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Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Schnütchen
Hallo Mari, wink.gif

du ich habe mir ne Putzfrau zugelegt.
Da wir selbstständig sind und eine heizungsfirma haben und ich in diesem Büro tätig bin, hab ich, nachdem ich gemerkt habe, das nix mehr geht mit putzen, eine Putzfrau zugelegt.
Also das Problem hätte ich dann schon mal weg.....
Ich denke leichte Büroarbeiten müßten auch bald wieder drin sein, da ich mir ja das alles selbst einteilen kann.
Also im Moment sehe ich dem alles gelassen entgegen.
man kann ja auch nicht immer nur schwarz sehen.
außerdem wie gesagt, warte ich die 2. Meinung ab.

lg.....Schnütchen
awa1965
guten morgen Schnütchen,

dass kann man wirklich nicht so pauschal sagen.

Ich wurde am 4.6.08 das 2. mal Versteift und es geht mir sehr gut.
Ich habe 12 Wochen ein Korsett geetragen und es dann über 4 Wochen abtrainiert.
D.h. ich ziehe es noch bei längeren Autofahrten an und wenn ich mit dem Hund spazieren gehe.
Stehen und laufen kann ich ohne Ende. Sitzen geht gut, solange ich nicht das Sofa aufsuche, dort liege ich lieber, weil es zum sitzen noch zu tief ist.

In der Wohnung mache ich noch nicht sehr viel. D.h. bischen Staub wischen, Bad und Küche sauberhalten und kochen.
Arbeiten wie Betten frisch beziehen oder nass wischen sind noch nicht wirklich prickelnd.
Staubsaugen geht, wenn das Saugrohr lang genug ist, so dass ich gerade stehen kann.
Bügeln und Waschmaschine umladen geht natürlich auch.

Sex, wenn dann nicht wild. Es gibt aber Broschüren mit Sexpraktiken für Wirbelsäulenoperierte. Frag mich aber bitte nicht wo.
1999 hatte sie in der Klinik Kopien davon, muss man sich halt trauen zu fragen.

Schwimmen war ich bis jetzt noch nicht, brauche auch keine Reha, habe aber mit KG und manueller Therapie angefangen.

Ab dem 1.10. fange ich wieder an zu arbeiten. Wiedereingliederung mit 2 Stunden und das wird dann bis mitte Dezember gesteigert, vorrausgesetzt ich komme damit zurecht.

Heben und tragen von schweren Lasten darf ich dann noch nicht und auch nicht in Zwangshaltung arbeiten.

Ich merke natürlich noch wenn ich zuviel mache, aber das muss jeder für sich selber ausprobieren.

liebe Grüße
andrea
Schnütchen
Huhu Andrea wink.gif

na ich finde, das hört sich aber nicht schlecht an.
in welcher Klinik wurdest du denn operiert?
Und was wurde versteift und wie?

Lg......Schüutchen
Ave
Hallo Schnütchen

Also Abspülen und alles was in Augenhöhe/Griffweite war, konnte ich etappenweise selbst erledigen.
Für Staubsaugen und Wischen und alles wofür ich mich bücken müsste, brauche ich Hilfe.
Natürlich geht das auch irgendwann wieder, aber bevor die Verknöcherung nicht abgeschlossen ist, sollte man bücken (gerade als LWS-versteifter) tunlichst vermeiden.

Glaub mir, wenn Dein Körper "nein" zu irgendwelchen Haushaltsarbeiten sagt, dann ist Dir schnell egal, ob sich die Wäsche stapelt oder ob eine Staubschicht auf den Schränken ist. zwinker.gif
Wie es genau abläuft nach der OP kann man im Voraus wirklich nicht genau sagen, man sollte sich im Vorfeld mental drauf einstellen, dass man erst einmal zu gar nix zu gebrauchen ist und dann einfach mal vorsichtig probieren, was geht und was nicht.
Der Körper sagt einem dabei ganz schnell, wann Schluss ist.
Schmerz ist da der beste Lehrmeister.

Eine AHB finde ich als LWS-Spondy völlig sinnfrei, das ist viel zu früh.
4 - 6 Monate nach der Versteifung eine Reha, das ist dann schon eher etwas.
Es sollte zwar für jeden Bandi eine Selbverständlichkeit sein, seine stützende Bauch- und Rückenmuskulatur aufzubauen und täglich zu trainieren, aber für einen Spondy ist das ein absolutes MUSS!!!!

