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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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mbayer2401
Hallo alle Zusammen wink.gif

war heute beim Orthopäden, wegen der zweiten Meinung. Auch der Orthopäde sagte, daß eine OP wohl unumgänglich sei. Ich habe die Beschwerden schon seit fast einem Jahr und in dieser Zeit hätte die Bandscheibe es nicht geschafft sich zu regenerieren, dann würde sie es auch jetzt nicht mehr von alleine schaffen.

Bei so einem "Brocken" von Bandscheibenvorfall könne man nur noch operieren meinte er, wenn ich dann aber sehe was ander hier im Forum haben dann kann man bei mir nur von einem Bröckchen reden. biggrin.gif

Was mich ein wenig verwundert, ist daß bei mir noch gar nichts konservatives versucht wurde. Keine Spritzen, Medikamente oder Muskelaufbau. Nur der Radiologe der CT und MRT gemacht hat sowie mein Hausarzt fahren über die konservative Schiene. Beide meinten operieren kann man immer noch wenn die neurologischen Ausfälle beginnen.

Ich weiß nicht was ich machen soll. kinnkratz.gif Ich will mich jetzt noch nicht operieren lassen, hab einen Riesenbammel vor der OP.

Andererseits habe ich aber auch stellenweise fast abartige Schmerzen über die Pobacke bis zum Knie. Jedoch keinerlei neurologische Probleme (ab und zu mal ein Kribbeln im Fuss, an der Außenseite.
Das mir die Schmerzen genommen werden durch eine OP ist ja auch nicht sicher weinen.gif

Und nochmal vielen Dank an alle für die Antworten, so ein Forum ist genau das was so ein Ahnungsloser wie ich gebrauchen kann zwinker.gif

Michael
Awolux
Hallo

Solange du keine Lähmungen hast, kann man erst mal abwarten und konventionelle Therapie, wie der Hausarzt vorgeschlagen hat, versuchen. Dahingehend ist ja noch nichts passiert, und vielleicht hat sich deine BS deswegen nicht regeneriert. Auf ein par Wochen kommt es nun auch nicht mehr an, würde ich sagen.

Das ständige Sitzen mußt du ausgleichen, die BS brauchen Bewegung (Durchsaftungsprinzip), Info z.B. hier:
http://www.gmkt.de/Tonus.htm (TONUS Nr. 6)

Gegen die Schmerzen muß unbedingt was gemacht werden, um Chronifizierung zu vermeiden (wenn das mal nicht schon passiert ist ?).
Einiges kann man auch selber tun, viel Info im Forum und z.B. auch hier:
http://www.medizinfo.de (kein Schreibfehler, heißt wirklich so)

Mir hat seinerzeit Bewegung in warmen Wasser (Bewegungsbad, Wassergymnastik, orthopädisches Schwimmen, sog. Rentnerschwimmen) sehr geholfen, ich bin davon überzeugt, daß genau das meine BS gerettet hat. Heute kaum noch Schmerzen, zeitweise gar keine, selbst ohne Medikamente. Paresen und Parästhesien völlig verschwunden – und ich bin nicht operiert ! Hat allerdings gedauert, ca. 1 Jahr.

Ist tatsächlich ein Sch...spiel, so was. Aber irgendwie geht’s immer weiter.

Und noch was, bevor es schlimmer (gemacht) wird, als es ohnehin schon ist:
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser.
Information ist die halbe Miete.
Info hier im Forum reichlich
(soll gleichzeitig ein Kompliment an die Erfinder sein).

Viele Grüße

(im Moment grade wieder starker Hustenanfall, und tatsächlich keine Schmerzen mehr dabei, sollte wohl doch endlich mal das Rauchen bleiben lassen) schulterzuck.gif
stefan66
QUOTE (mbayer2401 @ 13.03.2006, 18:53)
.... Der hat sich die Bilder angeschaut und geagt es wäre äusserst verwunderlich, daß ich noch keine neurologischen Ausfälle hätte. ...
... Mein Hausarzt war anderer Meinung und sagte, daß wir uns erst noch eine Meinung von einem Sportmediziner und eine 2. Meinung von einem anderen Neurochirurgen holen sollten.
...
Konservativ ist bei mir auch noch gar nichts versucht worden. Es würde Sinn machen, in Absprache zwischen ihm (Hausarzt) und Sportmediziner erst einmal einen konservativen Therapieplan aufzustellen (zunächst Ruhe und Medikamente und im Anschluss gezielter Muskelaufbau). ...

