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Komplette Version Versteifung gesamte LWS

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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falco
Hallo Hans-Friedrich,

ehe ich mich zu so einer radikalen - und nicht mehr rückgängig zu machenden - OP entscheiden würde, wären für mich auf jeden Fall noch einige andere Arztmeinungen wichtig! Es sollte ja abgeklärt sein, ob damit auch wirklich die Beschwerden verschwinden. Ich denke schon, dass eine Versteifung der gesamten LWS eine große Einschränkung bringt, denn dieser Bereich ist eigentlich der beweglichste der gesamten Wirbelsäule. Falls Deine Schmerzen von einer schon eingetretenen Nervenschädigung kommen, kann es leider auch sein, dass Dir die OP in dieser Richtung gar nichts bringt - dann schmerzt der Nerv möglicherweise auch ohne aktuelle Bedrängung weiter! Und Narbengewebe könnte auch wieder Ärger machen schulterzuck.gif

Hast Du Dich schon einmal über invasive Methoden der S'chmerztherapie wie Medikamentenpumpe, Neurostimulator u. ä. informiert? Das sind zwar auch Eingriffe, aber wesentlich kleiner u. risikoärmer als eine Versteifung. Vor allem sind diese Systeme auch wieder "rückbaufähig", können also wieder entfernt werden und dann wäre jede andere Behandlung/OP noch möglich. Vielleicht solltest Du Dich vor so einem großen Eingriff erst mal mit diesen Möglichkeiten beschäftigen?

Alles Gute!
Hans-Friedrich
Danke Falko, Dein Beitrag hat mir sehr zu denken gegeben, im positiven Sinne. Mein Ischiasnerv ist in der Tat mehr als 11/2 Jahre gequetscht und damit auch gereizt worden. Ich habe zwar tgl. mit Cortison dagegen gehalten, weil C. dasEeinzige war, was die Schmerzen wenigstens anfangs reduziert hat, später ließ die positive Wirkung nach. Selbst, wenn durch die über Stunden durchgeführte Entfernung des Narbengewebes mit Neurolyse den Nerv befreit hat, so bleibt er möglicherweise noch lange wund und gereizt, denke ich mir jetzt. Da die Verschraubung von L5/S1 gut sitzt, muß ich wohl doch mehr Geduld aufbringen und bei bestimmten Bewegungen und im Stehen/Gehen die z.T. heftigen Schmerzen im "alten" Ischiasnerv ertragen. Ist aber manches Mal schwierig, eher zum Losschreien. Warum der Schmerz nach mehr als einer Woche ins Bein und in den Fuß zurück gekehrt ist, bleibt mir allerdings unklar.
Inzwischen habe ích einien Termin beim Schmerzarzt in Aurich im September erreichen können, vielleicht kann der ja noxh was tun in der von Dir angeregten Richtung Schmerzpumpe o.Ä. Ich bin auch wirklich nicht scharf auf einen neuerlichen Eingriff/OP mit ungewissem Ausgang/Ergebnis.
Die Versteifung der ges. LWS stelle ich mir sehr schmerzhaft und bewegungshinderlich vor, deshalb wollte ich gerne darüber von Leuten hören, die das haben machen lassen.
LG Hans-Friedrich
falco
Hallo Hans-Friedrich,

tja Geduld brauchst Du auf jeden Fall! Ich hatte auch eher gedacht, Du meinst die erneute OP in ferner Zukunft, wenn sich der Nerv eben nicht beruhigen sollte - jetzt so kurz nach dem Eingriff kann man doch keine Entscheidung in dieser Richtung treffen! Nervengewebe erholt sich nur sehr langsam und auch nicht immer vollständig. Bei der Neurolyse also Freilegung wurde der Nerv zusätzlich geärgert und es gibt ein größeres Wundgebiet (innen), da sind doch die Schmerzen nicht verwunderlich. Dass es erst nach einigen Tagen schlimmer wurde passiert auch bei normalen BS-OP recht oft, meist ist dafür die Weichteilschwellung und evtl. Ansammlung von etwas Wundsekret verantwortlich. Also mach da mal ganz ruhig und denk bloß nicht an eine weitere OP, dafür ist es viel zu früh sonst168.gif

Mit der Kortison-Einnahme hast Du zwar die Schmerzen etwas gelindert, da das entzündungshemmend und abschwellend wirkt, aber wenn der Nerv bedrängt wird, schützt diese Einnahme nicht vor Schäden. Aber wie auch immer, warte erst mal ab und gönne Dir und Deinem Rücken/Nerv viel Ruhe.

