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Komplette Version Ambulante statt stationäre Reha

Bandscheiben-Forum > Rehabilitation
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masumol
Hallo Susanne,

immerhin hast Du aktuell 2 1/2 Ärzte, welche mehr oder weniger für eine OP plädieren.

Wie Jürgen schon schreibt, würde ich die Erwartungen in die ambulante Reha auch net zu hoch ansetzen. Die Mitarbeiter dort haben eine Aufgabe: Dich schnellstmöglich fit für den Arbeitsmarkt zu machen (ich behaupte mal ohne allzu große Rücksichtnahme auf Deine Beschwerden) mit der Zielstellung, Dich möglichst arbeitsfähig aus der Reha zu entlassen. Nur verschlimmern sich leider bei Vielen durch die vermehrten Belastungen bei der Reha die vorhandenen Schmerzen eher als das sie gelindert oder beseitigt werden - so auch meine persönliche Erfahrung. Da wird teilweise mit Medis rumprobiert, ich behaupte mal ohne Sinn und Verstand - wenn ich da mitbekomme, das man alle teils alle drei Tage den Medikamentenplan umschmeisst.

Du schreibst, das Du Dich bereits seit neun Monaten mit den Schmerzen rumschlägst und wenn da trotz Ausschöpfung alle konservativen Möglichkeiten noch kein Erfolg zu verspüren ist, würde ich schon mit der OP "liebäugeln".

Auch ein Besuch bei einem speziellen Schmerztherapeuten wäre eine durchaus denkbar Variante, vielleicht als letzte Station vor einer OP.

LG Mario
marieluise
hallo
würde mal sagen, dass man das so nicht unbedingt schlecht machen sollte mit der ambulanten Reha.
Ich war auf einer stationären Reha, von der ich allerdings kaum profitieren konnte, da nicht in der Lage zu gehen, etc., so dass ich auch kaum an Anwendungen teilnehmen konnte, war sozusagen bettlägerig.

Dennoch hätte ich in dieser Klinik keine großen Verbesserungen erfahren können, auch wenn ich an den Anwendungen teilgenommen hätte, so sehe ich das retrospektiv. Mittlerweile habe ich ja schon ein wenig Einblick in die Materie, die ich damals nicht hatte.

Monate später, als ich dann endlich in der Lage war zu gehen und auch den Weg zum Rehazentrum zu schaffen, habe ich dann (kurz vor Verfall dieser) die IRENA begonnen und ich muss sagen, dass dort sehr viel effektiver gearbeitet wurde als in der stationären Reha. Bei weitem !
Was die dort in der ambulanten Reha leisten ist um Welten effektiver, fachlicher und besser. Es waren Unterschiede meilenweit zur stationären Reha in der ich damals war.
Nachdem ich persönlich kein Fan von langer Abwesenheit fern der Heimat bin, würde für mich in nächster Zukunft niemals mehr eine stationäre Reha in Frage kommen. Und wenn, dann nur, wenn ich allerbeste Referenzen von dieser stationären Rehaeinrichtung hätte.

Ich meine in erster Linie sollte die fachliche Kompetenz stehen und gleich daneben angesiedelt die persönliche Verfassung. Wenn man körperlich nicht in der Lage ist, die Belastung auszuhalten ist auf jeden Fall eine stationäre Reha die bessere Wahl.

Das ambulante Rehazentrum, in welcher ich die IRENA hatte, hat die Patienten (ich war ja in den Gruppenkursen auch mit Reha-Patienten zusammen) immer überwiegend halbtags eingeteilt, so dass sie nicht unnötigen Leerlauf hatten und nicht den ganzen Tag außer Haus waren. Zudem gab es einen sehr angenehmen Ruheraum für die Patienten.

Wenn ich nicht wieder von der Arbeit weg sein müsste, würde ich sofort eine solche Reha mit anschließender IRENA dort machen wollen.

