Hätte ich nicht einen spitzenmäßigen Hausarzt, der mir sowas von zur Seite steht und dank ihm einen Schmerztherapeuten gefunden, der mir alles HAARKLEIN auf MRT/Röntgenbildern und anhand eines Skelett- und Bandscheibenmodells erklärt, und meine Beschwerden mehr als ernst nimmt - ich weiß nicht, was ich getan hätte.
Wenn ein NCH, der ja eigentlich Fachmann sein sollte, einen mit der Begründung "Bandscheibe kaputt, nicht mehr zu reparieren" nach Hause schickt, obwohl man auf den Augenbrauen in seine Praxis gerobbt ist, weil man sich vor Schmerzen nicht mehr bewegen konnte. Andere Schmerzmittel? Nö...warum auch...
Ein Neurologe, der anhand der NLG-Messung feststellt, dass die Nerven nicht geschädigt sind (GOTT SEI DANK NICHT) und einem eben erklärt, man solle seine Psyche untersuchen lassen, denn die MRT-Befunde würden das Beschwerdebild nicht erklären (interessant, wenn der Befund u. a. von einem raumfordernden BSV berichtet, der beidseits auf die Wurzelabgänge drückt).
Nein, man hat ja nur einen an der Waffel und bildet sich alles nur ein, wenn der Nerv nicht geschädigt ist.
Wenn man von einem Arzt so geringschätzig behandelt wird, man nicht einmal die Hand gereicht bekommt, lustlos befragt wird und der Mann nicht mal Blickkontakt halten kann, stattdessen unruhig auf seinem Stuhl hin und herrutscht und einem das Gefühl vermittelt, man sei eine lästige Schmeissfliege... Und wenn man dann noch vorgeworfen bekommt, dass man selbst schuld ist, wenn eine erweiterte NLG-Untersuchung daran gescheitert ist, weil man sich nicht entspannt hat (warum sag ich dann bitte vorher, dass mit ausgestreckten Beinen auf dem Rücken liegen nicht geht? Weil da der Schmerzpegel ins Unerträgliche schießt?).
Und und und...
Erst vor wenigen Tagen hatte mich mein Schmerzi (Fachrichtung Anästhesie, er darf keine KG verschreiben) zu einem Arzt für phys. und rehab. Medizin (in selben Haus) überwiesen, damit der mir das Rezept für manuelle Therapie ausstellt - ja ein wenig verzwickt.
Jedenfalls stürmte der total hektisch in das Untersuchungszimmer. Wies mich ungeduldig an, mich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Nun - das geht nun mal ned so schnell, außerdem hatte ich mich auf den wunderbar-orthopädischen stühlen im wartezimmer steif gesessen (ich kann immer noch nicht lange sitzen oder stehen) und hatte wieder tierische Schmerzen. Im Telegrammstil befragte er mich, während ich mich langsam entblätterte, nach meinen Beschwerden.
Dann stellte er sich hinter mich und fing die Untersuchung an. Seinen Zeigefinger bohrte er mir schmerzhaft in meine Muskulatur und natürlich tat das weh...Dann drehte er am Oberkörper und beugte...usw.. Wie weit ich von MIR aus ohne Schmerz käme, hat den überhaupt ned interessiert.
Dann motzt er mich an, ich solle mich ned so haben und so jammern. Dann meinte ich:"Entschuldigen Sie mal, ich habe Schmerzen und so wie Sie mit mir umgehen..."
Dann kommt er um mich rum, guggt an mir runter, sieht mein Tattoo auf der linken Brust, tatscht da mit der Hand drauf und meint:" Und das - das hat nicht wehgetan, oder?" Mir fiel nur noch die Kinnlade runter...Ich bin selten sprachlos...Aber da erwischte es mich.
Dann sollte ich mich hinlegen..Flach auf den Rücken, Beine ausgestreckt; meinen Hinweis, dass das für mich sehr schmerzvoll ist, würgte er ab und herrschte mich an, er müsse mich schließlich untersuchen. Und auch wieder nicht - wie weit können sie das Bein jeweils anheben, bis es schmerzt... Nein, er nimmt das Bein und reisst es hoch.. Dankeschön..
Ich glaube, von dem "AAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU" hatte die ganze Praxis was.
Nachdem er "fertig" war, durfte ich mich wieder anziehen. Mir war vor Schmerzen übel, ich wusste nicht mal, wie ich von der Liege wieder hoch kommen sollte und da spricht der von anziehen. Ich hatte es dann irgendwie geschafft, mich in die Seitlage zu rollen und wieder hochzukommen.
Achja, während ich mich anzog, fühlte er sich dazu genötigt, mir zu erzählen, warum ich denn schon so lange krankgeschrieben sei.
Fersen- und Zehengang gingen ja. Meinte er... Ja, es stimmt, ich kann auf Zehen und Fersen "stehen", aber nicht gehen.. Erstens macht das big Aua im Rücken und zweitens ist dann Windstärke 12, so wanke ich.
Aber er ist der Fachmann, wenn er das sagt...

Wieder einer auf der Negativliste..
Immerhin bekam ich ein Rezept...Für Krankengymnastik

Ich fürchte, würden sich einige von uns hier zusammentun und ein Buch schreiben, dann käme ein Werk zustande, das man nennen könnte "Praxisbeispiele für medizinische Horrortermine" oder so ähnlich.