Hallo an Alle und Guten Morgen,

wird ein BSV allein schon durch eine Gewichtsreduzierung besser?

Also, ich habe die Frage, weil mein (im Prinzip bescheuerter) Orthopäde mir sagte, ich solle mein Gewicht deutlich reduzieren, dann würden auch meine BSV-Beschwerden verschwinden und das besser als durch jede KG.

Nun gebe ich zu, ich bin nicht gerade schmal (110 Kg bei 182 cm) und ich weiß auch, dass ich abnehmen sollte.

Aber reicht abnehmen wirklich aus? Wäre ja toll, würde zwar Zeit brauchen, weil so schnell nimmt man ja nun nicht ab, aber wenn das alles wäre....

Das würde ja heißen, dass jemand, der dünn ist, gar keinen BSV bekommen würde.

Hat jemand von Euch schon mal eine solche Auskunft von seinem Arzt bekommen?

Viele Gruesse

Lars

Hallo Lars,

ja...das habe ich schon des öfteren gehört, und einige Ärzte "träumen" scheinbar.
Natürlich, man muß nicht darüber reden, das Übergewicht die ganze Sache noch etwas schlimmer macht, das erklärt sich ja eigentlich von selbst.

Allerdings...sieh mich an, ich bin 192 cm mit 83 KG, und ich glaube nicht, daß es noch schlimmer wäre, würde ich jetzt 20 KG mehr haben.

Sicher ist das immer schwer zu vergleichen (da ich extrem betroffen bin), aber ich halte die Aussage des Arztes für zu leichtfertig.

So einfach ist es nicht, schön wäre das ja...


Hansel

Hallo Lars,

also ich denke, daß ich bei meinem BSV eigentlich nicht übergewichtig war (66kg bei 1,74m).
Allerdings hat auch mir ein Arzt gesagt, daß ich nicht zunehmen sollte, da es eine zusätzliche Belastung für die Wirbelsäule und damit auch die Bandscheiben wäre. Leuchtet ja eigentlich auch ein.
Ich denke, daß man es nicht allein vom Gewicht abhängig machen kann, ob jemand einen BSV bekommt oder nicht. Da spielen auch jede Menge andere Faktoren eine Rolle. Gibt mehr als genug dünne Menschen, die sich mit dem Problem rumquälen müssen. Trotzdem hat der Arzt wohl in gewisser Weise recht: Je weniger Gewicht, desto weniger Belastung für deinen kranken Rücken. Weggehen wird der BSV allein davon allerdings nicht.

Aber auf...es wird Sommer und die Mädels warten!

Grüßle!

Claudia

Hallo Lars,

sicher, wenn der Mensch zuviel Gewicht mit sich rumträgt belastet er seine Bandscheiben schon mehr. Vom Ansatz mag ja die Aussage Deines Arztes stimmen.

Aaaaaaaaaaaaber, mein Lebensgefährte wiegt bei einer Größe von 1,71 m gerade mal 56,5 kg und ist trotzdem auch extrem betroffen. Er hatte auch noch nie in seinem Leben mehr als 60 kg.

Ich denke, Dein Doc macht es sich da etwas zu einfach, denn nach seiner Aussage dürfte ihm ja tatsächlich nix fehlen.

Abnehmen schadet nie (ich sollte es ja auch endlich tun, auch wenn ich keinen BSV habe ) aber, wenn Du abnimmst sind sicher Deine Probleme nicht auf einen Schlag weg.


Petra

Hallo Lars,

schließe mich "den Ausführungen meiner Vorredner an": Abnehmen ist sicher nicht unwichtig, aber es reicht leider nicht. Ich war immer klapperdünn und habe zwei Vorfälle gehabt, einen vor sechs Jahren und jetzt einen schlimmen, der operiert werden musste. Dein Doc macht es sich zu einfach mit seinem Ratschlag.

Wünsche Dir, dass Du die richtigen Methoden findest für eine beschwerdefreie (und schlanke) Zukunft, das Forum hilft immer super.

Grüße von MoAnn

Hallo Lars,

auch wenn es ungemütlich ist, so denke ich doch, dass Dein Orthopäde Recht hat.

Übergewicht belastet alle Gelenke im Körper und verändert die Statik in der WS. Sie muss das ganze Gewicht ja tragen.
Desweiteren ist es wichtig, dass die Muskeln, die die WS aufracht halten kräftig sind. Dazu gehören neben den Rücken- auch die Bauchmuskeln und die sind bei vielen Leuten einfach zu schlaff, was den Körper mehr ins Hohlkreuz zieht und LWS-Beschwerden verursacht.
Damit möchte ich nicht sagen, dass von einer Diät die Schmerzen weggehen, aber vielleicht lindert es oder verhindert Schlimmeres. Das ist doch für die Zukunft jede Menge wert.

