Hallo!
Hatte Anfang des Jahres einen schweren beidseitigen Bandscheibenvorfall in L5/S1 ... trotz des Kaudasyndroms wurde nicht operiert sondern Cortisonspritzen und KG verschrieben.

War dann auch im Krankenhaus (Hellersen... dürfte hier vielen ein Begriff sein)... Bin über einen Kontakt meines Arbeitgebers dahin gekommen.

Dort bekam ich 3 PD´s... ich kann sie nur empfehlen. Sie machen dich wieder bewegungsfähig und du beginnst direkt mit KG an Geräten. Durch den Muskelaufbau und die Möglichkeit dich zu bewegen, entgehst du dem Teufelskreis von Schmerz und Schonhaltung.

Die Pd´s sind auch nicht schlimm... sie werden örtlich betäubt. Der Vorfall ansich wird dadurch auch kleiner. Logischerweise verschwindet das ausgetretene Material aber nicht. Das gespritze entzieht dem Gewebe lediglich Flüssigkeit.

Die Krankenkasse (AOK) hat alles bezahlt. Frag doch mal deinen Hausarzt, odb er dich überweisen kann. Alleine kommen die nicht auf die Idee dich in so ein Krankhaus und zu einer solchen Therapie zu schicken.

Gruß
Teffi

Halllo

Sorry, das kam falsch rüber - natürlich unterstelle ich Dir nichts!!!!!
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man durch die Schmerzen irgendwann so weit ist, dass man nach jedem Strohhalm greifen will.


Für Dich ist es das Wichtigste - BEVOR Du Dich für eine Therapie entscheidest - dass Du abklären lasst, woher die Schmerzen kommen.
Und da der jetzige NCH da nicht viel tut, kann ich es Dir nur ans Herz legen, einen anderen NCH aufzusuchen, der evtl ein neues MRT einleiten wird, und Du MUSST zum Neurologen.
Auf einem MRT kann man zwar sehen, wie stark ein Nerv bedrängt wird, aber das MRT kann keine Aufklärung darüber geben OB und wie stark ein Nerv geschädigt ist.
Es muss nicht sein, dass bei Dir ein Nerv geschädigt ist, für die starken Schmerzen die Du hast, "reicht auch schon" eine starke Reizung des Nervs.
Und gegen diese Schmerzen muss einfach vorgegangen werden - es gibt viele hier, die gegen Nervenschmerzen Gabpentin oder Pregabelin also Lyrica bekommen und die dank dieser Mittel eine deutliche Schmerzlinderung, viele sogar wieder Schmerzfreiheit erlangen.

Ich kann Dir also nur nochmals raten: Termin bei einem anderen NCH und bei einem Neurologen machen!
Und anhand der neuen Diagnosen sollte dann eine sinnvolle Therapie für Dich eingeleitet werden.
Natürlich KÖNNTE es sein, dass bei neuen Untersuchungen herauskommt, dass eine OP-Indikation gegeben ist.

Viel viel Glück!
Lg
Maria

Ich nochmal...
im Krankhaus waren viele Patienten schon mehrfach zur Pd-Therapie da...
Ich hab bisher keine weiteren Probleme... Schmerzen hab ich ab und zu natürlich auch noch... aber nich mehr so schwer wie vorher. Die Schmerzfreiheit durch die PD hält ca. 3- 6 Wochen an... wenn du dann schon fleißig warst mit Fitnesstudio (da empfehle ich Kieser-training), hat es der Schmerz schwer sich wieder zu manifestieren... bei mir jedenfalls so gewesen (und so wurde es mir auch im Krankenhaus erklärt)

Gruß
Teffi

Hallo zusammen,

heute war ich bei einem Neurologen um der Sache noch genauer auf den Grund zu gehen. Nach Vorstellung meiner kompletten Krankheitsgeschichte kam dieser dann doch schnell zu dem Schluss mich in stationäre Behandlung für ca.10 Tage zu geben. Es soll dort unter anderem eine Schmerztherapie,KG,Physiotherapie duchgeführt werden (wie auch immer das dann genau aussieht). Laut seiner Aussage wird eigentlich nur in 10% der Fälle eines BSV operiert.

Ich denke dieser hat den Ernst der Lage erkannt, im Gegensatz zu meinem Orthopäden, bei dem ich ja nicht mehr in Behandlung bin.

Allerdings muss ich mich noch etwas gedulden, da ich am Montag einen Termin bei einem anderen Neurochirurgen bekommen habe, und diesen auch wahrnehmen möchte.

@Maria

Danke für deine ausführlichen med. Infos was Schmerzmittel betrifft. Vom Neurologen habe ich heute das Mittel Ibuprofen verschrieben bekommen, und hoffe, das es bei mir in der gewünschten Weise anspricht. Leider war der Neurologe nicht bereit eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit durchzuführen. Habe ihn explizit darauf angesprochen, wegen Reizung (Schädigung) des Nerves. Sein Wortlaut: "Dies ist nicht sinnvoll." Muss das halt so akzeptieren.
Können die Schmerzen im Po/Bein/Wade auch von anderen Umständen ausgelöst werden. In den letzten Wochen habe ich auch wieder vermehrt eine seitliche Verschiebung des Beckens, wie ganz zu Beginn meiner Beschwerden. Damals war die Aussage meines Physiotherapeuten, dass eine Blockade des ISG-Gelenkes vorliegt. In diesem Zustand sind die Schmerzen am ausgeprägtesten. Wenn ich dann die WS entlaste, geht diese Verschiebung innerhalb von Minuten wieder zurück!! Aber ebenso schnell, kann sie bei Verdrehungen etc. der WS wieder eintreten.

@Teffi

Ich nehme mal an, dass deine Bezeichnung "3 PD´s..." das gleiche darstellt, wie der von meinem Neurochirurgen angesprochene PDA-Katheder. Das hört sich bei dir ja positiv an, bin auch bei der AOK.
Wird diese stationäre Behandlung (einige Tage) auch zyklisch angewandt, ich meine damit vielleicht nach 2 Monaten erneut, oder auch öfters, oder handelt es sich um eine einmalige Anwendung, mit oder ohne Erfolg??

Schöne Grüsse
Tom

Es handelt sich nicht um eine einmal mögliche Behandlung... du hast als Kassenpatient oder auch überhaupt als Patient das Recht auf Schmerztherapie. Wie oft in einem Jahr kann ich leider nicht sagen. Weiß nur das sehr viele ältere Menschen, Rentner etc. mit Rückenschmerzen "ohne Witz" jedes Jahr hingehen! Das wurde mir von der Krankenschwester erzählt.

Der einzige Unterschied bei dem Kathedar ist, dass das Mittel ohne weitere Probleme jederzeit gespritzt werden kann weil dieser jederrzeit mit dem Körper verbunden ist (allerdings ist die Infektionsgefahr logischerweise höher... aber in manchen ausgeprägten Fällen einfach angebracht). Bei mir waren es 3 einzelne Spritzen/Sonden dazwischen lagen jeweils immer 48 Stunden.

Wenn du dir die Nebenwirkungen später durchlesen solltest, lass dich bitte nicht einschüchtern (es gibt verdammt viele, unangenehme) aber die sind bei mir und bei keinem meiner Mitpatienten aufgetreten. Also ruhig Blut.

Wie gesagt kann es nur empfehlen!