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Tschingis1
Guten Morgen Bandis wink.gif
Seit Montag bin ich nun aus der Klinik wieder draußen. Aber besser geht es mir auch nicht. Seit Montag Nachmittag habe ich wahnsinnige Schmerzen in den Beinen, wobei der rechte Oberschenkel am meisten betroffen ist. Ich kann so gut wie gar nicht laufen, schon gar nicht Treppen steigen.
Das tut höllisch weh. Valoron hilft da gar nicht. Im Liegen gehen die Schmerzen zurück, aber sowie ich belaste geht das los. Mein Ortho ist der Meinung, das dies von Nachblutungen kommen könnte und der Körper damit beschäftigt ist, dieses Problem zu lösen.
Kann das sein?
Laut CT-Auswertung vor der OP stellte sich die LWS Region homogen dar, mit einer geringen Protrusion. Auffällig ist eine Artefaktbildung, die sich im Bereich der rechtsseitigen Wurzeltasche zeigt mit 2mm Längsausdehnung. Des Weiteren findet sich eine Knochenspanstruktur, die in cranio-caudaler Ausdehnung eine Länge von 1cm erreicht und transversal 4mm aufweist mit Irritation der rechten Spinalwurzel.
Laut meines Orthos hat er beides beseitigt.
Hat einer damit schon mal Erfahrungen gehabt?

LG Tschingis
Tschingis1
Hallo Bandis wink.gif
seit meinem letzten Eintrag ist sowohl einige Zeit hingegangen, als auch einiges passiert. Ich möchte das mal schildern, vielleicht kann mir jemand raten.
Seit meinem Heimkommen aus der Klinik, nach der 2. OP, ging es mir die ersten drei Tage mehr als beschei.. Am dritten Tag bin ich dann zu meinem Ortho. Ich konnte halbwegs wieder laufen, die Schmerzen waren aber immer noch recht heftig. Er war der Meinung das dies Folgen einer Einblutung sein könnten, die aber vergehen werden. In Absprache mit dem Ortho bin ich dann für eine Woche an die Ostsee gefahren. Ausspannen, erholen und mit meinem Sohn etwas zusammen sein. Leider war die Woche sehr anstrengend, da ich am Strand kaum laufen konnte und auch sonst nicht sehr beweglich war. Mein Sohn (10) war sehr fürsorglich und trotz alledem hatte ihm diese Woche mit Papa gut gefallen.Von meinem Ortho bekam ich Travex one 150, die ich frühs/abends nehmen sollte. Doch trotz dessen waren meine Schmerzen immer noch recht stark.
Die folgende Woche rief ich dann um Hilfe in der Klinik und war am Freitag drinne, mit neuem MRT usw. Mein Ortho war im Urlaub. Ich hatte wahnsinnige Schmerzen und es ging mir allgemein Schei.. Der CA verpasste mir erst einmal eine Dosis Oxycodon 10. Ging nicht Er gab mir dann alle 8 Stunden Dipidolor. Ich war schmerzfrei. Leider geht das nicht auf Dauer und die Dosis Oxycodon wurde auf 20 erhöht und ich bekam drei Tage eine Prednisoloninfusion?. Danach entschloss er sich, mir eine epidurale Injektion zu verpassen. Die erste Nacht seit langem, dass ich schlafen konnte und kaum Schmerzen hatte. Leider war der Tag darauf furchtbar so dass er mir erneut Dipidolor spritzte. Im Ergebnis stellte man mich dann auf Oxycodon 20 und Tramallong 150 ein. Mein Blutdruck spielte auch verrückt 190/110/96. Ich dachte ich gehe kaputt. Also Langzeitblutdruck - Ergebnis: Bluthochdruck Stufe 1 = Medikamente.
Am Donnerstag führte er dann ein langes Gespräch mit mir. Er gab mir zu verstehen, dass er am Ende der Fahnenstange angelangt ist und auf Grund des neuen MRT eine für das OP-Feld umfangreiche Vernarbung vorlag sowie deutlich zu sehen, bis an die Wirbelsäule heranoperiert wurde. Seine Mimik und Intonation der Stimme ließ mich aufhorchen. Er gab mir zu verstehen, dass von nun an ich entscheiden solle, ob ich mit den Schmerzen leben könnte oder ich einer Versteifung zustimme. Er besorgte auf mein Zustimmen einen Termin in der Zentralklinik Bad Berka, um mir eine Zweitmeinung einzuholen. Eine weitere Epidurale lehnte er ab, da der Folgetag so bescheiden war und ich auch über heftigste Kopfschmerzen klagte, die mit ASS 300 behandelt wurden.
Ich wurde am Freitag mit der Dosis Oxycodon 30 früh/abends, Delix 2,5, Voltaren Resinat und Pantozol 40 entlassen. Am 31.07.2009 habe ich einen Termin in Bad Berka.
Nach dem er mir dies eröffnete und er weg war heulte ich ungehemmt und brauchte recht lange mich wieder zu fangen. Auch heute noch passiert es, dass ich nur wenn ich daran denke, weine. Ich bin fix und fertig.
Kann man mit diesem Medikament auch ohne eine OP leben? Meine Laufsymptomatik ist immer noch 30 m und aus. Ich könnte in den Oberschenkel stechen. Schmerzen stellen sich dann zwar auch ein, aber bedeutend schwächer.
Ist das wirklich das Ende? Ich fühle mich so hilflos?

Gruß Tschingis


OlWi
Hallo Tschingis,

ich kann Dich gut verstehen. Wurde gestern zum vierten Mal (zum dritten Mal in sechs Wochen) operiert. Ich werde vermutlich auch nie wieder Schmerzfrei leben können.

