Hallo Trudi,

ich kann mich der Meinung von Anette nur voll und ganz anschließen. Sicher ist es nicht einfach, sich von einem geliebten Beruf zu verabschieden. ABER...man sollte als Bandi sehr froh sein eine Chance zu bekommen, überhaupt weiter beruflich tätig sein zu dürfen. Ich selbst bin jetzt, auch bedingt durch meinen Rücken, schon fast 3 Jahre zu Hause. Unfreiwillig. Und würde liebend gern wieder arbeiten, wenn mir jemand die Möglichkeit dazu geben würde. Man schraubt seine Ansprüche im Laufe der Zeit mächtig runter. Davon können auch einige Andere hier im Forum ein Lied singen.
Dein Mann sollte die Chance nutzen, sobald er gesundheitlich dazu wieder in der Lage ist. Man kann sich mit vielem arrangieren wenn es sein muß.

Alles Gute für euch!

Grüßle!

Claudia

Hallo Trudi,

auch von mir ein herzliches Willkommen.
Wer einmal Diesel gerochen hat....... Da kommt man wirklich nicht weg davon.
Es kommt nun natürlich voll darauf an wie der sonstige Rücken von Deinem Mann aussieht. Was er sicher nicht gemacht hat aber hätte machen sollen ist einen Kraftgurt zu tragen. Genau so einen wie ihn Gewichtsheber benutzen. Er stützt die Lendenwirbelsäule beim Heben. Und in seinem Beruf ist das Heben und tragen in den unmöglichsten Stellungen ja an der Tagesordnung. Ich denke, dass er an seinem Beruf das Fahren liebt und nicht das Tragen. Wenn seine Wirbelsäule nach der OP wieder o.k. ist könnte er eine Umschulung zum Berufskraftfahrer Bereich Omnibus machen. Dies wird Fernfahrern häufig als Umschulungsmaßnahme angeboten. Es ist ein traumhaft schöner Beruf sofern man das Reisen und den Umgang mit Menschen mag. Aber wenn dann keinen Linienbus. Das wird er als Fernfahrer spätestens nach drei Monaten verfluchen! Das Problem ist aber eben dann das Koff ein- und ausladen. Hier hatman eine so idiotische Stellung, dass es voll auf den Rücken geht. Vom Boden auf etwa 30-40 cm Höhe in gebückter Stellung heben und dann in den Kofferraum bis zu eineinhalb Metern hineinheben.
Das belastet. Mit Kraftgurt um die Hüfte ist es an der LWS auszuhalten. Die größte Belastung geht hier dann eben auf die Halswirbelsäule. Die wird er beim Fahren sicher auch schon kennengelernt haben.
Eventuell wäre es aber für ihn eine Alternative zu seiner bisherigen Tätigkeit.
Dazu müsste aber der Rest seiner Wirbelsäule o.k sein, sonst bleibt wirklich nur der Linienverkehr in dieser Berufssparte.
Das Taubheitsgefühl ist so eine Sache. Wenn man dieses Problem näher betrachtet
stellt man fest, dass es sich wie der Hahn auf dem Mist verhält.
Man sagt ja: "Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist!"
Genau so ist es auch mit den Taubheitsgefühlen. Hier ist es fünfzig zu fünzig.
Der Eine hat es sein restliches Leben und beim Anderen baut es langsam ab. Eine Regel gibt es da nicht wirklich.
Ich wünsche Deinem Mann gute Besserung.

Liebe Grüße

Hansi