Hallo Ellypirelly,
ich muss Dir zwar recht geben, dass ein
guter Manualtherapeut vor Beginn der Therapie eine Vernünftige Untersuchung macht. Allerdings gibt es nicht sehr viele Manualtherapeuten, die wirklich eine vernünftige Untersuchung durchführen vor der Behandlung.
Genau das kann aber für die betroffenen Patienten mitunter sehr unangenehme Folgen haben.
Erschwerend hinzu kommt auch, dass leider nur eine geringe anzahl Manualtherapeuten wirklich gescheit Ahnung haben von diesem äußerst komplexen Gebiet der Kopfgelenke/obere HWS C0-C3.
Im übrigen sollte nicht die Symptomatik die Indikation zur MT sein, sondern der Befund (sowohl manualtherapeutisch als auch ärztlich).
Rheumapatienten leiden auch oft unter Kopfgelenksblockaden und entsprechenden Symptomen, aber dennoch würde ich sie als Physiotherapeutin niemals manualtherapeutisch behandeln ohne vorherige bildgebende Diagnostik. Alles andere wäre fahrlässig.
Wie gesagt mit einer wirklich fundierten Diagnose und entsprechendem Befund halte ich durchaus sehr viel von MT, auch bei Kopfgelenks-Problematik.
Allerdings ist eben meine Erfahrung, dass in den meisten Fällen zwar vom Manualtherapeuten ein wenig befundet wird, aber eben nicht wirklich gescheit mit Hand und Fuß.
Das Ergebnis war in meinem Fall oftmals verheerend. Da niemals jemand auf die Idee kam, die Stabilität meiner Kopfgelenke vor Beginn der MT zu testen, stellte also auch niemand fest, dass ich einen "tanzenden Dens" habe aufgrund atlanto-axialer Band- und Kapselruptur. Es wurde also munter fröhlich drauf los gewerkelt an meinen instabilen Kopfgelenken mit dem Ergebnis, dass es mir danach teils katastrophal schlecht ging.
Daher bin ich da schon etwas skeptisch, wie Du vielleicht verstehen kannst, obwohl ich selber auch PT bin.
Liebe Grüße von Nicoline, die nur will, dass man kritisch ist