Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfälle und Neurochirurg empfehlungen, erst OP dann Nucleoplastie empfohlen?
SEBASTIAN11
Geschrieben am: 06 Mär 2024, 13:27


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Liebe Forums teilnehmer, ich bin hier neu, heisse Sebastiano, bin Italiener und bin 44 jahren jung :z

ich leide seit mehr als 2 jahre leider unter schmehrzen die fangen von untere teil mein Rücken (Links) und sthrahlen auf der unterbein (tibias Nerv). Laufen, gehen ist auf ungefaehr 500 Meter begrenzt..dann muss ich eine 5 minuten pause machen oder nach vorne beugen um die schmerzen zu lindern und weiter einen stück gehen zu koennen.
Bin Busfahrer als Beruf...seit dem 9.01.2024 ist etwas schlimmer geworden...ich konnte nicht mehr gehen, sitzen und auf der linke seite mein körper liegen.
Praktisch konnte ich nur auf der rechte seite liegen um weniger schmerzen zu haben. Diese Situation dauerte etwa 4 oder 5 wochen.

Da wurde mir Tilidin, Ibuprofen und Novamisulfon gegeben und habe in dieser Zeit auch genommen. Nach circa 5 Wochen ging langsam besser, konnte wieder auf den Rücken liegen, angenehmer schlafen und auch auf der linke Seite mein Körper wieder liegen. Gehen immer und wie immer (seit 2 Jahre) begrenzt...500meter dann Pause dann weiter..usw.

Mir wurde seit ungefähr einen Monat physiotherapie empfohlen und Massage, wo ich regelmaessig nach Termine circa 3 mal in der woche teilnehme. Bei mir gibt kleine, fast unspürbare linderungen und besserungen (LEICHT)...darf mich bisschen besser bewegen aber lange strecke laufen sind immer nicht moeglich ohne schmerzen in Tibiasnerv und unter rücken.

Neurochirurg hat mir eine OP in die L3/L4 empfohlen befund lautet:

Einriss der Anulusfibrosus in der mittellinie, linksbetont. Links mediolateraler Bandscheibenvorfall in sinne einen extrusion. Wirbelkoerper hinterkante wird um 6mm überragt. Dorsale spinale Lipomatose.
Deutliche einengung des Duralsacks bei kurzstreckig keine differenzierbarkeit mehr der Kaudafasern untereinander in sinne einer ausgeprägten Einengung des Spinalkanals. Leicht verkürzte Neuroforamina mit abgrenzbaren Nervenwurzeln. Einengung des Duralsacks auf etwa 4 mm sagittalem durchmesser


Ausserdem gibt bei mir auch anderen bandscheibenvorfälle ins L2/L3 (einengung des duralsackquerschnitts sagittal auf etwa 7mm) L4/L5, L5/S1 (nach Kaudal breitbasiger Bandscheibevorfall.

Der Arzt (Neurochirurg) hat mir in Januar ein OP auf der obengenannte L3/L4 ...3 cm schnitt und der spinalkanal zu befreien.
Gleiche Arzt hat mir denn am 04.03 während vor OP sprechstunde einen anderen OP und zwar Nukleoplastie empfohlen ... und gesagt probieren...wenn nicht geht dann OP.

Ich war am anfang etwa besorgt wegen dieser Änderung...und verstehe auch nicht warum... (vielleicht leichte besserungen wegen Phisiotherapie??)
fact ist dass ich ONLINE ganz wenig erfahrung Berichte über diese Nukleoplastie finde.

Hat jemanden von euch erfahrungen damit? hilft wirklich als alternativ???
Wie seht ihr meine ganze Situation?

ich hab naechste woche spreschstunde noch...dan 22.03 Termin für Nukleoplastie.

ich hoffe ihr mir helfen könnt etwas mehr zu erfahren darüber.

Viele Liebe Grüsse euch allen :winke


Sebastian

ich hatte
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paul42
Geschrieben am: 06 Mär 2024, 16:31


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Hallo Sebastian

Willkommen im Forum

Laut deinen Befunden, ist über die Jahre leider einiges zusammen gekommen.

Das lange sitzen während der Schicht als Busfahrer zeigt hier seine Spuren.

(Langes Sitzen in Verbinderung mit Vibration sind auch anerkannte sog Berufskrankheiten nach BG 2110 Klick mich

Das der Arzt seine Meinung noch geändert hat, ist vielleicht gar nicht so verkehrt.

Die Nucleoplastie ist ein minimal inversives Verfahren, so dass eine große OP zunächst ausbleibt. Hier wird es recht gut beschrieben. Klick mich

Zur Reduzierung des Volumes von BS Material ist das sicherlich ne gute Möglichkeit, wobei man bei dem OP Verfahren aber keine knöchernen Einengungen korrigieren kann.

Da du auch weitere Bauchstellen in der LWS hast, wird der Eingriff vermutlich nicht alle deine Beschwerden erleichtern.

Wie würdest du deine Beschwerden in den Beinen beschreiben ?

Viele Grüße

paul42
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SEBASTIAN11
Geschrieben am: 06 Mär 2024, 18:58


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Hallo Paul und Dankeschoen erstmal fuer dein Antwort...
Wenn ich stehe hab von einen Skala 0 bis 10, auf ebene 4, schmerzen oben Pobereich links oberschenkel hatte NIE schmerzen, in unterschenkel( Tibia bereich bzw. Nerv) da strahlt schmerz regelmaessig.

Wenn ich zuhause laufe sind kleine schmerzen oft da...aber gut ertraeglich.

Wenn ich aussen, langsam spaziere, dauert ungefaehr 500 meter..dann kommt wieder staerkere strahlungen in Tibia bereich und immer in gewohnte pobereich...

Komisch finde ich aber keine erfahrungsberichte ueber die Nukleoplastie...auch Online...nicht...

LG
Sebastian
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paul42
Geschrieben am: 07 Mär 2024, 16:24


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Hallo Sebastian

Die Nucleoplastie ist ein anerkanntes Verfahren, aber oftmals ist der operative Aufwand aufgrund weiterer deg. Veränderungen größer, so dass der Arzt nicht ohne weiteres die ambulante OP erweitern kann.

Wenn man richtig sucht, findet man unter Dissertationen/ Doktorarbeiten grundliegende Informationen zur Veränderung des Bandscheibenvolumens.

Die angebotenene Variante scheint aber Aussicht auf Erfolg zu haben, da bei L3/L4 noch keine knöchernen Anbauten beschrieben werden.

Wenn Stehen und Laufen schon so beinträchtigt sind, sind das Anzeichen einer permanenten neurologischen Beteiligung.
4 mm Durchmesser des Spinalkals aufgrund von Bedrängung sind deutlich unterdurchschnittlich.

Du kannst dir gerne noch weitere fachärztliche Meinung zu den Empfehlungen deines Arztes einholen.

Viele Grüße

paul42
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SEBASTIAN11
Geschrieben am: 08 Mär 2024, 10:55


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Guten Tag Paul,

Ich hoffe, wie du es beschreibt dass erfolgreich wird.
Hab angst von OP...obwohl ich sehe dass viele haben dann die Problemen geloest.
Ich lese aber auch oft dass nach einen OP folgen anderen...das moechte ich gern vermeiden.
Ich hoffe dass durch die Nukleoplastie und weitere konservative behandlungen und muskulatur verstaerkerung, werde zukunftlich mein Problem gut beseitigen...
Danke fuer deine detalierte Antwort.

LG
Sebastian
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paul42
Geschrieben am: 08 Mär 2024, 18:55


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Hallo Sebastian

Aus meiner Sicht hat dir der NC das mimalinversierste Verfahren angeboten.

Unter lokaler Betäubung wird versucht, mit Hilfe einer Hohlnadel möglichst viel BS Material zu entfernen oder zu veröden. Wenn sich damit die 4mm damit veringern lassen ist das aus meiner Sicht ein guter Versuch bevor man tatsächlich eine OP plant.

Eine " gewöhnliche OP" zu Entfernung eines BSV ist schon aufwendiger, denn der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose.
Oftmals muss der Operateur sich zunächst ein OP Fenster präparrien um den BSV vollständig entfernen zu können.
D.h. machmal müssen lokal bedingt Knochenstruckturen bewußt geschädigt werden um alle Beschwerden zu korrigieren.

Bei deinen Befunden der unteren LWS Segmente gilt es eine weitere Schwächung möglichst zu vermeiden.

Hier zeigen sich lt. Befund schon degenerativ bedingte knöcherne Veränderungen.

Aus meiner Sicht ist hier viel mehr Aufklärung und Physiotherapie notwendig, damit du rückenschonend einen Ausgleich zum Job findest.

Viele Grüße
paul42
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SEBASTIAN11
Geschrieben am: 09 Mär 2024, 15:15


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Danke Paul fuer deine hilfe und beratung.

Denkst dass nur mit intensiver konservative Behandlungen koennte man
meine Situation noch retten?
Weiss genau dass eine dumme Frage ist...aber sogar kostenlos...:)
Ich wuensche dir einen schoenen und sonnige Wochenende.
LG
Sebastian
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paul42
Geschrieben am: 09 Mär 2024, 18:43


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Hallo Sebastian,

es gibt keine dummen Fragen.

Die Frage sollte eigentlich dein Arzt beantworten, ich kann dir nur meine persönliche Meinung schildern.

Mir scheint, der Arzt sieht den Engriff als primär dringlich an, weil die auf 4 mm bedingte Weite auf den Spinnalkanal schon erheblich ist.

Hier wäre vorab noch zu klären ob eine PRT Spritze L3/L4 alternativ helfen könnte, damit sich das Volumen des BSV eventuell noch vergeringern lässt.

Insgesamt zeigt dein Befund auch noch andere LWS Segmente die von degenerativen Veränderungen bzw. BSV betroffen sind.

Leider lässt sich das nicht abtrainieren, weil degenrativ auch immer fortschreitend bedeutet.

Mit Phsyio und KG soll verhindert werden. dass sich in diesen Segmenten Instabilität durch weiteren BS Verschleiss entwickelt.
Die Rückenmuskeln müssten nach einem Eingriff wieder stärker trainiert werden, damit die WBS besser gestützt wird.

Viele Grüße
paul42
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SEBASTIAN11
Geschrieben am: 11 Mär 2024, 17:02


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Hallo Paul und vielen Dank fuer dein Antwort.

Naja, ich werde am 22.03 machen lassen und hoffe dass von mir diese die richtige entscheidung wird.
Hoffe zumindest dass die lage durch diese Eingriff sich nicht verschlimmert...
Eine schoene Woche wuensche ich dir😉.

LG
Sebastian
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SEBASTIAN11
Geschrieben am: 11 Mär 2024, 17:14


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Meine Physotherapeut sagt dass ich sollte länger weiter mit physio und gymnastic...der sagt dass dauert lang aber ich kann es denn beseitigen🙂.
Hausartz sagt dass die physiotherapeuten viel mühe ausgeben aber er denkt nicht dass ich wirklich nur mit konservative das Problem loesen kann...🤕
Ich hoffe dass mir bald besser wird und einen bessere lebenstyl
wieder haben werde...
LG
Sebastian
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