hallo chrissi40,
wenn man diesen job wählt,muß man sich im klaren sein,das auch der Tod und der umgang mit verstorbenen dazu gehört.
sicher bei meinem ersten Ex vor 22 jahren war mir auch ganz komisch und ich wollte am liebsten alles hinschmeißen.mittlerweile habe ich schon sehr viele erleben müßen,von ganz jung bis ganz alt.ich hab ne zeitlang(als das kreuz noch fit war),die aufbahrungen/aussegnungen im klinikum mit unserem seelsorger gemacht.da sieht man dann dinge,wo man wirklich erst mal schlucken mußte.
mein bisher schlimmster fall war ein dreijähriger,welcher von einem auto überrollt wurde.und wenn du dann selber kinder hast und siehst dieses häufchen elend vor dir liegen,geht dir das richtig unter die haut.ich habe bestimmt 20 min gebraucht,um überhaupt mit meiner tätigkeit zu beginnen,bin immer wieder vor die tür und hab geraucht wie ein schlot.aber irgendwann läuft dann alles rein mechanisch ab,man verdrängt es irgendwie.das bild des kleinen werde ich auch mein lebtag nicht vergessen,aber es ist nicht so,das es mich heute belastet.ich habe meinen job getan und so den eltern geholfen,ihren sohn noch einmal zu sehen und abschied zu nehmen.
ich habe anschließend mit unserem seelsorger ausführlich gesprochen und das kapitel abgeschlossen.wenn du dann anfängst zu grübeln,hast du verloren.dann gehts an die eigene schmerzgrenze.zu lernen,wie man innerlich in solchen situationen abschaltet,schaffen viele kollegen nicht.
ich war auch der einzige pfleger,der diesen job gemacht hat.
so nun genug ernstes.
wie gesagt,ich hoffe,morgen einen schritt weiter zu kommen
Sama