Du musst bedenken, dass die anderen Wirbelabschnitte die Bewegung des versteiften Segmentes mit übernehmen müssen und dadurch ist die Gefahr des Verschleisses und der sog. Anschlussinstabilität natürlich höher.
Dies kann man ganz gut durch eine gute Stützmuskulatur ausgleichen.

Aber jetzt hol Dir erst einmal eine Zweitmeinung ein und informiere Dich über die geplante OP.
Mit welcher Technik sollst Du denn versteift werden? Nur dorsal/also von hinten? Oder dorsal/ventral = von hinten und von vorne durch den Bauchraum.
Welche Methode will der Arzt anwenden? ALIF. PLIF, TLIF, IBF?
Ein guter WS-Chirurg wird Dir das alles genauestens erklären, er wird Dir sagen, ob die Cages (Körbchen), die evtl eingesetzt werden, mit Knochenmaterial befüllt werden, ob Dir dies evtl aus dem Beckenkamm entnommen wird usw.
Darauf sollstest Du unbedingt achten, dass man Dir im Vorfeld Schritt für Schritt erklärt, wie die OP ablaufen wird.

Alles Gute

Lg
Maria
Wolf1
Hallo Schnütchen,

Zuerst: Information vorab ist das Wichtigste!!! Zwei Meinungen sind nach meiner Auffassung bei der Schwere der OP noch zu wenig. Es Kommt darauf an, wer seine Meinung sagt. Ist es ein mit diesem Krankenbild erfahrener Arzt oder ein - entschuldige - "normaler" Orthopäde.

Ich habe fast sechs Monate gebraucht und verschiedene Meinungen eingeholt. Meine Entscheidung fiel dann für die Werner-Wicker-Klinik in Wildungen-Reinhardshausen - Dr. Meier!

Zwei Op`s am 02.06. und 09.06. Versteift wurden L3 - S1! Entlassung am 20.06. Ich habe am 23.06. wieder (zeitweise) am Stehpult gearbeitet. Nach zwei - drei Wochen konnte ich auf alle Schmerzmittel verzichten - und ich habe vorher nicht wenig einnehmen müssen.

Sitzen ist nicht erlaubt, da S1 mit betroffen ist! Das wird auch für dich gelten.
Am 09.11. ist Nachuntersuchung in Wildungen, dann -hoffentlich- wird das Korsett abtrainiert und danach, vielleicht im Dezember, eine Reha.

Wenn der Heilungsprozess so weiter geht, bin ich sehr zufrieden. Ich kann fast schmerzfrei mich bewegen und mache täglich meinen Spaziergang so je nach Zustand 1/2 bis 1 Std.

Falls du Fragen hast, gerne...
Aber nochmals: Investiere die Zeit und stelle dich in zwei oder drei Fachkliniken vor, die mit Spondylodese vertraut sind.

Alles Gute
Wolfgang
Schnütchen
Huhu wink.gif Wolfgang und maria,

danke für eure Berichte.
Natürlich werde ich mir eine 2.meinung holen, evtl. auch eine3.
keine Angst ich leg mich nicht gleich unters Messer.
Maria, ich hab nochmal nen Termin i´n der 1. Klinik gemacht um mir nochmal alles erklären zu lassen. Ich weiß, das es ein Bauchschnitt wird. (Arzt sagte zu mir, das sei der natürlichere Weg und von hinten wird es nur bei alten leuten gemacht und ich sei ja schließlich noch jung (48J.).
soll jetzt keine Beleidigung sein.
was ist denn besser?
von vorn oder von hinten?rock.gif??

LG.....Schnütchen
Ave
Hallo Schnütchen

Tja, mein NCH, der mich operiert hat, hat mich (38) von hinten mit der TLIF-Technik versteift - weil diese schonender ist.
Du musst Dir mal vorstellen, was in Deinem Bauchraum so alles rumschwirrt. Sehr viele große Blutgefäße, die Organe, der Darm.
Da muss der Arzt erst einmal Platz schaffen, um da durch einen Weg zur WS frei zu haben.

Die Technik, mit der ich operiert wurde, gibt es wohl noch nicht sooo lange und diese ist entwickelt worden, um die Patienten schonender und schneller wieder auf die Beine zu bekommen.
Ich wurde ja belastungsstabil operiert, will heißen, ich bekam kein Korsett, meine 4 Schrauben und die Fixateure halten erst einmal die 2 Wirbelkörper, die miteinander verbunden wurden, steif bis der Körper mittels Knochenmaterial das Segment durchknöchert hat.

So weit ich informiert bin, werden eher alte Leute von vorne und hinten versteift, um eine optimale Stabilität zu erreichen, weil mit zunehmenden Alter die Verknöcherung immer länger dauert.