Moin mbayer,

so ähnlich hat es auch mein Neurologe festgestellt. Der war auch verwundert, dass mein schwerer BSV LW4/5 keine neurologischen Ausfälle zur Folge hat.
Er hat aber auch gesagt "bei einemBandscheibenvorfall ist alles möglich" ... smile.gif

Er hat dann gesagt "wenn keine neurologischen Ausfälle wie bei mir vorliegen, ist keine Indikation für eine OP gegeben".
Mein Orthopäde hat das nach Studium desneurologischen Befundes bestätigt.

Dein Hausarzt hat Recht, denke ich. Eine OP sollte der letzte Ausweg sein, es ssei denn, es liegen spezifische Gründefür sofortige OP vor, was in deinem Fall aervermutlich nicht zutrifft.

Sofern die Schmerzen erträglich sind oder medikamentös in den Griff zu bekommen sind, wird ohne neurologischen Ausfall erst mal nicht operiert, was sehr schlau ist wegen der möglichen negativen Folgen einer OP.

Siehe auch http://www.bandscheibe.com/behandlung/therapiestufen.html

Wenn keine neurologischen Gründe vorliegen und die Schmerzen halbwegs im Griff sind, sollte es man erst mit konservativen Maßnahmen wie KG, Muskelaufbau, Manueller Therapie, Schlingentisch usw. usw. versuchen.
KG und Muskelaufbau braucht Zeit bis es wirkt, und erfordert, dass der Patient selber was tut, z.B. zu Hause regelmäßig Gymnastik macht oder in einem geeigneten Sportstudio regelmäßig Rückenmuskeltraining macht.

Erst wenn das nix hilft kommt ein minimalinvasiver Eingriff wie Racz-Kather, Microlaser usw.
Und wenn das auch nix hilft, dann erst sollte man über eine OP nachdenken.
Aber nicht vorher.

So, in diesem Sinne, gute Besserung wink.gif
Stefan
R'Mark
Guten Morgen Michael wink.gif

tja die BS-Regeneration findet vorallem Nachts statt, wenn Du die BS anständig entlastet hast.
Dann besteht auch die Möglichkeit daß sich z.B. eine Protrusion zurückbildet.
Haste auch da mal angesetzt oder geht es Dir in der Früh gut frage.gif

Sorry, einen teil gelöscht, war ne Verwechslung smilie_lachttotal.gif
Ich drück Dir den smilie_up.gif Daumen, daß es Dir bald wieder besser geht
der ursachensuchend R'Mark
mbayer2401
Hallo R,Mark,

in der Früh geht es mir am schlechtesten roechel.gif , abartige Schmerzen während und kurz nach dem Aufstehen. War heute bei meinem Hausarzt. Es wird jetzt erst eine konventionelle Therapie versucht. Er hat mir Dicloflenac 75 verschrieben. Ich soll Morgends und Abends je eine nehmen (der Beipackzettel ist der Hammer). Außerdem hat er mir Krankengymnastik verschrieben und mir gesagt, ich solle den Rücken 14 Tage intensiv schonen (so wenig wie möglich machen). smilie_bank.gif

Schade, daß die Winterolympiade schon vorbei ist zwinker.gif . Da hätte das rumliegen mehr Sinn.

Mein Hausarzt hat mich auch noch zu einem Neurologen geschickt, er sagt es wäre für die konventionelle Therapie besser noch einen Neurologen zu Rate zu ziehen, den Neurochirurgen soll ich erst wieder konsultieren wenn wir um eine OP nicht herumkommen.

