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Karolina |
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 277 Mitgliedsnummer.: 890 Mitglied seit: 11 Mär 2004 ![]() |
Hallo liebe Bandis,
ich war gestern beim MRT und brauche bei der Übersetzung eure Hilfe. Beurteilung: Rechtsbetonte Extrusionen in Höhe Th 2/3 und Th 3/4. Median bis links paramedianer thorakaler Bandscheibenvorfall im Segment Th 5/6 und Th 6/7, jeweils an das Myelon heranreichend sowie an den Duralsack heranreichende Extrusionen in den Segmenten Th 9/10 bis Th 11/12. Keine spinale, keine foraminale Stenose. Keine Zeichen einer Myelopathie oder eines intraspinal raumfordernden Weichteilprozeses. Rechtskonvex-skoliotische Fehlhaltung. Was hab ich denn jetzt eigentlich? Bilde ich mir meine Schmerzen bloss ein? Was genau sind Extrusionen??????????????ß Danke für eure Unterstützung. Liebe Grüße Karo :winke |
Harro |
Geschrieben am: 05 Jan 2005, 16:36
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Internet-Tramp ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Administrator † 22.10.2024 Beiträge: 12.906 Mitgliedsnummer.: 49 Mitglied seit: 08 Dez 2002 ![]() |
Hallo Karolina,
du gehörst jetzt zu den seltenen Vögeln die einen BSV in der Brustwirbelsäule haben. Th 2/3 und Th 3/4, hier sind Vorwölbungen. Th 5/6 und Th 6/7, hier sind Vorfälle. Th 9/10 bis Th 11/12, hier sind wieder Vorwölbungen. Sie sind allesamt aber nicht so schlimm, weil sie nicht das Rückenmark bedrängen. Also keine OP Indikation.. Viele Grüsse Harro :smoke |
Strubbel |
Geschrieben am: 05 Jan 2005, 17:22
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Unbequem aber Liebenswert ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 745 Mitgliedsnummer.: 410 Mitglied seit: 30 Jun 2003 ![]() |
Hi Karolina,
wie Harro so schön schreibt - wir sind seltene Vögel. Stehen wir damit eigentlich unter Artenschutz und werden nun besonders behuddelt und gepflegt? :z Dein Befund ist keinesfalls gleichzusetzen mit "keine Schmerzen möglich" Ob und wenn ja, inwieweit Nerven möglicherweise nur Lagerungsabhängig bedrängt werden, darüber gibt diese "Momentaufnahme" keinerlei Aufschluß. Dies kann jedoch u.a. für die enormen Schmerzen mitverantwortlich sein. Sicherlich spielt auch hier, wie überall woanders an der WS auch eine Rollen, inwieweit Fehlhaltungen die Vorfälle begünstigen bzw. Muskuläre Dysbalancen das ganze zusätzlich verschlimmern. Aufgrund dieser Diagnose würden Neurochirurgen wahrscheinlich nicht zu einer OP raten - zumindestens nicht in diesem Bereich. Gut, diese Problematik ist Dir ja nur zu sehr bewußt. Die Technik, mit welcher der Arzt arbeitet, dessen Name ich ja Dir gegenüber nicht nennen soll/darf, beruht darauf, dass er Abstandhalter zwischen den betroffenen Wirbelkörpern operiert (wobei mir bislang nicht richtig klar ist, ob das nicht einer Versteifung gleichkommt) und sich das ganze somit wieder komplett aufrichtet. Mithin kein Druck mehr vorhanden ist und folglich der Schmerz weichen soll. Ob der Schmerz jedoch dauerhaft weggeht, wie es ausschaut, wenn mehr als nur eine Etage operiert werden muß, ob es einer Versteifung gleichkommt - das alles sind Sachen, die dann genaustens abzuklären sind. Schade, dass Du soweit wegwohnst - ich hätte Dir gerne meinen Schmerztherapeuten ans Herz gelegt (wenngleich der mittlerweile sogar Patienten aus HH hat). Er hätte z.B. auch geprüft, ob ggf. die Brustmuskulatur (große und kleine Brustmuskeln) verkrampft sind und dadurch alles nach vorne zusammenziehen, sodass z.B. ein Rundrücken entsteht und hieraus wiederum folglich Vorwölbungen/-fälle begünstigt werden. Ein guter Arzt bei Dir vor Ort wird oder sollte dies vielleicht auch abklären - per Physiotherapie kann man dann die Brustmuskulatur aufdehnen lassen, was dem Rücken schon eine ganze Menge an Entspannung und folglich weniger Schmerzen bringen kann. Sei nicht zu sehr geknickt - Deine Schmerzen sind nachvollziehbar, für mich und für die anderen Paradiesvögel, die einen oder mehrere BSV in der BWS ihr eigen nennen. Kopf hoch, viele liebe Grüße und weniger Schmerzen Strub :winke |
Karolina |
Geschrieben am: 07 Jan 2005, 11:00
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 277 Mitgliedsnummer.: 890 Mitglied seit: 11 Mär 2004 ![]() |
Hallo Strub,
danke für deine Antwort. Ich ganz leise nachfrag: "Warum darfst oder sollst du diesen Namen des Arztes nicht nennen?" Wenn du Speziallisten weisst, fände ich es schade, wenn du diese nicht nennen darfts, denn besonders die BWS-Bandis stehen sehr.....sehr....einsam da. Okey, keiner wird an mir rumoperieren wie ihr sagtet, doch was kann/soll ich denn noch machen, damit ich endlich wieder in meine Arbeit komme. Ich habe GdB 30% zugesprochen bekommen und mein Gleichstellungsantrag wurde auch genehmigt. So kam ich mir wenigstens meinen Arbeitsplatz sichern. Zudem hat mir mein Arbeitgeber bereits ein neues Büro eingerichtet mit höhenverstellbarem Schreibtisch uws. Doch da ich zur Zeit auf Oxygesic 40-40-20 und Saroten sowie Novalgin nach Bedarf eingestellt werde, sehe ich mich immer noch nicht in der Lage Arbeiten zu gehen. Zudem bekam ich ein D1 - Rezept mit 10 Behandlungen ausgestelllt und ich entscheide mit meinem Physio was mir am besten bekommt. Strub, hast du es bereits wieder geschafft, arbeiten zu gehen? Denn allein mein Haushalt macht mir so arge Probleme und da soll ich dann noch Arbeiten....hahaha Mittlerweile, weis ich das ich mit den Schmerzen leben muss und ich habe mir auch vorgenommen es zu schaffen, doch ich war ja vor Weihnachten bei eim Speziallisten in Schweinfurt. Dieser meinte: ========== Ich werde sicherlich in einem halben Jahr zu Ihm kommen und mir meine BWS versteifen lassen, da die Abnützungen Reaktionen stetig fortschreiten werden und ich durch Medis den Schmerzen nicht mehr ankommen werden. Laberte noch was von Gendefekt und Erbkrankheit. Danke Strubb :sonne |
goli |
Geschrieben am: 07 Jan 2005, 11:17
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 349 Mitgliedsnummer.: 1.707 Mitglied seit: 23 Nov 2004 ![]() |
Hallo Karolina,
ich kann mich der Meinung vom Harro anschließe! Der Befund macht sicherlich Schmerzen...ich gehöre auch zu dieser seltenen Art "Vögel" :z Als der Befund bei mir gestellt wurde, sagte der Neurochirurg: "Wegen der großen Risiken dieser OP, keine Indikation zur OP, erst wenn auch die Atemmuskulatur betroffen ist und die Atmung erschwert wird. Lieber die Schmerzen mit anderen Mitteln bekämpfen!" Ich glaube auch, das Strub mit der musukären Dysbalance richtig liegt und Du da entsprechend mit Deinem Physiotherapeuten dran arbeiten solltest :up Liebe Grüße Michael :up |
Karolina |
Geschrieben am: 07 Jan 2005, 11:20
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 277 Mitgliedsnummer.: 890 Mitglied seit: 11 Mär 2004 ![]() |
Hallo Harro,
du schreibst, das bei meinem Befund keine OP-Indikation bestünde, bzw. kein Neurochirurg würde operieren: Hier kommt mein Gesamtbericht: ====================== Sagittal Gesamtübersicht von der hinteren Schädelgrube bis L2. Rechtskonvexe Skoliose mit Scheitel in Höhe Th 8. es bestehen diskrete ventrale wie auch rechts lateral betonte spondylophtäre Abstützungsreationen. Dikrete Kontrrirregularitäten der gegenüberliegenden Wirbelabschlußplatten in nahezu allen thorakalen Segmenten. Wassersignalmiderung bzw. - verlust sämtlicher thorakaler Zwischenwirbenscheiben. Rechtsbetonte, bis nahe an das Myelon heranreichende Extrusion in Höhe Th 2/3 sowie Th 3/4. Links medio-lateraler Prolaps mit Kontakt zu Myelon in Höhe Th 5/6 sowie ebenfalls rechtsbetont im Segment Th 6/7. Extrusionen finden sich in den Segmenten Th 9/10 bis Th 11/12, jeweils an den Duralsack heranreichend. Denkst du wirklich, das man hier nichts operativ koregieren kann oder das dies keine OP-Indikation wäre. Ich lebe nun seit fast einem Jahr mit höllischen Schmerzen und habe zudem fast keine Lebensqualität mehr. Okey, eine OP ist auch keine Garantie doch es wäre ein Versuch die Schmerzen wenigstens erträglicher zu machen. Ich freue mich auf eine Antwort von dir. Liebe Grüße Karo :? |
Karolina |
Geschrieben am: 07 Jan 2005, 11:26
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 277 Mitgliedsnummer.: 890 Mitglied seit: 11 Mär 2004 ![]() |
Hallo Michael,
also musukäre Dysbalance sind leider bei mir nicht gegeben, ich befinde mich seit gut einem Jahr in Physiotherapeutischer behandlung und diesbezüglich konnte nichts festgestellt werden. Lieber Michael, meine Atmung ist bereits seit längerem Erschwert und ich habe zudem noch mit Atemkrämpfen zu kämpfen. Desweiteren besteht schon eine Gangunsicherheit und leichte Lähmung in den Fussreflexen. Ich versuche seit 1 Jahr den Schmerzen in der BWS zu Leibe zu rücken doch bisher sind alle Versuche gescheitert. Kannst du mich verstehen, das ich jedes Risiko eingehen würde wenn ich die Aussicht hätte, das mir geholfen werden kann????? Liebe Grüße Karo |
goli |
Geschrieben am: 07 Jan 2005, 11:29
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 349 Mitgliedsnummer.: 1.707 Mitglied seit: 23 Nov 2004 ![]() |
Hallo Karolina,
ich würde mir das echt überlegen mit der OP, oder ob es nicht noch andere Mittel und Wege gibt, Deine Lebensqualität wieder herzustellen :kinn Wenn Du seit einem Jahr höllische Schmerzen hast, frage ich mich aber auch, warum Dein Therapeut da nichts unternimmt...bist Du denn auch bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung :sch Tschuldige, wenn ich anstatt Haro jetzt antwortet, aber das finde ich jetzt doch sehr interessant :z Liebe Grüße Michael :winke |
Harro |
Geschrieben am: 07 Jan 2005, 11:30
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Internet-Tramp ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Administrator † 22.10.2024 Beiträge: 12.906 Mitgliedsnummer.: 49 Mitglied seit: 08 Dez 2002 ![]() |
Hi Karo, ich bezog mich auf diesen Satz
Das ist das Wichtigste überhaupt. Heisst ja das das Rückenmark nicht bedrängt wird. Andererseits wenn die Schmerzen so unerträglich und mit Medis nicht in den Griff zu bekommen sind, dann sollte man doch über eine OP "nachdenken". Nur, wenn ich das so lese, sieht es ja nach einer fast kompletten Versteifung aus und da wär mir das Risiko zu hoch(pers. Meinung). Aber ich bin ja nur Laie und daher bestimmt nicht kompetent genug dafür. Ein guter Schmerztherapeut ist hier gefragt, der dir bestimmt helfen kann. Harro :smoke |
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Strubbel |
Geschrieben am: 07 Jan 2005, 11:52
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Unbequem aber Liebenswert ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 745 Mitgliedsnummer.: 410 Mitglied seit: 30 Jun 2003 ![]() |
Hallo Karolina, Du klingst leider wieder sehr verzweifelt - und ich kann das auch alles gut nachvollziehen :trost aber dennoch habe ich das Gefühl, dass Du all Deine Erwartungen gedanklich so sehr an eine OP knüpfst, dass andere Behandlungen keinerlei Chance haben?
Es ist der Arzt, den ich Dir gegenüber nicht erwähnen soll - weißt schon, der, der auch Arosa operiert hat.
Nur wollte ich z.B. keine Versteifung der beinahe gesamten BWS - und dass obwohl bei mir das Rückenmark bereits verdrängt wird, alles auf Nerven drückt und ich teilweise nicht nur Atemprobleme habe, sondern kleine Aussetzer in der Atmung. Bei Deiner Diagnose inkl. Vorfälle und Skoliose kann ich mir ganz ehrlich nicht vorstellen, dass muskulär alles i.O. sein soll. Alleine Schmerzen sorgen bereits für Muskelhartspann und voila, die Dysbalancen sind da. Nur zu gut weiß ich, dass gegen diese wirklich fiesen Schmerzen kaum was an Schmerzmitteln hilft, allerdings kommt man mit Entspannungsübungen, Atemübungen schon ein ganzes Stück weiter. Auch muß ich Michael recht geben - in der Regel versucht ein guter Schmerztherapeut seinen Patienten schmerzfreier zu bekommen und versucht eine Chronifizierung des Schmerzes über einem Zeitraum von einem Jahr zu vermeiden - desto schwieriger wird es nämlich sonst. Letztlich - keiner kann Deinen Schmerz nachfühlen, keiner muß Deine für Dich verminderte Lebensqualität nachleben - ich kann nur berichten, dass ich nach meinem 1. Jahr auch alles noch anders gesehen habe - nach nunmehr 4 Jahren bin ich beim jetztigen Zustand, er ist nicht schön, aber ich kann und muß damit umgehen. Seit gut 1 Jahr bin ich AU, habe zwischenzeitlich meine Arbeit verloren, die ich zwar noch unter größten Schmerzen irgendwie schaffte, allerdings unter Einbuße meiner Konzentration infolge Schmerzen. Die KK wollte mich mit einem Zweizeiler wieder arbeiten schicken, der Gutachter vom MDK kam bei persönlicher Begutachtung zum Ergebnis, dass ich im Grunde EU bin - alles weitere läuft zur Zeit. Mit kapp 35 Jahren auch nicht gerade das Ziel, was ich in meiner Jugend vor Augen hatte - auch dachte ich immer, ich würde meine Familie vergrößern können. Die Ärzte haben mir hierauf die Hoffnungen streichen müssen - mir droht ganz massiv Querschnittslähmung bei einer Schwangeschaft. Aber so ist das Leben, davon darf man sich nicht runterziehen lassen, das darf einen nicht verbittern, da muß man das Beste draus machen und das meine ich jetzt nicht Schein-Euphorisch sondern ganz ernst. Wenn Dir nur noch eine OP weiterhelfen kann - dann ist das Dein Weg, Dein Strohhalm und ich wünsche Dir von Herzen alles Gute für diesen Weg. Liebe Grüße Strub :winke |
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