Du kannst ja hier mal ein bisschen rumstöbern, wie lange viele nach einer Versteifungs-OP noch Schmerzen haben und sich schonen müssen, also Geduld! Ich will Dir jetzt nicht zu nahe treten, aber bedenke auch ein bisschen Dein Alter: Selbst junge Menschen haben an einer solchen OP lange zu knabbern, und bei denen geht die Heilung nun mal schneller - Du willst einfach zu schnell zu viel!

Mit dem Schmerztherapeuten bist Du auf dem richtigen Weg, er kann Dir vermutlich die Zeit, bis alles einigermaßen ausgeheilt ist, erträglicher machen.

Alles Gute!
Hans-Friedrich
HalloFalco,
nochmals vielen Dank für Deinen Beitrag. Du hast mir wirklich sehr geholfen, mein Problem besser einzuschätzen und mit mehr Gedild zu ertragen. In der Tat bin ich wohl zu ungeduldig und erwarte sozusagen Wunder des ersten Augenblicks. Es ist ja auch verführerisch, wenn man in den ersten Tagen nach der OP so gut wie keine Schmerzen verspürt, weil man wahrscheinlich ausreichend,mit Schmerzmitteln "kalt gestellt" ist, diese dann aber doch mit Verspätung wieder einsetzen.
Ich muß auch gerecht zu mir sein, denn seit zwei Tagen kann ich das Aufstehen aus dem Bett zum Rollator nun schon nahezu schmerzfrei bewältigen, vorher bin ich vor Schmerzen manchesmal laut aufgeschrien. Nur das Stehen und das Laufen am Rollator verursacht mir starke Schmerzen im re Bein und Fuß, so dass ich mich sehr bald wieder ins Bett flüchte. nIrgendwie fehlt mir auch die Kraft zum Stehen und Laufen. Es ist z.Z. ein Balanceakt zwischen Üben im Laufen und Entspannung im Bett. Sitzen soll man ja mit einer Versteifung wohl erst nur sehr wenig nach 3 Wochen? Also, für die Olympiade reicht's noch nicht ganz, Hürdenlauf verschoben auf's nächste Mal.
VlG Hans-Friedrich
falco
Hallo Hans-Friedrich,

na jetzt klingst Du doch schon ein kleines bisschen positiv daumen.gif so solltest Du es auch weiter halten! Freu Dich über die kleinen Erfolge, die werden mit Zeit und Geduld bestimmt bald mehr.

So eine OP ist nun mal kein Spaziergang, allein die Folgen der OP brauchen ihre Zeit zum Heilen. Der Nerv wird wohl noch ein bisschen länger brauchen, also gönne Dir noch ausreichend Ruhe. Ja, Sitzen solltest Du die erste Zeit möglichst nicht, soviel ich weiß. Schau doch mal, ob es mit so einer Stehhilfe besser geht - dabei kannst Du den Po abstützen und entlastet die Beine etwas.

Gute Besserung!
Kessi
Hallo Hans-Friedrich,

du hast ja eine größere OP gehabt, der Nerv kann wirklich noch gereizt sein, das ist sehr langwierig.
Ob die OP Erfolg hatte oder nicht, dafür ist es noch zu früh.

Du beschreibst, der Ischiasnerv war lange bedrängt, es wurden mehrere OPs durchgeführt.
Hat denn auch mal ein Neurologe geschaut, ob dein Nerv eventuell geschädigt ist?
Das kann mit einem EMG festgestellt werden.
Ich finde das schon wichtig, du denkst an eine Versteifung der gesamten Wirbelsäule, das ist ein sehr großer Eingriff,
ich würde das nicht so schnell machen lassen, besonders wenn ich dein Alter lese, nicht das es dir danach sehr viel schlechter geht.

Was ist denn weiterhin geplant, eine Rehamaßnahme?

