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Komplette Version Warum Schmerzzunahme beim Schlaf?

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Mellimaus21
Hallo
Zitat
Kann mir nicht vorstellen, dass es an den Facetten liegen soll, da die Nervenenden an den Facettengelenken bereits verödet wurden - ohne Effekt

Na ja wenn es keinen Effekt hatte, kann es doch sehr wohl von den Facettengelenken kommen und zum anderen, die Nervenenden bleiben ja nicht immer so, die suchen sich meist einen neuen Weg und verbinden sich wieder, daher muss man das ja wenn auch wiederholen zwinker.gif

Zitat
Wen der Schmerz von den Facetten kommen sollte, wie werden diese beim Aufstehen/Laufen positiv beeinflusst, dass der Schmerz nachlässt?

Das ist klassisch für Arthrose, das sich solche Schmerzen nach einem Anlaufschmerz bessern. Nur bei solchen Sachen kann man die Bandscheibe so oft operieren wie man möchte, die Schmerzen von der Arthrose bleiben.

Zitat
Ist sonst keiner hier, der sich in meiner Situation operieren lassen würde?

Was hilft es dir was andere tun würden? Du kannst dich natürlich operieren lassen, die Frage ist halt ob es helfen würde. Manchmal muss man auch anders ansetzten. Zum Beispiel regelmäßige Schmerzmitteleinnahme und nicht nur wenn es nicht mehr geht. Das hilft oftmals schon. Du scheinst ja nur mal eben Tilidin zur Nacht zu nehmen, vermutlich dann auch nicht die retardierte Form?

Dir kann halt keiner garantieren ob es mit einer OP getan ist. Ich ärgere mich jetzt seit mittlerweile 13 Monaten mit meinem Rücken rum und hab mir so manches mal gewünscht das mein Arzt doch mal was tun soll. Aber nur irgendwas operieren um des opereiren Willens kann es ja auch nicht sein,
Hast du schon mal überlegt den Arzt zu wechseln?
Fine03
Zitat (tauchmaniac @ )


Wen der Schmerz von den Facetten kommen sollte, wie werden diese beim Aufstehen/Laufen positiv beeinflusst, dass der Schmerz nachlässt?


Hallo --
das ist wie bei allen arthrotischen Gelenken, der Körper versucht in Ruhe quasi ein Entlastungsödem aufzubauen, was aber meist erheblichen Druckschmerz hervorruft - wenn man bewegt, wird die überflüssige Flüssigkeit ( rolleyes.gif ) wieder abtransportiert...
Ich schlafe auch noch häufig auf dem Bauch - mit Seitenschläferkissen von oben bis unten... zwinker.gif
LG Fine

tauchmaniac
Hi Mellimaus,

danke für deine Nachricht.

Ich möchte mich eben nicht unnötig operieren lassen, deshalb frage ich ja auch hier nach.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich diese Schmerzen so weiter ertragen kann. Und die nächsten Jahre mir so viele Medikamente einwerfen möchte ich auch nicht, da diese über längeren Einnahme-Zeitraum dann andere Probleme an Leber oder Nieren verursachen können.

Es ist noch nicht lange her als die Facetten und das ISG denerviert wurden. Aber auch die CT-gesteuerten Injektionen haben mir immer nur wenig Linderung gebracht. Die Schmerzen im Gesäß nach dem Sitzen konnte bislang noch keine Therapie lindern. Weder Medikamente noch Spritzen, KG, Osteopathie, Akkupunktur und und und. Ich war ja auch ein paar Wochen in einer Schmerzklinik, aber auch dort konnte mein Hauptschmerz im Gesäß nicht mal im geringsten gelindert werden.

Aktuell nehme ich folgende Medikation: 4x 500 mg Novalminsulfon, 1x 50 mg/4mg Tilidin am Morgen sowie 2x 50mg/4mg Tilidin vor dem Schlafen und 1x Pantoprazol 40 mg (Magenschoner). Das o.a. Tilidin scheint die retardierte Form zu sein, aber diese hat mir mit "nur" 100 mg in der Nacht nicht so gut geholfen wie das Tilidin aus der Klinik. Ich nehme ab heute auch 50 mg am Morgen, um einen konstanten Spiegel aufzubauen.

