
Das ist ja mal ne grausame Sache...
Tut mir für dich und deine Familie sehr, sehr leid...
Das hört sich alles belastend an ...
Für dich als Mutter und Ehefrau muss es enorm schlimm sein gleich 2 Menschen leiden zu sehen und Angst zu haben, dass es eine "unendliche" Leidensgeschichte wird und das , obwohl du ja mittlerweile auch selbst Probleme mit den Bandscheiben hast u. eventuell mehr auf dich achten müsstest...
Auch für deine deine Tochter stelle ich es mir unheimlich schwierig vor, da sie ja die ganze Leidensgeschichte des Vaters mitbekommen hat und vermutlich jetzt in einem Angstzustand lebt, dass es bei ihr genauso schlimm werden wird und sie von jetzt an quasi mit den Schmerzen leben muss...
Und wie sich dein Mann nach so vielen Operationen und in einem Dauerschmerzzustand fühlt, daran möchte ich gar nicht erst denken...
Also ich war nach 6 Monaten von in der Intensität stark wechselnden Dauerschmerzen schon an einem emotionalen Tiefpunkt, den ich mir aber zu der Zeit auch gar nicht ganz eingestanden habe...Aber morgens war manchmal mein gedanke...: Ich will mich nicht bewegen, nicht aufstehen..ich weiß, ich habe doch nur Schmerzen...und ich war innerlich wie gelähmt mich in die eine oder andere Richtung zu bewegen...bin wirklich froh jetzt wesentlich schmerzfreier zu sein etc...Es fühlt sich wirklich an, als sei man von einer unendlichen Last befreit...Hätte ich dauerhaft mit solchen Schmerzen leben müssen, dann wäre ich vermutlich schwer depressiv geworden...
Vermutlich kann man dir inhaltlich auch nicht mehr viel vorschlagen, weil du schon alles durch deinen Mann kennst und gemacht hast..., aber ich würde versuchen nicht locker zu lassen (leichter gesagt als getan) und jede von der Krankenkasse bezahlte oder für euch bezahlbare Therapiemethode -wie absurd sie auch scheint- einfach auszuprobieren...
Osteopathie, Akupunktur, manuelle Therapie, Psychologische Begleitung, Schmerztherapie etc...
Und bei deiner Tochter unbedingt 2,3 Meinungen einholen von fähigen Neurochirurgen..., bevor man entscheidet...6 Augen sehen mehr...(Außer natürlich man stellt akut Ausfälle fest. und es besteht ne sofortige OP Indikation...)
Bin selbst auch ein großer OP Skeptiker, außer es ist absolut notwendig und man hat neurologische Ausfallerscheinungen...
Bei mir hat fast jeder gesagt, dass ich unbedingt operiert werden soll und mittlerweile geht es mir wesentlich besser und ich bin auf einem absolut erträglichen Schmerzniveau. Ich hatte keine Ausfallerscheinungen, aber fast ein Dauerkribbeln im Fuss (außer im liegen)....Aber mein MRT sah wohl super schlimm aus und jeder sagte, es sei ein Wunder, dass ich überhaupt noch so laufen kann..., weil ich 2 absolute Spinalkanalstenosen hatte und einen massiven Bandscheibenvorfall---
Aber auch ich hatte zwischendurch Phasen, wo ich die Kopf in den Sand gesteckt habe und dachte ich will nicht mehr...
Mittlerweile kann ich aber auch wieder joggen, gehe ins Fitnessstudio und habe keine Schmerzzustände, die nicht beherschbar sind...
Wenn ich gezielt Muskelaufbau mache und keinen Rezidivvorfall bekomme, bin ich positiver Dinge, dass ich bei diesem BSV nicht operiert werden muss...
Also es gibt auch Postivbeispiele...
LG,
J
PS: Sorry, ich neige, wenn ich mal schreibe immer zur Länge....