also Deine Mutter hat KEINE Bandscheibenprothese, Deine Mutter wurde versteift! So wie ich schon vermutet hatte

Und zwar mit der ALIF-Technik, sie bekam einen Cage (der sozusagen anstatt der Bandscheibe als Platzhalter fungiert) und man hat diesen Cage (Käfig) mit Knochenmaterial befüllt, den man Deiner Mum aus dem Beckenkamm entnommen hat.
Somit ist jetzt GANZ wichtig, dass Deine Mutter wirklich langsam tut!
Denn das versteifte Gebiet ist zwar jetzt "außer Kraft" gesetzt, sprich, es ist nicht mehr beweglich, aber die eigentliche Versteifung muss der Körper erledigen, in dem er in dem verschraubten Segment Knochenmaterial aufbaut und das Gebiet durchknöchert.
Und diese Verknöcherung dauert ziemlich lange.
Es ist gut, dass die Schmerzen im Rücken so weit weg sind, aber zu früh zu viel Krankengymnastik - der Schuss geht meist nach hinten los.
Wie schon geschrieben, ich bin selbst L5/S1 versteift und man schickte mich 3 Monate nach der OP zur Reha.
Und diese Reha hat mir dann den Rest gegeben. Seit der Reha war ich keinen Tag mehr schmerzfrei.
Deine Mutter sollte auf jeden Fall ambulante KG machen. Und dann musst Du ihr klar machen, dass sie nach einigen Monaten UNBEDINGT gezielten Muskelaufbau betreiben muss - unter fachmännischer Anleitung erlernen und dann EIGENVERANTWORTLICH zuhause täglich weiter führt.
Man hat bei Deiner Mutter das "beweglichste" Segment der LWS immobil gemacht: L5/S1.
Das bedeutet, dass die darüber liegenen Wirbel und Bandscheiben die Last der noch möglichen Bewegung aufnehmen müssen.
Und dafür ist eine gute Wirbelsäulen-Stützmuskulatur unabdingbar!
Mach das Deiner Mutter klar. Wenn sie weiter auf Laissez-faire macht und keine Eigenverantwortung übernimmt, dann wird das Risiko einer Anschlussdegeneration (dass eine Bandscheibe nach der anderen wg Überlastung schlapp macht) immer größer.
Wenn sie es im normalen Jargon nicht versteht, dann übertreib lieber etwas, damit es auch wirklich in ihrem Kopf ankommt!
Denn so weit hergeholt ist eine Anschlussdegeneration nicht, wenn man nichts für seinen Rücken macht.
Reicht ihr diese doch schwere OP einmal nicht? Möchte sie das Risiko eingehen, dass noch langstreckiger versteift werden muss?
Setz sie vor den Pc und lass sie das lesen!!! Vielleicht begreift sie dann.
Ich habe da auch kein Verständnis für, dass immer nur die Ärzte alles richten sollen.
Als Patient hat man eine Eigenverantwortung.
Und wenn das bei einem Patienten nicht ankommt, dass er mit 6, 12 oder 18 x KG keine Rückenmuskulatur aufbaut (und auch nicht erhalten kann), wenn er zuhause nicht konsequent weitermacht - dann muss ich ehrlich sagen, dann sind diese KG-Rezepte einfach rausgeworfenes Geld.
Die Versteifung hat wieder etwas Stabilität in die Wirbelsäule gebracht, aber dann zu sagen - ist operiert, jetzt passt wieder allen, da macht man es sich viel zu einfach.
Lg
Maria