LWS-OP die Fünfte, diesmal wird versteift

[Der Jens 1969]

Hallo allerseits,

ich melde mich wieder, da die Probleme in ähnlicher Form wieder zurück kommen. Die Wadenkrämpfe sind in geringer Härte wieder da, der Fußheber zeigt mir den Mittelfinger und neuerdings habe ich unheimlichen Berührungsschmerz auf der linken Beinseite und auf dem Fuß. Dazu das MRT vom 22.10.

Beurteilung: Nach erfolgter Spondylodese und BS-Interponaten in L4/S5 und L5/S1 und osteoligamentärer Dekompression in L5/S1 deutliches Ödem der Nervenwurzeln L4 und L5 links im foraminalen Verlauf, z.B. nach mechanischer Affektion, DD entzündlich. Flüssigkeitsverhalt im knöchernen Resektionsbereich ohne raumfordernden Effekt nach intraspinal, paraspinös bilateral entlang der Dornfortsätze und langstreckig, schmal in der tiefen Subkutis ohne erkennbare Blutbestandteile. der zuverlässige Ausschluss oder Nachweis einer Superinfektion/Abszedierung ist nicht möglich. Ein Duraleck/eine Liquorleckage ist nicht zu beweisen oder auszuschliessen.

Hierzu werde ich am 18.11. nochmals stationär aufgenommen. Vorerst sollen über 3 Tage Infiltrationen gemacht werden. Ich weiß selbst, das ich mit den Schmerzen abfinden muss, möchte aber eine Lebenssituation erreichen in der ich nicht mehr ständig auf Tilidin und seine Freunde angewiesen bin.

Danke vorerst fürs mitlesen, ich melde mich wieder nach gesagter Behandlung, Jens

[Pinguin]

Hallo Jens,
Ich interpretiere den MRT Bericht so, als wüssten die Ärzte selbst nicht, was sie sehen und was nicht.
Ja, durch das Metall entstehen Artefakte, duch die man den Bereich schlecht oder gar nicht beurteilen kann.
Wäre da allerdings eine Entzündung, sollte sich der Bereich erhitzt anfühlen.
Hast Du denn schon erhöhte Temperatur festgestellt?
Alles in Allem ist es ein großer Schei.., was auf Dich
Jetzt zukommen kann.
Klar wenn in dem operierten Bereich Schwellungen entstanden sind, zeigen sich die ein oder anderen Symptome erneut.
Wie lange konntest Du die relativ Beschwerdefreie Zeit genießen?
Trotzdem möchte ich Dir Mut zusprechen.
Lass bitte den Kopf nicht hängen.
Es kommt nicht selten vor, dass sich nach einer gewissen Zeit noch ein Tiefpunkt entwickelt.
Glaub mir, ich weiß wovon ich rede.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es nicht zum Supergau kommt.
Ich wurde im Januar an der HWS weiter versteift, da der Cage gebrochen war.
Im März dann die LWS OP auf Grund der lockeren Schrauben.
Darauf hin hatte ich Ruhe ca. 3 Monate.
Jetzt beginnt die BWS Probleme zu machen.
Vor 3 Wochen die Schulter OP mit inversem Implantat.
Manchmal frage ich mich, wie ein Mensch das alles aushalten kann.
Aber irgendwie geht's immer weiter.
Also ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und hoffentlich bald Besserung
Liebe Grüße von Konstanze

[Der Jens 1969]

Heute gibts endlich Update,

ich wurde am Montag wie gewohnt freundlich in der Wicker-Klinik aufgenommen, wurde aber einer anderen Station zugewiesen. Ich hatte gerade meine Klamotten in den Schrank geräumt, da kam die Stationsärztin und nahm sich tatsächlich einen Stuhl. Ich konnte in der Zeit die Schmerzen und Medikamente gut erklären. Ca. eine Stunde später lag ich im CT und die Nerven L4 und L5 links wurden infiltriert. Sollte mich mein Chef jemals entlassen wünsch ich ihm solche Schmerzen.
Dienstag waren dann noch PRT´s an L4 beidseits dran. Gegen 16 Uhr konnte ich dann nach Hause.

Seit dem kann ich auf alle Medikamente verzichten! Im Moment habe ich einen Zustand mit dem ich leben kann. Die Wade meldet sich immer wieder, aber der Berührungsschmerz ist nur noch diffus zu spüren. Geblieben sind die Probleme mit dem Fußheber. Vielleicht tut sich ja bei der Reha noch was.

Ich sehe jedenfalls wieder Licht im Tunnel, schon irre, was das im Kopf alles macht.

VLG, Jens