Bandscheiben-Forum

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> Blockwirbel th3-4 starker Schwindel /Atembeschwerd
Wirbelminator18
  Geschrieben am: 23 Aug 2022, 20:06


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Hallo zusammen,

ich wollte mal auf diesem wege erfahrungen sammeln beziehungsweise leidensgenossen kennenlernen! bei mir (22 jähriger schlanker/grosser sportlicher mann, beruflich krankenpfleger) fing alles vor circa 3 monaten an als ich vermehrt kraftsport machte. Ich bekam mit der zeit stechende schmerzen zwischen den rippen und eine fürchterliche Atemnot,
eines Tages sehr schlimm, ich ging direkt ins krankenhaus. Lungentechnisch/organisch kein befund alles in ordnung. mein hausarzt führte mich auf die rückenschiene, da ich dort schon immer sehr verspannt war, und ich eine sehr leichte skoliose habe, die alle ärzte als unbedenklich einstufen..
physio half nichts, ich begann mithilfe des „tollen“ internet (dabei etliche youtube videos zu bws /rippen blockaden) zu dehnen und zu bewegen.

Mein orthopäde „knackste“ mich 2 mal ein, keine Besserung. mittlerweile verging die zeit und ich bekam ein mrt von hws und bws - zu sehen ist eine unvollständige blockwirbelbildung bei bw3-4. sonst unaufälllig.

zu meinen symptomen..ich habe oft brennende schmerzen zwischen den schulterblättern, dazu verspannungen im nacken und bws bereich. Es gibt tage an denen ich auch sehr starken benommenheitsschwindel habe, fühlt sich an wie betrunken, dazu immer wieder so kurze „aussetzer“ schwer zu erklären! , das „brustbeinrausstrecken“ verstärkt diesen Effekt sodass ich tagelang voller angst herum irre und nicht weiss was ich tun könnte, dieser zustand raubt mir viel energie und macht mir grosse angst, ich habe hierfür noch kein mittel gefunden. mir kommt es so vor als ob ein nerv gereizt wird und jede bewegung es schlimmer macht. zum glück dauert so eine phase nur einige tage.
sowas ähnliches hatte ich mal bereits vor 2 jahren als ich eine starke verspannung im nacken hatte (2monate lang) die mir wahrscheinlich auch sämtliche nerven abgedrückt haben muss, auch damals keine diagnose dazu
.
dazu kommt weiterhin, jedoch nicht mehr so schlimm wie vor 2 wochen noch meine atembeschwerden - ebenfalls sehr beängstigend, es ist wie ein druck auf der brust, das symptom wird durch liegen auf dem rücken auf hartem boden gemildert, ebenso Voltaren salbe hilft manchmal. ich habe ausserdem einen starken schmerz beim drehen auf die rechte Seite (nach hinten gucken) zwischen den unteren rechten rippen, ich merke wie hier ein nerv gezogen wird. All das habe ich nun seit 3 monaten :/

besuchte bereits einen osteopathen (welcher mich eher mit organischen druckpunkten behandelte, heisst lunge zwerchfell und der gleichen), einen wirbelsäulen heilpraktiker (der meinte es käme alles von der skoliose, er „schiebte“ mit massierenden handbewegungen einige wirbelkörper wieder gerade- manuelle therapie?) und eben der klassixhen physiotherapie mit massage und wenig manueller therapie sowie sporteinheiten.
ein neurologe untersuchte mich nicht lange und verschrieb mir antidepressiva, was ich fast als unverschämt ansah. ich war in den letzten jahren wirklich sehr ausgeglichen,sportlich und motiviert, ich würde den stress auf der arbeit auch nicht als zu intensiv beschreiben.

wärme schafft eine zeit lang abhilfe bei den verspannungen, ich habe wieder angefangen laufen zu gehen, sind in der woche circa 30-40km, das funktioniert ganz gut, überlege eventuell auch schwimmen einzubauen. schmerzmittel haben leider nur wenig wirkung, ich nehme sie nur manchmal- wenn ich denke ein nerv könnte wieder entzündet sein etc… mein hausarzt, verschrieb mir neustens vitamin b und magnesium da ich vor kurzem anfing unwillkürliche muskelzuckungen am körper zu bekommen, welche mir nun zunehmend angst machen da ich sie mit dem rücken in verbindung bringe.
ich habe leider momentan wenig hoffnung auf besserung, und würde mich sehr über einen austausch mit leidensgenossen freuen. kann dieser blockwirbel solche symptome auslösen? was ist möglich? gibt es erfahrungen mit operationen in dem gebiet? wer könnte mir noch helfen? ich danke euch für jede aufschlussreiche antwort oder netten worte und erfahrungen!
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paul42
Geschrieben am: 24 Aug 2022, 12:01


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Hallo Wirbelminator 18

Willkommen im Forum

Hast du schon mal ein MRT der HWS oder BWS machen lassen?

Sicherlich ist ein Blockwirbel anatomisch was besonderes, aber das muss nicht unbedingt die Ursache sein, es sei dein Arzt hat dich dazu informiert.
Ich glaube, du hättest dann auch ganz andere Fragen.

Das mit dem Antidepressiva, darfste nicht persönlich nehmen, sondern die Medis sorgen auch zur Muskelentspannung.

Alles was du beschreibst klingt nicht unbedingt nach neurologischer Schwäche, sondern nach muskulärer Verspannung und unterbewußter Schonhaltung.
Sowas nennt sich Muskelhartspann, der sich mit manueller Therapie recht gut behandeln lässt.

Du hast einen schweren körperlichen Beruf, wo wenig Zeit bleibt sich auf rückengerechtes Verhalten zu konzentrieren.
Danach Training, aber wenig Zeit sich auch die Entspannung für den Rücken zu nehmen.

Solltest du ein leistungsstarkes Sportmotorrad fahren, geht das auch Lasten der HWS und Nackenmuskulatur.

Wenn dir Wörme und Bewegung gut tun, spricht erstmal nichts dagehen auch Schwimmen zu gehen. Rückenschwimmen entlastet sehr gut, die gesamte WBS.

Insbesondere Vitamin B12 Mangel wird oftmals unterschätzt und mit neurologischen Beschwerden in Zusammenhng gebracht.

Beim Laufen scheinst du ja eher weniger Probleme mit der Atmung zu haben.

viele Grüße

paul42


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Wirbelminator18
Geschrieben am: 25 Aug 2022, 09:59


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hallo paul42

danke für deine Worte.
MRT ist bereits gelaufen, das von der BWS hat sich noch kein orthopäde angesehen, ich habe nur den radiologenbefund (der ja oft als unnütz beschrieben wird), habe demnächst ein Termin und hoffe dass er nun bessere Lösungswege aufzeigt als nur „mein Leben zu leben und mich ein bisschen zu bewegen“ - ich fühle mich als junger mensch da einfach nicht ganz ernst genommen, es nimmt mir schon sehr die Lebensqualität.

Das mit dem Arbeiten stimmt sehr wohl, jedoch hab ich das Gefühl dass es nach Ruhetagen daheim schlechter wird und mir das viele gehen und stehen etwas hilft. Auf das Motorradfahren verzichte ich seit der Zeit, da wie du schon sagtest, sixh das gleich im Nacken bemerkbar macht.

Auf Antidepressiva und änliche Beruhigungsmittel muss ich leider verzichten, da mir diese tatsächlich mehr unruhe bringen als eine Entspannung, das war schon immer so.

ich werde einfach versuchen weiterhin in bewegung zu bleiben, insgeheim hoffe ich jedoch dass der Arzt tatsächlich einen Lösungsvorschlag hat, infiltration etc.? ich höre zurzeit vermehrt in mich rein und spüre auch das der Schmerz selber tatsächlich genau in den Bereich des Blockwirbels am stärksten ist. Habe einfach mal so auch mein bws mrt angehängt, vil. kann sich ja jemand identifizieren. ich frag mich bis heute was dort für schwarze striche rechts neben dem hws bws übergang im spinalkanal sind.

Vielen Dank

lg

Wirbelminator18

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blumi
Geschrieben am: 25 Aug 2022, 15:40


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Hallo,

Mit dem Bild kann man wenig anfangen. Versuche mal ein oder zwei Bilder anzuhängen, an dem man das Rückenmark möglichst durchgehend sieht. Leichter ist das immer in der gegensätzlichen Gewichtung, also das das Rückenmark als dunkle Linie zu sehen ist umgeben von hellem Liquorräume.
Bei deinem Bild ist es umgekehrt, das Rückenmark ist hell und die umgebenden Liquorräume schwarz. Da aber keine sagitale Ebene sauber getroffen ist auf diesem Übersichtsbild hast du zum Teil die Wirbelbögen drauf.

Deine Blockwirbelbildung ist wahrscheinlich angeboren, entweder schon immer so wie jetzt oder durch zwei unvollständig ausgebildete Wirbelkörper, die mit der Zeit miteinander verschmolzen sind.
Daher kann das natürlich Probleme verursachen, zum einen durch die Überbelastung der angrenzenden Segmente ( quasi wie bei einer Versteifung der Wirbelsäule in diesem Bereich) , zum anderen kann es natürlich auch sein, dass zwischen diesen zwei verschmolzenen Wirbeln nicht so viel Platz ist für die abgehenden Nervenwurzeln wie es sein sollte, was zu einem dauerhaften Reiz führen kann ( in Abhängigkeit davon, ob die Blockwirbelbildung primär vorlag oder sekundär in der Wachstumsphase Verschmolzen ist.
Das kann dann auch , bei der Höhe in der BWS, durchaus deine Symptome erklären. Ich habe weiter unten Probleme, zwischen Th 7 und Th 10 so gut wie keine Bandscheiben mehr, bei mir strahlt dass eher in den Ober- und Mittelbauch aus so dass ich ursprünglich an Gallenblasen oder Nieren/ Darm- Probleme dachte sowie wenn es die obere Etage rechts betraf an Herzbeschwerden, und es dauerte etwas bis mir der Zusammenhang klar wurde. BWS kann ein sehr buntes Symptombild machen und die Zusammenhänge werden oft übersehen. Mir halfen Facetteninfiltration, Denervierung, Akupunktur und Schröpfen am meisten sowie tägliches lockeres walken.

Das müsste man sich auf dieser Etage mal quer anschauen, wie das mit deinen Nervenwurzel dort ausschaut, ist aber vermutlich sehr schwer zu beurteilen weil dort keine normale Anatomie besteht. Ggf. könntest du die Bilder mal an eine Uniklinik schicken, die haben meist auch Spezialisten für Wirbelsäulenfehlbildungen, und die können dir vermutlich mehr dazu empfehlen.

LG, Elke
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Kater Oskar
Geschrieben am: 26 Aug 2022, 10:45


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Hallo,

Paul und Elke haben ja schon was zu Deinen Problemen geschrieben, von mir nur noch ne kurze Anmerkung:

Zitat

MRT ist bereits gelaufen, das von der BWS hat sich noch kein orthopäde angesehen,


Ich würde versuchen, das MRT durch einen Neurochirurgen beurteilen zu lassen und nicht durch den Orthopäden. Der NC ist der richtige Ansprechpartner bei Problemen mit der Wirbelsäule. Ansonsten, wenn Du die Möglichkeit hast, wäre der Tipp von Elke in Bezug auf ne Uniklinik das Richtige.

Das

Zitat

ich habe nur den radiologenbefund (der ja oft als unnütz beschrieben wird)


kenne ich aus eigenem Erleben, als mein damaliger Orthopäde meinte, ihm genüge der Bericht des Radiologen. Als ich wegen anhaltender Beschwerden später zu einem NC ging, meinte der, "entweder ist der Bericht des Radiologen völlig falsch, oder die Schilderung Ihrer Beschwerden entspricht nicht den Tatsachen".

Ich habe ihm dann die Aufnahmen des MRT besorgt, so dass er sie selbst auswerten konnte. Das Ergebnis war "Ja, ihre Probleme/Schmerzen/Einschränkungen entsprechen dem, was ich auf den Aufnahmen sehe".

LG, Kater Oskar

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