Bandscheiben-Forum

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> Tabletten und das war`s dann?
Jannymh
Geschrieben am: 10 Mai 2005, 00:09


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Hallo,

ich hab zwar irgendwo schon mal meine Story gepostet, aber hier in aller Kürze nochmal das wesentliche:
Vor etwas über 1 Jahr wurde bei mir eine Spondylose/Spondylathrose der BWS fewstgestellt, die mir auch mal mehr oder weniger Schmerzen verursacht.
Seit gut 6 Wochen kamen Nachts akute Schmerzen in der rechten Leiste, Taubheitsgefühl im Oberschenkel und generelle Schmerzen im LWS Bereich dazu.
Eine Röntgenaufnahme ergab eine leicht schiefe Wirbelsäule, Deformationan an den letzten beiden LW (wohl schon seit der Kindheit und nicht sooo schlimm), den vorzeitigen Verschleiß der BWS als auch in der LWS. Ein MRT nach anhaltenden Schmerzen ergab "degenerative Wirbelveränderungen" weiterhin Wassereinlagerungen wegen einer Entzündung. Mein Orthopäde sprach von Bandscheibenprotusionen im LW 4 und 5.

Ich wurde mit Spritzen und dem vom Markt genommenen Bextra behandelt. Zwischenzeitlich habe ich auch bereits 8 mal Krankengymnastik durchgeführt.
Die Schmerzen sind danach allerdings nicht wesentlich besser geworden, obwohl meine Entzündungs und Rheumawerte gut sind.
Die Schmerzen springen auch hin und her. Es ist manchmal so, als ob die eine Stelle (LWS)besser wird, nur damit die andere (BWS)schlimmer wird.
Oft hängt das von Bewegungen ab (beonders Drehbewegungen) und verstärkt sich nach dem Heben von Dingen, auch mit nur moderatem Gewicht.

Seit ca. 10 Tagen nehme ich Mydocalm und Deltaran 400 dreimal täglich.
Der Schmerz ist danach viel besser geworden, jedoch habe ich immer noch Probleme beim längeren Sitzen. Es stellt sich ein leicht eingeschlafenes Gefühl im LWS-Bereich und Oberschenkel ein, in dem mehr so ein dumpfes Schmerzempfinden sitzt, so als ob er im nächsten Moment wieder aufflammen will. Weiterhin verschlimmert sich der Schmerz nach Hausarbeiten z.B. saugen, oder heben eines Waschkorbes.

Meinem Orthopäden habe ich heute gesagt, das die Schmerzen besser geworden sind. Er hat mir eine weitere AU bis 15.05. ausgestellt und ich hatte ein wenig das Gefühl, das damit die Sache erst mal für ihn erledigt ist.

Mir hat das im Nachhinein ein wenig Angst gemacht. Im Moment vermeide ich ja jede Art von schwerem Heben usw. und die Tabletten helfen gegen die Schmerzen. Aber was ist, wenn die hundert Pillen alle sind?

Ich habe so ein bißchen das Gefühl, das zwar die Auswirkungen (in dem Fall der Schmerz) behandelt wird, aber die Ursache dafür bestehen bleibt....

Oder täusche ich mich da?
Ich habe auch totale Angst davor, einmal eine falsche Bewegung zu machen und damit alles schlimmer als zuvor.....

Was sagt Ihr dazu????
Und zur Medikation????

Ich bin schon ziemlich gefrustet, weil die Sache sich jetzt schon wochenlang hinzieht. Aufgrund der verschiedenen Schmerzstellen im Rücken habe ich sogar schon an meinem Verstand gezweifelt....


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_bernd
Geschrieben am: 10 Mai 2005, 09:16


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au wei janny,
da hast du dir ja einen mistigen cocktail eingehandelt-
erstmal mein tief empfundenes beileid dafür :streichel
die problematik scheint recht komplex zu sein- außer, dass deine neuen beschwerden wohl von den LWSprotrusionen herrühren dürften, lässt sich hier erstmal kaum was vernünftiges dazu sagen, weil die dinge dringend im zusammenhang betrachtet werden sollten. genau das ist der grund, weswegen ich spontan behaupten möchte, dass du den arzt, der dich da mit ein paar pillen (bei dem höllenzeugs allerdings auch untertrieben...) abspeist, schnellstens in die tonne treten solltest.
einen guten arzt zu finden, ist leider eine schwierige sache, aber du solltest das dringend in angriff nehmen. wie ich selbst auch gerade erst gelernt habe, benötigt auch ein weniger schlimm betroffener bandi zumeist ein ärzteteam: ortho und neurologe mindestens. wenn ich das richtig sehe, dass auch rheuma hast, brauchst du das team sogar noch dringender:
1. einen guten rheumatologen
2. einen neurologen (der kann was zu deinen ausfallerscheinungen sagen)
3. einen vernünftigen ortho, wie gesagt
4. nicht erschrecken: einen neurochirurgen würde ich auch aufsuchen
(keine angst, die operieren nicht nur...)

es muss erstmal ums sammeln von fakten/meinungen gehen- und dann mindestens reha, schätze ich.
die gute nachricht also: du kannst noch eine menge tun.
(aber es ist halt arbeit...)
lass dich nicht kleinkriegen!

liebe grüße
bernd
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Jannymh
Geschrieben am: 10 Mai 2005, 15:56


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Vielen Dank für die aufmunternden Worte!!!! :D

Also ich hoffe doch nicht, das da irgendwas rheumatisch bedingt ist. Die Rheuma-Werte waren wie gesagt gut!!!

Aber man kriegt schon so seine Ängste und Frust, wenn man feststellt, das es einem von heute auf morgen nur mit 6 Tabletten am Tag gut geht.
Mir als Rückenproblem-Neuling kommt das natürlich sowieso total viel vor, aber nach dem was ich hier so lese, muss ich wohl froh sein, nur Bandscheibenvorwölbungen und keinen BSV zu haben.....

Die Athrose scheint beim Arzt jedenfalls sowieso nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Sein Hauptaugenmerk gilt der Bandscheibe, obwohl mich`s natürlich im gesamten Rücken zwickt und zwackt.

Wahrscheinlich ist es doch der beste Weg sich erst mal keinen Kopf zu machen und die Tabletten aufzubrauchen......vielleicht hat sich bis dahin ja dann auch alles in der LWS beruhigt!

LG, Janny


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_bernd
Geschrieben am: 10 Mai 2005, 16:53


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hi janny,
nichts gegen optimismus- eine lockere einstellung finde ich immer gut, aber das hier
QUOTE
degenerative Wirbelveränderungen" weiterhin Wassereinlagerungen wegen einer Entzündung.

ist keine kleinigkeit. ich würde alles dransetzen, das möglichst präzise zu diagnostizieren- und dann sehen, was es für möglichkeiten/alternativen gibt. dabei selbstverständlich:

munter bleiben! :winke
bernd
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Ralf
Geschrieben am: 11 Mai 2005, 01:03


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Hallo Jannymh,

eigentlich kann ich an Deinem Beitrag nichts ungewöhnliches entdecken. Mit Tabletten und Co. wirst Du immer nur die Auswirkungen behandeln, wenn Du der Ursache auf den Grund gehen willst, so mußt Du Dich unters Messer legen.

Du schreibst, daß Du nun seit 6 Wochen Probleme in der LWS hast und nun eine Besserung verspürst. Das ist doch schon mal ein Riesenschritt in die richtige Richtung! Auch die acht mal Krankengymnastik sind nicht gerade viel, ausgehend von 2-3 Behandlungen pro Woche wären das 12 - 18 Behandlungen. Sicherlich ist Dir auch bewußt, daß Dich die KG für die (mindestens) nächsten Monate begleiten wird/soll?

Drehbewegungen und schweres Heben sind generell Gift für uns Bandis, solltest Du also unterlassen.

Meiner Meinung nach solltest Du die Medikamente weiterhin nehmen und hoffentlich ist es nur eine zeitliche Erscheinung mit Deinen LWS-Beschwerden, denn es kann auch wieder gut werden, ohne eine Operation.

Ich wünsche Dir eine baldige Besserung!

Liebe Grüße

Ralf :winke
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