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Komplette Version Neuvorstellung und einige Fragen

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Jeannine
Hallo, liebe Forumsmitglieder,

mein Name ist Jeannine, ich bin 35 Jahre alt und lebe in Bayern.

Seit vielen Monaten habe ich permanent Rückenschmerzen, die nun auch ins linke Bein ausstrahlen.

Nun habe ich mich mal durchgerungen und bin zu meinem Hausarzt gegangen, der mich direkt zum MRT geschickt hat.

Der Befund vom MRT und das Gespräch mit dem Neurochirurgen ergab folgendes:

Kräftige Osteochondrose Typ Modiv II LWK 4/5.
Kein Hinweis auf eine Spondylarthropathie. Geringe Spondylarthrose. Unauffällige Darstellung des Conus medullaris.
Geringe Bandscheibenprotrusion BWK 11/12 ohne relevante Spinalkanalstenose oder Wurzelaffektion.
Mediane Bandscheibenprotrusion LWK 4/5 mit relevanter Spinalkanalstenose und Wurzelaffektion.
Keine relevante neuroraminale Engen.

Der Neurochirurg hat sich sehr viel Zeit genommen und mir die MRT-Bilder genau erklärt. L4 und L5 haben schon neue "Knochenansätze" gebildet. Die Bandscheibe dazwischen ist kaum noch vorhanden. L5/S1 sehen nicht viel besser aus.

Er riet mir erst zu Physiotherapie, wo ich ihm dann sagte, dass ich das schon monatelang hinter mir habe ohne sichtlichen Erfolg.

Nun soll ich für 4 Tage stationär, damit mit verschiedenen Spritzen ausprobiert werden kann, was mir schmerzfreiheit bringen kann.

Auch sprach er von einer BS-Prothese bzw. einer Versteifung.

Was könnten das für Spritzen sein? Was kann dort im KH auf mich zukommen?

Ich war noch nie im KH und bin total aufgeregt und durch ewiges suchen und lesen im www kommen nur noch mehr Zweifel und Fragen auf.


Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meinen Eintrag zu lesen und ich freue mich über jede Antwort.

Viele Grüße und noch einen schönen Tag,

Jeannine
paul42
Hallo Jeannine

Willkommen im Forum

Was dein MRT-Befund beschreibt, ist die Tatsache das deine BS in der LWS bei L4/L5 und L5/S1 schon ziemlich stark degeneriet sind, d.h. sie können ihre Pufferfunktion nicht mehr vollständig ausführen.

Somit besteht auf Dauer die Gefahr das sich das Bandscheibenfach weiter mindert so das eine Raumforderung notwendig werden könnte.
Bei fortschreitender Entwicklung werden die Nerven weiterhin gereizt, da sie nicht mehr über ausreichenden Spielraum verfügen.

Bei den Spritzen wird wahrscheinlich versucht werden ob sich eine Besserung der betroffenen Nervenwurzeln erreichen läßt.

Dabei werden Medis direkt lokal an der Nervenwurzel plaziert so das der durch die Bedränung hervorgerufene Entzündungsprozess mit daraus resultierender Anschwellung wieder zurück gehen kann.

Was die Osteochondrose betrifft ist dein Körper schon seit langer Zeit damit beschäftigt durch Anbau von knöchernen Strukturen deiner LWS etwas mehr Stabilität zu geben.

Du solltest es erst mal ausprobieren bevor du über eine OP weiter nachdenkst.

Wenn du weiter Fragen hast, dann ab damit ins Forum.

gute Besserung

paul42






Jeannine
Hallo Paul,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ja, dass mit den Spritzen lasse ich auf jeden Fall machen.

Es ist wohl eher meiner Nervosität und das viele lesen im www, was mich so unsicher macht und die Tatsache, dass ich noch nie im KH war.

Ich dachte ja auch, gegen die Rückenschmerzen bekomme ich nun endlich mal ein paar helfende Tabletten und dann wird das wieder.
Mit dem Befund hatte ich nicht gerechnet. So viele Begriffe, die ich noch nicht gehört hatte und die ich mir dann durch das www hab erklären lassen.

Mir ist bewusst, dass es vielen hier im Forum viel viel schlechter geht als mir und ich bin froh, dass ich hier dennoch meine Gedanken loswerden darf.

Viele Grüße
Jeannine
paul42
Hallo Jeannine

ich kann dich schon verstehen, das der Befund in deinem Alter schon ein ziemlicher Schock ist. smhair2.gif

Ich halte es dennoch für wichtig, dass du das Wissen erlangst, wie es um deinen Rücken bestellt ist.

Eine Pille die alles heilt, gibt es leider nicht. nein.gif
Aber es gibt auch viele Möglichkeiten durch Medis, weniger Schmerzen zu haben.

Du solltest erst Mal versuchen, es auf konservativen Wege wieder in den Griff zu bekommen.

Die Homepage des Forums und viele Mitglieder des Forum sind sicherlich in der Lage, dass du dir ein Bild deiner Erkrankungen machen kannst und ein mündiger Patient wirst der sich mit der momentanen Situation soweit auskennt um die ärztlichen Schritte beurteilen zu können.

Ich würde dir empfehlen du nimmst nochmal Kontakt zu deinenm Doc auf und lässt dich im Vorfeld der stationären Aufnahme ausführlich beraten, was dich dann im KH wirklich erwartet und welche Therapie geplant ist.

alles Gute

paul42


Jeannine
Guten Morgen,

ich hätte da mal noch eine Frage ...

Am 02.04. gehe ich ins Krankenhaus, dort soll ich ja erstmal Spritzen und Infusionen bekommen.

Das Osterwochenende bin ich 4 Tage arbeiten als Bedienung.
Sonst arbeite ich nur einen Tag in der Woche und habe immer nach Selbsteinschätzung Medis genommen, um die Stunden einigermaßen gut zu überstehen. Leider lässt nach spätestens 4 Stunden die Wirkung extrem nach und ich schleppe mich dann durch bis Dienstschluss.

Nun weiß ich nicht, wie ich es an Ostern machen soll.
Sollte ich mir was stärkeres verschreiben lassen?
Derzeit nehme ich IBU AL 800 retard (helfen nicht so wirklich), Tetrazepam und Voltaren resinat.

Wenn ich tatsächlich für die 4 Tage was anderes nehme, könnte das dann Nachteile für meinen Krankenhausaufenthalt haben? Ich meine z.B. verschleiertes Schmerzbild ect.

Und noch eine kleine Frage als KH-Patient-Neuling: Wozu brauchen die meine letzte Rentenversicherungsbescheinigung im KH?

Ich bedanke mich ganz herzlich bereits im Voraus für eure Antworten und wünsche euch einen schönen und schmerzfreien Tag.

Jeannine
Mellimaus21
Hallo
Zitat
Nun weiß ich nicht, wie ich es an Ostern machen soll.

Du solltest dich krank schreiben lassen für die 4 Tage oder du wirst eine Verschlimmerung riskieren.
Schmerzen mit stärkeren Mitteln zu unterdrücken nur im 4 Tage arbeiten zu können halte ich für wenig klug ...
violac01
Hi,

nein, wenn du mehr Schmerzmittels nimmst bei stärkerer Belastung ist das nicht nachteilig für den KH Aufenthalt.
Es gibt ja außer Ibu 800 noch wesentlich stärkere, ev. auch wirksamere Medikament. Also frage deinen Arzt ruhig mal danach.

Was natürlich passieren kann, ist , dass du die ganze Sache durch die stärkere Belastung an Ostern mit den 4 Tage verschlimmerst. kinnkratz.gif

Willst du es selbst so? Wenn es dein Arbeitgeber will, lass dich AU schreiben, wie Mellimaus schon sagte.

Die Frage wegen der RV, kann dir vielleciht ein anderer beantworten.
Jeannine
Hallo Mellimaus,

da hast Du sicherlich recht, nur stehe ich da in einer totalen Zwickmühle.
Mein "Chef" ist eher auch ein Freund und ich bin seine einzigste Bedienung.
Vielleicht kannst Du verstehen, dass ich ihn nicht unbedingt hängen lassen will.

Mir ist bewusst, dass die Gesundheit vorgehen sollte, aber ich bin so ein Mensch, der erst an alle anderen denkt und dann irgendwann an sich selbst.
Schließlich habe ich mir auch über 15 Monate Zeit gelassen, mit meinen Schmerzen mal zum Arzt zu gehen. Ich dachte, es wäre nicht so schlimm und irgendwann verschwindet es vielleicht wieder von allein. Mit meiner Diagnose hatte ich nicht im entferntesten gerechnet.

Ich werde über Deinen Vorschlag mal eine Nacht schlafen.

Vielen Dank für Deine Antwort.

Viele Grüße
Jeannine
Mellimaus21
Hallo
Zitat
Mein "Chef" ist eher auch ein Freund und ich bin seine einzigste Bedienung.

Das mag alles schwierig sein, aber krank ist krank und du gehst ja nächste Woche nicht wegen nichts ins KH. Das sollte dein Freund und Chef auch bedenken und wenn du dir bei der Schufterei da aus der Vorwölbung einen Vorfall machst, was leider schnell passieren kann, dann hast dein Chef und Freund noch für viel länger keine Bedienung.
Freundschaften sind was schönes, aber wenn es zu Lasten der eigenen Gesundheit geht sollte man mal einen Ganz zurück schalten und als Gastronom weiß er auch wo er schnell Ersatz über die Feiertage herbekommt ...
Jeannine
Hallo Mellimaus,

ist vielleicht jetzt eine blöde Frage, aber ich bin persönlich neu im Thema BS (mein Lebensgefährte hatte zwar im letzten Jahr einen, aber der war halt plötzlich da und musste operiert werden).

Kann es tatsächlich so schnell passieren, dass es ein BSV wird?
Ich arbeite ja seit vielen Monaten mit den Schmerzen (unter Medis).

Klar, wenn ich mir das so vorstelle, dass meine Wirbel ja sowieso zusammenwachsen wollen und somit beschlossen haben, dass sie die Bandscheibe nicht mehr benötigen smhair2.gif , wäre das natürlich denkbar.

@violac: Vielen Dank auch für Deine freundliche Antwort.

Viele Grüße
Jeannine

PS: Ich bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben und endlich etwas Licht in meinen Gedankendschungel bringen zu können. DANKE an alle!
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