Bandscheiben-Forum

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> Wer kann mir weiterhelfen?, Bandscheibenvorfall
Maik
Geschrieben am: 03 Mai 2005, 20:33


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Hilfe, ich weiß nicht weiter. Letzte Woche hat man bei mir einen Bandscheibenvorfall festgestellt! Ich bin 45 Jahre alt und LKW Schlosser. Ich weiß nicht wie man das macht, mit dem einreichen der Frührente und ob man überhaupt Frührente bekommt. Mein Arzt sagt, ich sei berufsunfähig. Ich habe auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Nur will die erstmal, daß ich 6 Monate zu Hause bleibe. Aber wovon soll ich denn in der Zwischenzeit leben und meine Familie durchbringen? Ich habe 2 Kinder und ein Haus. Den Antrag könnte ich angeblich erst nach dieser Zeit stellen und dann würde man entscheiden! Das kann Jahre dauern habe ich gehört. Oder gehört dies zum "mürbemachen"? Aus Angst vor der Zukunft und daß ich nichts mehr bezahlen kann schlafe ich kaum noch. Ich weiß nicht wie das alles gehen soll. Gibt es irgentwo eine Beratungsstelle für sowas? Oder hat jemand Erfahrungwerte und Tips für mich? Bitte helft mir - ich bin für jeden Tip dankbar!
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Linara
Geschrieben am: 03 Mai 2005, 20:52


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Hi Maik,

ich kann Dir leider nicht bei Deinen Fragen helfen, aber hier sind genug Leute die es können. Auch im Forum steht viel dazu.
Ich habe etwa Dein Alter und kann Deine Sorgen gut nachvollziehen. Aber irgendwie geht es immer weiter und sieht dann oft nicht so schlimm aus wie befürchtet. :streichel .
Warum bist Du eigentlich gleich berufsunfähig? Kenne einen Maurer in meinem Alter, der hat nach OP und REHA wieder in seinem Job gearbeitet. Oder ist noch mehr bei Dir.

Erstmal alles Gute und Kopf hoch.

LG Linara
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mareike
Geschrieben am: 03 Mai 2005, 21:20


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Hallo Maik,

ein Bandscheibenvorfall muß nicht gleich berufsunfähig machen. Wenn du keine Lähmungserscheinungen hast, kann man es doch erstmal mit KG oder manueller Therapie versuchen. Es gibt z.B. Infiltrationen unter CT, das hilft oft sehr gut. Laß dir doch mal einen Termin bei einem Neurochirurgen geben, damit du auch dessen Meinung mal hörst.

Als Frührentner ist ein langer Weg. Ich kenne das von meinem Sohn. Die Unfähigkeitsversicherung zahlt auch nicht gleich, die drücken sich sehr gern davor.

Wünsche Dir, daß es Dir bald besser geht und du deinen Beruf wieder ausüben kannst.

mareike :winke
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Frauke
Geschrieben am: 03 Mai 2005, 21:35


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Hallo Maik!

Willkommen im Forum!

Also, wenn ich da lese, was du schreibst, dann verstehe ich absolut nicht, warum du bei einem BSV gleich an Rente denkst und nicht an schmerzfrei werden!
Du wirst mit Sicherheit von gar niemandem Rente bewilligt bekommen, "nur" weil du seit einer Woche einen BSV hast!

Die meisten BSVs bekommt man konservativ in den Griff, du mußt halt Geduld haben.

Wo ist dein BSV?
Welche Therapie hat dir dein Arzt vorgeschlagen?

:winke Frauke
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Viola
Geschrieben am: 03 Mai 2005, 21:56


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Hallo Maik,

willkommen bei uns im Forum!