Welche Technik angewandt wird, liegt immer auch mit am Arzt, viele leben nach dem Motto "Haben wir schon immer so gemacht, machen wir weiter so", weil sie Neuerungen nicht unbedingt aufgeschlossen sind.

In diesem Sinne zwinker.gif

Lg
Maria
awa1965
Hallo Schnütchen,

ich bin das erste mal in der Werner Wicker Klinik in Bad Wildungen von L4-S1 versteift worden(1999) . Dorso ventral, also von vorne und hinten. Ich habe ein Titancage L5-S1 das mit Knochenspänen aus dem Beckenkam gefüllt wurde und nur Knochenspäne L4-L5. Dadrüber einen Fixateur.
Das ist auch alles sehr gut verwachsen. Leider hatte ich dann eine Anschlussinstabilität L3-L4 ( kommt angeblich nur bei 8% vor zumal nach relativ kurzer Zeit, bei mir nach ca. 8 - 9 Jahren).
Ich bin jetzt in Krefeld von Dr. Kraft operiert worde.
Der alte Fixateur wurde entfernt und ich wurde nach TLIF Technik L3-L4 neu versteift. Eingesetzt wurde ein PEEK Cage und ein XIA Fixateur von der Fa. Stryker.

ich wünsche euch allen ein schmerzfreies Wochenende

liebe Grüße
Andrea
Schnütchen
Hallo wink.gif wink.gif wink.gif

na ihr macht mir ja Mut.....!!
Was soll ich dazu sagen?
langsam verlässt mich der Mut wieder....
was mich in meinem Fall stört, ist die lange Wartezeit auf die Op.(Febr/März).
Das ist noch ein halbes jahr........
wie lange hat es bei euch gedauert, bis ihr einen Op-Termin bekommen habt?
Ach im Moment ist mir alles wieder zuviel......

hab noch ne Frage.....
wie haben diejenigen unter euch, die Hunde haben, es gemacht, denen gerecht zu werden?
So mit Gassi gehen....!!
Für Tipps wäre ich sehr danckbar.....

LG.....ein mal wieder verzweifeltes Schnütchen
Ave
Hallo Schnütchen

Da mich mein niedergelassener NCH als Belegarzt in einem Wald- und Wiesenkrankenhaus operiert hat, war meine Wartezeit nach meiner Entscheidung pro Op gerade mal 3 Wochen.
Dazu muss ich aber sagen, dass mein NCH nicht nur WS-Spezialist dranstehen hat, sondern er es fachlich wirklich drauf hat.
Ich war froh, nicht lange auf die OP warten zu müssen, denn die Warterei hätte mich in den Wahnsinn getrieben.
Die Klinik, in der ich war, war zwar nicht das Optimum, aber wichtiger war mir in dem Falle der Operateur und der hat seine Sache gut gemacht. Bis jetzt waren alle Ärzte, die meine RöBis und meine Narbe gesehen haben, begeistert von der guten Arbeit.
Für den Heilungsprozess kann der Arzt selber nicht mehr viel tun.

Eine liebe Freundin von mir wurde vor ein paar Tagen in einer Fachklinik über 2 Segmente versteift, ihr geht es beschissen bis katatastrophal, man wollte sie 7 Tag nach der Versteifung schon aus der Klinik werfen - unabhängig davon wie es ihr geht!!!


Wg des Hundes: Also ich wäre nach meiner Versteifung nicht in der Lage gewesen, mit einem Wuff Gassi zu gehen.
Aber das muss nichts heißen. Es gibt nicht gerade wenige, die nach kurzer Zeit sogar wieder Vollzeit arbeiten gehen.
Für alle Fälle solltest Du aber eine Hundehilfe organisieren.

Ich kann Dir nur eines sagen Schnütchen: Obwohl ich durch die Reha wieder einige Schritte zurückgeworfen wurde, habe ich die Entscheidung, mich versteifen zu lassen, nicht bereut.
In der gleichen Situation würde ich es wieder genauso machen.
Der Heilungsprozess ist halt leider sehr langwierig und mitunter ist die Knochenheilung auch schmerzhaft.
Aber ich war nach der OP bei ausgewogener Aktivität/Passivität zwischendurch längere Abschnitte schmerzfrei - was vor der OP nicht der Fall war.

Es ist sehr sehr schwierig jemanden in punkto so einer OP zu oder abzuraten. Die Frage ist immer, wie groß der Leidensdruck ist, wie gut die Chancen durch so eine OP stehen usw.

Ich drück Dir die Daumen

Lg
Maria


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