Also mein Rat, gehe in Dich, und vor allem informiere Dich, wo Du hinkommst.
Wunder werden von keiner Reha zu erwarten sein, vor allem wenn der Ausgangszustand extrem schmerzhaftig ist.
Leider, so meine Erfahrung, benötigt so eine Bandscheibengeschichte Geduld und Zeit, leider hat man die als Arbeitnehmer nicht so wirklich.
Mehr als alles andere überhaupt haben bei mir Osteopathie und als es mir etwas besser ging die Med-X-Trainingstherapie geholfen.
Zurzeit mache ich auch wieder eine Med-X-Therapie, und was soll ich sagen - heute war ich den ganzen Tag im Garten und habe die grüne Hölle bekämpft, d. h. ich habe echt wie wild gebuddelt. Mein Gemüsegarten war, nachdem ich letztes Jahr ausgefallen bin, in einem sehr verwilderten Zustand und vor 4 Wochen habe ich wegen Verschlechterung der BS-Geschichte die Gartenaktion abgebrochen.
Und: Mir gehts total gut, keine Schmerzen gar nicht. Muss direkt aufpassen, dass mich nicht der Übermut packt.

In meinen Augen leitet eine Reha letztlich nur einen Prozess ein, der kontinuierlich weitergeführt werden soll. Akutbesserung kann sein, muss aber nicht unbedingt eintreten.

OP - naja, ich kenne Deine Geschichte nicht, manchmal wirkts Wunder, manchmal ist´s schlimmer als vorher.
Bei mir wurde trotz massiver Probleme nicht operiert und heute bin ich froh darum, ohne Versteifung wäre ich wohl nicht aus der Narkose aufgewacht. Und das muss ich in meinem Alter noch nicht habe, wenns auch anders geht.

Nun, ich weiß, wie schlimm hier eine Entscheidungsfindung ist.
Alles Gute für Dich.

LG marieluise
Susanne66
vielen lieben Dank für eure Meinungen. Klar, die Entscheidung trifft man letztendlich selbst. Aber ich hab auch schon (bevor der positive BEscheid für die ambulante Reha gekommen ist) daran gedacht, noch einmal einen Neuro zu konsultieren.

Während ich KG hatte, war es ein ständiges Auf und Ab aber letztendlich war es erträglich. Seit ca. 2 Monaten hab ich jetzt gar keine Therapie mehr, hab auch die Schmerzmittel weggelassen, es ging so einigermaßen. Man gewöhnt sich einfach dran, gewisse Bewegungen nicht zu machen. Man blendet die Einschränkung aus, gewöhnt sich an gewisse Schmerzen. Aber seit Mittwoch plötzlich, mitten in der Nacht hat es angefangen, hab ich eben permanente Schmerzen und ich hab irgendwie kein Vertrauen in eine Reha, ganz egal in welcher Form. Bisher konnte mir auch noch kein Arzt plausibel erklären, warum und wie das AUF DAUER helfen soll.
Klar, die OP ist auch keine sichere Sache, es gibt auch genug Leute, bei denen es danach schlechter wurde, oder nach einer OP folgt die nächste ...
Ich will einfach mal einen Schritt machen, die Möglichkeit haben, mein Leben wieder zu organisieren ohne ständig darauf Rücksicht nehmen zu müssen. Nein, ich kann mri jetzt keinen neuen Job suchen, weil ich ja nicht weiß, ob ich in Reha komme, nein ich kann zu keinem Fest zusagen, weil ich den Termin für die Reha nicht kenne. Und selbst wenn cih den Termin kenne, kann ich danach immer noch nicth planen, weil ich nicht weiß, ob es was bringt. hammer.gif


Und ich habe auch etwas Angst davor, dass eben durch die Anwendungen alles noch schlimmer wird. Ich kann gewisse Bewegungen einfach nicht machen, weil es schmerzt.
Meine Schmerzschwelle ist relativ hoch, aber am Donnerstag hätte ich mich wohl freiwillig unters Messer gelegt, nach der zweiten fast durchwachten Nacht und einem ätzenden Tag im Büro. Das kommt ja noch dazu. Da steh ich ja auch ständig unter Druck, Rücksicht wird keine genommen und das alles macht mich langsam kirre.

lg
Susanne
Ave
Hallo Susanne

Du hast die Beschwerden seit 9 Monaten? Also an Deiner Stelle würde ich vor einer evtl OP auch erst einmal abklären lassen, ob sich da nicht schon vlt eine Schmerzchronifizierung eingeschlichen hat (Facharzt für spezielle Schmerztherapie ist hier der richtige Ansprechpartner).
Denn falls Dein Körper ein Schmerzgedächtnis entwickelt haben sollte (was leider nicht abwegig ist), dann könnte es sein, dass die Schmerzen auch nach einer OP weiter bestehen bleiben.
Das ist ja das Hinterhältige an chron. Schmerzen - auch wenn der ursprüngliche Schmerzauslöser gar nicht mehr vorhanden ist, wird das Hirn weiter "angefunkt, Dauerfeuer" in dem entsprechenden Areal zu geben.

Zitat
Seit ca. 2 Monaten hab ich jetzt gar keine Therapie mehr, hab auch die Schmerzmittel weggelassen, es ging so einigermaßen. Man gewöhnt sich einfach dran, gewisse Bewegungen nicht zu machen. Man blendet die Einschränkung aus, gewöhnt sich an gewisse Schmerzen.


Und genau damit öffnest Du der Chronifizierung Tür und Tor. Wenn Du gewisse Bewegungen vermeidest, kann das zu Schonhaltung führen und diese wiederum begünstigt Muskelverspannungen die weitere Schmerzen nach sich ziehen.
Bewegung (und zwar so flüssig wie möglich) ist mit das Wichtigste, eben um Folgebeschwerden zu vermeiden.

Wenn ich Dir einen Tipp geben darf: Lass das mit der Schmerzchronifizierung möglichst noch vor der Reha abklären, lass Dir vom Schmerztherapeuten eine wirksame Medikamentenkombi verordnen, denn in der Reha wirst Du ohne Medis nicht weit kommen (meine Erfahrung ist auch die, dass Rehakliniken ungern Medis geben, weil die Geld kosten).

Lg
Maria
Susanne66
Hallo Maria,

vielen Dank für den Tipp.
Mir läuft einfach langsam die Zeit davon und so verständnisvoll und offen mein Hausarzt auch ist, ich glaube so richtig viel Erfahrung hat er nicht damit und kommt von daher auf solche Möglichkeiten nicht zwangsläufig.

Die Schmerzen variieren ziemlich. Anfangs waren sie sehr stark und nach einer Cortisonbehandlung zunächst geringer, dann kamen sie wieder aber etwas anders. Während der KG waren sie irgendwie unterschwellig vorhanden. Die Krankengymnastin konnte aber auch nicht bei jedem Termin dieselbe Behandlung machen. Manchmal war ich nahezu schmerzfrei, dann wieder konnte sie kaum irgendwo hinpacken. Die KG hat meist gut getan, aber nicht wirklich geholfen, denn sobald ich keine KG mehr hatte, war alles wieder beim alten.

Von anfangs Beschränkung auf den linken Arm hat sich das ganze inzwischen auf die rechte Seite ausgeweitet und seit kurzem hab ich auch Probleme mit den Beinen, weiß aber nicht genau, ob das dieselbe Ursache hat.

Wie gesagt, seit einigen Wochen hab ich keinerlei Behandlung mehr, hab aber scheinbar meine Schultern/Arme überlastet. So war ich z.B. auf einem Open Air und da hab ich gemerkt, dass selbst Klatschen eine extreme Belastung ist. Dazu noch das Halten des Photos auf Brusthöhe. Und seitdem steigern sich die Schmerzen wieder kontinuierlich. Seit letzte Mittwochnacht ist es extrem, da bin ich sogar davon aufgewacht.

Ich glaube nicht so ganz, dass es sich hierbei shcon um ein Schmerzgedächtnis handelt. Vielmehr sind es nach meiner Vermutung Schmerzen von einem PRoblem, das eben bis heute noch nicht wirklich behandelt wurde.

Wie ist das eigentlcih, wenn ich während der Reha merke, dass mir das überhaupt nicht gut tut? Einfach abbrechen wird wohl nicht so einfach gehen?

lg
Susanne
Susanne66
Also Stand der Dinge ist, am 13.7. geht die teilstationäre Reha los und sooooo schlimm wie befürchtet, wird es wohl nicht werden. Am Telefon wurde mir gesagt, es gibt eine 6stündige Anwesenheitspflicht, normalerweise wäre man gegen 15 Uhr fertig. Das ist doch überschaubar. Jetzt kann es nur sein - je nachdem welche Therapien ich bekomme - dass vielleicht lange Phasen zwischen den einzelnen Anwendungen sind. Aber ich als alte Leseratte werde die Zeit schon totschlagen und wer weiß, vielleicht wird das Wetter endlich mal sommerlich und man kann die "Freizeit" genießen. Drückt mir die Daumen!

Hat einer von euch eigentlich ERfahrung mit Verlängerung von ambulanter Reha?

lg
Susanne
Susanne66
Ich dreh jetzt bald durch.
Im Juni hat mich der Chef gedrängt, endlich die Terminfrage zu klären, weil er ja für eine Vertretung sorgen müsse, ab Ende Juni hätte er jemanden. Jetzt sage ich ihm, dass die Reha am 13.7. beginnt und jetzt erzählt er mir, dass er doch niemanden hat und fragt, ob ich die Reha nicht auf den August verschieben kann. als ich das verneine, reagiert er sauer. Super, ich quäle mich jetzt schon seit Monaten herum, das interessiert ihn nicht die Bohne und dann erdreistet er sich auch noch beurteilen zu wollen, wie es mir geht, indem er mir unterstellt, so schlimm könne es ja nicht sein. Da kann man dann natürlich ganz beruhigt in Reha fahren und sich einzig und allein auf die Gesundung konzentrieren. roechel.gif hammer.gif

genervte Grüße
Susanne
Harro
Moin moin,
von deinem Ärger mit deinen Chef mal abgesehen macht mir eine Aussage doch a bisserl Sorgen
Zitat
Von anfangs Beschränkung auf den linken Arm hat sich das ganze inzwischen auf die rechte Seite ausgeweitet und seit kurzem hab ich auch Probleme mit den Beinen,

DAS sollte sich ein Neurologe mal was genauer ansehen da könnte doch mehr dahinter stecken.

Nur so ein Gefühl, Harro

PS. lass deinen Chef dummes Zeugs labern es geht um deine Gesundheit. biggrin.gif
Susanne66
Hi Harro,

bei meinem letzten Besuch beim Neuro im März hab ich sie gefragt, ob es sein kann, weil da schon die rechte Seite angefangen hat zu zucken. Sie meinte, das ist gut möglich, weil der BSV breitbasig ist. Nur das mit den Beinen ist neu. Vielleicht kommt das auch vom Ischias.
Ich weiß auch nicht, werden solche Sachen in der Reha auch berücksichtigt, untersucht, behandelt? Oder halten die sich nur an die diagnostizierten Dinge?
Ich hab einfach die Bedenken, dass das ganze auf Dauer nicht hilft, sondern nur wieder alles rausschiebt und ich doch früher oder später unterm Messer lande.

Den Chef reden lassen? Tja, hört sich einfach an. Aber man weiß ja wie das ist. Im Recht sein und Recht haben sind zweierlei Paar Stiefel und selbst wenn man im Recht hat, muss man die Schikane trotzdem aushalten.

lg
sanne
Harro
Moin,
Zitat
Vielleicht kommt das auch vom Ischias.

Davon steht NICHTS in deinem Profil schulterzuck.gif

Wenn allerdings nur von de HWS ausgegangen wird empfehel ich doch den Besuch eines Neurologen.

Zitat
Im Recht sein und Recht haben sind zweierlei Paar Stiefel

Genau, dein Bescheid lautet 13.7. bis ?? und der gilt, aber ebens nicht nach dem Willen des Arbeitgebers sondern anderen. smilie_lachttotal.gif

In diesem Sinne, Harro winke.gif
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