Ich finde das auch reichlich übertrieben von deinem Arzt, gleich nach der Diagnose "Bandscheibenvorfall" davon zu sprechen, dass du nun berufsunfähig sein sollst. Du solltest diese Gedanken erst mal ganz weit beiseite schieben und dich auf die nächsten Schritte konzentrieren: Eine gute Therapie zu bekommen, zunächst konservativ, nur wenn das nichts hilft, evt. auch eine Op. Aber es gibt so viele Beispiele von Leuten, die mit dieser Diagnose wieder gesund und leistungsfähig geworden sind (man denke z.B. auch an Spitzensportler!), dass du dich nicht gleich entmutigen lassen sollst!
Insofern hat deine Versicherung Recht, wenn sie die Entscheidung hinausschieben will. Warte erst mal ab! Erst nach einer langen - oft jahrelangen - Krankengeschichte mit erfolglosen und wiederholten Therapien ist ein Rentenantrag gerechtfertigt.
Über die Finanzen brauchst du dir aktuell auch keine Sorgen zu machen. Wenn du bisher eine Arbeitsstelle hattest, bezahlt der Arbeitgeber für sechs Wochen das Gehalt weiter. Wenn du dann immer noch krankgeschrieben bist, springt die Krankenkasse ein mit Krankengeld. Dafür gibt es doch das "soziale Netz", und noch funktioniert es.
Also, lass den Kopf nicht hängen, sondern konzentriere dich darauf, wieder gesund zu werden!
:winke Viola
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Süßnase
Geschrieben am: 04 Mai 2005, 00:12


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Hallo Maik,

jetzt erstmal langsam mit den jungen Pferden!

Du musst ja nicht gleich einer der wenigen sein, die absolut nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten können!!!

Ok, ok, ich bin so ein doofer Fall (Krankenschwester), ich habe zweieinhalb Jahre versucht weiter im Beruf zu arbeiten, aber das Schicksal wollte es anders...Jedoch kenne ich zwei Kollegen, die massivere Schäden haben und trotzdem munter weiterarbeiten können...

Also ABWARTEN, TEE TRINKEN und ALLES ausprobieren, was den BSV vergessen machen könnte!!!

Und dann gibbet ja noch Umschulung, eventuell Umsetzung im Betrieb etc....

LG

Und GUTE BESSERUNG

Süßnase :winke
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Thergana
Geschrieben am: 04 Mai 2005, 08:55


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Hallo Maik,

in Deinem Fall wäre es eventuell das sinnvollste, wenn Dein Arzt Dich in Reha schickt. Dadurch kann nicht nur für Dich selbst, sondern auch für Dein Rentenversicherer festgestellt werden, inwieweit Deine Gesundheit geschädigt ist, so daß evtl. tatsächlich nur noch Frührente zum Tragen kommt. Heutzutage ist es so, daß der Rentenversicherer sich recht quer stellt und erst alle andere Maßnahmen versucht, bevor er Rente bezahlt. Das bedeutet für Dich: bevor Du in Rente gehst, müßtest Du so oder so eine Reha gemacht haben.

Versuche mal Deinen Arzt ebenfalls von einer Reha-Maßnahme zu überzeugen. So hast Du auch gegenüber dem Rentenversicherer bewiesen, daß Du alles getan hast, um Dich trotz allem wieder arbeitsfähig zu bekommen. :z

Wegen Deinem Haus: mach Dich mal beim Sozialamt schlau. Hausbesitzer in finanziellen Nöten bekommen so etwas ähnliches wie Mietzuschuss. Ob Dir und Deiner Familie dieser Zuschuss zusteht und in welcher Höhe, errechnet Dir das Amt.


Liebe Grüße :winke
Thergana
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Topsy
Geschrieben am: 04 Mai 2005, 09:33


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Hallo Maik,
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Du brauchst doch noch keine Panik schieben, wegen der Diagnose. Es gibt so viele Möglichkeiten das in den Griff zu bekommen. Nur verstehe ich Deinen Arzt nicht, da er gleich von Rente spricht. Kennt er etwa keine Therapie? Ich kann den Anderen auch nur beipflichten, denn Reha kommt vor Rente.
Wünsche Dir gute Besserung und laß Dich gscheit therapieren.
LG Topsy
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Maik
Geschrieben am: 04 Mai 2005, 18:39


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Natürlich habe ich Schmerzen und natürlich will ich wieder gesund werden. Ich kriege diese Schmerzen auch mit den vom Arzt verschriebenen Schmerzmitteln nicht in den Griff. Ich kriege täglich Infusionen, weiß gar nicht ob das sinnvoll ist, mache aber alles mit, nur damit es besser wird. Wenn ich gehe und laufe bin ich schmerzfrei. Wenn ich aufstehe habe ich starke Schmerzen im linken Bein, diese Schmerzen sind unerträglich. Wenn ich ein paar Minuten laufe verschwinden die Schmerzen. Von Berufswegen muß ich täglich 100 kg und mehr stemmen. Mein Arzt meinte, wenn ich das weiter mache, dann habe ich im halben Jahr den zweiten Bandscheibenvorfall. Mein Beruf verlangt mir all meine körperliche Kraft ab. Ich möchte so gerne wieder gesund werden und würde alles dafür tun. Ich bin kein Mensch für ein "Rentendasein" und habe mein Leben lang hart arbeiten müssen. Dieses Krankengeld reicht leider nicht aus, um unsere monatlichen Belastungen zu tragen. Auch habe ich Angst, daß mein Arbeitgeber mich zum "alten Eisen" wirft und kündigt. Ich bin nun schon 17 Jahre bei der Firma, aber ich kann echt nicht mehr. Was mein Arzt weiter mit mir vorhat, weiß ich nicht. Er sprach auch von Reha. Ich weiß aber nicht genau was das bedeutet. Er meinte nur, daß ich auf gar keinen Fall mehr in meine Job zurück darf. Für einen anderen Arbeitsplatz in meinem Betrieb gibt es keine Möglichkeit. Den Bandscheibenvorfall habe ich in der Lendengegend und ich meine einen echt guten Arzt zu haben, der sich auskennt und mir hoffentlich hilft.
Für eine Umschulung hält man mich für zu alt, aber dies ist ja nicht das Thema. Wenn es Erfolg verspricht mache ich alles mit. Gehört habe ich auch schon, daß die Versicherungen einen "mürbe" machen wollen und die Zahlung möglichst lange hinauszögern. Da die meisten aber in dieser Zeit nicht wissen, von was sie leben sollen gehen sie eben unter starken Schmerzen wieder arbeiten und dann sagt die Versicherung, weil man wieder gearbeitet hat ist der Anspruch auf Zahlung verfallen.
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Thergana
Geschrieben am: 04 Mai 2005, 19:09


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Hallo Maik,

wenn der Bandscheibenvorfall erst vor einer Woche festgestellt worden ist, dann ist sicherlich keine Versicherung der Welt bereit, sofort zu bezahlen. Natürlich wartet sie erstmal Ergebnisse von Therapien ab. Denn jeder Bandscheibenvorfall äußert sich bei vielen Patienten in den Beschwerden anders. Und jeder Patient spricht unterschiedlich auf Therapien an. Süßnase hat Dir wunderbar geschrieben, daß sie vorher Krankenschwester war. Als Krankenschwester muß man zum Teil schwere Patienten um die 100 kg heben. Neulich hatten wir im Forum auch einen Schreiner, der seine Werkstatt trotz Bandscheibenvorfall nicht aufgeben möchte. Auch wenn Dein Arzt Dich berufsunfähig sieht, dann bedeutet das noch lange nicht, daß eine Versicherung dies genauso sehen wird. Wir leben hier im bürokratischen Deutschland, da gehen die Uhren manchmal etwas anders...

Mein Rat an Dich ist dennoch: geh mal zu einer Reha, das wurde früher mal Kur genannt. Dort können Dich die Ärzte und auch der Sozialdienst in die richtige Wege lenken, was nun beruflich für Dich getan werden kann. Ob Umschulung oder Frührente, oder vielleicht auch eine dritte Lösung, das wird sich für Dich dann vor Ort entscheiden. Jedenfalls bekommst Du dann Lösungswege vorgeschlagen, die für Dich und Deine Familie akzeptabel sein können.

Weiter viel Erfolg wünscht :up
Thergana
PM
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