Zum ersten solltest Du dich unbedingt zur Zweitmeinungsbildung an einen Neurochirurgen überweisen lassen. Sowohl Ortho als auch NCH haben bei BSV eine Daseinsberechtigung. Habe es nun auchmal mit nem Ortho probiert. NCH ist aber in Deinem Fall denke ich die bessere Wahl.

Zum zweiten solltest Du dir schnellstens Lyrica verschreiben lassen. Das ist ein Mittel gegen Nervenschmerzen. Beginne mit 2x 25 mg, dann 2x 75 mg und gehe bei Bedarf bis 2x 300 mg rauf. Kläre die Dosis aber unbedingt mit Deinem Arzt und wage keinen Alleingang. Es könnte bei zu schneller Steigerung oder zu hoher Dosis zu einem Krampfanfall kommen. Bedenke auch bitte, daß die Wirkung erst nach ein paar Tagen einsetzt.

Zum dritten halte ich eine offene mikrochirurgische Revisions-OP für angebracht. Das Endoskop ist nicht immer der Goldstandard. Musste ich Gestern selbst erleben. Man hat einfach einen zu eingeschränkten Blickwinkel und der Eingriff selbst ist ne Viecherei. Man sollte alle Nerven von BS Material und Verwachsungen/vernarbungen befreien, den BS-Raum und Spinalkanal austasten und alles lose Material entfernen und Mehrschichtig mit Drainage verschließen. Dann bitte 3 Monate absolute Schonung und keine !!! Wärme oder Strom. Dies fördert Aufgrund erhöhter Durchblutung wiederum die Narbenbildung. Bespreche dies bitte mit Deinem NCH.

Oxycodon ist ein hervorragendes Schmerzmittel mit geringeren Nebenwirkungen als die anderen Opioide. Du solltest Dir allerdings Targin verschreiben lassen. Das ist der gleiche Wirkstoff Oxy mit Naloxon, was einer Verstopfung vorbeugen soll. 2x30 mg gehen für die Schäden auch in Ordnung. Ich brauchte bis Vorgestern täglich 240 mg davon.

Grüße

Oliver
Tschingis1
Hallo OlWi, wink.gif

Vielen Dank für Deinen Beitrag. Da ich am 31.07. nach Bad Berka ins Wirbelsäulenzentrum/ Chirurgie gehe, werde ich bei meiner Vorstellung die Sachen ansprechen. Mal sehen wie der Doc darauf reagiert.
Bis dahin halte ich Ruhe und mache lediglich Muskel erhaltende Maßnahmen unter Anleitung meiner Therapeutin. Die Verstopfung macht schon zu schaffen, auch wenn ich zur Zeit abnehme. Warum?-keine Ahnung!
Das Wort Geduld kenne ich, aber es ist eben schwer sie zu haben. Ich bin seit April Dauerkrank und ich möchte gerne zumindest ein kleines Ende sehen.
Ich setze also meine Hoffnungen erst einmal auf den 31.07.09
Bis dahin!

LG Tschingis
Tschingis1
Mahlzeit Bandis,

Ich habe heute den radiologischen Befund des letzten MRT bekommen. Kann mir jemand diesen Übersetzen?

Zum aktuellen Zeitpunkt deutliche Erniedrigung des Bandscheibenfaches L5/S1 und Dehydration dessen. Es wölbt sich kein Bandscheibenmaterial dorsal über das Niveau der ossären Konturen hinaus vor. Im Bereich der Grund- bzw. Deckplatte des Wirbelkörpers auffällig die Zeichen einer erosiven Osteochondrose, insbesondere dorsal. Desweiteren wahrscheinlich im operativen Zugangsweg in Höhe des kleinen Wirbelgelenkes rechts umschriebene Flüssigkeitsansammlung mit einer Ausdehnung von 34 x 7mm, wahrscheinlich operationstechnisch bedingt. In dieser Höhe auch kleiner mettallischer Artefakt nachweisbar. Desweiteren im Bereich der angrenzenden paravertebralen Muskulatur Hypotrophie und fettige Degeneration nachweisbar. Nervenwurzel S 1 rechts minimal verzogen, jedoch nicht unscharf abgrenzbar. Nach KM-Applikation kein Nachweis einer pathologischen Anreicherung. Insbesondere auch kein Hinweis für Rezidivvorfall bzw. akut entzündliche Veränderung.

LG Tschingis
Tschingis1
Hallo Bandis,
werde mich für heute das letzte mal melden... ich mag nicht mehr berichten bzw. lesen.
Bei mir ist das Ende einer möglichen Wiederherstellung der LWS eingetreten, ich wurde am 11.09.2009 in Bad Berka versteift, PLIF in L5. Leider bin ich noch nicht schmerzfrei und nehme immer noch Oxygesic, Diclo, Novalgin, Eisen II sulfat, Delix und noch einen anderen Ar.. von Medis.. Vorher war ich ein vor Kraft strotzender Mann. Das war einmal.
Ich weis nur eines, der erste Operateur hat nicht Knochen während des Eingiffes entfernt, er hat den Zugang direkt über den Wirbelbogen gewählt und mir hierbei jede Chance einer angemessenen Heilung genommen (O-ton Chefarzt). Dabei hat er auch den Wirbel angebohrt, Danke!

Ich wünsche allen eine gute Besserung und GEDULD ist doch das A und das O, auch wenn es keiner hören will.

Tschüß Tschingis
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter