Hallo Kati,
ja eine Schmerztherapie mache ich seit 2006 ambulant und habe auch zweimal schon eine stationäre Schmerztherapie gemacht (einmal 5 Wochen und einmal 3 Wochen lang).
Eine solche Therapie kann ich absolut empfehlen, auch die Klinik, wo ich war, absolut empfehlenswert,
Begleitend werde ich auch schmerz-psychotherapeutisch ambulant betreut, denn Schmerz und Psyche bilden leider ganz schnell eine Einheit und sollten auch beides behandelt werden.
So wie es Fanny schildert geht es mir ja ebenfalls.
Die HWS alleine ist natürlich nicht betroffen, auch die LWS L4 -S1 und die BWS ziehen da auch voll mit. Die WS ist und bleibt eine Kette und einmal desolat, macht es kaum vor den anderen Etagen halt.
Ich habe konservativ im Vorfeld 15 Jahre mit der HWS gearbeitet, permanente KG etc., diverse Rehas und relativ wenig Medikamente. Meine beste Medizin war die Arbeit, da habe ich allen Schmerz drin vergessen, was im Nachhinein jedoch fatal war, denn dadurch hat sich eine Fehlregulation im und rund ums Schmerzverhalten eingestellt, die jetzt nur schwerlich behandelbar ist.
Ein chronisches Schmerzsyndrom, in der maximalsten Stufe, ein chronisches Erschöpfungs- und Übermüdungssyndrom usw. ... alles das hat sich manifestiert, da ich auf meinen Körper nicht hörte und Ärzte auch insgesamt viel zu spät reagierten.
OK, ich muss nicht jammern, trage ja selbst einen Teil Schuld mit.
Aber ich habe gerlent, wenn auch schmerzlich, auf meinen Körper mehr zu hören und es auch zuzulassen, dass man Hilfe benötigt.
Jedoch, und das liest Du ja auch bei Fanny, es ist leider nicht gesagt, dass man mit einer OP absolut das richtig machen wird. Daher Nutzen und Risiko gut abwägen, also alle Folgen auch beachten.
Wenn jedoch die OP-Indikation voll gegeben ist und dringlich wird, dann bleibt nicht viel Möglichkeit mehr. Vorher jedoch alles konservativ probieren.
Wenn der Körper durch seine Verknöcherung sich selber versteift hat, dann kann u.U. das auch schon Hilfe genug gewesen sein, wenn sie günstig ausgefallen ist. Wenn jedoch die Verknöcherung eine absolute Stenose bildet, und man dadurch mehr Probleme erhält, dann muss die OP-Indiaktion abgewogen werden.
Also lieber mehrfach Meinungen dazu einholen gehen und eine gute Vordiagnostik betreiben.
Ach ja, der Hausarzt/-Ärztin hat bei mir alle Verordnungen gemacht und macht sie auch immer noch ohne Probleme. Ihr reichten dazu die Facharztbefunde, sodass sie immer die KG-Rezepte, Medis etc. ausstellte, mich zur Reha oder in die Schmerzklinik schickte, sie bezog sich dann dabei auf die Facharztberichte. Auch hat sie maßgeblich die ganze Rentensache mit mir durchgeboxt und nicht locker gelassen.
Ein guter HA/HÄ ist viel wert!
Alles Gute

parvus