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Pauline69 |
Geschrieben am: 15 Feb 2023, 19:45
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PremiumMitglied Bronze Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.812 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 |
Hallo redekawa,
ich denke auch, solange es zu keinerlei Ausfällen oder Auffälligkeiten in den Nervenmessungen gibt, kannst Du, recht beruhigt, abwarten. Daher ist die Kontrolle beim Neurologen die Beste!!! Ich habe, aber hatte deutlich stärker, eine Fußheberparese im linken Fuß. Auch neurologisch auffällig. Da der dazu gehörige Bandscheibenvorfall aber den Neurochirurgen zu klein erschien, rieten sie mir einstimmig von einer OP ab. ( Orthopäden sehen das manchmal etwas anders, was aber auch daran liegt, dass ihre Klinikzeit oft viele Jahre her ist und sie noch nach alten Maßstäben, ohne MRT, mehr nach den klinischen Auffälligkeiten gehandelt haben). Meine Fußheberschwäche hat trotzdem sie sich über 10 Monate nicht bessern wollte, in dem Jahr danach, eine deutliche Verbesserung erhalten. Sie ist noch vorhanden, aber so wenig, dass sie im Alltag nicht mehr stört. Manchmal braucht man einfach „nur“ sehr viel Geduld! Viele Grüße Pauline |
redekawa |
Geschrieben am: 16 Feb 2023, 16:16
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 17 Mitgliedsnummer.: 29.389 Mitglied seit: 10 Feb 2023 |
Hallo Pauline,
vielen Dank, das beruhigt mich schon sehr :) Ich hatte heute Morgen nun auch den Termin bei der NC und auch sie ist der Meinung, dass ich es erst einmal konservativ weiter versuchen kann und sieht hier keine Notwendigkeit für eine Op. Der Kraftverlust wird nur beim Zehenstand deutlich, alle Tests im Liegen und Sitzen zeigen keine Auffälligkeiten. Sie meinte, dass ich ruhig erst einmal mit den PRT-Spritzen weitermachen kann. Davon bekomme ich Dienstag die nächste. Das gibt mir nun neue Hoffnung :) Man neigt ja doch schnell dazu, sich verrückt zu machen und 24/7 nur mit seinen Symptomen zu beschäftigen :/ Ich komme mir auch schon sehr ungeduldig vor, wenn ich hier teilweise lese, welchen Leidensweg viele hinter sich haben. Liebe Grüße redekawa |
Pauline69 |
Geschrieben am: 16 Feb 2023, 18:42
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PremiumMitglied Bronze Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.812 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 |
Hallo redekawa,
die Aussage der Neurochirurgin sollte Dich dann auch wirklich beruhigen. Neurochirurgen sind, Ausnahmen bestätigen die Regel, die Fachärzte, die am allerbesten eine OP-Würdigkeit eines Befundes einschätzen können! Sie sehen die MRT Bilder und die dazugehörigen Patienten und Situationen während der Operation. Also Theorie und Realität! Es braucht einfach Zeit, nicht ein paar Wochen, sondern wirklich mehrere Monate. Manchmal auch bis zu 2 Jahren. Ich wünsche Dir alles Gute und liebe Grüße Pauline |
redekawa |
Geschrieben am: 17 Feb 2023, 21:02
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 17 Mitgliedsnummer.: 29.389 Mitglied seit: 10 Feb 2023 |
Danke fürs Mut machen, liebe Pauline! :)
Tatsächlich nehme ich seit heute ein verstärktes Kribbeln am Fuß wahr. Auch die Außenkante fühlt sich leicht pelzig/taub an. Ist das normal oder ein Zeichen, dass es sich doch verschlechtert bzw. ich mir Sorgen machen muss? :frage Ich versuche, ruhig zu bleiben und setze meine Hoffnung in die zweite PRT-Spritze am Dienstag, wollte nur sichergehen… Liebe Grüße redekawa |
KnipserHH |
Geschrieben am: 17 Feb 2023, 22:36
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 13 Mitgliedsnummer.: 29.388 Mitglied seit: 10 Feb 2023 |
Hallo Redekawa,
das Phenomän mit dem Fuß habe ich auch genau so. Ich kann da nur beide Orthopäden wiederholen, bei denen ich war - denn dabei waren sie sich einig: das ist zwar unschön aber nicht so schlimm. Ich denke, wir konzentrieren uns beide erstmal auf unsere Fussheberschwäche. Die ist das Wichtigste. Liebe Grüße, Knipser |
redekawa |
Geschrieben am: 17 Feb 2023, 22:51
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 17 Mitgliedsnummer.: 29.389 Mitglied seit: 10 Feb 2023 |
Hallo Knipser,
danke dir für die Info, das beruhigt mich dann doch :) Ich drücke uns die Daumen, dass es bald besser wird. Liebe Grüße redekawa |
Pauline69 |
Geschrieben am: 18 Feb 2023, 12:02
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PremiumMitglied Bronze Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.812 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 |
Liebe redekawa,
ein konservativ behandelter Bandscheibenvorfall benötigt wirklich Geduld und Zeit! Es ist ein auf und ab, es wird besser und wieder schlechter, die Tendenz ist wichtig. Ich bin gerade in der Reha und dort hatten wir gerade gestern ein Seminar bezüglich Schmerzwahrnehmung. Durchgeführt von einem Psychologen. Natürlich ist es normal, dass man, wenn man akut Schmerzen hat, ständig daran denkt und diese wahrnimmt, aber das kann auch sehr kontraproduktiv sein, die Schmerzwahrnehmung kann sich dadurch auch verstärken, obwohl es keine somatische Ursache dafür gibt. Das beste ist, sich abzulenken, sich zu beschäftigen und Dinge zu tun, die einem Spaß machen. Im Grunde genommen, den Schmerz „übergehen“. Das geht natürlich nur bei leichten und mittleren Schmerzen, bei starken Schmerzen wird einem das nicht gelingen. Vielleicht noch einmal zur Erinnerung, ein Bandscheibenvorfall, der konservativ behandelt wird, braucht 4-6 Monate bis ein deutliche und spürbare Verbesserung einstellt. Das herausgetretene Bandscheibenmaterial muss erst austrocknen können, wodurch es sich verkleinert und den Nerv weniger bedrängt. Natürlich sollte man während dieser Zeit alle Dinge vermeiden, die zu einer weiteren Belastung der Bandscheibe führen! Gewicht haben ist das Schlimmste für die Bandscheiben und stärkt auch nicht die richtige Rückenmuskulatur, die man benötigt, um einen Bandscheibenvorfall zu vermeiden, denn dazu benötigt man die kleine Rückenmuskulatur, die ausschließlich durch Balance Übungen gestärkt wird! ( sonst hätten Bodybuilder keine Bandscheibenprobleme, die sie aber genauso haben ) Die kleine Rückenmuskulatur wird trainiert durch vibrierende Übungen, Wackelbrett, Schwingstab, Einbandstand und Ähnliches. Liebe Grüße Pauline |
redekawa |
Geschrieben am: 18 Feb 2023, 15:10
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 17 Mitgliedsnummer.: 29.389 Mitglied seit: 10 Feb 2023 |
Liebe Pauline,
ich muss zugeben, dass ich mich in deinen Ausführungen 1:1 wiederfinde. Seit Auftreten des Bandscheibenvorfalls beschäftige ich mich gefühlt mit nichts anderem mehr. Das ist zwar auf der einen Seite hilfreich gewesen, da ich viele nützlichen Informationen gefunden habe, auf der anderen Seite natürlich auch kontraproduktiv, wenn die Gedanken nur noch um ein Thema kreisen. Ich muss mir da wirklich selbst aktiv vor Augen führen, dass all das die Heilung auch nicht beschleunigt :rolleyes: Insofern danke, dass du mir das Ganze auch noch einmal bewusst gemacht hast :) Ich werde versuchen, mich so gut es geht abzulenken und insbesondere die weniger schmerzhaften Phasen dafür zu nutzen. Ein Balance Board habe ich mir auch schon besorgt. Sobald der Schmerz es zulässt, werde ich mich da mal ran wagen. Liebe Grüße redekawa |
redekawa |
Geschrieben am: 12 Apr 2023, 16:49
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 17 Mitgliedsnummer.: 29.389 Mitglied seit: 10 Feb 2023 |
Hallo liebe Bandis,
ich wollte einmal ein Update zu meiner Situation geben, wo inzwischen doch schon wieder fast zwei Monate vergangen sind :winke Tatsächlich haben mir die PRT-Spritzen sehr gut geholfen. Nach den ersten beiden Spritzen hatte ich schon das Gefühl, dass ich meine Zeit verschwende, da ich kaum eine Verbesserung bemerkt habe, aber nach der dritten Spritze ging es mir bzgl. der durch den BSV verursachten Schmerzen sofort besser. Dafür hatte ich die ersten Tage nach der Spritze höllische Kopfschmerzen sobald ich aufgestanden bin. Ich habe hier im Forum etwas von einem Liquorleck gelesen, dass bei diesen Behandlungen auftreten kann, habe aber versucht mich nicht verrückt zu machen und noch ein paar Tage Bettruhe rangehangen. Das war zwar bitter, weil ich mich ja an sich wieder mehr bewegen konnte, aber die Kopfschmerzen es nicht zugelassen haben. Die Kopfschmerzen waren aber dann nach ein paar Tagen auch passé und mir ging es endlich besser. Insbesondere die ersten drei Wochen nach der dritten Spritze waren toll. Ich konnte wieder normal gehen und habe keinerlei Schmerzen gespürt. In der Zeit habe ich natürlich versucht, so viel wie möglich spazieren zu gehen und meine Übungen aus der Physiotherapie zu machen. Nach den drei Wochen kehrten die Schmerzen wieder leicht zurück und sind inzwischen mit Unterbrechungen immer mal wieder da. Mit den vorherigen Schmerzen ist das aber wirklich nicht zu vergleichen. Ich habe inzwischen fast nur noch ziehende Schmerzen in Oberschenkel bzw. Gesäß. Sitzen klappt leider nach wie vor nicht so gut und niesen/husten schmerzhaft. Ich bin aber trotzdem sehr froh, dass ich meinen Alltag wieder einigermaßen gut bestreiten kann und mehr Bewegungsfreiheit zurückerhalten habe. Die PRT-Spritzen haben an dieser Stelle wirklich gut geholfen und selbst die üblen Kopfschmerzen nach der dritten Spritze waren es wert. Auch der Zehenstand klappt wieder deutlich besser und ich merke nur noch einen geringen Unterschied zum anderen Fuß :klasch Aktuell bin ich mir unsicher, ob eine vierte PRT an der Stelle Sinn machen würde. Bei meinem zweiten Termin für die PRT habe ich mit der Radiologin bereits darüber gesprochen, da es ja zunächst nicht so aussah, als würden die Spritzen zu einer großen Verbesserung beitragen. Sie meinte, dass es in seltenen Fällen wohl auch eine vierte und fünfte PRT benötige, um eine Besserung zu erzielen und empfahl mir hierfür einfach schon einmal Termine zu machen. Jetzt habe ich am kommenden Freitag eigentlich einen Termin für eine vierte Spritze und bin mir unsicher, ob ich diesen Termin wahrnehmen soll, da ja bereits eine deutliche Besserung nach der dritten Spritze eingetreten ist. Mein Orthopäde ist leider derzeit im Urlaub und in der Klinik, in der ich die Spritzen erhalte, erreiche ich niemanden. Meint ihr, dass die vierte Spritze sinnvoll ist? Komplett schmerzfrei bin ich nicht und das Ziehen im Oberschenkel/Gesäß ist stellenweise sehr unangenehm, aber auszuhalten und wie gesagt kein Vergleich zu den Schmerzen, die ich noch vor einigen Wochen hatte. Man möchte ja auch nicht mehr Kortison als nötig erhalten (v.a. weil mein Zyklus auch schon komplett durcheinander ist). Andererseits kann vielleicht mit der vierten Spritze noch einmal eine Besserung erzielt werden, wie es in den ersten drei Wochen nach der dritten Spritze der Fall war. Über eure Einschätzung an der Stelle würde ich mich natürlich sehr freuen! :) |
Pauline69 |
Geschrieben am: 12 Apr 2023, 18:20
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PremiumMitglied Bronze Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.812 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 |
Hallo redekawa,
ich vermute, Deine Kopfschmerzen kamen eher von der Medikamentenmischung, als von einem möglichen Liquorleck. Kortison hat kann als Nebenwirkungen Kopfschmerzen haben! Einen PRT wird nicht in den Spinalkanal gesetzt, sondern dicht an die Nervenwurzel. Da sie unter CT gesetzt wird, ist es recht unwahrscheinlich, dass man dabei den Spinalkanal verletzt hat und Nervenwasser ausgetreten ist. Das hast Du eventuell mit einer Lumbalpunktion verwechselt. Bei uns macht man bei einer PRT Serie bis zu 6 Infiltrationen. Dann benötigt man allerdings 6 Monate Pause. Ich denke, dass Du eine 4. PRT machen kannst/solltest, in der Hoffnung, der Nerv beruhigt sich noch mehr und Du bist längerfristig schmerzfrei oder mindestens schmerzarm. Der Ruf des Kortison ist wesentlich schlechter als es wirklich ist! Erst in hohen oralen Dosen oder hochdosiert intravenös kommt es zu den bekannten Nebenwirkungen. Kortison kann auch ein Wundermittel sein, mir hilft es immer ungemein. Ein lokal angewendetes Medikament hat zu dem deutlich weniger Nebenwirkungen, als bei einer oralen Einnahme. Dass Dein Zyklus durcheinander gekommen ist, liegt daran, dass auch Kortison ein Hormon des menschlichen Körpers ist, welches Du jetzt zusätzlich erhalten hast. Die Freisetzung von CRH und Cortisol kann die Produktion von Reproduktionshormonen unterdrücken, was zu einem abnormalen Eisprung, fehlender Eisprung oder ausbleibende Menstruation führen kann. Da regelt sich aber wieder. Viele Grüße Pauline |
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