
Viele wichtige Infos und Tipps hast du ja hier schon bekommen.
Dass Ärzte nichts machen (wollen) habe ich selber auch schon mehrfach erfahren müssen. Ich hatte im Oktober 2002 einen schweren Unfall. Damals bin ich aber erstmal nur auf Schock behandelt worden, obwohl ich noch an der Unfallstelle kollabiert war. Auf eigene Veranlassung bin ich zwei Tage nach dem Unfall geröngt worden. Angeblich war auf den Bildern keine Verletzung zu erkennen. Auch alle MRTs (das erste fast 4 Monate nach dem Unfall) und CTs (2004) zeigten angeblich keine Verletzungen, obwohl in einem CT-Bericht schon die richtige Beurteilung stand - es wurde nur nicht als Unfallfolge sondern als anatomische Anormalität gewertet.
Was ich aber mittlerweile - nach über 5 Jahren mit einer 3 Jahre dauernden Ärzteodysee durch fast ganz Deutschland (von Murnau bis Hannover), mehreren langen Krankenhausaufenthalten und eigener Recherche - weiß, ist, dass man schon auf den ersten Bildern und den CTs einen Hinweis auf meine tatsächliche Verletzung hätte erkennen können und müssen. Dementsprechend hätten dann zwingend weitere Untersuchungen gemacht werden müssen.
Dies hat mir 3 Jahre und 3 Monate nach dem Unfall der Neurochirurg gesagt, der letztendlich nach diesem langen Zeitraum eine Diagnose (Ruptur des Kopfgelenksbandes links, starke Überdehnung rechts, Verletzung der Gelenkkapseln C1/C2 bds.) stellen konnte.
Auch ich bekam immer wieder zu hören "stellen Sie sich nicht so an", "das kann gar nicht sein, dass Sie noch Beschwerden haben" etc. Ich stand auch schon kurz vor einer Reha in einer fast geschlossenen Klinik. Dagegen konnte ich mich zum Glück noch wehren.

Inzwischen weiß ich seit gut 2 Jahren, was mit mir los ist und erst seit dieser Zeit kann ich gezielt behandelt werden. Was in den Jahren vorher gelaufen war, war teilweise sogar schlicht falsch!
Was ich damit sagen will:
Suche dir dringend einen Arzt, der dich und deine Beschwerden ernst nimmt und auch alles abklärt, Gartengnom hat ja schon einige genannt. Vielleicht kann dir auch ein guter Manualtherapeut helfen, die spüren manchmal eher was nicht stimmt als die Ärzte (zumindest habe ich so ein "Exemplar" erwischt

Was zudem noch immens wichtig ist: sieh zu, dass du sämtliche Arztbefunde etc. in Kopie bekommst und bewahre sie gut auf. Auch wenn doch irgendwann mal Bilder von deiner HWS gemacht werden sollten, egal ob Röntgen, CT oder MRT, lasse dir Kopien davon anfertigen. Und gib nie irgendwelche Originale an irgendwelche Ärzte (z.B. später u.U. mal Gutachter) raus! Sammle alles, was mit deinem Unfall zu tun hat und mache dir ggf. auch Notizen über dein Befinden. Schreibe jeden Tag auf wie es dir geht oder zumindest notiere, wenn du besondere Schmerzen hast etc.
Dies wirst du unter Umständen später brauchen, falls du versuchen willst, vom Unfallverursacher deine Kosten und ggf. auch ein Schmerzensgeld einzufordern. Die gegnerische Versicherung wird nämlich sehr wahrscheinlich alles versuchen, deine Beschwerden als nicht unfallbedingt darzustellen und alles zu verharmlosen und abzustreiten. Dies ist gängige Praxis der Versicherungen... Und da du ja auch schon eine vrgeschädigte WS hast, werden sie veruchen, dir - wenn du etwas einfordern willst - jede Menge Steine in den Weg legen.
Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, dass ich dir diesen Tipp gebe, aber man sollte gleich von Anfang an alles Wichtige beachten (sieh dir z.B. mal diese Seite an, dann siehst du, warum ich dir das jetzt schreibe).
Obwohl bei mir der Unfallhergang eindeutig ist und auch die Schuld der Verursacherin eigentlich außer Frage steht, läuft meine Klage beim LG nun schon seit Ende 2004 und bin im Grunde noch keinen Schritt weiter. Die gegnerische Seite versucht nach wie vor, den Unfall zu verharmlosen und bezweifelt meine Aussage und meine Beweise, teilweise auch die Arztberichte!

In allererster Linie ist es aber natürlich erstmal wichtig, dass deine Gesundheit wiederhergestellt wird! Dass die Ursache für deine Beschwerden gefunden wird und du dann entsprechend behandelt werden kannst.
Ich sage immer: die Gesundheit ist viel wichtiger als Geld und wenn ich jemals wieder ganz gesund werden würde (was wohl aber leider nicht passieren wird) würde ich auf alles Geld der Welt verzichten!
In diesem Sinne wünsche ich dir gute Besserung und dass du Ärzte findest, die dir helfen können und wollen!

Alles Gute
Alexandra