Hallo Bandis
seit meinem letzten Eintrag ist sowohl einige Zeit hingegangen, als auch einiges passiert. Ich möchte das mal schildern, vielleicht kann mir jemand raten.
Seit meinem Heimkommen aus der Klinik, nach der 2. OP, ging es mir die ersten drei Tage mehr als beschei.. Am dritten Tag bin ich dann zu meinem Ortho. Ich konnte halbwegs wieder laufen, die Schmerzen waren aber immer noch recht heftig. Er war der Meinung das dies Folgen einer Einblutung sein könnten, die aber vergehen werden. In Absprache mit dem Ortho bin ich dann für eine Woche an die Ostsee gefahren. Ausspannen, erholen und mit meinem Sohn etwas zusammen sein. Leider war die Woche sehr anstrengend, da ich am Strand kaum laufen konnte und auch sonst nicht sehr beweglich war. Mein Sohn (10) war sehr fürsorglich und trotz alledem hatte ihm diese Woche mit Papa gut gefallen.Von meinem Ortho bekam ich Travex one 150, die ich frühs/abends nehmen sollte. Doch trotz dessen waren meine Schmerzen immer noch recht stark.
Die folgende Woche rief ich dann um Hilfe in der Klinik und war am Freitag drinne, mit neuem MRT usw. Mein Ortho war im Urlaub. Ich hatte wahnsinnige Schmerzen und es ging mir allgemein Schei.. Der CA verpasste mir erst einmal eine Dosis Oxycodon 10. Ging nicht Er gab mir dann alle 8 Stunden Dipidolor. Ich war schmerzfrei. Leider geht das nicht auf Dauer und die Dosis Oxycodon wurde auf 20 erhöht und ich bekam drei Tage eine Prednisoloninfusion?. Danach entschloss er sich, mir eine epidurale Injektion zu verpassen. Die erste Nacht seit langem, dass ich schlafen konnte und kaum Schmerzen hatte. Leider war der Tag darauf furchtbar so dass er mir erneut Dipidolor spritzte. Im Ergebnis stellte man mich dann auf Oxycodon 20 und Tramallong 150 ein. Mein Blutdruck spielte auch verrückt 190/110/96. Ich dachte ich gehe kaputt. Also Langzeitblutdruck - Ergebnis: Bluthochdruck Stufe 1 = Medikamente.
Am Donnerstag führte er dann ein langes Gespräch mit mir. Er gab mir zu verstehen, dass er am Ende der Fahnenstange angelangt ist und auf Grund des neuen MRT eine für das OP-Feld umfangreiche Vernarbung vorlag sowie deutlich zu sehen, bis an die Wirbelsäule heranoperiert wurde. Seine Mimik und Intonation der Stimme ließ mich aufhorchen. Er gab mir zu verstehen, dass von nun an ich entscheiden solle, ob ich mit den Schmerzen leben könnte oder ich einer Versteifung zustimme. Er besorgte auf mein Zustimmen einen Termin in der Zentralklinik Bad Berka, um mir eine Zweitmeinung einzuholen. Eine weitere Epidurale lehnte er ab, da der Folgetag so bescheiden war und ich auch über heftigste Kopfschmerzen klagte, die mit ASS 300 behandelt wurden.
Ich wurde am Freitag mit der Dosis Oxycodon 30 früh/abends, Delix 2,5, Voltaren Resinat und Pantozol 40 entlassen. Am 31.07.2009 habe ich einen Termin in Bad Berka.
Nach dem er mir dies eröffnete und er weg war heulte ich ungehemmt und brauchte recht lange mich wieder zu fangen. Auch heute noch passiert es, dass ich nur wenn ich daran denke, weine. Ich bin fix und fertig.
Kann man mit diesem Medikament auch ohne eine OP leben? Meine Laufsymptomatik ist immer noch 30 m und aus. Ich könnte in den Oberschenkel stechen. Schmerzen stellen sich dann zwar auch ein, aber bedeutend schwächer.
Ist das wirklich das Ende? Ich fühle mich so hilflos?
Gruß Tschingis