Bandscheiben-Forum

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> Wie geht es weiter ? 11 Zeilen Befund MRT, Fragen was mich erwarten könnte
Peterosaurus
Geschrieben am: 06 Okt 2023, 07:31


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Hallo liebe Community,

das hier ist mein erster Post hier und ich bin der Peter :;

Ich habe vor nun 14 Tagen mein Befund von meinem HWS MRT erhalten. Darüber gesprochen habe ich bisher nur mit meiner Physiotherapeutin und meinem Hausarzt. Da beide nicht vom Fach sind ist über meinem Kopf ein einziges großes Fragezeichen.
Erstmal den Befund zitiert :

1) HWS Streckfehlhaltung mit geringgradiger linkskonvexer Seitausbiegung.
2) C3/4 moderate neuroforaminale Stenose beidseits, keine Spinalkanalstenose.
3) C4/5 geringgradig augeprägte rechts mediolaterale Bandscheibenhernitation mit geringgradiger Recessustenose rechts sowie neuroforaminaler Stenose moderater bis höhergradiger Ausprägung rechts.
4) C5/6 Osteochondrose mit vertaler und dorsaler Spondylose und bilateraler Unkovertebralarthose mit neuroforminaler Stenose moderater Ausprägung beidseits.
5) C6/7 erosive Osteochondrose (Modic 1) sowie breitbasige Bandscheibenhernitation mit moderater neuroforminaler Stenose rechts moderater bis höhergradiger neuroforminaler Stenose links.
6) Myelonsignal und paravertebrale Strukturen regelrecht.

Termin beim Neurochirugen habe ich in 10 Tagen erst. Die Radiologin hat mir empfohlen damit nicht zum Orthopäden sondern zum Chirurgen zu gehen.

Einzig gute an dem Befund ist : Ich bin nicht! verrückt. Mein Leidensdruck war so enorm groß und das hatte wohl auch seinen Grund.

Kurz zu mir, ich bin 40 Jahre alt und vor vielleicht 15 Jahren die ersten Probleme mit der HWS bekommen. Ca fünf Jahre bin ich so 8 mal im Jahr zu verschiedensten Orthopäden gegangen und habe mich "einrenken" lassen. Die Schmerzen gingen auch jedesmal weg. Vor ca 10 Jahren habe ich aufgehört bei "kleineren" Schmerzen zum Arz zu gehen und die Schmerzen ausgehalten. Also habe ich seid ca 10 Jahren chronische Schmerzen, die über die Jahre so Schlimm wurden, dass ich einen kleinen Nerfenzusammenbruch bekam. Kurz davor einen Nerfenzusammenbruch zu bekommen war ich wohl öfters. Ich hab keine Ahnung wie lange ich die Bandscheibenhernitationen schon mit mir rum schleppe. Gearbeitet habe ich körperlich zum Teil sehr hart. Letzter Job, den ich seid ca 4 Jahren ausübe : Entrümpler. Da kann es schonmal passieren, dass ein Klavier entsorgt werden muss, oder viele Menschen stellen ihre bis zu 120kg schweren alten Gussöfen auf den speicher eines 4 Stöckigen Hauses ohne Aufzug :vogel .
Ich bin mit 170 cm und ca 65kg wohl selber Schuld an meinem Leiden, da ich meinem Körper zu viel zugemutet habe :B

Situation jetzt, seid mein Hausarzt den Befund gesehen hat, hat er mir Oxycodon aufgeschrieben und ich fühle mich seid 10 Jahren endlich nicht mehr so schmerzgeplagt wie früher. Tilidin 100 hat bei mir nix geholfen. Ich hab mich selbst immer als wandelnden Schmerzklumpen bezeichnet, da die Schmerzen in jede Ecke meines Körpers ausstrahlen.

Angst habe ich noch, dass der Rest von meiner Wirbelsäule ähnlich aussehen kann...... Das war ja nur ein MRT von HWS!

Ich gehe mal davon aus, dass sowohl nach erfolgreicher OP oder aber auch erfolgreicher konservativer Behandlung meine Schmerzen nie "weg" sein werden.... kann ich mit leben. Bloß gehe ich auch davon aus, dass ich mein Job nicht wieder ausüben werden kann ?
Ich bin jetzt Krank geschrieben und bekomme noch vollen Lohnausgleich (bei mindestlohn nicht grade viel.... :klatscht ), aber irgendwann muss ich ja wieder arbeiten und hab null Plan wie sowas abläuft.

Da kommt Ihr ins spiel, würdet Ihr mir raten, dass ich mich jetzt schon nach nem Job umsehen sollte, der den Rücken nicht so sehr belastet ? Oder sollte ich erstmal den Chirugentermin abwarten ? Wie lange bekomme ich noch volle Bezüge ? Ich bin jetzt grad mal eine Woche "Hausman" (fühlt sich wie Monate an) und bin damit eigentlich auch ganz glücklich. Jedoch muss ich ja schnellstmöglich wieder arbeiten. Gibt es möglichkeiten, dass ein Amt evtl eine Umschulung oder Ausbildung finaziert ?
Kann wer von euch einschätzen, wie schlimm mein Befund ist :kinn ? Mein Hausarzt kannte sich wohl nicht sonderlich gut mit den Erkrankungen aus und konnte mir keinen Rat geben. Jedoch meinte er, dass ich mit den Oxycodon nicht "Verkehrsfähig" sei. Kurze Recherche hat ergeben, dass es einen Opioidausweis gibt. Weiss wer wie ich so einen bekommen kann ? Ich fühle mich durch die Schmerzmittel deutlich weniger eingeschränkt als durch die Schmerzen unter denen ich früher Auto gefahren bin :smoke , quasi garnicht.

Ich bitte hier schonmal um Entschuldigung für den riesen Text. Meine Frau musste leider leider auch unter meiner jetzigen Situation leiden da ich mich fühle, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weg gezogen. Ich weiss einfach nicht mehr weiter. :traurig2

Liebe Grüße
Peter
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Juergen73
Geschrieben am: 06 Okt 2023, 08:01


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Hallo Peter,

willkommen im Forum.

Leider bist du nicht der einzige der sich seinen Rücken im Berufsleben ruiniert hat. Ist mir auch passiert.

Ich bin Kein Arzt der dir den ganzen Radiologie Bericht genauestens erklären kann.

Wie ich lese wurde dir ein Neurochirurg empfohlen. Da bist du schon mal an der richtigen Adresse.

Zitat

Ich gehe mal davon aus, dass sowohl nach erfolgreicher OP oder aber auch erfolgreicher konservativer Behandlung meine Schmerzen nie "weg" sein werden.... kann ich mit leben. Bloß gehe ich auch davon aus, dass ich mein Job nicht wieder ausüben werden kann ?


Davon würde ich auch ausgehen das du deinen jetzigen Beruf an den Nagel hängen kannst.
Ich weiß aus persönlicher Erfahrung das ein Arbeiter der nicht zu 100% zupacken kann auf der Abschußlinie stehen wird.

Über die im Moment gültigen Bestimmungen über Krankengeld kannst du dich hier informieren.
Zitat

Was genau hast du denn für Schmerzen?
Ich hab mich selbst immer als wandelnden Schmerzklumpen bezeichnet, da die Schmerzen in jede Ecke meines Körpers ausstrahlen.

Eventuell hast du auch noch eine rheumatische Erkrankung.
Jetzt warte aber erstmal dein Besuch beim NC ab.

Zitat

Gibt es möglichkeiten, dass ein Amt evtl eine Umschulung oder Ausbildung finaziert ?

Im Prinzip ja. Dafür kannst du dich bei der Agentur für Arbeit oder bei der Rentenversicherung erkundigen.
Ein Reha könntest du auch beantragen wenn du dir wieder etwas mehr zutrauen kannst.

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Peterosaurus
Geschrieben am: 06 Okt 2023, 08:34


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Hallo Juergen und danke für deine schnelle Antwort.

Zum Thema Befund erklären..... das meinte ich auch garnicht. Bloß ob vielleicht der ein oder andere eher sagen würde "au Backe, da haste dir aber was eingefangen..." oder obs mehr in die Richtung "Ja blöd aber wird schon wieder..." oder vielleicht doch eher die Richtung "stell dich jetzt mal net so an und geh wieder arbeiten!"

Und wegen evtl Umschulung ect würde ich auch gerne die Erfahrung von Menschen denen es ähnlich ergeht hören.

Bitte versteht mich mit meinem Post nicht falsch, googeln kann ich. Bloß war ich noch nie in so einer Situation und bitte um die Efahrungen die andere durch gemacht haben :winke

Bloß das mit dem Opioidausweis würde ich gerne "richtig" erklärt bekommen, weil ich im Netz nur finde, dass mein Arzt bloß ein Wisch ausfüllen muss und ich dürfte wieder Auto fahren. Da frag ich mich ja doch, wieso hat mein Arzt das nicht gemacht ? Hab da leider garnix zu Voraussetzungen oder ähnliches gefunden.
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Pauline69
Geschrieben am: 06 Okt 2023, 14:18


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Hallo Peter,

1) HWS Streckfehlhaltung mit geringgradiger linkskonvexer Seitausbiegung.
2) C3/4 moderate neuroforaminale Stenose beidseits, keine Spinalkanalstenose.
3) C4/5 geringgradig augeprägte rechts mediolaterale Bandscheibenhernitation mit geringgradiger Recessustenose rechts sowie neuroforaminaler Stenose moderater bis höhergradiger Ausprägung rechts.
4) C5/6 Osteochondrose mit vertaler und dorsaler Spondylose und bilateraler Unkovertebralarthose mit neuroforminaler Stenose moderater Ausprägung beidseits.
5) C6/7 erosive Osteochondrose (Modic 1) sowie breitbasige Bandscheibenhernitation mit moderater neuroforminaler Stenose rechts moderater bis höhergradiger neuroforminaler Stenose links.
6) Myelonsignal und paravertebrale Strukturen regelrecht.

1) eine Streckfehlhaltung entsteht in der Regel durch dauerhafte Verspannungen in der HWS
2) C3/C4 hat eine moderate Enge an den Nervenaustrittslöchern - keine Spinalkanalstenose
3) C4/C5 ein kleiner Bandscheibenvorfall, mit einer geringen Recessusstenose, das ist der seitliche Spinalkanal
4) C5/C6 eine Arthrose der kleinen Wirbelgelenke, ebenfalls mit einer mäßigen Einengung der Nervenaustrittslöchern beidseits
5) C6/C7 ebenfalls eine Arthrose der kleinen Wirbelgelenke, sowie einem breitbasigem Bandscheibenvorfall mit einer ebenfalls moderaten bis hòhergradigen Einengung des Nervenaustrittsloch‘s links
6) keine Schädigung am Rückenmark

Also, nach meiner Einschätzung ist das schon ein Befund, aber kein dramatischer Befund.
Es wird keine Spinalkanalstenose beschrieben, vor allem keine hochgradige oder absolute Spinalkanalstenose!
Du hast leichte bis mittlere Einengungen an verschiedenen Nervenaustrittslöchern, aber keine hochgradigen Einengungen.
Insgesamt hat Deine Wirbelsäule Arthrose in diversen kleinen Wirbelgelenken, das sind aber recht normale, altersbedingte Abnutzungserscheinungen.

Wichtig ist es erst einmal, dass zumindest im Befund nichts steht von einer hochgradigen oder einer absoluten Spinalkanalstenose!!!
Ebenfalls gut ist erst einmal, dass (noch) kein Neuroforamen hochgradig eingeengt ist!

Die Belastung in Deinem Job ist nicht alleine schuld an dem Befund, ich vermute mal dass es vor allem auch an Ausgleichssport gefehlt hat. In Deinem Job benutzt Du ausschließlich die große Muskulatur.
Für die Stabilität der Wirbelsäule benötigt man die kleine Rückenmuskulatur!
Die trainiert zum Beispiel auch kein Bodybuilder! Der protzt vor Muskeln, kann aber genau aus diesem Grund genauso Bandscheibenvorfälle erleiden.

Du bekommst insgesamt 6 Wochen Lohnfortzahlung des Arbeitgebers.
Danach zahlt die Krankenkasse Krankengeld, das sind 70 Prozent vom Bruttoeinkommen, maximal aber 90 Prozent vom Nettogehalt. Das kommt auf Deine Steuerklasse an.

Der Hausarzt ist der ganz falsche Ansprechpartner für diese Diagnose!
Ein Orthopäde kann gut sein, sollte er eigentlich auch, denn Probleme an der Wirbelsäule haben mit Sicherheit weit über 50% aller Erwachsenen.
Eine Vorstellung bei einem Neurochirurgen macht Sinn, aber dabei ist es wirklich ausschlaggebend, bei wem Du Dich vorstellst.
Am besten nicht bei einem niedergelassenen Neurochirurgen, sondern in einer neurochirurgischen Ambulanz eines großen Klinikums/Uniklinik!

Konservativ kann man einiges machen, Kortisontherapie, PRT Infiltrationen, Physiotherapie, insbesondere manuelle Therapie, ambulante Reha.
Zuerst wäre es erstmal wichtig, schmerzfrei oder schmerzarm zu werden.
Denn gerade bei einem Bandscheibenvorfall sollte man sich viel bewegen.
Gezielte Übungen kräftigen die kleine Rückenmuskulatur und stabilisieren Deine Wirbelsäule.
Durch Kortison, ob als Tabletten, Infusionen oder als gezielte Infiltration unter CT, sollen die Nervenwurzeln zum abschwellen gebracht werden. Die Schmerzen lassen nach. Die Bandscheibenvorfälle können austrocknen (4-6 Monate) und dadurch kleiner werden.

Im Moment hast Du, soweit ich weiß, noch keine Möglichkeit für eine Umschulung, außer über das Arbeitsamt über Eigeninitiative.

Meines Erachtens wäre jetzt Schritt 1, einen guten Orthopäden zu finden.
Schritt 2 eine Vorstellung bei einem guten Klinik-Neurochirurgen/ Uniklinik
Parallel Schritt 2 eine ausreichende Schmerzmedikation und im Anschluss Physiotherapie

Gute Besserung und viele Grüße
Pauline
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blumi
Geschrieben am: 06 Okt 2023, 15:01


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Hi Peterosaurus,

Zitat

Bloß das mit dem Opioidausweis würde ich gerne "richtig" erklärt bekommen, weil ich im Netz nur finde, dass mein Arzt bloß ein Wisch ausfüllen muss und ich dürfte wieder Auto fahren. Da frag ich mich ja doch, wieso hat mein Arzt das nicht gemacht ? Hab da leider garnix zu Voraussetzungen oder ähnliches gefunden


Das ist so nicht richtig. Über einen Opioidausweis wird dir bescheinigt, dass du regelmäßig Opioide einnimmst. Darunter ist es im Prinzip erlaubt, Auto zu fahren wenn du:
- sie lange genug einnimmst und
- entsprechend keine Wahrnehmungseintrübungen hast
Kein Arzt wird dir bescheinigen, dass du damit fahrtüchtig bist, wäre schön blöd, dann wäre er im Zweifelsfall haftbar. Sollte es zu einem Unfall kommen und in einer Blutprobe Opioide festgestellt werden, kannst du damit die Legalität belegen. Im Zweifellsfall kann es dich trotzdem reinreiten und haftbar machen. Letztlich kannst nur du selbst einschätzen, ob du unter Opioiden fährst oder nicht. In der Anfangsphase der Medikation würde ich davon abraten.

Hier dürfte das Thema sehr unterschiedlich gehandhabt werden. Ich bin darunter, nach Eingewöhnung, gefahren. Allerdings hatte ich meine persönliche Grenze bei sehr verantwortungsvollen Teilen meines Jobs, die habe ich in der Zeit nicht gemacht.

Strahlen deine Schmerzen in die Hände aus, insbesondere auch wie Stromschläge? Hast du Kraftverlusste (Bizeps/Triceps/Schultermuskulatur?) Kribbelt es oder ist es taub in bestimmten Fingern? Das wäre wichtig zu wissen, inwiefern die beschriebenen Veränderungen fü dich relevant sind. Vom MRT her könnte es die Wurzel C5 oder C7 am meisten ärgern. Das würde entweder heißen, dass von der Motorik her dein Biceps und der M. brachioradialis (der sich bei Schraubbewegungen im Ellenbogen anspannt) beeinträchtigt, also schwächer, wären, oder wenn es eher C7 beträfe (wo der größere Vorfall ist) deinen Triceps.

Solange du keine Kraftausfälle/Einschränkungen hast, kannst du gut konservativ vorgehen, also ohne OP, aber ggf. wenn deine Beschwerden klar einer Etage zuzuordnen sind mit PRTs, also mit gezielten cortisonhaltigen Spritzen an die genervte Nervenwurzel, das kann sehr gut helfen.

Insgesamt würde ich mich ansonsten meiner Vorrednerin anschließen, nur bezüglich der Arthrose und sonstigen Abnutzen denke ich, da du erst 40 bist, also doch noch ziemlich jung, ist das schon mehr als üblich in dem Alter abgenutzt. Aber das ist wahrscheinlich tatsächlich der hohen Belastung geschuldet.

Lass dich krankschreiben und vernünftig behandeln, scheue auch keine stärkeren Schmerzmittel, die brauchst du (wie du ja merkst) erst einmal, um überhaupt aus dieser Schmerzspirale rauszukommen. So lange, wie du schon Probleme damit hast, wird da ehedem schon einiges an Schmerz chronifiziert sein, daher brauchst du jetzt - Geduld! Die Schmerzen sind unter Oxy besser? Wunderbar. Das ist der Anfang. Alles weitere (Physio, gezielte Medikamente gegen Nervenschmerzen, Akupunktur, Infiltrationen, PRTs, Wärme/Kälte, TENS, Neuraltherapie, Schmerzklinik, Reha....kannst du jetzt in Ruhe mit jemandem Fachkundigen besprechen, am besten, wie Pauline schon schreibt, eine neurochirurgisch oder Wirbelsäulenchirurgisch versierte Ambulanz, also Menschen, die auf so etwas spezialisiert sind und tagein tagaus nichts anderes tun.
Lass dir auf keinen Fall deine WS einrenken, das könnte, wegen des kleinen und größeren Vorfalls, das Ganze noch deutlich verschlimmern.

LG, Elke
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Peterosaurus
Geschrieben am: 07 Okt 2023, 14:18


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Vielen lieben Dank schonal für eure ausführlichen Antworten. :ap

Schmerzen wie Stromschläge habe ich keine, nirgends. Allerdings habe ich schonmal sowas wie Kraftverlust bei der Arbeit erlebt. Der Kollege hat bei mir auf die Erkältung die ich derzeit hatte getippt.

Rechte Hand der Daumen oben drauf (also nicht der komplette Finger!) ist seid einigen Wochen "taub".
Früher hatte ich oft, dass meine Hand oder Hände wie Taub waren wenn ich nachts wach wurde.... kA ob das was mit der Thematik zu tun hatte. Ist schon Jahre her und momentan kein Problem.

Ich schätze, dass Schmerzen in Beinen, Armen, Knien ect auch von anderen kleineren Sachen kommen könnten...... Ein Arbeitskollege der den Job schon länger macht hatte einen Bänderanriss in der Schulter und momentan wieder Probleme mit Knie und Schulter, hauptsächlich wohl Flüssigkeit im Gelenk....

Allerdings bei intensiver beobachtung meiner Schmerzen merke ich, dass weiter unten an der Wirbelsäule auch "was nicht stimmt".... evtl Sinnvoll erstmal ein MRT von dem Rest der Wirbelsäule zu machen bevor die lieben Doctoren und Therapeuten wieder Hand anlegen ?

Ich hab die Physio von nem Chiropraktiker verschrieben bekommen, nachdem ich das zweite mal bei ihm war, noch lange vor dem MRT.... Ich war einmal bei der Physio und die Therapeutin konnte nicht mit allem was auf dem Befund stand was anfangen und wollte recherchieren. Mein Hausarzt meinte als er den Befund sah, dass ich Physio erstmal aussetzen soll, bis ein Fachmann sich die Sache angeguggt hat. Deswegen die Frage, sinnvoll erstmal komplettes Bild von der Wirbelsäule machen ?

Liebe Grüße und schonmal gaaaanz lieben Dank im Voraus
Peter
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Peterosaurus
Geschrieben am: 07 Okt 2023, 14:22


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Achso editier Option gibts hier keine oder ?

Deswegen die neue Antwort.....

Der Chiropraktiker hat mir beim erstnmal als ich da war 10 mg Diazepam aufgeschrieben, weil ich wohl arg verspannt war/bin.... Die haben tatsächlich auch besser geholfen als alles andere was ich vorher probiert hatte...... Ist keine Option auf Dauer ist mir klar.... aber gibts vergleichbare Medis die man zusätslich nehmen kann ?
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Pauline69
Geschrieben am: 07 Okt 2023, 17:15


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Hallo Peter,

Nein, es ist nicht sinnvoll und steht in keinem Nutzen/Kostenverhältnis, mal eben ein MRT der gesamten Wirbelsäule zu machen.
Leichte Schäden an der Wirbelsäule haben 80% aller Menschen ab einem bestimmten Alter, 8 von 10 Erwachsenen haben einen Bandscheibenvorfall, doch die Meisten haben nie irgendwelche Beschwerden deswegen!
Weißt Du aber, dass z.B. an der LWS ein kleiner Schaden sein sollte, bekommst Du, ziemlich sicher, auch demnächst Beschwerden an dieser.

Das was Du beschreibst, spricht fast mehr für ein Problem am Karpaltunnel. Nächtliches Einschlafen einer Hand, beide Hände sind für ein Problem an der HWS eher untypisch, bei einem Karpaltunnelsyndrom wären dann beide Handgelenke betroffen.

Beine und Knie können mit der Halswirbelsäule nichts zu tun haben, es sei denn, Du hättest eine hochgradige Spinalkanalstenose oder eine Myelopathie, beides ist bei Dir nicht vorhanden.
Ausstrahlende Schmerzen in den Armen können von der HWS ausgehen, aber eher nicht in beiden Armen, sondern an ganz bestimmten Stellen, im betroffenen Arm.

Was ist Dein Chiropraktiker für ein Arzt?
Ein Orthopäde?
10 mg Diazepam ist ne ordentlich, hohe Dosis! Zur einmaligen Einnahme? Oder über mehrere Tage?

Mir erscheint es ein wenig so, als hättest Du noch nicht den richtigen Arzt gefunden!
Eine Physiotherapeutin sollte sich schon mit orthopädischen Befunden auskennen, auch das würde mich (persönlich) stutzig machen.
Aber, weder Hausarzt, noch Physiotherapeuten sind die richtigen Ansprechpartner, wenn es um Bandscheibenvorfälle und deren gesamte Behandlung und Beurteilung geht!!!

Einen guten Orthopäden brauchst Du, einen guten Neurologen und einen Klinik Neurochirurgen zur ordentlichen Beurteilung.

Viele Grüße
Pauline
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Peterosaurus
Geschrieben am: 07 Okt 2023, 22:33


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Oki, ich hab kA was MRT oder so kostet. Ich hab nur halt Angst, dass der Rest von meiner Wirbelsäule ähnlich gelitten hat wie mein HWS.

Ja das mit den bestimmten Stellen Schmerz am Arm hab ich ziemlich mittig zwischen Ellenbogen und Schulter. Ein stechender Schmerz..... nicht immer.

Ich hatte auch schon Nerfenleitbahnuntersuchungen beim Neurologen bzgl Hände und Finger (die auch irgendwie manchmal einfach nur "geschnappt" haben ohne dass ich sie feinmotorisch kontrollieren konnte) da gabs keinen Befund. Hat ihn dann auch weiter nicht interessiert und ich fands net so schlimm das ich da weiter Hilfe suchen wollte.... ging tatsächlich mit der Zeit weg, keine Schnappfinger mehr und keine eingeschlafenen Hände mehr. ^^ Ich weiss ja nicht wie lange ich schon was an meiner HWS habe und welche Einflüsse das auf mein Leben bisher gehabt hatte.

Der Chiropraktiker war der einzige! Rückenmässige Arzt, bei dem ich kurzfristig einen Termin bekommen konnte. Hab alle Orthopäden und sonstwas vorher durchgefragt.... ja akut.... ja schlimm.... Antwort immer : wir nehmen keine neu Patienten auf, oder nächster Termin in 6 Wochen....

Und der Chiropraktiker ist allgm Mediziener soweit ich weiss. Der war nachdem ich ihm meinen Grund und Story in kurzfassung genannt hatte auch extrem vorsichtig mit mir. Das kannte ich von keinem Orthopäden früher, dass der so vorsichtig war. Alle anderen hamse alle immer hau ruck und knack knack knack ... gut wars und ich war drei Tage später Schmerzfrei. Er meinte halt, dass ich so extrem verspannt im Nacken bin..... und ob ich Schmerzmedis brauche. Tillidin hatte ich noch vom Hausarzt und hab ihm gesagt, dass die mir garnix bringen. Das Diazepam hat bei mir sicherlich beidseitig gewirkt, einerseits die muskelentspannende Wrikung (nach der ich ja eben gefragt habe, Orthodon bringt mir nix....) und andereseits hats mich bisll von dem enormen Druck befreit unter dem ich gelitten habe.

Manchmal hatte ich einfach so dermassen Kopfschmerzen einfach der Situation ausgeliefert zu sein mit den Schmerzen weiter zu machen. Ich musste ja arbeiten, musste ja immer. Und jetzt fühl ich mich einerseits halt kacke, weil Befund ist Mist! andererseits, sooooo befreit!
Ich weiss da ist was, da guckt jemand nach, da wird mir geholfen..... und da ist endlich Land in Sicht. :chor

Und zur Physiotherapeutin, Sie ist denke Anfang zwanzig und hat halt noch nicht alles gesehen und alles behandelt.... Ich fands vernünftig von meinem Hausarzt zu sagen erstmal STOP mit physio, bis ein Fachmensch sich das mal angeschaut hat und sagt was gschAid ist. :;

lieben Dank nochmal für die Antwort, bleibt allerdings die Frage : gibts sowas wie Diazepam nur halt nicht wie Diazepam ? ^^ wisst glaube was ich meine..... Psychische Komponente hat sich bei mir erledigt, geht nur um die körperliche Entspannung. :bank

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blumi
Geschrieben am: 08 Okt 2023, 06:51


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Hallo,

es gibt Muskelentspanner, die zentral wirken, anders als Orthoton.
Bei mir wirkt z.B. Myditin ganz gut gegen die starken Muskelverspannungen. Tolperison, Sirdalut sind weitere Alternativen.

Da musst du ggf. schauen, was für dich das beste Medikament ist. Hilfreichs sind die alle, zaubern können sie nicht.

LG, Elke
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