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Komplette Version Morgen Termin beim Neurochirurgen

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parvus
Hallole winke.gif

ich habe kurz Deine Beiträge (auch die im anderen Thread) nun überflogen und dabei gar nicht lesen können, dass man bereits eine neurologische Abklärung herbeigeführt hat.

Bevor man an eine OP oder zig unnötige konservativen Behandlungen denkt, sollte auch eine neurologische Abklärung stattfinden.

Was Du so bisher vom Schmerzverlauf geschildert hast, muss eine eindeutige Ausschlussdiagnostik im Vorfeld dahingehend erfolgen, woher die Taubheiten im Bein/Ferse/Wade etc. herrühren, welche Nervenbahn bereits tangiert/angegriffen oder sogar schon geschädigt ist, warum Du z.B. auch das Bettnässen gespürt hast und vor allem, für den Arm, ob ein Karpaltunnelsyndrom gegeben ist!

Was nutzt ein MRT-Bild und ein Befundbericht, wenn diagnostisch noch viele Unklarheiten vorliegen und wie will man dabei therapeutisch ansetzen, wenn Schmerzen und Aussfallerscheinungen wechselnd vorliegen.

Und noch etwas, Bewegung ist in der Regel immer noch die beste Therapie, da die Gelenke von den Bewegungsabläufen leben, von daher, auch wenn es Dir beim Liegen gut zu gehen scheint, so wird es Dich auf Dauer nicht weiterbringen.

Und eine länger anhaltende AU-Schreibung wird Dein Arzt, so denke ich, nicht lange befürworten, da wird sich bald die KK/der med. Dienst einschalten und ihm und Dir Druck machen, ausser der Arzt hat eine handfeste Diagnose vorliegen, die er auch beim medizinischen Dienst begründet bekommt.
Daher schau zu, dass in der AU- Zeit möglichst vieles an Therapien und Diagnostik auch erfolgen kann.

Bedenke bei allem aber auch, eine AU für eine Erkrankung kann man längstens 78 Wchen ausschöpfen, dazu zählen dann alle AU-Zeiten, sowie auch KH oder Klinik-/Rehaufenthalte usw. und diese wiederum in einem Zeitfenster der letzten drei Jahre.

Ganz schnell sind dann die Ansprüche auf Lohnfortzahlung/Krankenkengeld vorbei ... und was kommt dann?!?

Wer weiß also heute schon was in den kommenden drei Jahren noch so mit dem Rücken passiert, somit auch mit den Krankentagen gut haushalten und nicht leichtfertig in Anspruch nehmen, wenn man evtl. doch versuchen kann seinem Job, evtl. unter diversen Umstellungen verschiedener Arbeitsabläufe/Hilfsmaßnahmen, nachzukommen.

Dein Arbeitgeber sollte evtl. wissen, wie es um Dich bestellt ist, damit er Dir u.U. auch Möglichkeiten/Erleichterungen beim Arbeiten einräumen kann.

Alles Gute winke.gif parvus
BlueEyes*27
Hallo Parvus,

sehr sehr vielen Dank für deine Mühe des Beitrags. Sehr viel geschrieben und ich hab soweit auch alles verstanden.
Ich sehe mich gerade ein wenig im Dunkeln stehen...
Ich mache ja jetzt die PRT's und habe noch 2x KG. Mehr ist dann halt erstmal nicht.... Zum Neurologen also auch vorstellen?!
Ich glaub das ist alles zu viel - ich möchte doch nur Schmerzfreiheit und Beweglichkeit sad.gif sad.gif
parvus
Hallole

wenn Kribbeln, Taubheiten, Bettnässen usw. bereits Alltagsgeschehen sind, dann wäre eine neurologische Abklärung sicher ratsam.
Jedoch dazu sollte Dein FA Dich hinüberweisen, wenn er es auch so beurteilt!

Ich glaub das ist alles zu viel - ich möchte doch nur Schmerzfreiheit und Beweglichkeit

Wir hier können Dir gut nachfühlen streicheln.gif und doch muss ich Dir leider sagen: "fange mal mit kleinem Wunschdenken an".

An Schmerzfreiheit wirst Du evtl. leider nicht so schnell denken können, nehme mal das Wort Schmerzlinderung in den Mund und da kann einiges für getan werden daumen.gif

Bevor man aber auf diesem richtigen Weg gelangt, wird man einige Hürden zu überwinden haben und die sind nicht immer alle angenehm und beanspruchen auch viel Kraft/Energie, Geduld und Zeit.

Der Werdegang eines Bandipatienten könnte nämlich so verlaufen, dass man beim HA anfängt, zum Ortho geschickt wird, danach dann beim Neurochirurgen und Neurologen landet, KG PRTs etc. bis zum Umfallen erhält, sich beim MDK vorstellen muss und plötzlich die Ärzte einem sagen, für sie können wir nichts mehr tun.

Eine weitere Option erfolgt, es wird eine Rehamaßnahme versucht, u.U. eine OP, danach landet man bei einem Schmerztherapeuten und letztendlich wird man psychotherapeutisch betreut.
Fazit, mit der Zeit gilt man als austherapiert!

Glücklich darf man sich jedoch schätzen, wenn einen die Ärzte in der Zeit nicht als Simulanten hinstellen. augenbraue.gif

Allerdings, und davor wollte ich Dich warnen, vergeht die Zeit so schnell, dass plötzlich alle finanziellen Ansprüche dahin sind und man schauen muss, wie man das Leben bestreitet bekommt, wenn man schon kontinuierlich vermehrt AU-Zeiten in Anspruch nehmen musste.

Ich habe daher auch über Jahre (insgesamt waren 15) versucht, AU-Zeiten zu umgehen, was mir dann, als es dringlich wurde und ich die Zeit benötigte, zugute kam. Die Zeit verrann nämlich wie nichts und ich kam nicht mehr richtig auf die Beine und musste das volle Programm, bis hin zur Klage beim Sozialgericht, bestreiten. 14 Monate lang blieb ich dabei dann vollkommen ohne eigene Einkünfte, gut wenn man da noch einen Partner hat, der einen dann finanziell mit auffängt.

Ich denke Du wirst es verstehen, warum ich insgesamt für nur wirklich notwendige AU-Zeiten plädiere.
Natürlich, wenn es schmerz- oder arbeitstechnisch nicht machbar ist, dann muss man diese Auszeiten in Anspruch nehmen.

Wichtiger jedoch finde ich, eine vernünftige Diagnostik und auch Therapie anzuleiern und sich hier nicht von den Ärzten abwimmeln lassen, weil Du ihnen irgendwann zu teuer wirst. zwinker.gif

Grüßle und ja es ist wieder lang geworden, aber ich hoffe es kommt an, was ich Dir damit sagen mag streicheln.gif parvus
violac01
Hi,

Zitat
Denn ich selbst entscheide, ob ich arbeiten kann oder nicht, oder ?!


naja nicht ganz..über eine AU entscheidet der Arzt, aber sicher auf der Grundlage der Schilderungen deiner Schmerzen/Probleme und we ein Arzt selber so denkt. rock.gif
Nach einer längeren AUschreibung wird diese auch mal vom medizinischem Dienst der KK (MDK) überprüft, wie Parvus schrieb, aber wirklich erst, wenne s sich länger hinzieht nicht bei ein paar Wochen..so schnell schießen die Preuzen auch wieder nicht und wenn, ist das einzige, was passieren kann, dass der MDK einen gesund schreibt zwinker.gif

Wie belatsend, ev. einseitig dein Arbeitsalltag ist kannst nur du einschätzen (langes sitzen und Zwangshaltungen..z.B. vornübergebeugt bei den Patienten am Zahnarzstuhl sind nicht gut und können dazu führen, dass sich der Nerv nie auskuriert , da er immer weider gereizt wird)

Parvus Hinweise sind sicher zu überdenken, andererseits tut es auch dem Heilungsprozess nicht gut ewig die Zähne zusammenzubeißen, da kann eine Pause für den Körper von 4 - 6 Wochen schon hilfreich sein. In dieser Zeit ausrhen , auf den Körper hören, hin und weider mal hinlegen zur Entlatung der BS und viel spazierengehen und natürlich Therapien machen oder zu hause selbstständig deine gelernten Übungen.

Da du es schon 3 Monate hast, ist der Hinweis, dass du erstmal "nur" an eine Schmerzlinderung denken solltest sicher richtig, von heut auf morgen wirst du vielleicht nicht schmerzfrei sein.

Wenn dir die PRT nicht's bringen (warte erst mal ab), kannst du den Arzt auch erstmal auf eine Reha ansprechen. Mir hat eine solche, nach 7 Monaten noch Schmerzen dann die Schmerzfreiheit gebracht. Du bist noch jung und da muss man ja nicht gleich an das Zenario einer schlimmen WS Erkrankung denken, die dann die nächsten 3 Jahre längere Au Zeiten nach sich ziehen würde..... auch deswegen, solltest du dich nicht vorschnell operieren lassen, denn manchmal ist dies der Einstieg in eine never ending storry... na wird schon werden..think positiv...

Zitat
das mein rechter Arm morgens total "eingeschlafen" ist und kribbelt.


Wegen deines Armes, das kann auch ein, dass du auf dem Arm ungünstig liegst in der Nacht und da der Nerv abgedrückt wird, habe ich auch manchmal frühmorgens, mache mir da aber keine Sorgen, da es schnell weggeht und wie bei dir tagsüber keine Probleme macht.... ein Arzt sagte mir mal: wir warten ab, wenn es etwas schlimmes werden sollte können wir immer noch handeln, es gibt nämlich nichts vorbeugendes was man da verpassen würde oder tun könnte...außer natürlich auch den Muskelaufbau im HWS Bereich mit einbeziehen.

Zitat
Zum Neurologen also auch vorstellen?!


würde ich den Arzt mal fragen, da werden die Nerven gemessen, ob es schon Schäden gibt... muss aber echt nicht sein, ist man dann halt nur auf der sicheren Seite.
Gute und baldige Besserung smilie_troest.gif
Jürgen73
Hallo blueeyes,

Zitat
Und noch kurz was: Ich habe jetzt öfters erlebt, das mein rechter Arm morgens total "eingeschlafen" ist und kribbelt. Kann es sein, das da auch irgendwie nachts ein Nerv eingeklemmt wird, der mein Arm lahm legt ?! Macht mir auch Sorgen...


das kommt auf keinen Fall von der LWS.

Spreche deinen NC mal darauf an.
BlueEyes*27
Hallo PARVUS wink.gif

also die Bettnässe gehört sicherlich nicht zu meinem Alltagsgeschehen. War nur ein "Peinlicher" Zwischenfall, was ich aber zuerst mit dem BSV in Verbindung gebracht hab. Aber da ist alles okay. Zum "Kribbeln" und "Taubheit" - das gehört mittlerweile zum Alltag dazu. Mal kribbelt es mehr, mal weniger. taub ist die rechte Außenseite vom Fuß und die Ferse ein wenig.
Ja, und das mit der Au habe ich ja auch verstanden. Ich bin gerade mal 2 Wochen krankgeschrieben, wobei ich das Rückenleiden ja bereits seit Oktober habe. Ich denke, da ist das Budget noch nicht ausgeschöpft, denke ich. Und bei meiner beruflichen Tätigkeit muss ich ja schauen, wie weit ich mit den Schmerzen arbeiten kann.



Hallo Violac winke.gif

ja, also wegen der AU ist gerade mal 1 Woche vergangen. Die 2. Woche folgt ab morgen. Das ist meine erste AU Bescheinigung, seitdem ich die Schmerzen im Oktober bekommen habe. Da war ich noch arbeiten gegangen, unter Schmerzen.... was sicher auch nicht richtig war.
Während meiner AU liege ich viel, mache aber auch meine KG Übungen (wobei ich nicht viele machen kann, weil ich starke Schmerzen dann im rechten Bein habe und das ganze Bein anfängt zu kribbeln und für die Dauer der Übung ganz taub wird).
PRT's: ich warte natürllich ab, wie die Spritzen helfen. Kann es sein, das direkt nach der 1. eine Schmerzverbesserung vorliegt?! Wenn es ja alles nichts nützt, werde ich eine REHA ansprechen. Wie genau läuft dann so eine REHA ab?! Sind es mehrere Wochen mit täglichen Übungen ?!


Hallo Jürgen zwinker.gif

ja, das habe ich jetzt auch verstanden, das das Armkribbeln nicht von der LWS kommt. Vielen Dank, trotzdem
violac01
Hi,

Zitat
Kann es sein, das direkt nach der 1. eine Schmerzverbesserung vorliegt?!


ja bei manchen gibt es das, bei anderen benötigt es schon mehrere Spritzen und manchen hilft es nicht so..allso von - bis alles möglich

Zitat
Wie genau läuft dann so eine REHA ab?! Sind es mehrere Wochen mit täglichen Übungen ?!


ja in der Regel 3 Wochen , gibt es stationär oder auch ambulant, dort bekommt man das Gesamtpaket an konservatier Therapie: Physiotherapie: Fango, manuelle Therpaie, KG, Muskelaufbau, manche Strombehandlungen, Bäder, Entspannungsübungen, Rückenschule etc.
BlueEyes*27
Danke Violac,

sagen wir mal die PRT's würden nicht helfen. Dann gehe ich zu meinem Neurochirug (wo ich war) und rede mit dem über eine REHA. MUSS er mir die dann verschreiben, wenn ich Sie wünsche. Ist es dann Kassenleistung!? Oder wird eine REHA nur in Verbindung mit einer OP verordnet?
violac01
Hi,

naja muss.. muss er nicht... letzendlich entscheidet der Arzt das, du kannst es ansprechen und er müsste es dann unterstützen. Ja du bekommst das als Kassenpatient auch.... kannst deine KK ja mal fragen, die haben da Formulare. die du und der Azt ausfüllen müssen , geht oft über die Rentenkasse.... frag einmal deine Kasse, die erklären dir den Ablauf genau.

Manchmal lehnen Sie es auch ab und man muss einen Widerspruch machen.

Reha geht auch ohne OP, ich bin auh nicht operiert und war zur Reha, die mir dann die Schmerfreiheit gebracht hat.
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