Morgen hab ich dann auch schon den ersten KG Termin, am Telefon wurde mir gesagt, daß es ca 2 Stunden dauern würde.

Kann mir jemand ein paar Tips zu Dicloflenac geben frage.gif

Es soll sehr stark Blutbildverändernd sein und auch nicht so doll fürn Magen und die Leber. Aber bei meinen Schmerzen würd ich mir wahrscheinlich alles reinpfeifen, Hauptsache es hilft.

Viele Grüße

Michael
R'Mark
Hallo Michael, wink.gif

du hast schon recht die Medis gehen auf den Magen - aber nicht nur das, sondern auch nicht gut für Leber Nieren und Darm.
Lass Dir einen Magenschoner dazu verschreiben - ich habe "Ranibeta 150" und ist gut für meinen Magen. smilie_up.gif
Naja wenn es Dir nachts doch schlecht geht , könnte ja auch da die Ursache durch eine Dauerfehlhaltung vorliegen.
Hast Du Dir schon mal gedanken darüber gemacht, ob du was ändern könntest an deiner Schlafhaltung z.B. ein paar Tipps wären schon drin für Dich.

Ich drück Dir smilie_up.gif
R'Mark
stefan66
Hallo noch mal mbayer.

Zu Diclofenac: die Tabletten habe ich gar nicht vertragen, ich hatte davon schlimme Magenschmerzen und heftigen Durchfall und habe es dann abgesetzt.
Ein Kollege von mir hatte jedoch keinerlei Probleme damit.

Was ich ganz gut vertrage ist Ibuprofen. Und seltsamerweise habe ich Diclofenac-Spritzen auch gut vertragen, nur halt die Diclo-Tabletten nicht.

Bei mir sind die Schmerzen aber dann von selbst weniger geworden; trotz schwerem BSV komme ich jetzt gut ohne Schmerzmittel aus.

Zur Therapie: frage deinen Orthopäden ob KGG (Krankengymnastik mit Geräten, zum gezielten Muskelaufbau) nicht Sinn macht. Dass er dich zum Neurologen schickt, ist vernünftig.

Viele Grüße & gute Besserung smile.gif
Stefan
Awolux
hallo,
ich nehme Diclo schon 30 Jahre, noch nie ernsthafte Probleme, selten, wenn Megadosis (bis zu 500mg/d, wegen meiner Skolise und der Fraktur) Magenschmerzen, Durchfall - dann Kamillentee, hilft.
Immer zum oder nach dem Essen nehmen ! Wird in der Regel sehr gut vertragen, Ibu auch.
Sollte wider Erwarten doch nicht vertragen werden, mal nach Arcoxia® fragen, sollen besser für Magen sein, mittelfristig kann man das mal machen. Herzprobleme hast du hoffentlich nicht - dann nicht !
Evtl. noch Tetrazepam dazu (kurzfristig). Oder Mydocalm (geht langfristig), hilft nur leider nicht bei jedem (bei mir z.B. nicht).

Beipackzettel wohl noch unbekannt ? Das muß man nicht unbedingt so eng sehen, die müssen alles angeben, was überhaupt passieren könnte. Besser Arzt fragen !

Ein Physiotherapeut hat mir mal erzählt: wenn Schmerzen morgens schlimmer, dann falsche Matratze, und er hatte recht.

Viele Grüße
wi-ro
Hallo,

ist es denn so Erstrebenswert mit der "Chemischen Keule" das ganze zu bekämpfen ?
Medis gegen Schmerzen, Medis für den Magen wegen Diclo ?
Was passiert bei dauerhafter Schädigung der Leber, Nieren ?
Wahrscheinlich wieder Medis.

Klar es gibt keine Garantie für eine Positive OP, aber auch keine Garantie für
einer erfolgreiche Medi-Behandlung.
Die Medis unterdrücken nur die Schmerzen, das Übel BSV wird nicht beseitigt.

Natürlich, es gibt hier im Forum genug Beispiele, das es durch eine OP nicht besser, oder sogar schlechter geworden ist.

