Bandscheiben-Forum

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> Moins, Bin ich ein Weichei!?
wombat
  Geschrieben am: 18 Okt 2004, 22:48


Neu hier
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Hallo ich heiße Dirk und bin ein Bandis, :-)

erstmal mein Werdegang:

1999 erster Bandscheibenvorfall L5/S1 mit 75% Austritt der Bandscheibenflüssigkeit in den Spinalkanal mit erheblichen Lähmungen (Fußhebeschwäche) und Nervenschmerz, meist links aber auch rechts ausstrahlend, OP/Reha danach akute Schmerzen weg, jedoch bei großer Belastung wiederkehrende Schmerzen bis hin zu Muskelkrämpfen im linken Bein, weiter gearbeitet und Zähne zusammengebissen, ich dachte das ist halt so da musst du nun mit leben, allerdings habe ich mir zwei teure (je. um die 1800DM) ergonomische Stühle für die Arbeit (1/3 Schreibtisch, 1/3 lauferrei, 1/3 tragen) und Zuhause gekauft. Trotzdem was vom Tage noch übrig blieb waren Rückenschmerzen und nachts linksseitige Muskelkrämpfe, Schlafstörungen ohne Ende. Aber keine AU oder Behandlungen mehr, warum auch, ist ja normal nach einer Bandscheiben OP, dachte ich.

Momentan zweiter bandscheibenprolapses (07/04) im Segment L5/S1 mit hinter LWK5 nach cranial umgeschlagenem linkseitigen Bandscheibenanteil und Kompression L5 Nervenwurzel Deutliche Osteochondrose im Segment L 5/S1 (was immer das auch für meine Zukunft bedeuten mag) Schmerzen nach längern Sitzen, flachem liegen, taubes Gefühl und Schmerzen im linken Bein, nachts Ameisenkribbeln (dadurch Schlafstörungen)

Nach 10 Wochen Spritzen, Tabletten, Therapie und KG sieht es wohl so aus als ob ich wieder eine OP vor mir hätte, Zitat Arzt "...wir müssen Sie ja wieder zum arbeiten bringen..." eigentlich möchte ich wieder einigermaßen schmerzfrei sein und nicht zusammengeflickt werden damit ich wieder arbeiten gehen kann und evtl. in 1-2 Jahren vor dem nächsten BV stehe mit noch weiteren Einschränkung meiner "Lebensqualität".

Ich kann eigentich vieles machen ich werde nur spätesten nach ein paar Stunden mit starken Rückenschmerzen bestraft und was mir auch zuschaffen macht sind die Schlafstörungen.

Mein Arbeitgeber hat mir auch schon signalisiert das ich den jetzigen Job ja wohl so bei ihm nicht mehr ausüben kann.....eine Alternative gibt es nicht.

Ich trage mich mit dem Gedanken den Weg über die Erwerbsunfähikeit zu gehen (fällt mir echt schwer, mit 39 und bei sonst 190-240 Arbeitsstunden im Monat) und meine Berufsunfähigkeitsversicherung in Anspruch zu nehmen.

Frage; bin ich eine Weichei und sollte ich mich glücklich schätzen das ich mich überhaupt noch soooooooo gut bewegen kann oder macht es Sinn bzw. habe ich überhaupt eine Chance meine "Ansprüche" gelten zu machen.
Wenn ich so Berichte über Krankheitsbilder und Vorgehensweise der BFA lese, frage ich mich ob meine Anträge überhaupt eine Chance auf Erfolg haben!!??


lg

dirk

ps: das Forum ist klasse und ich bin froh das ich es gefunden habe
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Inka
Geschrieben am: 19 Okt 2004, 05:48


...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt
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Hallo Dirk,

herzlich Willkommen hier im Forum :winke

Also zuerst Mal, ein Weichei bist Du sicher nicht!!

QUOTE
Wenn ich so Berichte über Krankheitsbilder und Vorgehensweise der BFA lese, frage ich mich ob meine Anträge überhaupt eine Chance auf Erfolg haben!!??

Das bezweifel ich ganz ehrlich auch. Du bist 39 und es sind bei weitem noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Bevor Du über einen Rentenantrag nachdenkst (der zu 99,99% nicht durchgehen wird), gibt es doch noch einige Dinge, die Du tun kannst. Wenn es dann in Deinem Beruf absolut nicht mehr gehen sollte, dann wird bei Dir (in Deinem Alter) eher eine Umschulung anstehen, statt einer Rente.

Es kann sein, dass nun eine neuerliche OP ansteht, das kann ich so nicht beurteilen, aber ich halte die Äusserung Deines Arztes schon für ein bisserl seltsam :kinn und nach 10 Wochen konservativer Therapie - ohne Lähmungserscheinungen - bereits von nächster OP zu sprechen :frage

Ich denke Du solltest Dich zunächst krankschreiben lassen, Deinem Rücken mal wirklich Zeit gönnen um sich ein bisserl zu erholen und noch so manches an Therapie oder Medikamente ausprobieren, bevor Du Dich wieder unter´s Messer legst. Und vielleicht auch mal zu einem guten Schmerztherapeuten gehen?

Alles Gute und liebe Grüße

:winke Inka
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parvus
Geschrieben am: 19 Okt 2004, 07:32


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Hallo Dirk,

willkommen hier im Forum :winke

Ja ein Bandi, das bist Du, das hast Du richtig erkannt :z

Nun zu Deinen Fragen, welche Dir Inka schon beantwortet hat und wo ich mich fast nur noch anhängen möchte.

Nach 10 wöchiger Behandlungszeit würde auch ich zunächst weiterhin versuchen konservativ klar zu kommen. Also gute Therapiemöglichkeiten ausschöpfen und mich mal mit einer Schmerztherapie vertraut machen. Dadurch, dass Du bereits schon eine OP hinter Dir hast, ist Dir ja alles in so weit vertraut.

Ein Weichei bist Du mit Sicherheit wohl nicht, sonst würdest Du nicht immer wieder Deinem Job nachgehen. Nur in der heutigen Zeit ist es leider doch so und das siehst Du auch richtig, dasss man seinen Job leider auch wegen längerem, krankheitsbedingtem Ausfall verlieren kann.

Die BFA ist mit einem Rentenbescheid nicht sehr großzügig und schnell bei der Hand und wird mit Sicherheit Dir zunächst den Vorschlag unterbreiten "Reha vor Rente" oder "Umschulung vor Rente", da man ja auch noch ein klein wenig Dein Lebensalter beachten wird :kinn
Auch eine Berufsunfähigkeit ist recht schwierig nachzuweisen, da Du ja jeweils eine 1/3 Tätigkeit ausübst, d.h. Du hast eine wechselnde Tätigkeit, welche eigentlich für uns Bandis doch recht gut ist und keine Ständige Zwangshaltung anzeigt.

Versuche wirklich einmal Dir und Deinem Körper etwas mehr Ruhe sprich eine Auszeit zu gönnen und begib Dich in gute Hände, so dass Dir eventuell noch eine Zeit lang eine weitere OP erspart bleiben könnte, denn wie Du bereits erfahren hast, wird es auch nach einer OP nicht schlagartig besser.


Alles Gute

:winke parvus

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Petra13
Geschrieben am: 19 Okt 2004, 08:55


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Hallo Dirk

Auch von mit erst ein mal herzlich willkommen im Forum.

wie die anderen schon geschrieben haben hast du recht du bist ein Bandi aber auch sicherlich kein Weichei.
Lies dich doch einmal durch einige Seiten, dann wirst du schnell erkennen das du nicht allein dastehst.

Lieber Gruß
Petra
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Charly
Geschrieben am: 19 Okt 2004, 11:05


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Hallo Dirk,

herzlich willkommen :winke .

Was die Aussage Deines Arztes angeht, tssss.... um mit den Worten meiner besten Freundin zu sprechen: gleich wächst mir eine Feder :z . Eine OP würde ich immer als letzte Möglichkeit in Betracht ziehen und nicht nur um Dich so schnell wie möglich wieder ans arbeiten zu bringen. Wer weiß, was bei der OP auch herauskommt...

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und möglichst wenig Schmerzen

Petra
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Ralf
Geschrieben am: 19 Okt 2004, 12:25


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Hallo Dirk,

herzlich willkommen hier bei den Bandis. Ich hoffe, Du fühlst Dich hier wohl.

Nun ist ja schon einiges geschrieben worden, dem ich mich auch nur anschliessen kann. Ein Bandscheibenvorfall hat die Eigenschaft, nach einigen Monaten von der Intensität abzuklingen und nach weiteren Monaten kann er sich sogar ganz auflösen, wie ich gelesen habe, dauert das ganze so an die 5 Jahre. Sicherlich gibt es aber noch andere Begleitumstände, mit denen wir Bandis dann unseren Spaß haben.

Wie schon geschrieben, sollte die OP der letzte Weg sein. Es gibt jede Menge Behandlungsmöglichkeiten KLICK MICH, die man noch vorher ausprobieren kann. Eine OP-Indikation ist auf jeden Fall Lähmungen von Gliedmaßen, Blase und Darm. Auch wenn der Leidensdruck zu hoch ist, kann eine OP in Erwägung gezogen werden.

Wie immer, liegt die Entscheidung beim Patienten. Ich wünsche Dir viel Glück und Gesundheit, egal wie Du Dich entscheidest.

Liebe Grüße

Ralf :winke
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