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parvus
Hallo Susa,

auch ich begrüße Dich ganz herzlich hier im Forum winke.gif

Jetzt habe ich Deinen Beitrag mehrmals gelesen und nicht herrausgefunden ob Euch bekannt ist, warum Dein Partner bereits wieder Schmerzen hat.
Sind das Restschmerzen noch von der OP oder drückt bereits schon Narbengewebe?

War er denn vor seiner Krankheit auch schon ein ruhiger Patron oder ist er durch seinen Vorfall und den Beschwerden erst so geworden. Was sagt denn der Arzt dazu?
Bitte nicht verübeln was ich jetzt schreibe: Ich weiß, niemand möchte in die Psychoschiene gesteckt werden, aber die Psyche spielt bei der Krankheitsbewältigung natürlich auch eine große Rolle und wenn ich es so lese, dann wird er wohl nicht so ganz damit fertig. Ich denke jetzt dabei an die Folgen, die daraus resultieren können, nämlich dass er komplett sich abseilt und Depris bekommt.
Wie alt ist er eigentlich? Spielt vielleicht auch eine Rolle!

Jedoch ich meine, er sollte sich selber mit seiner Krankheit gut auseinandersetzen und dazu ist dieses Forum wirklich hervorragend geeignet. Oft ist es einfach Unwissenheit und dieses Gefühl man stehe alleine da. Aber wie man hier im Forum lesen kann ist dem nicht so. Und es gibt auch noch ganz viel schlimmere Fälle, die werden alleine durch ihr postives Denken und der Erfahrung, die sie aus dieser Krankheit erlernt haben, damit gut fertig.

Kann Euch auch nur raten, gerne hier im Forum mit allen Fragen an die Mitglieder heran zu treten und einfach mal alles von der Seele zu schreiben, was man beim Arzt meistens aus Zeitmangel nicht fragen kann.

Wünsche Dir liebe Susa viel Kraft und GEDULD und für Eure Partnerschaft eine weitere Zukunft

Alles Liebe sonne.gif parvus
Rosita
Hallo Susa!

Möchte Dir auf diesem Wege mitteilen, dass es unglaublich Wichtig ist, wenn man sich auf seinen Parner bzw. Partnerin besonders in Krankheit verlassen kann.

Ich habe Familie, es war die erste Zeit auch nicht immer Sonnenschein bei uns, als es bei mir mit dem Rücken los ging. Wir haben es in den letzten acht Jahren gelernt das beste daraus zu machen. Nun ist es schon selbsverständig, dass verschiedene Arbeiten nur noch von meinen Leuten gemacht werden ohne murren.

War aber ein langer Weg dahin. Vor allem haben wir viele Freunde verloren, weil ich ja nicht mehr mithalten konnte (Gastättenbesuche, lange Wanderungen usw.)

Auf jeden Fall kann man so einer Krankheit auch viel positives abgewinnen, unsere Familie hält jetzt Zusammen wie Pech und Schwefel.

winke.gif War etwas viel, aber ich glaube wichtig zum Verstehen,

es grüßt Dich herzlich Rosita!
Sonnenschein
Hallo Susa,

wollte dich auch mal ganz schnell hier im Forum begrüßen. Es ist toll, dass du zu uns gefunden hast. Ich kenne dieses Forum auch erst seit Febr. aber es hat mir in schlimmen Zeiten auch sehr geholfen.

Ich kann deinen Partner sehr gut verstehen. Bin auch operiert worden und habe seit Mittwoch unerträgliche Schmerzen in der Schulter. Ich habe gedacht, eine Welt bricht zusammen und es war als wenn sich Panik in mir breit machte. Es hat sich heute Gott sei dank herausgestellt, dass meine HWS noch in Ordnung ist.

Auch meine Ehe ist durch meine langjährige Krankheit sehr belastet. Denn irgendwann kann auch der Partner nicht mehr. Ich war auch so weit, dass ich mich am liebsten in der hintersten Ecke verkrochen hätte.

Ganz wichtig ist, dass du auch in dieser Phase zu ihm hälst. Versuch ihn irgendwie aus seinem Loch zu bekommen. Vielleicht geht ihr mal in die Sauna oder ähnliches. Mach Dinge mit ihm, die ihm leichtfallen.

Ich weiß, es ist alles leicht gesagt, du wirst wahnsinnig viel Geduld und Kraft haben müssen.

Ich glaube auch, dass es sinnvoll ist, wenn alles ausgeschöpft ist, einen Schmerztherapeuten aufzusuchen. Nur wenn man einigermaßen schmerzfrei ist, hat man auch Lust auf Geselligkeit. Sprich mit ihm über diese Möglichkeit.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Deinem Partner gute Besserung.

Liebe Grüße Sonnenschein winke.gif
Susa
hallo ihr lieben,

herzlichen dank für die zahlreichen antworten - ihr macht mir mut :-))

ich möchte gerne auf jeden einzelnen post antworten, das geht nur gerade heute vom job aus nicht, hab viel zu tun. das hole ich dann heute abend nach.

nur kurz schon mal: ich habe gestern abend meinem partner von diesem forum hier erzählt, und er hat mir zugehört. selber lesen würde er noch nicht, aber immerhin schon ein anfang.

liebe grüße an euch, susa

parvus
Hi Susa,

das ist richtig, ein Anfang!
Und jeder Anfang hat iiiiiiirgendwann ein Ende.
Hoffen wir, dass dieses Ende damit abgetan ist, dass er sich hier im Forum erst einmal umgeschaut hat. Und nachdem er alle Infos für sich gesammelt hat sagt: ja jetzt mache ich ein Ende mit dem Herumgegrübel und dem Zurückziehen und nehme mein Leben wieder selber in die Hand, gestärkt und ermutigt durch die Worte anderer die mir nur gut wollen (vor allem auch die der Partnerin).

Wünsche Euch beiden alles Gute
parvus winke.gif
Strubbel
Hallo Susa,

freut mich, dass Du Trost und Zuversicht aus unseren Postings ziehen konntest und ich würde mich für Euch beide freuen, wenn Dein Freund sich doch zum hier lesen und vielleicht auch aktiv beteiligen entschließen könnte.

Liebe Grüße
Strub
Vanilla
Hallo Susa,

will nur schnell mal schreiben, daß auch ich ein Bandi bin, der seinen Partner damals erst ein halbes Jahr kannte.
Ich dachte auch...klasse, das wars dann, zumal ich noch viele andere Probleme habe/hatte. Dann auch noch das und wir haben 200 km auseinander gewohnt. Er mußte von da an zu mir kommen, da die Fahrt zu ihm für mich unmöglich war.

Auch ich dachte, du mußt jetzt mit allem rechnen, habe mich vielleicht auch ein bißchen zurück gezogen. Mein Schatz war und ist immer für mich da (inzwischen wohnen wir zusammen), auch wenn vieles nicht mehr so geht. So stehe ich zum Beispiel daneben, wenn er mit meinen Söhnen Ski fährt.

Laß deinen Freund spüren, daß du da bist...so nah, wie er es zulassen kann/will. Sicher macht er sich auch viele Gedanken, will keinem zur Last fallen und die eigene Krankheit nicht wirklich wahr haben.

Auch ich wurde damals zu schnell operiert, kaum konservative Behandlung. Danach ging es auch mir schlechter, was sich bis heute nicht verändert hat. Man quält sich mit Selbstvorwürfen...warum habe ich nichts anderes versucht, warum, warum, warum. Was wäregewesen, wenn. Und wird zusätzlich durch die Schmerzen miesepetrig.
Wichtig ist en guter Arzt, man muß Glück oder Empfehlungen haben, klar.

UND...für mich ist dieses Forum hier eine riesige Hilfe!!!

Vielleicht kannst du ihn ja doch irgendwie überzeugen, er muß ja nicht gleich Mitglied werden, kann ja ersmal als stiller Beobachter mitlesen.