Gegen Nervenschmerzen gibt es Medikamente, Gabapentin, Lyrica, du hast ja bald einen Termin beim Schmerztherapeuten, ich hoffe, dieser wird dir weiterhelfen smilie_up.gif .

Überstürze bitte keine weitere OP, Schmerz kann man nicht wegoperieren.

Ich weiß übrigens, wie störend diese Nervenschmerzen im Bein sind,
eine OP würde bei mir nicht helfen da mein Nerv geschädigt ist.

Ich wünsche dir alles Gute,
viele Grüße Kessi winke.gif
Junge Omi
Hallo Hans - Friedrich,
ich kenne diesen Leidensweg, wenn der Ischiasnerv Probleme macht. Bei mir hat man bei der Versteifung eine Schraube in den Nervenkanal gelegt, und dadurch war der IN permanent gereizt. Nachdem man mir jetzt im Mai alles Metall entfernt hat, ist es um einiges besser geworden. Aber man hatte mir gleich gesagt, es könnte sehr lange dauern, wenn überhaupt, daß sich der Nerv wieder beruhigt.
Was die Versteifung anbelangt, bin ich von L3-S1 verschraubt und habe gar keine Einschränkungen, merke es nicht mal.
Wichtig ist nur, sich an die Anweisungen der Ärzte zu halten.
Ich an deiner Stelle würde, wie auch schon andere dir geraten haben, erst mal weitere Untersuchungen vornehmen lassen.
Hast du schon mal den Nervendurchfluß messen lassen? Oder eine Stufendiagnostik, in der man versucht, die genaue Stelle, die den Schmerz verursacht, zu orten?
Ich wünsche dir und allen anderen, die mit uns in einem Boot sitzen, nicht den Mut zu verlieren. Denn uns bleibt nur die Möglichkeit nach vorne zu schauen.
LG Heike
scottsdalegirl
Hallo Hans-Friedrich,

ich dachte, ich schreibe auch mal....

Deine Leidensgeschichte ist ja wirklich nicht zu verachten. Und ich dachte schon, bei mir ist es schlimm stirnklopf.gif

Das mit den gequetschten Nerven und der langen Heilung kenne ich. Mein Nerv ist "nur" 2 Jahre gequetscht gewesen und hat sich noch nicht erholt. Ich wurde vor 8 Tagen versteift (mit der Laptop - Lage im Bett können wir uns die Hand geben) und jetzt habe ich
die Schmerzen auch noch.

Nerven brauche lange zum Regenerieren. Die Ärzte sagen immer, mind. 1 Jahr. Ich war nach meiner 2. BS-OP noch 1/2 Jahr an vielen Stellen komplett taub - und plötzlich, von einem Tag auf den anderen, wurde es besser und war weg.

Aber mein linkes Bein fühlt sich an wie in einer Wurstpelle, das weicht nicht mehr. Wohl werde ich damit leben (und arbeiten) müssen.

Leider haben die Ärzte auch total unterschiedliche Ansichten, Behandlungs-, Nachbehandlungs- und Rehamethoden. Mein Neurochirurg wollte mich sofort nach der Versteifung auf Reha schicken. Aber ich las im Internet, wie gefährlich das sein kann, und lehnte ab. Jetzt sagt er, ich soll derzeit nur leichte Massagen bekommen und erst später KG. Aber da ich im Rücken ein Durchbrechgefühl habe, wäre das sowieso völlig unmöglich derzeit. Ich kann kaum herumlaufen, ohne Angst vor dem "Messer" im Rücken. Die Korsage macht mich eher kaputt als das sie hilft.

Hast Du schon mal Keltican forte oder ähnliche Mittelchen für die Nerven versucht?? Manchen hilft das (Vit. B 12 u.a. Stoffe). Die Nerven reparieren sich selbst; und diese Ergänzung unterstützt den Prozeß. Aber natürlich nicht bei jedem.

Ich wünsche einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße
Hans-Friedrich
Hallo und einen schönen guten Abend zusammen,
es hat mich wieder sehr gefreut, so zahlreich Post auf meine Anfrage bekommen zu haben. Bin gestern gar nicht dazu gekommen, nachzuschauen. Nicht, dass bei mir etwa das Interesse erlahmt wäre, aber ich war gestern noch anderweitig in Anspruch genommen worden. leider fehlt es bei mir nämlich nicht an weiteren "Baustellen": RLS, Zentrale Schlafapnoe mit ständigen Atemaussetzern und akuten Sehproblemen, die es mir manchesmal unmöglich machen, ein Notebook zu bedienen.
Nun ja, was soll die Jammerei.
Mir geht es mit dem rücken in soweit etwas besser, als ich inzwischenfast schmerzfrei aus dem Bett aufstehen und den Rollator greifen kann. Vor 5 Tagen bin ich dabei noch meist vor Schmerzen aufgeschrien. Klingt albern, war aber wirklich sehr, sehr übel.
eine Messung der Nerven im re Bein ist noch in der Klinik durchgeführt worden, da sei alles ok bis auf die Schädigungnen, die schon seit längerem durch meine Polyneuropathie entstanden sei.
Ich hatte den Arzt auch auf B12 angesprochen, aber das sei nicht erwiesen. Keltikan habe ich früher mal genommen gegen den Ischias, hatte aber leider keinen Einfluss gezeigt. Ich werde aber beides jetzt noch wieder versuchen, schaden wird es nicht.
Ein Koesett habe ich noch von den Vor-OPs. Ich meine aber eher, dass das meine Schmerzen verstärkt. Viellericht eine Täuschung, ich werd' weiterhin versuchen.
Schmerzmittel nehme ich Ibopr. 600mg 3x tgl. ,Fentanylpflaster alle 3 Tage neu. Jyrica habe ich versucht, geht mir aber auf meine Augen.
Montag werde ich mal Kontakt aufnehmen zu einer Physiotherapeutin, nachdem mein Hausarzt mir dolches verschrieben hat.
Ja, was mir weiterhin Sorgen macht, ist eben der Ischiasschmerz im re Gesäß, Bein und Fu0, sobald ich nur etwas Körpergewicht weniger am Rollator abstutze. Aber, wie bereits mehrfaxh gesagt wurde, da darf ich wohl nicht nach 3 Wochen in meiner Ungedukd zu viel erwarten. Also, ich wikk brav sein und mich in Gedukd üben. Kritiken und Anregungen nehme ich aber weiterhin gerne entgegen.
VlG Hans-Friedrich
scottsdalegirl
Hallo,

diese fehlende Geduld kenne ich zur Genüge. Ist bei mir genauso. Und mein Umfeld schürt das noch "jetzt, nach NEUN Tagen hast Du immer noch Schmerzen?? Das GIBTS doch nicht" - und gleich fühle ich mich noch viel besser weinen.gif

Bei so vielen Baustellen ist es für den Körper auch schwierig - er muß sich auf mehrere Regionen konzentrieren und die Selbstheilung
aktivieren...

Am Tag nach meiner OP bin ich vorsichtig aus dem Zimmer zu den Schwestern gegangen - mir brach fast der Rücken durch; ich konnte
nur leicht nach hinten gebeugt laufen, und JA keine falsche Bewegung... am Gang begegnete mir ein Mit-Patient, auch tags zuvor
operiert, der lief, als hätte er niemals irgendwelche Beschwerden gehabt, machte Witzchen mit den Schwestern und war unerträglich
gut gelaunt... in dem Moment fragte ich mich wirklich.... und er war nochmal mind. 20 Jahre älter als ich...

Keltican hilft nicht immer - es gibt da noch ein anderes Medi (ich komm einfach nicht auf den Namen). Das ist auch Vitamin B12 und
irgendwas... das half MIR auf Kur sehr gut, als ich dort an vielen Stellen plötzlich komplett taub war. Drei Tage dieses Medi und es war
wirklich besser. Aber das war VOR der OP... und diese Vitaminpräparate sind ja sowieso umstritten. Viele HÄ wie hier schon angesprochen
halten das für rausgeschmissenes Geld und völligen Unsinn, andere schwören drauf (mein Ortho in der Reha eben).

Zum Nerv kann ich nur immerwieder sagen: Nerven sind sehr schnell "beleidigt". Und wenn die mal beleidigt sind, sind sie es lange. Oft
lässt er einen 24 Stunden in Ruhe, nur um am nächsten Tag noch schlimmer als je zuvor zu toben frage.gif

Gute Besserung jedenfalls, und nicht aufgeben!!!!
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter