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Komplette Version hallo, ich bin odysseus... wo bin ich hier? ;o)

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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parvus
Huhu Du, winke.gif

spekulieren hilft wenig, die MRT-Aufnahmen machen lassen und dann wirst Du um einige Erfahrungen bestimmt reicher sein zwinker.gif

Da Du zunächst MRT-Schädel machst, so bleibe auch hartnäckig um ein MRT HWS zu bekommen, denn Kribbeln in den Fingern kann da wirklich ihre Ursache haben.

Migräneanzeichen sollte man beim MRT-Schädel evtl. auch dingfest machen können, so meine Informationen durch eine Mitarbeiterin bei mir zwinker.gif

Drücken wir mal die Daumen, dass man die Ursache, durch gute Diagnostik, herausbekommt smilie_up.gif parvus
odysseus
Hallo parvus,

danke für deine Antwort! Es fällt mir ganz schön schwer, nur rumzusitzen und den nächsten Termin abzuwarten, jetzt, wo ich endlich mal den ersten Schritt gegangen bin... beim wilden Spekulieren und Theorien-Verfolgen hab ich wenigstens das Gefühl, IRGENDWAS zu tun... zwinker.gif

Außerdem sitzt irgendwie immer noch ein bißchen die Angst im Nacken (wo auch sonst?!?), dass ich mit dem, wie ich meinen Körper erlebe, nicht ernst genommen werde und es am Schluß bei einer Diagnose a la "da kann man nicht viel machen und weiß auch nicht so recht, woher es kommt" bleibt. Huh, woher kommt diese Ärzte-Allergie?!?

Was für Migräne-Ursachen können denn auf einem MRT des Kopfes sichtbar werden? Irgendwie fängt das Thema Migräne mehr und mehr an, mich zu interessieren...

Sonnige Grüße,

odysseus
Chinni
hallo odysseus wink.gif

da ich zum glück keine hws-probleme habe, kann ich dir leider zu deinen beschwerden nichts sagen, aber eines möchte ich dennoch loswerden:

user posted image

im besten bandiforum des www! zwinker.gif
odysseus
Hallo allerseits,

ich wollte Euch nur schnell über meine neuen Entdeckungen auf dem Laufenden halten.


Da es sich bei mir in letzter Zeit akut verschlechtert hat und von Ärzteseite aus über die Jahre nichts passiert ist, habe ich beschlossen, mich mehr mit dem Thema der Kopfgelenke zu beschäftigen.

Und was soll ich sagen - es gibt inzwischen Erklärungsansätze, die die Symptome erklären und so manch anderes mehr, was ich überhaupt nicht mit dem Kopfgelenk in Verbindung gebracht hätte. Das Ganze ist keine Lehrmeinung in der Medizin, sondern aktuelle empirische Forschung, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass da etwas Entscheidendes entdeckt wurde. Man kann nur hoffen, dass die Wissenschaft da weiter forscht und diese Ansätze nicht als Hokuspokus abtut. Beim Durchlesen dieses alten Threads ist mir aufgefallen, dass sich vieles davon mit Vermutungen deckt, die ich schon vor einigen Jahren hatte. Höchst interessant!

Kurz eine Zusammenfassung:
In der Nähe der Oberen Halswirbel befinden sich das Ganglion Cervicale Superius (Teil des sympathischen Systems), Hirnnerven und die Blutversorgung für Teile des Hirns (Arteriae vertebrales und basilaris). Wenn man sich die Funktion dieser Strukturen anschaut, hat man eigentlich schon eine ganz gute Erklärung für viele der Beschwerden, die hier und in anderen Foren beschrieben werden:

Hirnnerven: Sehen, Hören, Gleichgewicht, Riechen, Schmecken, Innervation des Trapezius-Muskels (aha, Verspannungen!), Trigeminus (aha, fieser Schmerz hinter dem Auge!),...

Ganglion Cervicale Superius: Plötzliches Pulsrasen in Ruhe, Unruhe, Blut geht in die Muskeln statt ins Hirn, Einfluss auf den Stoffwechsel, plötzliches schweißgebadetes Hochschrecken bei Nacht,...

Blutversorgung fürs Hirn: Schlechtes Kurzzeitgedächtnis etc.

Nun ist das alles nicht so gut für die Ärzte erkennbar und nachweisbar, weil das nicht die Dinge sind, nach denen sie üblicherweise suchen. Außerdem treten die Beschwerden ja nicht immer gleich auf, sondern mal mehr, mal weniger (eine Instabilität ist eben nichts Statisches).

Nun geht der Autor des Buches, ein Dr. Bodo Kuklinksi, aber noch weiter und erklärt auf biochemischer Ebene, was für Auswirkungen eine ständige Überaktivierung des Sympathicus, Sauerstoffmangel im Hirn und chronische Entzündungen noch haben können. Nämlich: Zu viel Stickstoffmonoxid im Körper, was diverse weitere Reaktionen verursacht, zu einem Mangel an Vitaminen und Mikronährstoffen führen kann und bis in die intrazelluläre Ebene hinein zu teils irreversiblen Schäden führen kann. Anhand dieses Modells des nitrosativen Stresses, entdeckt vor wenigen Jahren vom Grundlagenforscher Prof. Martin Parr, könnte sich die Entstehung vieler bisher unerklärbarer Krankheiten und Risikofaktoren erklären lassen. Erste Unis beginnen zu dem Thema zu forschen. Dr. Bodo Kuklinski ist der Ansicht, dass eine instabile Halswirbelsäule nitrosativen Stress auslösen kann und so zu diversen Folgeerkrankungen führen kann.

Leider ist das instabile Kopfgelenk und die Beschwerden, die es auslösen kann, in der Medizin höchst umstritten. Ich bin der Meinung, dass die aktuelle Lehrmeinung auf Vorannahmen beruht, die einer unabhängigen wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten würden.

Die Neurologie kennt kein zervikoenzephales Syndrom. Dass der Bereich des Kopfgelenks aufgrund mechanischer Ursachen Probleme auslösen kann, ist für die meisten Neurologen unvorstellbar. Die Neurologie erklärt die Beschwerden psychosomatisch, empfiehlt Psychotherapie und sucht nicht weiter nach körperlichen Ursachen.

Die Orthopädie/Neurochirurgie geht davon aus, dass Bänderschäden und Instabilitäten im Bereich des Kopfgelenks meist folgenlos ausheilen, sofern sie nicht direkt zum Tode führen. Die entsprechende Untersuchung, ein MRT des Kopfgelenks in Beugung, Drehung etc. des Kopfes, wird so gut wie nie gemacht und kann nur auf Antrag mit Begründung des Orthopäden/Neurochirurgen mit etwas Glück von der Krankenkasse ersetzt werden, da es keine normale Kassenleistung ist. Auf nicht-funktionellen MRTs wird erfahrungsgemäß auch kaum nach der Stellung der Oberen Halswirbel geschaut.

Ich jedenfalls bin sehr, sehr froh, dass ich über diese Erklärungen gestolpert bin und wünschte mir, ich hätte viele dieser Informationen schon vor ein paar Jahren gehabt. Ich bin mehr denn je der Meinung, dass es gut und wichtig ist, selber informiert zu sein und sich selber eine Meinung zu bilden. Falls irgendetwas von dem, was ich hier geschrieben habe, für Euch ansatzweise Sinn machen könnte, würde ich Euch empfehlen, Euch weiter zu dem Thema zu informieren.

Danke für die Unterstützung hier im Forum in den letzten Jahren! Meine Odyssee geht weiter, aber ich fühle mich weniger orientierungslos und habe für mich einen neuen Kurs festgelegt.

Viele Grüße und alles Gute Euch,

odysseus



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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter