
Na,- ist doch erst mal soweit gut gegangen......
Auch ich hatte nach der OP hier und da noch starke Schmerzen. Doch wenn du nun Probleme zusätzlich hast wie:
....zieht muskelmäßig zum/beim Po , und evtl runter zur Wade, Zeh etwas pelzig...hmmmm...

Vlt. sitzt du mit deiner Halskrause etwas verkrampft . Wenn du dann noch eine ungünstige Haltung einnehmen musst (wegen deiner Halskrause) , so könnte es auch sein, ,dass du einen Nerv geklemmt oder den Ischias gereizt oder die Adern unbewust etwas abgeklemmt hast. Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Auch vor der OP. Soweit ich weiss, gibt es auch eine Nervenbahnverbindung von dem oberen HWS -Bereich, der ins Bein austrahlt.
Aber lass das mal bei deinem Termin abklären !
Was ich dir nun schreibe wird dir nicht gefallen, doch wenn auch du Reiter bist, wirst du die Angst beherrschen müssen (wie beim Ausreiten und das Pferd will durchgehen) oder es drauf ankommen lassen. Das man dennoch etwas vorsichtig ist, ist ja normal.
Ich glaube, dass psychologische Hilfe für dich nur von Vorteil sein könnte .
In deinen Beiträgen kommt mindestens einmal " Angsthase " vor ! Es liest sich so, (verzeih meine offenen Worte) als wenn du dich ein wenig in die Sache hineinsteigerst und alles damit entschuldigt wird, was für deine Gesundung nicht gerade förderlich ist. Es soll nicht heissen das du es erfindest oder sonst der gleichen. Aber wenn du jemals wieder reiten willst, solltest du es etwas ruhiger/gelassener in deinem Körper angehen lassen. Die Anderen haben dir ja geschrieben, dass es länger dauert (..und mir auch, weil ich soooo ungeduldig mit dem Heilungsprozess war.. und ich das noch nicht kannte) .
-Kissen
Ich konnte nur sehr, sehr flach liegen, da ich auf dem Bauch/Seite einschlafe. Da waren die Schmerzen noch mit den Medis erträglich.
-Betr: Rhea
Mein NC, der mich operierte sagte, dass man HWS-Operierte keines Falls zu einer Reha schickt, da diese wesentlich kranker zurückkehren (alle anderen, z.B. wie BWS und LWS ect ja; da ist die Reha förderlich).
-Halskrause:
Meiner Meinung nach bewirkt die Halskrause zunächst eine Stabilisierung deiner Hals-Achse und entlastet die versteifte OP-Stellen von deinem Kopfgewicht. Dem Implantat allerdings wäre es egal.
Ich hatte 2 Implantate ende April bekommen und zum Glück ohne der Halskrause, die ich abgelehnt hätte. Diese soll nur bei Versteifungen zum Einsatz kommen, lt. meinem NC !. Das Tragen der Halskrause hat leider 2 Seiten. Die gute Seite hast du ja schon kennengelernt. Die schlechte Seite ist, das deine Halsmuskeln sich so schnell wie ein Hurrican abbauen und deinen Kopf später so nicht mehr stabilisieren können ( incl. Nebenwirkungen). Hierzu wirst du später die HalsK. immer mal abmachen müssen und später dann das Muskelaufbautraining (was ich z.B. immer noch habe) machen müssen. Ich will dir um Himmels willen keine Angst machen. Doch die Wahrheit wird wahrscheinlich so sein, dass du erst in ca. 1 Jahr dich einigermaßen bewegen kannst. Es ist besser, es sagt dir jemand mal eine ungef. Zeit, damit du dich gedanklich und seelisch damit arrangieren kannst. Je eher du das akzeptierst, das es eine längere Zeit dauert ( und viele hier meinen auch noch länger an Zeit) , um so eher kannst du dich auf deine Genesung vorbereiten. Wenn du das akzeptiert hast, dann kannst du auch seelisch deinen Körper unterstützen, damit du schnell wieder gesundest. Viel mir auch schwer.....

Ein Ziel zu haben ist von Vorteil dabei. Meines war wieder zu reiten...Westernreiten ...yehaaaa !!!
Ich arbeite seit dem 16 Sep voll, habe dennoch etwas Schmerzen von den tägl. Verspannungen. Dagegen nehme ich ein Muskelentspannungsmittel namens "ORTOTON" am Abend. Vlt verträgst du das besser.
Und seit 3 Wochen gehe ich wieder wöchentl. reiten. Allerdings schmerzen die Muskeln abends dann merklich, so dass ich eine 600 Ibu einnehme, was gemessen an den Leiden der meisten hier im Forum eher ein Witz ist. Durch die Reiterei werden u.a. auch die Trapetzmmuskeln gestärkt, so dass es mir wöchentlich immer besser auf Arbeit geht .Habe die Dosis von der Muskelentspannungsmedi halbieren können. Schmerzmittel nehme ich sonst keine mehr.
-Schmerzen:
Ich habe auch nach der OP ein Opiat eingenommen. Vor der OP nahm ich über den Tag 60mg Oxycodon oder Targin. Die Schmerzen waren dann fast weg. Nach der OP hatte ich zu Hause dann 50 mg , weitere 2 Wochen später dann 30mg. genommen. Usw., usw. So hatte ich das Opiat langsam ausschleichen können. Wichtig ist, dass kein Schmerzgedächnis bei dir entsteht !
Und wenn du keine Schmerzen spürst kann man auch das Muskeltraining besser bewältigen.
So frage nach diesen Opiaten welche auch in 10 und 5 mg Tablettendosis geben wird, damit du einigermaßen schmerzfrei bleibst. Es kann auch sein, das bei dir auch 3 x 5 mg ausreichen würden. Das ist bei jedem individuell, da die Nerven sehr unterschiedlich stark und temporär belastet (gequetscht) wurden. Die Nebenwirkungen davon will ich dir nicht verschweigen, die sind aber dosisabhängig. Man ist oft wie erschossen und nach ein paar Std rumwuselei ist pötzlich die Batterie leer. Man ist öfters müde und die Muskeln sind so schlapp, als wenn du gerade den Mont Blanc erklummen hast. Wenn die Dosis bei 60mg am Tag liegt, kann dir auch mal übel werden und der Stuhlgang geht nicht mehr. Da benötigst du ein Zusatzmittel . Wenn du Targin nimmst befindet sich dies schon in der Tablette. Später, wenn du die Dosis wieder ausschleichst, kommen Entzugsersheinungen wie Hitzewallungen und Unruhe sowie Schlappheit dazu. Nach 2 Wochen ist der Entzug dann geschafft und du verspürst wieder Kraft im Körper.
So, das liest sich nicht gerade wie Trosthilfe, aber als Reiterfreund finde ich solltest du mal ein genaueres Bild bekommen, was dich so in den nächsten Monaten erwarten wird/könnte.
Ist dir eigentlich schwindlig oder schlecht ?
Am Montag (Feiertag) gehe ich wieder reiten. Hoffe für dich , das dir dies bis nächstes Jahr Weihnachten auch gelingt und sei es nur im Schritt.

So long......, i wish you have no pain at weekend.
L.G.
Texas