Hallo nochmal,
Da " Der Kassenarzt" ein Magazin ist, glaube ich nicht, das alle Beiträge sofort und zeitnah über deren Website -Kassenarzt.de- veröffentlicht werden.
Zumindest ist das meine Erfahrung nach einem Telefonat mit der Redaktion des Magazin "Orthopress".
Ich habe den Beitrag auch anders verstanden.
Ich denke es geht dabei um eine dem Problem entsprechende und schlüssige Datenerfassung.
Es wurde auch "nur" davor gewarnt, das z. B. bei einer "sehr verallgemeinert abgehaltenen Schweigepflichtsentbindung" mehr Daten übermittelt werden, wie tatsächlich benötigt werden und das dies viele, so wie ich z. B., nicht wissen oder wussten.
Ich denke nicht das sich an den Praktiken von MDK oder KK etwas Entscheidendes geändert hat. Das bei der Formularerstellung heutzutage mit rhetorisch versierten Sprachprofis zusammengearbeitet wird, ist ja fast überall Gang und Gebe.
Schlimm ist eben nur, das dies oft zu persönlichen Nachteilen gereichen kann.
Besonders markaber gestalten sich Gutachterprotokolle z. B. zur Ermittlung von Pflegestufen.
Frage an einen Alzheimerpatienten: "Können Sie noch selbständig essen?" Da kommt die Anwort "JA" für das Kreuzchen, wie aus der Pistole geschossen.
Und diese Antwort ist schon falsch. Weil essen kann der Patient sicher noch, wenn man Ihm den Teller hinstellt und dann auch noch sagt "Iss jetzt bitte mal was." --- Nur wäre er da auch SELBSTÄNDIG darauf gekommen? Antwort NEIN !
Fazit: Ohne Hilfe, würde dieser Mensch zweifelsohne verhungern und alles wegen einer sprachgewandten Formulierung im Protokoll.
Und das ist bei anderen Formularen ähnlich.
LG Jens