Bandscheiben-Forum

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> OP oder nicht HWS
BWS C7
Geschrieben am: 18 Feb 2024, 10:50


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Hallo zusammen,

war lange nicht mehr hier im Forum und habe nun Probleme mit der HWS.
Zur Erinnerung, mein Name ist Wolfgang, bin 76 Jahre jung und wohne im Düsseldorfer Süden.

Habe ja seit Jahren Probleme mit der HWS und bekam mit dem letzten MRT folgende Diagnose :

Sowohl HWK 4/5,HWK 5/6 und HWK 6/7 u.a. höhergradige (Stenose Grad III) Einengung der Neuroforamina und linkslaterale Unkovertebralarthrose usw.
Lt. Neurologe habe ich bisher keine Nervenschädigungen bzw. Ausfälle.
Wohl aber Probleme mit dem Wasserlassen und dem Stuhlgangverhalten bzw. Darmprobleme.
Ansonsten natürlich Schmerzen, Bewegungseinschränkungen des Kopfes ( laute schmerzhafte Knackgeräusche usw.) sowie überfallartige kurze Sternumschmerzen (Wirbelkörperfraktur BWS vor Jahren) mit Ausstrahlung in den linken Arm und Brustseite (kardiologisch abgeklärt).
Lt. Neurochirurg besteht eine Indikation zur OP bzw. Dekompression und einer ventralen Fusion der HWK 5/6 und 6/7.

Andere Ärzte ( 2./3. Meinung) sind auch dafür.
Am Montag (Morgen) stelle ich mich nochmal einem anderen Arzt vor und dann sollte ich wohl eine Entscheidung treffen.
Habe echt Schiss vor einer OP und ob es danach tatsächlich viel besser wird ?
Schlimm ist für mich auch, dass ich bzgl. meiner sportlichen Tätigkeiten - als Bewegungsmensch- immer mehr eingeschränkt bin.
Gibt es hier ähnliche Probleme bzw. Erfahrungswerte ?
Danke und Gruß
Wolfgang



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BWS C7
Geschrieben am: 18 Feb 2024, 11:18


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nochwas:

bisher habe ich z.B. in den Armen/Händen keinen Kraftverlust wohl aber ab und zu Taubheitsgefühle /Kribbeln in den Fingern (mehr links).
Natürlich auch Schlafprobleme bzw. wie lagere ich den Kopf schmerzfrei ( schon gefühlt tausen Kissen ausprobiert).
Wolfgang
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Pauline69
Geschrieben am: 18 Feb 2024, 12:10


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Guten Morgen Wolfgang,

Ich bin mit 48 Jahren an der Halswirbelsäule über zwei Segmente, C5-C7, versteift worden.

Ich hatte vor dieser Operation auch wirklich die allergrößte Angst!
Beschwerden und auch deutliche Beschwerden hatte ich bereits seit ungefähr drei Jahren, die Ausstrahlungen begannen dann ein dreiviertel Jahr vor der Operation. Wir haben es gut sechs Monate konservativ versucht, aber es führte zu keinem Erfolg.
Bei meinem zweiten Termin beim Neurochirurgen bekam ich eine ganz klare OP Indikation.
Mir wurde sogar gesagt, dass ich eine deutlich erhöhte Gefahr hätte, durch eine leichten Stoß oder Schlag, an einer vorübergehende Querschnittslähmung zu erkranken.
Dies machte mir natürlich noch mehr Angst, jedoch war meine Angst vor der Operation noch größer.
Den ersten, bereits vereinbarten, OP Termin, sagte ich während der vorstationären Aufnahme ab.
Doch drei Tage später bekamen ich so extrem starke Schmerzen, dass ich in der Notaufnahme landete.

All meine Befürchtungen sind zum Glück nicht eingetroffen.
Dreieinhalb Wochen nach meiner Operation habe ich bereits die ambulante Reha begonnen.
Das war vielleicht etwas zu früh, die ersten ein bis zwei Wochen war ich in der Reha noch etwas überfordert, aber dann ging es zügig positiv voran.

Bereits ein gutes Vierteljahr später hatte ich keinerlei Bewegungseinschränkungen mehr. Ich bin ebenfalls sehr sportlich und habe durch die Reha auch begonnen, zwei bis dreimal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen.

Auch heute kann ich im Alltag und auch beim Sport keine Bewegungseinschränkungen feststellen.
Ich kann wirklich alles machen, bin sogar ein sehr beweglicher Mensch, und merke auch dort in der Halswirbelsäule keinerlei Unterschiede.
Die beiden Cages, man sollte auf gar keinen Fall eine Prothese wählen, sind sehr gut eingewachsen und die Halswirbelsäule hat eine sehr gute Aufrichtung.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich dir nur sagen, hole dir nicht zu viele Meinungen ein, das bringt nichts und kann in der Regel nur noch mehr Verunsicherung verursachen.
Gehe in ein wirklich großes Krankenhaus der Maximalversorgung mit einer renommierten Neurochirurgie oder, gegebenenfalls, in ein großes Wirbelsäulenzentrum, in dem Neurochirurgen tätig sind.
Suche keine niedergelassene Neurochirurgen auf
Lasse dir keine Prothesen „ ausquatschen“.
Bewegliche Prothesen können in der Wirbelsäule sehr, sehr viel Unheil anrichten!
Müssen Sie nicht, aber die Gefahr ist doch nicht ganz niedrig.

Viele Grüße,
Pauline
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BWS C7
Geschrieben am: 18 Feb 2024, 15:17


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Hallo Pauline,

herzlichen Dank für diesen klasse Erfahrungsbericht.
Damit hast Du mir bereits sehr geholfen.

Liebe Grüße

Wolfgang
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Pauline69
Geschrieben am: 18 Feb 2024, 15:38


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Hallo Wolfgang,

gerne, wie gesagt, auch ich hatte wahnsinnige Angst davor, auch vor den möglichen Bewegungseinschränkungen.

Alles Gute für Dich!

Viele Grüße,
Pauline

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Gerd R_
Geschrieben am: 19 Feb 2024, 22:31


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Hallo Wolfgang
Bei mir ist auch an der HWS das Rückenmark sehr stark geschädigt seit Mai 2013. Aber zum verrecken lass ich micxh nicht operieren
solange keine Lähmungen kommen. Schmerzen trotz Tramal halt ich einfach aus. Arm und Finger sind betroffen.
Bin auch ein sehr aktiver Mensch trotz der vor kurzem 70 gewordenen Jahre.
Bei Beschäftigung sind die Schmerzen geringer. Und der Ostheopat sagt : erst alles versuchen und so lange es geht herauszögern mit OP..
Gruß Gerd
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Pauline69
Geschrieben am: 20 Feb 2024, 09:19


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Hallo Gerd,

bist Du sicher, dass Dein Rückenmark sehr stark geschädigt ist oder ist es vielleicht sehr deutlich eingedellt?

Eine (sehr starke) Rückenmarksschädigung würde eine sehr starke körperliche Einschränkung mit sich bringen!
Je nach Ausmaß der Rückenmarksschädigung hättest Du Lähmungen und deutliche Funktionseinschränkungen in den peripheren Körperteilen.
Eine Rückenmarksschädigung gilt es eigentlich, tunlichst zu vermeiden.

Viele Grüße,
Pauline
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BWS C7
Geschrieben am: 20 Feb 2024, 10:16


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Hallo,
war ja gestern wegen der 2.bzw.3. Meinung bei einem Orthopäden.

Eine OP käme für ihn z.Zt. noch nicht in Frage, da ja hauptsächlich keine Ausfallerscheinungen oder Lähmungen vorhanden seien.
Hat einige Test mit mir gemacht und festgestellt , dass die Kraft im Linken Arm schwächer ist (war darüber echt überrascht).
Er hat folgendes vor und ist sich dabei zu 90 % sicher, eine mögliche OP zu vermeiden :

1. PTR Spritzen unter Röntgen, 2.Streckbank, 3. Stoßwellentherapie und manuelle Therapie.
Die MT mache ich ja z.ZT. 3-4x im Jahr- hat aber nicht wirklich geholfen-.
Er hat mich überredet, die Spritze sofort zu machen und durfte kurz die Hinweise auf Risiken usw. unterschreiben und fix lage ich dann da...
Hatte echte Angst, ging aber schmerzlos und ruck/zuck.
Danach sofort leichtes Strecken ( 1/2 Stunde) . Die folgenden Tage gehts so weiter und die nächste Spritze folgt am 27.2..
Mein Hinweis auf meine Blutdruck-Probleme und (lt.Zettel) mögliche Gewichtszunahme oder kein Autofahren danach, wischte er vom Tisch.
Ist alles neu für mich , deshalb schreibe ich das hier so.
Überlege schon, die 2. oder 3. Spritze abzulehnen ?

Habe mich, was Sport betrifft die letzte Zeit eingeschränkt, auch mein tägliches - für mich wichtiges- Krafttraining mit z.B. Hanteln fehlt mir.
Der Arzt sagt, ich könne alles machen bis zur Schmerzgrenze, passieren könne nichts . Das ist einer meiner Ängste, dass es plötzlich "knack" macht und ich mich im Rollstuhl wieder finde.

Ist nun etwas viel "Geschreibe" gworden, danke für Euer Interesse.

LG
Wolfgang
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Gerd R_
Geschrieben am: 20 Feb 2024, 13:23


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Hallo Pauline
Das Rückenmark C6 ist definitiv geschädigt. Lähmung bisher keine und schmerzen im Linken Ellbogenbereich und Zeigefinger.
Das Schmerzlevel ist heftig und Tabletten helfen fast nichts. Ich krieg das nicht hin ein Bild zur Verdeutlichung hier reinzustellen.
In den anderen Beiträgen von mir (Stenose) steht das ja auch in der Art. Ich hab einfach keine Ambition mehr mich von Ärzten
beinflussen zu lassen.
Da Wolfgang das Thema hier eröffnet hat werde ich das Thema nicht mit meinen Problemen zuschreiben.
Gruß Gerd
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Gerd R_
Geschrieben am: 20 Feb 2024, 13:28


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Moin Wolfgang

Die PRT und auch Facettenspritze habe ich unter CT bekommen (nutzlos) daher wundert es mich daqs es unter Röntgen gemacht wurde.
Da ich 2 Stent habe musste ich 4 Tage vorher wegen Blutgerinnung die Ass 100 absetzen.
Gruß Gerd
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