Bei welchem Arzt sollte ich über einen Wechsel nachdenken? Hausarzt, Neurochirurg?
Mellimaus21
Hallo
Na ja wenn die Medikamente so nicht helfen muss man mal über eine Anpassung nachdenken. Und das Tilidin belastet den Körper weitaus weniger als das Novalgin.
Vielleicht solltest du dir mal einen Schmerztherapeuten zu Rate ziehen. Hast du selber beschlossen 2 Tabletten Abends zu nehmen statt eine morgen und eine Abends oder wie darf ich das verstehen?
Wie gesagt, natürlich steht es dir frei einer OP zuzustimmen, nur wie gesagt, ich bin mir da nicht sicher das die Schmerzen damit weg wären.
tauchmaniac
Hi,

der Doc sagte mir, dass ich das Tilidin nach Bedarf vor dem Schlafen nehmen soll.
Er meinte, dass ich mit 50mg anfangen soll und wenn das nicht reichen sollte, dann auf 100 mg erhöhen. Von tagsüber hatte er nichts gesagt.

Ich habe heute morgen eigenmächtig entschieden zusätzlich 50 mg für den Tag zu nehmen und in der Nacht bleibe ich bei den 100 mg.

Kennt hier vielleicht jemand einen guten Schmerztherapeuten in Hildesheim und Umgebung?
Mellimaus21
Hallo
Zitat
der Doc sagte mir, dass ich das Tilidin nach Bedarf vor dem Schlafen nehmen soll.

Das hat er gesagt?? Dann hat er von Medikamenten keine Ahnung. Retardtabeltten eigenen sich nicht sonderlich als Bedarfsmedikation weil sie über Spiegelbildung arbeiten ...
Das ist aber ein häufiges Problem, viele Ärzte haben keine Ahnung von Schmerzmitteln die über Novalgin und co hinausgehen, verordnen sie aber dennoch ...
violac01
Hi,

also ob es nun der BSV oder die Facetten/Arthrose oder sonst was ist, was dir die Schmerzen verursacht, müssten doch die Ärzte sagen können..

Also bei mir war es bei einem BSV L5S1 auch so, dass ich frühmorgens oder nachts mit Wahnsinnschmerzen aufwachte und wenn ich rumlief wurde es erträglicher. Habe es mir auch mit dem minimalem Flüssigkeitsverlust erklärt.
Mein Physio hatte mir auch geraten, ich soll um die BS ein bischen sozusagen abzupumpen mich auf den Bauch legen und mit den Händen höchstützen so weit es geht, Hüfte bleibt auif der Unterlage (10 mal wiederholen ) und es hat gewirkt... schmerzt wurde etwas weniger

Sitzen ging gar nicht (ja komsich, dabei ist ein hoher Druck auf den BS kinnkratz.gif ) aber schnelles gehen ging auch sehr gut bis zur völligen Schmerzfreiheit..ich dachte da immer, dass durch die schnellen Bewegungen der BSV nicht lange genug auf die gleiche Stelle trifft um den Schmerz auszulösen..na wie man es sich immer so erklärt zwinker.gif

Bestehe doch mal auf ein neues MRT und wenn da der BSV immer noch genauso groß ist, wie vor 1,5 Jahren dann verursacht er wahrscheinlich deine Schmerzen und dann haben die Ärzte mit der OP Empfehlung schon recht, denn man kann dann nicht mehr davon ausgehen, dass er eintrocknet.. er hat sich dann verkalkt und muss entfernt werden, um nicht mehr auf den Nerv zu drücken...

Zitat
Ist sonst keiner hier, der sich in meiner Situation operieren lassen würde?

also wenn es der BSV ist (was man nach MRT sehen müsste), würde ich nach 1,5 Jahren die Chanche einer OP versuchen, wenn konservativ alles ausgelotet wurde (was ja bei dir gemacht wurde)

angel0103
Hey,

ich habe dir gerade eine PN geschrieben..... wink.gif

LG Eveline
Uschi01
Habe mir, seit sich meine Bandscheibe L5/S1 verabschiedet hat, ein Luftbett gekauft. Also eine Matratze die mit Luft gefüllt ist. Habe zuvor unzählige Matratzen ausprobiert, nichts half, immer Schmerzen. Von ganz teuer, bis günstig, von Latex über Tempur, von Federkern über Schaumstoff, alles half nichts. Seit ich auf Luft schlafe geht es. Wenn ich auf der Seite liege, habe ich ein dickes Kissen zwischen den Beinen und zieh die Beine im rechten Winkel an. Keine Schmerzen mehr beim Schlafen seit dem. Nur das Aufstehn ist etwas mühseelig.

Für das Sitzen hab ich noch einen Tip: Ein Sitzring (auch aus Luft) , geht wunderbar, denn da ist der Steiß entlastet. Der macht ja bei L5/S1 immer Stress. winke.gif

Wichtig ist, dass du deine Muskulatur stabil hälst. Gerade bei Facetten. Meine sind sich schon am versteifen. Ich würde mich nie und nimmer operieren lassen. Habe da nichts gutes gehört.