Wenn man den Studien glauben darf, ist Erfoglsaussicht bei einer OP immerhin bei 90 %.

Wie schon so oft geschrieben, muss das jeder für sich selbst Entscheiden ob er/sie sich operieren lassen will.

Ich gehöre zun denen, die erfolgreich operiert wurden (L5/S1) und würde wieder so entscheiden (L3/L4 sieht auch net so toll aus)

Ich will und wollte mit der "Chemischen Keule" nicht leben.

Aber vielleicht habe ich nur Glück gehabt, das alles gut verheilt ist.

Gerald winke.gif
Awolux
@ Gerald

„Wenn man den Studien glauben darf, ist Erfoglsaussicht bei einer OP immerhin bei 90 %.“
Wollte Gott, es wäre so, ist es aber leider (noch ?) nicht. Es gibt sehr verschiedene Statistiken, je nach dem, von wem die sind. Das reicht von 50 bis 90 %, die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen, also bestenfalls ca. 70 %.
Bitte mal lesen:
Grönemeyer, S.111 ff.
Schmerzfreier Rücken, S.198 ff.
(was ich auf die Schnelle so finden konnte, gibt da sicher noch sehr viel mehr Info.)
Außerdem ist entscheidend welche OP-Methode, mikrochirurgisch - Prognose etwas günstiger. Bei deutlichen Lähmungserscheinungen, Fußheberschwäche z.B., oder ähnlichen Symptomen, je nach Ausprägung, und wenn kurzfristig keine Besserung, sollte man OP riskieren. Dann Entscheidung auch relativ einfach: entweder Lähmung bleibt, oder es wird eventuell irgendwann besser. Vermute einfach mal, bei dir war das so.

Eine nicht geringe Portion Glück gehört natürlich auch noch dazu. Das hat aber leider nicht jeder und nicht immer.
Ganz Sicher bist du dir ja wohl auch noch nicht: „Aber vielleicht habe ich nur Glück gehabt...“

„Die Medis unterdrücken nur die Schmerzen, das Übel BSV wird nicht beseitigt.“
Dann sollte ich, und viele andere auch, ein medizinisches Wunder sein. Du hast nicht an die Selbstheilungskräfte, die wir alle haben, gedacht.
Nur ein Beispiel (hinkt etwas, aber so auf den Plauz fällt mir nichts Besseres ein):
Was macht der Arzt, wenn du dir ein Bein gebrochen hast? ruhig stellen, evtl. Schmerzmittel, weiter nichts, alles andere macht dein Körper alleine.
Gut 50 % aller Prolapse schrumpeln alleine wieder ein, mit etwas Hilfe.

Die "Chemische Keule" fängt erst sehr viel später an, bei Diclo und Konsorten noch lange nicht. Da bin ich mir ganz sicher, wegen meiner anderen Krankheiten.

Ich stand seinerzeit vor dem gleichen Problem: OP oder nicht ?
Viele Ärzte, alle erdenklichen Fachrichtungen, befragt – kein eindeutiges Ergebnis, die Mehrheit hat sogar abgeraten. Aber ich wollte unbedingt die heftigen Schmerzen los werden. Was nun ? Zufall kam zu Hilfe, Urlaub an der Nordsee,
St.-Peter-Ording, dort orthopädische Reha-Klinik, mehrfach dort gewesen, so getan als gehöre ich dazu (reine Verzweiflung und Wetter war so wie so bescheiden schön), mit vielen AHB-Patienten gesprochen (unter Rauchern ergibt sich Kommunikation fast von selbst) – alles war plötzlich geklärt: wenn’s nicht schlimmer wird, erst mal keine OP.

Man könnte jetzt noch tagelang philosophieren über Pro und Contra einer OP, das wäre aber müßig und würde zu keinem Ergebnis führen, denn jeder Fall ist individuell sehr verschieden.
Man sollte aber folgendes tun: möglichst alle Vor- und Nachteile möglichst gründlich überdenken, wenn kein Notfall.

Viele Grüße


@ michael

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Gute,
mögest du richtig entscheiden. smilie_up.gif

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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter