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HWS77
Hallo Menno! wink.gif

Viele wichtige Infos und Tipps hast du ja hier schon bekommen.

Dass Ärzte nichts machen (wollen) habe ich selber auch schon mehrfach erfahren müssen. Ich hatte im Oktober 2002 einen schweren Unfall. Damals bin ich aber erstmal nur auf Schock behandelt worden, obwohl ich noch an der Unfallstelle kollabiert war. Auf eigene Veranlassung bin ich zwei Tage nach dem Unfall geröngt worden. Angeblich war auf den Bildern keine Verletzung zu erkennen. Auch alle MRTs (das erste fast 4 Monate nach dem Unfall) und CTs (2004) zeigten angeblich keine Verletzungen, obwohl in einem CT-Bericht schon die richtige Beurteilung stand - es wurde nur nicht als Unfallfolge sondern als anatomische Anormalität gewertet.

Was ich aber mittlerweile - nach über 5 Jahren mit einer 3 Jahre dauernden Ärzteodysee durch fast ganz Deutschland (von Murnau bis Hannover), mehreren langen Krankenhausaufenthalten und eigener Recherche - weiß, ist, dass man schon auf den ersten Bildern und den CTs einen Hinweis auf meine tatsächliche Verletzung hätte erkennen können und müssen. Dementsprechend hätten dann zwingend weitere Untersuchungen gemacht werden müssen.

Dies hat mir 3 Jahre und 3 Monate nach dem Unfall der Neurochirurg gesagt, der letztendlich nach diesem langen Zeitraum eine Diagnose (Ruptur des Kopfgelenksbandes links, starke Überdehnung rechts, Verletzung der Gelenkkapseln C1/C2 bds.) stellen konnte.

Auch ich bekam immer wieder zu hören "stellen Sie sich nicht so an", "das kann gar nicht sein, dass Sie noch Beschwerden haben" etc. Ich stand auch schon kurz vor einer Reha in einer fast geschlossenen Klinik. Dagegen konnte ich mich zum Glück noch wehren. arschtritt.gif

Inzwischen weiß ich seit gut 2 Jahren, was mit mir los ist und erst seit dieser Zeit kann ich gezielt behandelt werden. Was in den Jahren vorher gelaufen war, war teilweise sogar schlicht falsch!

Was ich damit sagen will:
Suche dir dringend einen Arzt, der dich und deine Beschwerden ernst nimmt und auch alles abklärt, Gartengnom hat ja schon einige genannt. Vielleicht kann dir auch ein guter Manualtherapeut helfen, die spüren manchmal eher was nicht stimmt als die Ärzte (zumindest habe ich so ein "Exemplar" erwischt klatsch.gif ). Bleibe hartnäckig!

Was zudem noch immens wichtig ist: sieh zu, dass du sämtliche Arztbefunde etc. in Kopie bekommst und bewahre sie gut auf. Auch wenn doch irgendwann mal Bilder von deiner HWS gemacht werden sollten, egal ob Röntgen, CT oder MRT, lasse dir Kopien davon anfertigen. Und gib nie irgendwelche Originale an irgendwelche Ärzte (z.B. später u.U. mal Gutachter) raus! Sammle alles, was mit deinem Unfall zu tun hat und mache dir ggf. auch Notizen über dein Befinden. Schreibe jeden Tag auf wie es dir geht oder zumindest notiere, wenn du besondere Schmerzen hast etc.

Dies wirst du unter Umständen später brauchen, falls du versuchen willst, vom Unfallverursacher deine Kosten und ggf. auch ein Schmerzensgeld einzufordern. Die gegnerische Versicherung wird nämlich sehr wahrscheinlich alles versuchen, deine Beschwerden als nicht unfallbedingt darzustellen und alles zu verharmlosen und abzustreiten. Dies ist gängige Praxis der Versicherungen... Und da du ja auch schon eine vrgeschädigte WS hast, werden sie veruchen, dir - wenn du etwas einfordern willst - jede Menge Steine in den Weg legen.

Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, dass ich dir diesen Tipp gebe, aber man sollte gleich von Anfang an alles Wichtige beachten (sieh dir z.B. mal diese Seite an, dann siehst du, warum ich dir das jetzt schreibe).

Obwohl bei mir der Unfallhergang eindeutig ist und auch die Schuld der Verursacherin eigentlich außer Frage steht, läuft meine Klage beim LG nun schon seit Ende 2004 und bin im Grunde noch keinen Schritt weiter. Die gegnerische Seite versucht nach wie vor, den Unfall zu verharmlosen und bezweifelt meine Aussage und meine Beweise, teilweise auch die Arztberichte! arschtritt.gif Und sie haben auch noch Gutachter gefunden, die das für sie geschrieben haben!

In allererster Linie ist es aber natürlich erstmal wichtig, dass deine Gesundheit wiederhergestellt wird! Dass die Ursache für deine Beschwerden gefunden wird und du dann entsprechend behandelt werden kannst.
Ich sage immer: die Gesundheit ist viel wichtiger als Geld und wenn ich jemals wieder ganz gesund werden würde (was wohl aber leider nicht passieren wird) würde ich auf alles Geld der Welt verzichten!

In diesem Sinne wünsche ich dir gute Besserung und dass du Ärzte findest, die dir helfen können und wollen! streicheln.gif

Alles Gute
Alexandra
Tigerente
Hallo Menno,

so ein Mist, D hast echt keine Glückssträhne, was?

Ich dneke, dem was Alexandra schrieb, ist NICHTS hunzuzufügen!
Nimm das sehr Ernst und lass Dich nicht abwimmeln - auch wenn sie es gerne hätten!!

Pass gut auf, dass es Dir nicht ebenso geht, wie manchem Bandi hier im Forum!
Wenn sich dann wirklich herausstellen sollte, dass alles ok ist - umso besser!
Aber umgekehrt ist eine echte Katastrophe!

LG und gute Besserung!

Marlies
Menno
Na ja, ich komme mir vor allem so blöd vor.
Es ist nicht so, dass es mir jetzt super schlecht geht.
Aber ich fahre Auto oder bin auf dem Rad unterwegs, teilweise ja auch mit den Kindern und dann wird mir schlecht oder schwindelig.
Jetzt wollte ich die manuelle Thera erst mal durchziehen und die Wärme.
Mal sehen, ob es mir dann besser ergeht.
Vom Bauchgefühl her ist das aber kein muskuläres Problem..... ich kenne meinen Körper eigentlich ziemlich gut und es fühlt sich irgendwie anders an, wenn ein Muskel verhärtet ist......
Bei Doc kam ich mir so vor, als glaubt der mir nicht, nach dem Motto: Na, was ist Ihnen heute so eingefallen?
Ich bin wirklich nicht heiß darauf, ständig Bilder von mir zu bekommen, aber ich hatte erwartet, dass er nach so einen Zusammenstoß doch nochmal guckt.
Bei uns in der Klinik ist das standart, gerade der Hals....
Ich bin jetzt irgendwie unsicher, drehe ich das nur hoch?
Mache ich das einen Elefanten draus?
Es tut nicht weh....... aber dieses Kancken und diese Kopfschmerzen ständig.
Und dann das Gefühl, als kann mein Hals den schweren Kopf nicht tragen.

Oder es ist das Alter.... smile.gif smile.gif
Hermine
Halo Menno,

ich denke nicht dass Du einen Elefanten daraus machst ...... wie Du selbst schon schreibst: Du kennst Deinen Körper am Besten smilie_troest.gif

Du hast beschwerden und auch Schmerzen und schlägst Dich damit rum und da ist es vollkommen verständlich und auch Dein gutes Recht dass diese Beschwerden und Co vernünftig abgeklärt werden.

Ich kam mir damals (und wurde auch so hingestellt (den eindruck hatte ich wenigstens) dass man ein Simulant sei.

Die Vertretung meiner HA meinte damals sogar zu mir (weil ich meine andauernden und immer schlimmer werdenden Beschwerden und Symptome ansprach) mit der Aussage abgespeisst:

Sie haben lediglich ein Schleudertrauma und sowas ist nach 6 Wochen spätestens in Ordnung und diese Zeit ist rum oder möchten sie mehr Schmerzensgeld ?

Schwupps da hatte ich mein Fett weg und war fertig und vorallem sprachlos...... ich habe angefangen an mir selbst zu zweifeln und ersteinmal die Schnute gehalten und vor mich "hingelitten" bis dann nichts mehr ging und wie gesagt 1/2 Jahr später (nach dem Unfall) ein Orthopäde mich ins MRT schickte ...... der Rest ist ja bekannt.

Selbst meinen Anwalt musste ich wechseln da der erste nicht wirklich in die Puschen kam ........

Also bitte, lass Dich nicht unterkriegen.

LG
Hermine
Gartengnom
Lieber Menno,

eigentlich wollte ich dies nicht schreiben um nicht nicht zuviel Angst zu machen, aber ich denke nur so kann man aufklären.

Es muss nicht immer so sein, aber es kann eben! Ich hoffe natürlich das es bei dir nicht ganz so schlimm ist. Nur ich möchte das du den Ernst bei einem Schleudertrauma nicht außeracht lässt.

Ich hatte ja vor 4 Jahren meinen Unfall. Erst 1 Jahr danach hat man mich für voll genommen. 2 gerissen Bandscheiben und aufgebaute Schmerzen....Hochgradige Schmerztherapie. 2 Implantate und nun wieder 3 neue BSV durch die Implantate, weil durch die immense Steilstellung eben auch die anderen Etagen leiden. Nackenverspannungen, weil Kopf nicht mehr so bewegungsfähig und typische Schonhaltungen auch nicht zum besten sind. Eine Odysse durch halb Deutschland, bis ich endlich bei Ärzten war die keine Angst hatten sich der Diagnose, welche nun mehr als klar war zu stellen. Also nicht einfach abspeisen lassen, sondern auf genaue MRT Bilder pochen und nicht in eine Schublade stecken lassen.

Den Schwindel habe ich heute manchmal so stark, das man denken könnte was will den die Alkitante auf der Straße. Aber es ist von der HWS! Und nichts kann man mehr dagegen machen. Es kommt und geht wie es will. Mir stehen neue OP`s bevor und was danach kommt.....ich will nicht daran denken, sondern im Augenblick nur leben.

Bitte gehe sorgsam mit dir um. Nur die richtigen Ärzte können dir sagen, was mit dir los ist. Du bildest es dir nicht ein!

Ein ganz dicker Knuddelgruß von einer die weiß, wie schnell man von Ärzten nicht für vollgenommen wird.

Toi Toi Toi für dich

Syl sonne.gif vie
Mausebein
Hallo,
also du solltest unbedingt noch einmal einen Unfallarzt konsultieren. Ich hatte vor 2 1/2 Jahren einen Auffahrunfall, also mir ist einer ins Heck gekracht und ich habe seit dem massive Probleme mit der HWS und ständig Kopfschmerzen. Damit ist nicht zu spaßen.
Mein Anwalt und die Versicherung des Unfallverursachers streiten noch heute miteinander bezüglich des Schmerzensgeldes.
Gruß Mausebein
Menno
Ich habe auch wirklich immer Kopfschmerzen und mein Nacken knackt und tut weh.
Bei Drehung nach LInks wird mir immer schlecht und ich bin aufs Auto angewiesen, nervig, oder?
Der Doc hatte nix gefunden, er sagte: Meine Muskeln seien verspannt.
man muss hier ja auch so ellenlange auf einen Kg termin warten. Weil ich Kinder habe, kann ich eben nicht um 12 Uhr kommen.....sad.gif

Danke für Eure Hilfe!
Ein bisschen Angst macht mir das schon.
Ich weiß jetzt aber auch nicht so richtig, wen genau ich hier ansprechen soll.
Es verlässt mich auch so langsam der Mut, immer wird man für doof verkauft.
Als wenn ich das Schmerzensgeld hoch treiben will.
Wenigstens heilen die Rippen so langsam, die tun nicht mehr gar so fies weh.....
Mausebein
Hallo, Menno,
also damit musst du leben, dass manche denken, du willst das Schmerzensgeld hochtreiben. smilie_auslachen.gif Aber du musst an dich und deine Kinder denken, die brauchen dich voll einsatzfähig. Sei nicht dumm, konsultiere noch einmal einen Arzt.
Bei mir sind die HWS-Beschwerden so schlimm, dass ich nicht längere Zeit die Arme hochhalten kann. Zum Glück ist mein Ältester schon 18 Jahre und hilft mir im Haushalt, insbesondere beim Putzen unserer vielen Fenster. Mein Mann muss den Garten alleine bewältigen.
Inzwischen steht bei mir auch eine Bandscheiben-OP an. Laut medizinischem Gutachten hat der Unfall zur Verschlechterung der vorhandenen Beschwerden geführt.( hatte leider Vorschäden).
Gruß Mausebein
Hermine
Huhu Menno,

sowas habe ich ja damals auch zu hören bekommen (ich wolle wohl mehr Schmerzensgeld haben ketc.) ...... fand ich auch nicht wirklich witzig - vorallem im nachhinein nicht ....... dass ich die ganzen Beschwerden habe und auch in EU Rente bin habe ich dem "Unfall" zu verdanken.

Und ich habe gekämpft ........ bis ich meine Rechte durch hatte (und war oft davor ausfzugeben habe aber weiter gekämpft und gewonnen)

Die ganze Sach wurde auch als Unfallfolge anerkannt - die BFA holt sich heute noch jährlich die gez. Rente v.d. gegnerischen Versicherung wieder (bekomme jedes Jahr Bescheid darüber)

Keine Probleme hatte ich mit meiner privaten Unfallversicherung.

Bitte menno, denk an Dich und Deine Family und lass Deine beschwerden abgklären und scheu Dich nicht weiter zum Doc zu gehen wenn es Dir nicht gut geht (ich habe ja bereits berichtet wie es bei mir war und dass man erst 1/2 jahr nach dem Unfall "in die Puschen kam" und da dass Ausmaß des Unfalles ans Licht kam weil endlich was passierte seitens der Ärzte - vorher wurde ich auch mehr oder weniger belächelt, meine Beschwerden heruntergespielt.

Bleib am Ball smilie_troest.gif und lass Dich nicht unterkriegen.

LG
Hermine winke.gif
Nicoline
Hallo Menno, wink.gif

Du weißt vielleicht aus meinen Beiträgen, wie lange und oft ich als Simulant und Psycho abgestempelt wurde. Trotzdem will ich es dir hier nochmals schreiben. Ich bin nach dem Unfall 7 Jahre rumgelaufen, ohne zu wissen, wie schwer verletzt ich eigentlich bin. Bis zur endgültigen Diagnose war es ein sehr schwerer und langer Weg mit vielen Tiefpunkten. Es wurden etliche Fantasiediagnosen gestellt und unnütze Behandlungen durchgeführt.
Zu nennen wären da der Verdacht auf MS (Lumbalpunktion, MRT Gehirn) , Basilarismigräne (Behandlung mit Atenolol und Clonidin), Epilepsie (4 Monate Epilepsie-Klinik, Kombinationstherapie mit 4 verschiedenen Antiepileptika, unzählige Krankenhausaufenthalte), Hyperventilation, psychogene Anfälle (Psychotherapie) und Angststörung!

Wenn ich heute über meinen Krankheitsverlauf und die Ärzte-Odyssee der letzten 7 1/2 Jahre nachdenke, dann könnte ich traurig und wütend zugleich werden. weinen.gif ph34r.gif Ein Teil meiner Jugend ist dadurch zerstört und ich habe einen hohen Preis dafür zahlen müssen.

Das tragische an allem ist, dass es sich bei mir sogar um einen mehr oder weniger selbstverschuldeten Unfall handelt und ich von daher sowieso keinen Anspruch auf Schmerzensgeld und Schadensersatz habe. Und trotzdem werde ich manchmal wie ein "Schwerverbrecher" von Ärzten behandelt, der alles nur simuliert und eigentlich ein ganz anderes Problem hat. Sobald ich das Wort "HWS-Trauma" in den Mund nehme, sehe ich schon, wie die Ärzte auf einmal ihren Gesichtsausdruck verändern. Auch die jetzige Diagnose "Instabilität der Kopfgelenke" wird nicht immer akzeptiert von Ärzten. Manchmal wollen mir Ärzte weiß machen, solch eine Verletzung hätte ich keine 7 Jahre überlebt, da müsste ich schon längst tot sein. Andere Ärzte sind der Meinung es gäbe diese Verletzung gar nicht wirklich und wenn, dann würde das keine so argen Beschwerden machen, wie ich sie aber habe.
Selber denke ich, dass ich von Glück reden kann, dass es mir so geht, wie es mir jetzt geht.

Du siehst, als Patient mit einem HWS-Trauma hat man es sehr sehr schwer und man braucht leider einen sehr langen Atem!

Lasse Dich nicht einfach so abspeisen und bestehe darauf, dass von Deiner HWS ein MRT oder Funktionsaufnahmen gemacht werden!
Vorher würde ich da auch keinen Manualtherapeut ranlassen. Und Du musst KG machen, um eine eventuelle Bewegungsangst nach dem Unfall zu überwinden und zu lernen, wie Du die Muskulatur entspannen kannst. Das ist echt wichtig!

Es ist zwar wirklich nicht gesagt, dass bei Dir durch den Unfall ein Schaden in der HWS entstanden ist, aber Du solltest das zumindest vernünftig ausschließen lassen. Dann hast du auch Gewissheit und man kann eine vernünftige Therapie starten.

Und noch was solltest Du wissen: nur in seltenen Fällen kommt es zu solch einer schweren Verletzung der HWS bei einem HWS-Trauma/Schleudertrauma.

Kopf hoch und weiterkämpfen!! streicheln.gif


Liebe Grüße von Nicoline winke.gif

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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter