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Komplette Version Fußheberschwäche

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Lacrimula
Danke Alene

Das ist wirklich sehr nett von dir.

Klar habe ich große Angst, weil ich so gar nicht weiß, was auf mich zukommt.

Ich weiß bis jetzt ja nur, dass ich für drei Wochen eine konservative Therapie machen soll. Was genau das ist, weiß ich nicht.

Und ich weiß auch, dass eine OP möglich ist.

Angst habe ich vor der Entscheidung. Ich habe keine Ahnung, was richtig oder falsch ist.
Entscheide ich mich für die OP und es wird vielleicht schlimmer, was dann?

Entscheide ich mich dagegen, muss ich ewig mit Schmerzen und Einschränkungen leben.

Ich habe irgendwie momentan null Ahnung. Im Prinzip kann ich erst hinterher wissen, ob die Entscheidung richtig war.

Ist fast wie in einer Lotterie, oder?

Bin sehr unsicher.

LG
Lacrimula stirnklopf.gif
Just
QUOTE (Lacrimula @ 10.09.2006, 00:00)
Im Prinzip kann ich erst hinterher wissen, ob die Entscheidung richtig war.
Ist fast wie in einer Lotterie, oder?

Wie meistens im "richtigen" Leben user posted image
Ich habe meine Fußheberschwäche und auch das unkontrollierte Einknicken der Beine Dank der Reha weitestgehend in den Griff gekriegt, kommt heute nur noch selten vor.
Meine prinzipiellen Überlegungen waren und sind immer, dass ich bei einer OP mein Wohl und Wehe in fremde Hände gebe - sollte der Operateur einen schlechten Tag erwischt haben, bade ich es aus, da nutzt mir selbst eine evtl. anschliessend erfolgreiche Klage nix - der Doc muss zahlen, aber ich habe die gesundheitlichen Probleme. Gesundheit ist sowieso unbezahlbar ...
Die meisten BSV (also weit über 50%) sind m.E. konservativ in den Griff zu kriegen, es erfordert halt "Geduld und Spucke", ist aber berechenbar, im Gegensatz zu einer OP. Da können auch nach anfänglicher Schmerzminderung oder sogar -freiheit spätere Komplikationen auftreten, deswegen kann man einem "glücklich Operierten", so gross die Euphorie bei ihm sein mag, m.E. frühestens nach 5 Jahren gratulieren.
Es gehört viel Eigenleistung dazu, sowohl bei konservativer Behandlung und auch bei der Nachsorge einer OP - es ist körperlich nichts mehr so, wie es mal war schulterzuck.gif
Was deine Familie angeht, die werden ganz sicher nicht verhungern user posted image - du bist jetzt wichtig, bzw. deine Wiederherstellung - für dich und auch für sie, das sollten sie kapieren.
Awolux
Hallo,

hier noch was zur Entscheidungshilfe:

http://www.arztpraxis-limmatplatz.ch/infos...ibenvorfall.pdf
http://www.physio-aktiv.ch/pdf/lenden/band...ibenvorfall.pdf
http://www.neuro-bodensee.de/bsb%FCchl5.html

wie Just schon geschrieben hat, ist auch meine Meinung:
gut 50% aller Prolapse schrumpeln wieder ein durch konservative Therapie (meiner hat das sogar von alleine, ohne spezielle Therapie gemacht !).

Deswegen will dich dein HA ja auch in die Klinik schicken, ist völlig richtig so.

Du darfst aber eines nicht vergessen, und das wurde bisher noch nicht angesprochen:
je länger du Schmerzen hast, desto größer ist die Gefahr daß sich die Schmerzen verselbständigen (sog. Schmerzgedächtnis), daß das eine eigene Schmerzkrankheit wird, ein Selbstläufer, ein Automatismus, ein psychisches Problem, und dann wird die Sache erst recht kompliziert.
Das wird man dir in der Klinik sicher auch noch genauer erklären, wenn nicht, unbedingt nachfragen. Das ist wichtig !

Eine gehörige Portion Glück braucht es natürlich auch,
und davon wünsche ich dir reichlich,
das klappt schon, irgendwie ...

wink.gif

PS:
ist dir deine Mitgliedsnummer schon aufgefallen?
na, wenn das nichts zu bedeuten hat.
Ich habe von so was null Ahnung, aber vielleicht gibt es hier jemanden, der da was deuten kann ...
Awolux
ich noch mal,

auch wichtig:
http://www.hr-online.de/website/rubriken/r...ocument_1055260

besonders Seite 5, Tipps 1, 4 und 6

das klappt !

wink.gif
Lacrimula
Hallo Just

Was meinst du damit, dass nichts mehr so ist, wie vorher?

Momentan sieht es bei mir so aus, dass ich kaum laufen kann. Sitzen geht ja gut. Aber dadurch bin ich sehr eingeschränkt. Und das gefällt mir gar nicht.

@Awolux: Danke für die links. Da wühle ich mich gleich mal durch.

Hoffentlich ist meine Mitgliedsnummer kein schlechtes Omen frage.gif

LG
Lacrimula
Just
QUOTE (Lacrimula @ 10.09.2006, 18:36)
Was meinst du damit, dass nichts mehr so ist, wie vorher?

Hallo Lacrimula, ein Bandscheibenvorfall verschwindet nicht "rückstandsfrei", wie ein Schnupfen o.ä., auch wenn die körperliche Beweglichkeit wieder hergestellt ist.
Du musst bspw. lernen, anders zu heben (rückenschonender) - da sind meistens einige Umstellungen bzw. ein Umlernen notwendig, um den Zustand zu halten.
Durch einen BSV verändern sich die Abstände zwischen den entsprechenden Wirbeln, d.h. Bänder, Sehnen, Muskel - das alles passt sich den neuen Gegebenheiten an, der Körper ist da flexibel - diesem Zustand musst du Rechnung tragen, indem du dich daran anpasst. Du musst möglicherweise auf einige liebgewonne Dinge verzichten, weil es körperlich einfach nicht mehr geht usw. - das Alles meinte ich damit.
Ich komme heute zwar immer noch auf den Berg, aber nicht mehr auf dem direkten Weg, sondern auf touristischen Trampelpfaden user posted image
Awolux
Hallo,

QUOTE
Hoffentlich ist meine Mitgliedsnummer kein schlechtes Omen

beim Würfeln schon mal nicht, 4 mal ne 6, das mußt du erst mal schaffen.
Ich würde das als gutes Zeichen sehen.

hier noch was zum sog. Schmerzgedächtnis:

http://www.medizinfo.de/schmerz/chgedaechtnis.htm

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Lacrimula
Hallo Just

Durch eine schwere Krankheit musste ich schon einmal erkennen, dass danach nichts mehr so ist, wie es mal war.
Der Unterschied zu jetzt ist, dass diesmal nicht mein Leben bedroht ist.
Ich denke, solange ich später weniger Einschränkungen habe als jetzt, werde ich das akzeptieren.
Momentan fällt es mir eben schwer, weil ich meist nur sitze. Sobald ich laufe, fangen die Schmerzen an. Da ist die Lebensqualität schon eingeschränkt.
Ich weiß, dass es vielen schlechter geht als mir. Ich kann bis jetzt sogar noch den ganzen Tag arbeiten, weil ich im Büro arbeite. Und das bedeutet mir sehr viel.

@Awolux: Ich bin von Natur aus ein optimistischer Mensch. Also stelle ich mir die Mitgliedsnummer als großen Wurf vor........das kann ja nur gut gehen.

Danke für die Links. Sie sind alle sehr interessant. Ich kannte bisher noch keinen und habe mich da richtig festgelesen.

Leider hat sich bis jetzt noch niemand gefunden, der mir mehr über die Loreley-Klinik sagen kann.

Am Donnerstag werde ich dort aufgenommen.

Ich hoffe, dass alles ohne OP geht.

Alles Liebe
Lacrimula
Just
QUOTE (Lacrimula @ 11.09.2006, 16:25)
Momentan fällt es mir eben schwer, weil ich meist nur sitze. Sobald ich laufe, fangen die Schmerzen an. Da ist die Lebensqualität schon eingeschränkt.

Hallo Lacrimula, das finde ich schon ein bisschen ungewöhnlich. Bei mir sind z.B. die beiden "S" schlecht - Sitzen und Stehen, die beiden "L" dagegen gut - Laufen und Liegen und so kenne ich das von etlichen LWS-Geschädigten auch.
Auf jeden Fall ist das Akzeptieren der Einschränkungen mit das Wichtigste, der Kopf spielt bei sowas immer ein grosse Rolle. Wenn man es nicht akzeptiert, jagt man möglicherweise zeitlebens hinter irgendetwas her, was man aber nicht mehr einholen kann und vergeudet so nutzlos Energie, die man woanders besser einsetzen könnte schulterzuck.gif
Jürgen50
Hallo Lacrimula

ich finde es gut, dass Dir der Hausarzt zuerst eine konservative Therapie vorschlägt.
Bei mir wurde vor sechs Wochen ein Bandscheibenvorfall L5/S1 festgestellt. Die erste Diagnose war "Operation". Trotzdem wurde zuerst eine konservative Therapie gemacht (mit Diclofenac, Kortison und Schmerzmittel).
Nach ca. 3-4 Wochen waren die Schmerzen weg, hatte nur noch ein taubes Gefühl im rechten Bein. Habe von meinem Hausarzt ein Rezept D1 bekommen (Wärmetherapie, KG, Massage und KGG). Seit ich diese Anwendungen mache, wird die Kraft im Bein immer besser und die Taubheit ist auch nicht mehr so schlimm.
Es gibt viele gute Beispiele, die das Problem mit dem Bandscheibenvorfall auf konservative Weise in den Griff bekommen haben. Nur wird davon zu wenig berichtet. Es wird mehr von denen berichtet, die weiterhin Probleme haben (schlechte Nachrichten verkaufen sich besser).
Ich wünsche Dir für Deine Therapie viel Erfolg und dass Du ohne OP wieder schmerzfrei wirst. Wenn Du Dir zu viele Gedanken über Deine Arbeitsstelle und Deine Familie machst, ist das für Deinen Heilungsprozess nicht förderlich. Konzentriere Dich auf Dein Bandscheibenproblem und Deine Gesundheit.

Alles Gute und viele Grüße

Jürgen winke.gif
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