Also...dir viel Kraft, zeige deinem Freund immer wieder, daß du ihn liebst und für ihn da bist.

Liebe Grüße!

Claudia winke.gif
Susa
hallo ihr lieben,

ist ein weilchen her, dass ich mich wieder melde....

zuerst noch mal ein ganz dolles DANKE an euch allen, durch eure antworten habe ich ein sehr viel besseres verständnis für die schmerzen meines partners bekommen und darüber bin ich sehr froh.

in den letzten wochen hatte ich nämlich seine ablehnende haltung gegenüber mir (jedenfalls mal in die arme nehmen) schon ein bisschen persönlich genommen.

ich habe ihm von diesem tollen forum hier erzählt und wir hatten ein sehr schönes gespräch, indem er ganz offen über seine ängste bezgl. des "wie geht es jetzt weiter mit diesen schmerzen, etc.." reden konnte.

liebe strubbel, gerade deine sätze:
"Dein Partner braucht Dich, will Dich aber nicht ge-brauchen.
Dein Partner braucht Zuspruch, aber kein Mitleid.
Dein Partner sagt "geh jetzt, aber bleib ja hier"
bringen es auf den punkt und haben mir sehr geholfen, jedesmal, wenn er (vor schmerzen) wieder mal brüsk reagiert, halte ich mir in gedanken diese sätze vor augen und dann kann ich mir gleich sagen, das hat nix mit mir zu tun, es sind wieder diese verflixten schmerzen.

lieber parvus:

>>>Bitte nicht verübeln was ich jetzt schreibe: Ich weiß, niemand möchte in die Psychoschiene gesteckt werden, aber die Psyche spielt bei der Krankheitsbewältigung natürlich auch eine große Rolle und wenn ich es so lese, dann wird er wohl nicht so ganz damit fertig. Ich denke jetzt dabei an die Folgen, die daraus resultieren können, nämlich dass er komplett sich abseilt und Depris bekommt.
Wie alt ist er eigentlich? Spielt vielleicht auch eine Rolle!>>>>

damit könntest du richtig liegen - er kann ja quasi nix mehr machen, seinem hobby nicht mehr nachgehen, usw.
nicht einmal die normale hausarbeit verrichten, ganz geschweigen von den jetzt anfallenden gartenarbeiten. er ist 47 und konnte immer alle dinge alleine verrichten und jetzt benötigt er für alles hilfe von aussen, das fällt ihm glaube ich, unheimlich schwer.

so, und vorletzte woche ging dann gar nichts mehr: er steckte ja in der wiedereingliederung und im job brachen ihm dann mehrere male hintereinander einfach so die beine weg, das war ihm wohl auch schon mal zuhause passiert - mir hatte er bis dahin NIE was davon erzählt. bis zu dem tag, als es auch im job passierte. damit war die wiedereingliederung beendet. zum arzt, termin für kernspin und jetzt liegt er seit über einer woche wieder im krankenhaus :-(((

die ärzte haben ihm absolute bettruhe verordnet und sagen aber nicht genau, was fakt ist. bei der visite wurde von entzüdung der nervenwurzel gesprochen, hierfrü spricht wohl das kernspin - die blutuntersuchung zeigt jedoch keine entzündung im körper. dann meinen sie, es könnte auch eine reizung des wirbelkanals sein...

ich habe schon das gesamte internet auf den kopf gestellt, jedoch nix konkretes gefunden.

kann mir jemand von euch vielleicht weiterhelfen? hat jemand von euch auch (leider) erfahrungen mit lähmungserscheinungen bzw. ausfallerscheinungen in den beinen, oder was meinem partner hochpeinlich ist, teilweise keine kontrolle über den stuhlgang (auch hiervon hat er mir erst an diesem abend erzählt, vorher wusste ich das alles nicht...)

was passiert jetzt weiter? wie könnte eine ein heilungsverlauf aussehen?

ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu verwirrend geschrieben, leider ist mein drucker defekt und so kann ich mir all eure lieben beiträge nicht ausdrucken.

viele grüße, susa
parvus
Hallo Susa,

es ist sehr schön, dass du Dich wieder gemeldet hast.

Vor allem freut es mich zu lesen, dass Du Dich mit Deinem Bekannten so gut über seine Situation unterhalten konntest und er sich auch Dir gegenüber geoutet hat.
Es ist wirklich sehr schwer zu verkraften, wenn man plötzlich nicht mehr so aktiv am eigentlichen gewohnten Leben teilnehmen kann, weil einem alles etwas schwerer fällt oder weil man es aufgrund der Beschwerden nicht mehr ausüben kann.

Da ich im gleichen Jahrgang wie Dein Bekannter bin, habe ich auch sehr viel Verständnis für seine momentanen Ängste. Es ist nicht leicht mit diesen plötzlichen Einschränkungen fertig zu werden. Hinzu kommt natürlich, dass nicht jeder mit einer solchen Situation fertig wird, da sie ja auch sehr viele Fragen für die Zukunft (beruflich und privat) bringt. Die Unberechenbarkeit der Beschwerden, bekommst Du ja hautnah mit.
Schön ist Dein Verständnis, denn das wird ihm bestimmt helfen und auch motivieren.

Mit den Beschwerden, die er Dir geschildert hat, sollte er sich doch bitte bei einem Neurologen vorstellen. Welche Station ist denn zur Zeit im KH für ihn zuständig. Die könnten doch auch neurologische Tests durchführen wie ein EMG! Das sind wirklich schon Ausfallerscheinungen, die beobachtet und behandelt gehören.

Ich habe auch zum Teil solche Ausfallerscheinungen. Bei mir wird konservativ per KG dauerbehandelt und ich für meinen Teil kann sagen, dass ich eine Besserung an mir verspüre.

Ich wünsche ihm alles Gute und Dir weiterhin viel Kraft und Verständnis.

sonne.gif smilie_troest.gif parvus (die weiblich ist)

Strubbel
Liebe Susa,

freut mich wieder von Dir zu lesen - und freut mich auch, dass zumindestens Du aus unseren Beiträgen etwas Halt ziehen konntest und Dir das Bandileben aus der Bandi-Perspektive besser vorstellen kannst. Es tut so unendlich gut, wenn man verstanden wird ohne immer neu erklären zu müssen (manche fühlen es nicht als erklären sondern als rechtfertigen).

Nun, auch wenn ich zu dem Alter nix mitreden kann (da muß ich erst mal hinkommen :-)), so stelle ich es mir auch nicht einfach vor, wenn man "von jetzt auf gleich" von anderen Personen abhängig ist, sein eigen Brot nicht mehr verdienen kann, kein Kurzweil mehr möglich ist, partnerschaftlich und auch sexuell alles ganz anders ist, punktum die komplette Selbständigkeit und auch Selbstbestimmung (!) schwindet.

Tut mir sehr leid, dass es ihm jetzt so schlecht geht - neben den Schmerzen und den Ausfällen auch ein schwerer Schlag fürs eigene Ego, halt die Hilflosigkeit die er genauso hat, wie Du.

Wie Parvus schon sagte, er gehört m.E. schleunigst neurologisch untersucht, denn wenn ihm die Beine weggehen und auch Probleme mit dem Stuhl halten dazukommen, dann können natürlich sowohl Nerven gequetscht sein, es kann aber auch eine Bedrängung des Rückenmarks vorliegen. In beiden Fällen sollte schnell gehandelt werden, damit es nicht ggf. und möglicherweise zu einer dauerhaften Problematik kommt.
Will da auch keine Pferde scheu machen oder Angst und Schrecken verbreiten, aber dass er den Stuhl nicht mehr halten kann gehört schleunigst einem Arzt erzählt. Wie stehts denn mit der Blasenkontrolle?
Auch wenn nun WE ist, lasst es klären, es ist wichtig.

Liebe Grüße und hoffe bald wieder von Dir/Euch zu hören.
winke.gif Strub
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