Allerdings ist es bei der Gewichtsabnahme ja so, dass man außer Ernährungsumstellung auch Bewegung haben muss. Einfach ein paar Tage die Hälfte essen und nichts mehr trinken (so machen es ja manche... ), bringt gar nichts!
Ein erster Einstieg ist schon mal Vollkornbrot statt helles Brot + Brötchen, Halbfett-Margarine statt Butter, viel Obst und Gemüse, wenig tierisches Fett. Auf keinen Fall eine Radikalkur!
Jetzt weiß ich nicht, wie es von Deinen Beschwerden her ist. Mit leichten Ausdauersportarten wie spazieren gehen (am Anfang, später Walking oder Schwimmen kann man bereits nach einigen Tagen/ Wochen schon sehr viel erreichen. Denn der Körper freut sich und schaltet von "Depots anlegen" auf "Stoffwechsel starten" um. Man fühlt sich danach auch viel fitter. Man muss halt langsam anfangen und sich dann nach Gefühl steigern. Als Einstieg reicht es oft, nach Feierabend eine halbe Stunde spazieren zu gehen (oder mal zu Fuß zu Einkaufen/ Briefkasten- nicht nur Auto fahren) oder das Fahrrad nehmen. Und wenn man wieder etwas Schwung hat, mal walken zu gehen. Anfangs 10-20 min. ist ja nicht so viel und lässt sich bestimmt einrichten. Man soll sich ja am Anfang nicht gleich überfordern - damit erreicht man das Gegenteil. Einfach locker angehen lassen - das Ganze.
Versuch's doch mal.

Diese ganzen Vorschläge gibt Dir ein Mensch, der wegen BSV seit Monaten bewegungsunfähgig ist und 3 kg zugenommen hat.
Aber sonst halte ich mich dran..... hatte mir, weil ich nicht mehr Laufen gehen kann, einen hometrainer besorgt. Jetzt macht die LWS und das Bein nicht mehr mit... Aber wenn, dann geht es bei mir auch wieder los. Versprochen!

Liebe Grüße und toi-toi-toi, Kakadu

Hallo Lars!

Sicher tut Übergewicht einem BSV nicht gut, aber ich glaube kaum, das abnehmen gegen die Schmerzen alleine hilft.
Ich schließe mich da mal diversen Vorschreibern an.
Ich bin alles andere, als übergewichtig, trotzdem hat mir die olle BS jede Menge Schmerzen gemacht!


Liebe Grüße
Frauke

hallo lars

übergewicht ist sicher generell nicht gut.

aber ich kenne viele junge, sehr dünne menschen, die massive bandscheibenprobleme haben.

ich selber habe vor und nach meiner diagnose des bsv über 10 kg abgenommen, die beschwerden haben sich aber massiv, massiv verschlimmert, und ich musste ja dann auch operieren.

der arzt im ersten spital meinte dann auch auf meine frage, ob mein gewicht den bsv gefördert haben, dass das nicht sein kann. da müsse jemand schon sehr schwer sein (140 kg).

trotzdem denke ich, müssen wir unser gewicht im griff halten.

liebe grüsse

sverige

Also dazu muß ich auch noch mal etwas sagen.

Radikalkuren sind sicherlich nichts, ich habe ja auch 3 KG abnehmen wollen (bei 84 KG gar nicht so einfach , da ist ja kaum was, was weg kann).

Wir haben vor 6 Wochen mit den Waight-Watchern angefangen, und ich muß sagen, ich bin total begeistert, da man auf kaum etwas verzichten muß, und die
tollsten Sachen essen darf (und "sündigen" kann man auch zwischendurch).

Ganz wichtig, wie Kakadu schon sagt: Wenig Zucker, kaum tierische Fette, das ist schon die halbe Miete.

Und die ganzen Hosen gehen wieder zu , und der Waschbrettbauch ist endlich wieder in Sicht.

Das macht richtig Spaß

Hansel

Hallo,
alleine am Gewicht glaube liegt es wirklich nicht. Alle die ich kennengelernt habe waren mindestens normalgewichtig, wenn nicht sorgar idealgewichtig. Natürlich denke wenn einige Kilo zu viel hat und BS-Probleme ist es nicht gerade förderlich. Ein paar Kilo weniger merkt man schon. Als ich meine BSV hatte wog ich 52Kg bei 163 cm. War auch nie übergewichtig. Nur nach den OPs hatte ich ziemlich wenig Bewegung, dazu Cortison und dadurch hatte ich eine Gewichtszunahme von sage und schreibe 16kg. Übergewichtig war ich nicht unbedingt 6kg über dem Normalgewicht. Als ich dann nach Hause kam habe ich diese kg wieder abgenommen, weil sie mir und meine Rücken nicht guttaten. Es war zwar eine Totur. Hat jemand schon versucht mit Cortison abzunehmen. Man muß wirklich fast hungern. Als ich wieder bei meinen 54 Kg ankam ging es auch meinem Rücken besser. Die 16 kg zusätzlich auf den kaputten BS war auch nicht das optimale.
Liebe Grüße Tine