleinere Übel. Da wird die volle Beweglichkeit sugeriert.

Diese Beweglichkeit des Rumpfes ist jedoch auch nach einer Versteifung in den Bereichen L4/L5 Und L5/S1 durchaus möglich, so dass sich nach meiner persönlichen Erfahrung eigentlich keine nennenswerte Einbuße in der Beweglichkeit feststellen lässt.

Grundsätzlich gibt dazu wesentlich mehr Erfahrungen wenn es um die Versteifung der LWS geht. Es ist ein Verfahren was sich über Jahre entwickelt hat und bei richtiger Indikation auch durchaus bewährt hat.
Aus meiner Sicht bringt die Versteifung mit cages und Schrauben-Stab- System mehr Sicherheit. Das System bietet in den ersten Monaten den notwendigen Halt der WBS bis sich eine vollständige Verknöcherung in den BS- Fächern entwickelt hat.
Der eingesetzte Cage wird zwar auch nur eingespannt und dient zunächst als Platzhalter für eine BS, aber nach einer erfolgreichen Verknöcherung besteht eine dauerhafte Verbindung die für einen ausreichenden Raum zwischen den WBK sorgt. Da dieses Segment auf Dauer ruhig gestellt wird ist das Risiko für eine knöcherne Einengung des Neuroforamen sehr gering.
Die Nervenwurzeln können so auf Dauer frei beweglich gehalten werden.

Für dich geht es vorrangig darum durch die verschlissende BS die entstehende Höhenminderung zu stoppen. Die dadurch enstehende Veränderung der Statik wirkt sich auf die Nervenwurzeln durch fehlenden Bewegungsraum aus.

Beide Varianten bedeuten eine große und sehr anspruchsvolle OP und risikofrei sind beide Verfahren leider auch nicht.

Aber ich denke auf Dauer kann man sich auf die eignen Knochen besser verlassen als auf einen Fremdkörper.

Ich möchte dich in deiner Entscheidungsfindung nicht beeinflussen. Egal wie du entscheidest du brauchst auf jeden Fall einen Operateur mit entsprechender Erfahrung
Ich wollte dir nur miteilen, dass es sich mit einer Versteifung durchaus gut leben lässt. smilie_bank.gif

alles Gute daumen.gif
paul42
Nellie
Hi Bernd,

ich hab mich hier beraten lassen, da hat mir der Arzt gesagt, daß ich evtl mal ein Kandidat für eine Prothese werde.

http://www.kreuzschmerzen.org/behandlungsm...schichtung.html

Gucks Dir doch mal an, Berlin ist schließlich immer eine Reise wert tongue.gif

Prinzipiell seh ich solche Sachen aber so ähnlich wie Paul. Versteifung ist halt oft "Goldstandard", d.h. es hat einfach das beste und zuverlässigste Outcome.
Ich krieg bald eine Hallux-Rigidus-OP, da ist es so ähnlich. In Bezug auf manche künstlichen Gelenke ist die Medizin vielleicht noch nicht so weit.

Alles Gute
Nellie
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