Hallo Sunny,
Schmerzen und Psyche - ja, hängt sehr zusammen.
Ich erzähle Dir mal, wie es mir erging. Ich hatte im Juli einen schweren Bandscheibenvorfall (LWS). Zum Glück waren keine Nerven geschädigt und nach 4 Wochen Arbeitsunfähigkeit, die ich mit viel KG und Schwimmen und Gymnastik zu Hause verbrachte, war ich so gut wie schmerzfrei, hatte keine Beschwerden und ging wieder arbeiten. Während meiner Abwesenheit war meine Abteilung einer anderen einverleibt worden und ich hatte einen neuen Chef bekommen. Dieser Chef war aber darüber nicht glücklich, besser gesagt, er war total sauer und in unserem ersten Gespräch (zwei Tage nachdem ich wieder in der Arbeit angefangen hatte) ließ er das an mir aus. Am nächsten Morgen stand ich mit starken Schmerzen auf, die wochenlang nicht mehr weggingen. Äußerlich sah man mir nicht viel an, aber ich habe sämtliche Muskeln verkrampft wegen dem psychischen Stress und damit die Lendenwirbel blockiert. Weil ich vorher schon Qigong gemacht hatte, hatte ich bei der VHS sämtliche Qigongkurse für die Wirbelsäule im Wintersemester belegt. Obwohl ich also die Schmerzen hatte, schleppte ich mich zu dem Samstagskurs. Es war so entspannend, ich merkte, wie viel ich mit wenigen Übungen erreichen konnte und vor allem wurden die Gedanken frei. Am Morgen danach stand ich nur mit geringen Schmerzen auf. Die Gelassenheit hielt ca. 2 Wochen an bis ich in die neue Abteilung umziehen musste und quasi unter Daueraufsicht des neuen Chefs stand. Nach einer Woche schon war ich krank - zuerst schwer erkältet, dann eine Woche solche Rückenschmerzen, dass ich keine Nacht mehr richtig schlafen konnte. So schlimm war es noch nicht einmal zu Beginn des Bandscheibenvorfalls gewesen. Ich konnte mir allmählich vorstellen, wie sich ein chronischer Schmerzpatient fühlen muss. Und dann kam der nächste Qigong Rückenkurs - und wieder waren die Schmerzen zum Großteil weg.
Ich möchte jetzt Qigong nicht als Wunderwaffe anpreisen. Jedem hilft etwas anderes. Aber bei mir haben die Übungen bewirkt, dass sich die verkrampften Muskeln entspannen und der Kopf wurde frei - ich war nicht mehr so in meinen "Panikgedanken" gefangen. Ich fing an, über Alternativen nachzudenken und dass ich der Situation nicht ausgeliefert bin. Seitdem sehe ich das alles gelassener.... oder versuche es zumindest.
Bei diesen Kursen habe ich leichte Übungen kennen gelernt, die ich auch in den Alltag einbauen kann. Wenn es etwas bringen soll, reicht es nicht, nur mal einen Kurs zu machen. Man muss die Übungen regelmäßig machen.
Viel Erfolg und lass Dich nicht unterkriegen,
Pandamao