Von den Medies her. Bei mir hilft Ibo ganz gut, weil es auch entzündungshemmend ist. Obwohl es eher ein leichtes Schmerzmedie ist, hilft es mir besser als ein Opiat.

Was mir auch gut hilft, ist Infrarotlicht. Mach ich öfter mal, es macht die verhärtete Muskulatur weich. Denn die ist ja bei Facetten immer ziemlich krampfig.
Bei Attackenschmerzen muss ich leider Kortison nehmen. Das kam aber in den Letzten 7 Jahren nicht all zu oft vor. Habe gerade eine Attacke hinter mich gebracht. Hat vier Wochen gedauert. Das Kortison läßt die Sache abschwillen.

Aber eine gute Matratze, beim Liegen ist Gold wert. Ich vermute bei dir, dass es an deiner Matratze liegt. Wenn du auf einer liegst, die deine Wirbelsäule nicht untersützt, kann das die Hölle sein. Ich nehme auch regelmäßig Muskelrelaxien, das Mydocalm. Es macht die Musklen in der Nacht weich, nimmt den Schmerz, macht nicht abhänigig im Gegensatz zu Tretazepam. Ich nehm das bei Attacken drei mal täglich. Und hochdosiertes Magnesium Sandoz forte. Das Problem bei Facetten sind meist die krampfige Muskulatur.

Meist bessert sich die Sache innerhalb von 4 - 6 Wochen wieder. War bei mir immer so. Dann hatte ich Monate lang keinerlei Probleme mehr. Ich hoffe auf die "komplette natürliche Versteifung", ohne OP. Der Prozeß hat bei mir schon begonnen. Man sah auf der Röntgenaufnahme, dass sich die Wirbel schon zu dreiviertel selbst versteift haben.

Ich wünsch dir gute Besserung und eine Optimistische Denkweise. Es vergeht auch wieder. Ich weiß das!
tauchmaniac
Danke für die Tipps, Uschi!

Ein Luftbett hatte ich auch schon ausprobiert, leider ohne Erfolg.
Ich wandere die letzten Wochen von einer zur nächsten Schlafstätte ... Wasserbett, Gästebett (Latexmatratze), Couch - sogar auf dem Boden (mit Yoga Matte) habe ich es versucht. Auf dem Boden (Rückenlage) geht für 1-2 Stunden, aber das ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Mit Luft befüllte Sitzkissen habe ich auch schon zwei verschiedene ausprobiert, aber auch damit wird`s leider nicht auch besser. Das Aufstehen/Aufrichten nach ca. 15 Minuten ist immer die Hölle. Nach ein paar Schritten bessert sich das dann wieder. So geht das jetzt schon über 1 1/2 Jahre - trotz KG und inzwischen auch Opiate wie Tilidin.

Das hört sich ja schlimm an, die Facetten versteifen zu lassen! Was soll das bringen?

Also ich freunde mich inzwischen immer mehr mit dem OP-Gedanken an. Mehrere Bekannte aus meinem Umfeld haben mir berichtet, dass sie Jahrelang (!) den konservativen Weg gegangen sind, Unmengen von Schmerzmitteln verschlungen haben und trotzdem Schmerzen ertragen mussten. Nach der OP waren ihre Schmerzen weg und sie konnten die Medikamente absetzen. Sie sagen, dass sie es bereuen, sich nicht früher operieren lassen zu haben.
Also ich denke, dass ich mit über 1 1/2 Jahre Schmerzen meinem Körper lange genug gegeben habe, um das Problem zu beseitigen, aber offensichtlich schafft er es nicht ohne OP. Die MRT-Bilder zeigen, dass meine BSV L5/S1 die S1-Nervenwurzel komprimiert wird und mein Spinalkanal ist verengt. Dazu passen auch meine Schmerzsymptome inkl. Ausstrahlungsschmerzen.

Ich weiß, dass jeder menschliche Körper anders ist und es keine Garantie gibt, dass es nach einer OP besser ist. Aber wenn man über 1 1/2 Jahre wirklich ALLES konservativ ausgeschöpft hat, dann ist es einen Versuch Wert. Schließlich birgt die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln auch Risiken.

Ich lasse jetzt ein neues MRT machen, höre mir noch 1-2 weitere NC an und dann werde ich entscheiden, welchem NC ich meinen Rücken zur OP anvertrauen werde.

Daher ist aktuell meine wichtigste Frage: Welcher Neurochirurg bzw. Klinik hat den besten Ruf für OPs an der LWS? Zur Not fahre ich auch 500 KM und mehr, um mich von einem erfahrenen Spezialisten operieren zu lassen.

Danke für eure Unterstützung!
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