Hallo Henning,
doch, die Schön-Klinik hat nach Ende der Stufendiagnostik geraten, mir die Spondy zu überlegen. Ich sollte mich dann in der Ambulanz melden und ich würde dann gleich stationär aufgenommen. Allerdings wollten sie nicht gleich 4 Etagen versteifen, sondern erst 2 (es sei denn, während der Op wird entschieden, dass doch gleich alles versteift werden müsste). Dann würde man abwarten, ob es reicht. Wenn nicht, ggf. die nächsten 2 Etagen auch versteifen.
Der Arzt meinte, 4 Etagen ist eine recht lange Strecke. Dies würde über kurz oder lang auch die nächsten Wirbel in Mitleidenschaft ziehen. Die Hebelwirkung ist gewaltig. Es würde dann immer weiter und weiter mit den Versteifungsoperationen gehen.
Ich habe große Bedenken und natürlich auch Angst. Ich kenne diese Art OP ja durch meine LWS, aber da waren es "nur" 2 Wirbel, die verblockt wurden.
Wenn ich mir meine Bilder so anschaue, sehe ich, dass die Wirbel schon anfangen zu kippen. Auch dieser Verschleiß ist groß. Was wird in ein paar Jahren sein, wenn ich mich nicht operieren lasse? Es wird doch nicht besser. Die Wirbel regenerieren sich doch nicht.
Und wenn ich mich operieren lasse, wird ja auch die HWS wieder in ihre richtige Stellung gebracht. Ich meine damit, dass die Kyphose entfernt wird. Dann ist meine komplette Statik wieder anders. Diese Kyphose habe ich von Geburt an. Mein ganzer Körper hat sich doch auf diese verkehrte Stellung der HWS mehr oder weniger eingestellt. Wie werde ich (oder viel mehr der Rest der WS) mit dieser großen Veränderung klarkommen?
Meine Mutter hat starke Ostheoporose. Bei mir wurde in einem Zyntigramm (richtig geschrieben

?) festgestellt, dass ich Osteopenie habe. Also eine Vorstufe von Ostheoporose. Was ist dann mit dem ganzen Fremdmaterial in meiner WS? Bricht das irgendwann dann mal ein?
Ach, es sind so viele Fragen und ich weiß nicht weiter.
Und das Schlimmste an der ganzen Sache ist für mich, dass die RV meint, ich bin kerngesund und ich kann meinen bisherigen Bürojob ohne Einschränkungen weiter ausüben. Ich komme mir vor, wie eine Simulantin. Mir ist klar, dass Bürotätigkeiten als leichte Tätigkeit angesehen wird. Aber für HWS-Geschädigten ist das nicht der Fall!
So, entschuldige Henning, dass ich wieder so ausgeholt habe, aber irgendwie mag man ja zuhause nicht ständig davon reden. Die Verwandten und Bekannte denken ja, man ist bekloppt

. Aufschreiben fällt mir dann leichter.
Viele liebe Grüße
Mine