Bandscheiben-Forum

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> Nach überstandener HWS-OP nun Versteifungs-OP?
hans55
Geschrieben am: 24 Jan 2025, 21:42


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Hallo,

im HWS-Forum könnt ihr meine Erfahrungen bezüglich der OP HWS C5 - C7 lesen. Ich nehme nun keine Schmerzmittel mehr. Zurückgeblieben sind leichte Schmerzen im Bereich der Schulter und der Arme, die bei bestimmten Bewegungen auftreten, in Verbindung mit Kribbeln in den Armen. Mein Physio meint dies wäre auf Verspannungen zurückzuführen, bzw. Einklemmungen in der Schulter. Zur Zeit mache ich Übungen zum Muskelaufbau.

Nun wäre anfangs März die aufgeschobene Versteifungs-Op der LWS 4 bis S1 dran.
Hier mal mein Befund:
Leichte linkskonvexe Skoliose. 6-gliedrige LW S. Im Verlauf zeigt ein rückläufiges Knochenmarksödem
bei LW K 3/4, LW K 4/5 und LW K 5/6 insbesondere auf der rechten Seite.
Bei LWK 1/2 zeigt sich eine Höhenminderung des ZWR mit Osteochondrose und flacher Protrusion.
Bei LWK 2/3 findet sich eine Osteochondrose mit flacher Protrusion. Die Facettengelenke sind
unauffällig.
Bei LWK 3/4 zeigt sich eine schwere Osteochondrose mit aufgebrauchtem ZWR, Retrospondylose und
breiter Protrusion, die den Spinalkanal leicht pelottiert. Leichte Recessusstenose und foraminale Enge
beidseits.
Bei LWK 4/5 zeigt eine schwere Osteochondrose mit Retrospondylose und Pelottierung des
Spinalkanals. Spondylarthrosen beidseits mit mäßiger Enge des rechten Neuroforamens. Leichte Enge
des linken Neuroforamens.
Bei LWK 5/6 zeigt eine Osteochondrose mit Retrospondylose und flacher Protrusion sowie bilaterale
Spondylarthrosen beidseits. Postoperative Veränderungen mit Substanzdefekt am Ligamentum flavum
rechts. Beidseits finden sich mäßige Engen der Neuroforamina.
Hypoplastische Bandscheibe bei LW K 6/SWK 1.
Die ISG zeigen beidseits deutliche degenerative Veränderungen mit vermehrter Sklerosierung und
kleineren Knochenödemzonen. In den coronaren Schichten zeigt sich eine Verknöcherung eines großen
Querfortsatzes von L6 mit der Pars lateralis ossis sacri links.
Die Ärzte streiten sich noch ob ich einen Gleitwirbel habe.

Meine Beschwerden sind eine Taubheit der beiden Beine mit Muskelschwächen in den Waden. Längeres Gehen oder Sitzen ist mir nicht möglich.
Grosse Schmerzen habe ich eigentlich keine. Diese kommen eigentlich nur wenn ich mich hinlege.

Ich musste nun den Orthopäden wechseln. Der neue Orthopäde riet mir von einer OP ab.
Er hat nun eine Infiltration der Facettengelenke vorgenommen. Damit hat sich zumindest meine mögliche Sitzzeit erweitert und die Lähmungserscheinungen in den Beinen sind auch leicht zurückgegangen. Weiterhin hat er eine Lasertherapie an der LWS begonnen.
Nächste Woche soll nochmals eine Facettengelenksinfiltration vorgenommen werden.

Nun muss ich mich Ende Februar entscheiden OP oder abwarten?
Hat hier jemand Erfahrungen gemacht, dass nach einer OP die Taubheit und Lähmungserscheinungen zurückgegangen sind, bzw. Mann wieder beschwerdefrei sitzen konnte.

Vielen Dank im voraus.


Hans



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Lulu
Geschrieben am: 25 Jan 2025, 21:20


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Hallo Hans,

Ich kann Dir nur raten, nutze alle möglichen konservative Möglichkeiten aus, bis nix mehr geht.
Eine Spondylodese lws ist eine ganz andere Hausnummer wie eine Hws OP....und niemand kann Dir vorher sagen, wie es hinterher ist und noch im Anschluss wird.
Zumal Du schon isg Probleme hast...die werden nach der Spondy im Laufe der Zeit so richtig beansprucht.

Alles Gute
Lulu





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hans55
Geschrieben am: 28 Feb 2025, 18:12


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Hallo an alle,

ich habe die OP hinausgeschoben und war zwischenzeitlich bei einem Orthopäden in Behandlung. Dieser hat 4 Facettengelenksinfiltrationen gemacht. Danach ging es mir immer für ein paar Tage besser. Aber leider ging es danach in den ursprünglichen Zustand zurück.
Der Orthopäde (belegarzt in einer Klinik) hat mir nun vorgeschlagen eine Fusions-OP L4/L5/S1 zu machen. Dabei würde zwichen die Wirbel Nobone einbringen, das würde die Fusion herstellen. (Hat das schon jemand gehört oder Erfahrungen damit?

Der Neurochirug hält davon gar nichts. Seine Diagnose lautet:
Lumboischialgie rechts L5/S1 Dermatom bei Z.n. NUkleotomie L 4-5 rechts vor 26 Jahren mit hochgradiger Osteocahondrose. V.a. Spondylolysy L5 bds. sowie Facettengelenkszyste rechts mit hieraus resultierender Kompression der L5 Nervenwurzel rechts. Multisegementae Osteochondrose L2 - L5.
Der zentrale Spinalkanal ist durch die voroperation an der Stelle L4 -5 deutlich erweitert. Es würde auch in den Anschlussegmenten findet sich im Grunde keine höhergradige Spinalkanalstenose und auch keine Höhergradige Neuroforamenstenose. Vordergründig sind die hochgradigen Osteochondrosen L 4-5 in den kranial gelegenen LWS-Segmenten.
Er empfiehlt eine bisegmentale Spondylodes L4 - S1 und gegebenenfalls eine interlaminäre Dekompression und Implantation eines interlaminären Platzhalters in Höhe L 3 - L4.
Der Patient wurde nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei ihm eine multisegmentale degenerative Wirbelsäulenerkkrankung vorliegt und somit nur eine Auswahl der schlimmsten Regionen getroffen werden kann was sich auch in der Erfolgsrate niederschlagen wird. Es ist nicht zu erwarten, dass es zu einer 100 % igen Schmerzfreiehit kommt, sondern dass eine Verbesserung erzielt werden kann, mit dem der Patient weiterhin mobil bleiben würde.

Konventionell bin ich bei einem Physio 2 x in der Woche. Mache jeden Tag Übungen.
Durch eine durchgeführte Denervation sind die Schmerzen im erträglichen Bereich.
Meine Probleme sind an beiden Beinen Taubheit ab Knie abwärts und an den Aussenseiten. Nach einer kurzen Laufstrecke fange ich das Schwanken an und die Kraft verlässt mich. Bei Husten oder gewissen Bewegungen habe ich das Gefühl von Stromschlägen durch die Beine, die mir auch die Kraft nehmen.


Und nun muss ich mich nächste Woche entscheiden? Hat jemand einen Rat, Meinung oder Erfahrung dazu.

Vielen Dank im voraus.


Hans 55




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Pauline69
Geschrieben am: 28 Feb 2025, 18:48


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Hallo Hans,

Wenn, dann würde ich mich ausschließlich an die empfohlene OP Variante des Neurochirurgen halten.

Das ist ein sehr bewährtes OP Verfahren.
Auch finde ich es hervorragend, dass er mit nichts hinterm Berg hält.
Er klärt ausdrücklich über die postoperativen Möglichkeiten, einer Schmerzverbesserung, auf.
Das macht für mich einen sehr erfahrenen und kompetenten Eindruck.

Viel Erfolg und alles Gute,
Pauline
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hans55
Geschrieben am: 02 Mär 2025, 13:10


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Hallo Pauline,

Vielen Dank für deine Meinung.
Ich habe nur viel Angst vor der OP. Aufzuwachen und es hat sich nichts verändert. Die Beine sind immer noch taub und an der maximalen gehstrecke hat sich nichts geändert und längeres sitzen oder Autofahren ist nicht möglich. Zur Zeit kann ich wenigstens 500 meter mit Hund Gassi gehen.

Sorry musste mal meinem Herz Luft machen.

Hans

Ach ja und das Mittel vom Orthopäden heisst novabone.
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hans55
Geschrieben am: 02 Mär 2025, 13:15


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Und noch eine Frage. Darf man nach der OP Spaziergang mit Hund machen?

Vielen Dank
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Pauline69
Geschrieben am: 02 Mär 2025, 15:17


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Hallo Hans,

spazieren gehen darfst Du immer, es ist sogar sehr gut, in leichter Bewegung zu bleiben.
Langes Sitzen solltest Du, insbesondere am Anfang, unbedingt vermeiden und alle endgradigen Bewegungen im Rücken, die Wirbelsäule sollte, vom Gewicht, der Beugung und Krümmung her, so wenig wie möglich, insbesondere in den ersten 6 Wochen, belastet werden.

Am Anfang heißt es, so viel möglich Ruhe in das Ganze hineinzubringen, umso besser die Heilungschancen und das Einwachsen der eingebrachten Implantate.

Viele Grüße,
Pauline
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HundKatzeMaus
Geschrieben am: 02 Mär 2025, 21:07


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Hallo Hans,

solange dein Hund anständig an der Leine läuft und dich nicht in der Gegend rum zieht, kannst du ziemlich bald nach der OP wieder spazieren gehen.
Ich war nach meiner OP eine Woche im Krankenhaus und bin dann zu Hause gleich wieder mit zwei Hunden spazieren gegangen. Nicht weit, aber so langsam sind dann die Gehstrecken wieder länger geworden.

Erwarte nach der OP nicht gleich eine super Verbesserung in deinen Beinen. Bei mir hat es einige Wochen gedauert bis sich die Nerven beruhigt haben und ich eine spürbare Änderung gemerkt habe. Insgesamt hat es über ein Jahr gedauert, bis ich sagen konnte, jetzt geht es mir wieder gut.

Liebe Grüße,
Annette
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hans55
Geschrieben am: 02 Mär 2025, 22:34


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Danke Anette,

Das macht mir doch wieder Hoffnung etwas sinnvolles zu tun, wenn alles gut geht.
Hund ist eine kleine havaneserin.

Liebe Grüße

Hans
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hans55
Geschrieben am: 23 Mär 2025, 18:06


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Hallo,

Ich will mal kurz ein Update geben. Morgen ist Aufnahme im Krankenhaus Offenbach und am Dienstag Operation.
Nach nochmaliger Durchsicht der Bilder wurde vom Operateur erklärt, dass kein Gleitwirbel vorliegt und eine versteifung von l3 bis l5 vorgenommen wird. Eventuell bei Notwendigkeit l2 bis l5.
Ich habe eine wahnsinnige Angst vor dem Eingriff und hoffe nur dass alles gut geht
Aber alle versuche konservativ etwas zu erreichen waren immer nur tageweise von Erfolg gekrönt. Danach wurde es wieder schlechter.
Da ich im forum wenig über die ersten Tage nach der OP gefunden habe, werde ich immer mal wieder ein Update geben und versuchen Ratschläge einzuholen.

Nun hoffe ich dass ich zu den 80 % gehöre, bei denen die OP eine Verbesserung bringt und die Taubheit und Lähmungen zurück gehen und ich meinen 70. Geburtstag in 3 Monaten feiern kann.

Danke für Beiträge schon im voraus.


Hans 55
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